Gro-Stop® Ready Wachstumsregler Wirkstoff: 120 g Chlorpropham /l (11,6 Gew.-%) Emulsion, Öl in Wasser (EW) Piktogramm: GHS08, GHS09 Signalwort: Achtung 006097-00 Bienen: nicht gefährdet (B3) Packungsgröße: 10 l Kanister Flüssiges anwendungsfertiges Keimhemmungsmittel für Kartoffeln (ausgenommen Pflanzgut). Anwendung Wirkungsweise Gro-Stop Ready wird zur Keimhemmung von eingelagerten Kartoffeln (ausgenommen Pflanzgut) eingesetzt. Der Wirkstoff Chlorpropham hat eine reine Kontaktwirkung, er unter bindet die Zellteilung der Keime. Die Kartoffeln werden direkt bei der Einlagerung mit GroStop Ready behandelt. „Von der Zulassungsbehörde festgesetztes Anwendungsgebiet: • Keimhemmung von Kartoffeln (ausgenommen Pflanzgut).” Aufwandmenge und Anwendungstechnik Gro-Stop Ready wird im Großlager mit 150 ml/t Kartoffeln (ausgenommen Pflanzgut) bei der Einlagerung auf den Fördergutstrom gespritzt. Die Applikation erfolgt mit einem Spezialgerät (ULV-Gerät), das am günstigsten am Anfang des Transportbandes montiert wird. Eine gleichmäßige und