Modul 7-Arbeitsblätter

M 7.1
Reflexion: Bilder als Beispiele für Systemzustände
Ausgewähltes Bild
Nehmen Sie zunächst nur wahr.
Beschreiben Sie im nächsten Schritt:
―― Welche Art von Elementen gibt es? Welche Unterschiede und Gemeinsamkeiten gibt es?
Welche Elemente gibt es nicht?
―― Nach welchen Regeln sind die Elemente angeordnet, welche Kombinationsregeln herrschen vor?
I n k lus i o n au f d e m Weg
M on tag S ti f tu n g J ugend und Gesellschaf t
M 7.2
Übung: Regeln in Systemen
Aufgabe
―― Suchen Sie sich bitte eine Partnerin/einen Partner, mit der/dem Sie bislang eher selten zusammengearbeitet haben. Machen Sie gemeinsam einen Spaziergang oder ziehen Sie sich in einen
ruhigen Bereich zurück.
―― Unterhalten Sie sich darüber, welche offenen oder versteckten Regeln Sie in Ihrem eigenen System
wahrgenommen haben und wie Sie diese bemerkt haben. Nutzen Sie die folgende Notierhilfe.
―― Bringen Sie anschließend Ihre »Top Drei« mit ins Plenum (ca. 20 Min).
Kultur – offene und verdeckte Regeln
―― Was darf man, was darf man nicht?
―― Was sollte man tun, um in dem System Erfolg zu haben?
―― Was sollte man tunlichst vermeiden?
―― Welches Verhalten wird positiv/negativ sanktioniert?
―― Welche Regeln sind funktional, bringen das System voran?
―― Welche behindern es?
―― Welche Entwicklungen und Veränderungen führen immer wieder zu Konflikten?
Gefundene Regeln So habe ich sie bemerkt
Welche Konsequenzen ergeben sich für die Prozessbegleitung, wenn auf der Ebene der »Diagnose«
diese Regeln entdeckt wurden? Wie könnte eine systemische Intervention aussehen?
I n k lus i o n au f d e m Weg
M on tag S ti f tu n g J ugend und Gesellschaf t
M 7.3
Übung: Inklusive Werte und Fragen mit den Merkmalen
sozialer Systeme verbinden
Welche inklusiven Werte und welche Fragen aus einem Index können ein System dabei unterstützen,
im Sinne der inklusiven Entwicklung handlungsfähig zu bleiben oder zu werden?
Aufgabe
Verknüpfen Sie die Merkmale sozialer Systeme mit dem inklusiven Entwicklungsansatz:
1. Ordnen Sie sich in relativ gleicher Anzahl einem der sechs Merkmale zu.
2. Einzeln (Think): Wählen Sie eine Index-Frage zu Ihrem »Merkmal« eines sozialen Systems aus.
Notieren Sie diese bitte entsprechend der Farbe im Schaubild auf einer Moderationskarte für
die Index-Fragen eckige und für die Werte runde Karten (ca. 15 Min).
3.
a.
b.
c.
3er-Team (Pair): »Transfer-Trio« – Blick auf die Praxis (ca. 30 Min)
Schließen Sie sich zu dritt zusammen.
Stellen Sie sich gegenseitig Ihre Frage vor.
Beleuchten Sie aus der Perspektive der Prozessbegleitung die Auswahl unter folgenden
Fragestellungen: Welche Wirkung kann das Sichtbarmachen der Werte und das Angebot
dieser Fragen haben im Hinblick auf einzelne Personen im System, auf den Prozess,
meine Begleitung inklusiver Prozesse.
Was bedeutet die Auseinandersetzung mit den Werten und den Fragen in diesem
Zusammenhang für mich selbst?
4.
Plenum (Share): Auswertung (ca. 15 Min)
Bringen Sie bei der Rückkehr ins Plenum ein Statement aus Ihrer Gruppe mit
und ordnen Sie Ihre Karten für das Fotoprotokoll den entsprechenden Merkmalen
(Flipcharts/Stellwänden) zu.
I n k lus i o n au f d e m Weg
M on tag S ti f tu n g J ugend und Gesellschaf t
M 7.4
Übung: Inklusive Werte und Fragen mit den Merkmalen
sozialer Systeme verbinden
Merkmal
Personen
Es sind die Menschen,
die Veränderungsprozesse gestalten.
Welche Personen wirken
wie an welcher Stelle im System?
Wer interagiert mit wem
und zu welchem Zweck?
Subjektive Deutungen
Die mentalen Modelle schaffen
die Wirklichkeit.
Versuchen Sie zu verstehen, was die Menschen
denken.
Regeln
»Spielregeln« haben eine
wichtige Funktion für die Stabilität eines
­Systems.
Entdecken Sie die offenen
und versteckten Regeln.
Verhaltensmuster/Regelkreise
Es sind immer die gleichen Interaktionsmuster.
Identifizieren Sie die immer wiederkehrenden
Verhaltensmuster.
Entwicklung
Veränderung erfolgt nie linear.
Erkennen Sie die schwachen
und starken Signale für inklusive
Veränderungen.
Systemumwelt
Klären Sie, welches die
relevanten Umwelten sind und
welche Faktoren Einfluss haben.
I n k lus i o n au f d e m Weg
M on tag S ti f tu n g J ugend und Gesellschaf t
Inklusiver Ansatz im Prozess
mit Blick auf die Werte
Hilfreiche Fragen
aus dem Index
M 7.5
Übung: Systemische Beratung in inklusiven Begleitprozessen
Aufgabe
1.6er-Gruppen: Das konsensfähige Verständnis von systemischer Beratung anschaulich
und kreativ darstellen (ca. 20 Min)
Veranschaulichen Sie, was Ihre Gruppe unter »systemischer Beratung« versteht.
Bereiten Sie auf dem Flipchart eine ansprechende Präsentation für den Museumsgang vor.
Formulieren Sie zusätzlich Ihr Verständnis in maximal zwei Sätzen.
Schreiben Sie diese(n) auf eine Moderationskarte.
2.Plenum: Museumsgang (ca. 10 Min)
Schauen Sie sich die einzelnen Darstellungen an und stellen Sie ggf. Verständnisfragen.
3.Plenum: Ein gemeinsames Verständnis orientiert an inklusiven Werten entwickeln (ca. 15 Min)
Welche inklusiven Werte repräsentieren diese Beratungsverständnisse?
Wie kann ein an inklusiven Werten orientiertes Beratungsverständnis lauten?
4.6er-Gruppen: Gruppenpuzzle – das Handlungsspektrum erweitern –
diagnostische Fragen und Interventionen (ca. 75 Min)
Arbeiten Sie in Ihren 6er-Gruppen weiter.
a.Einzeln: Jeder hat einen andersfarbigen Text (ca. 15 Min).
Nutzen Sie die vorliegenden Texte zu jeweils einem »Merkmal sozialer Systeme«, zu den Themenbereichen
»Diagnose« und »Interventionen« in systemischen Beratungsprozessen und zu jeweils einer Fragetechnik
nach König/Volmer und von Schlippe.
Lesezeit: Lesen Sie den Text bitte so, dass Sie die wichtigsten Inhalte weitergeben können (»Experte«).
Welche prozessdienlichen Fragen stellen sich in Bezug auf die Diagnose? Welche Interventionen bieten sich an?
b.6er-Gruppen: Gleiche Textfarbe (ca. 25 Min)
Bilden Sie neue 6er-Gruppen, in denen alle die gleiche Textfarbe gelesen haben.
Tauschen Sie sich über die Inhalte aus. Einigen Sie sich für die anschließende Vermittlung:
WAS ist wichtig? WIE stellen wir es vor?
c.6er-Gruppen: Verschiedene Textfarben (ca. 30 Min)
Gehen Sie in der nächsten Phase wieder in ihre erste Arbeitsgruppe zurück.
Stellen Sie einander die wichtigsten Inhalte Ihrer Texte vor und beantworten Sie Fragen.
I n k lus i o n au f d e m Weg
M on tag S ti f tu n g J ugend und Gesellschaf t
M 7.6
Input und Übung: Menschen in Veränderungsprozessen
Einflussfaktoren auf die Motivation in Veränderungsprozessen
Wissen
Überzeugung Entscheidung Umsetzung
Bestätigung
Vorerfahrungen
(Sozioökonomische) Komplexität
Akzeptanz
Charakteristika
Relativer Vorteil
der Beteiligten
Kompatibilität zu
bisherigem Handeln
fortdauernde
Akzeptanz
Wahrgenommener
Bedarf
Vorgaben
Soziale Normen
und Werte
nachträgliche
Ablehnung
Ausprobieren
möglich?
Bei anderen
beobachtbar?
verspätete
Akzeptanz
Ablehnung
fortdauernde
Ablehnung
(nach Dr. Michael Jäger)
Aufgabe
1.
Überlegen Sie mit einer Partnerin oder einem Partner, wie Sie in der Prozessbegleitung
eine Steuer- oder Lenkungsgruppe dabei unterstützen können, die auf dem Schaubild
dargestellten Einflussfaktoren auf die Bereitschaft, sich inklusiven Veränderungsprozessen zu öffnen,
zu berücksichtigen. Notieren Sie die drei nach Ihrer Ansicht wichtigsten Unterstützungsmöglichkeiten
(ca. 20 Min).
2. Tauschen Sie sich in einer 6er-Gruppe zu den Ergebnissen aus
(ca. 20 Min).
3. Stellen Sie im Plenum dar, welcher Konsens oder Dissens sich bei diesem Austausch ergeben hat
(ca. 20 Min).
I n k lus i o n au f d e m Weg
M on tag S ti f tu n g J ugend und Gesellschaf t
M 7.7
e
Komfortzone
ozone
sik
Ri
Lern-, E
xp
a
Zone der Turb
ule
nz
e
entier- und
rim
,
o ne
z
k
ni
n
P
Input und Übung: Menschen in Veränderungsprozessen
Aufgabe
1. Nennen Sie aus Ihrem eigenen System oder aus der Prozessbegleitung Beispiele
für unterschiedliche Systemzustände.
2. Musterwechsel in inklusiven Entwicklungsprozessen.
Verorten Sie diese in dem »Komfortzonen Modell« und präsentieren Sie diese auf einer Flipchart.
a. Welche sind Ihrer Meinung nach in der mittleren Zone, welche in der äußeren?
Schreiben Sie diese auf entsprechende Karten.
b. Überlegen Sie, welche Konsequenzen sich daraus für die Prozessbegleitung ergeben können.
Nutzen Sie für die Interventionen den Index.
I n k lus i o n au f d e m Weg
M on tag S ti f tu n g J ugend und Gesellschaf t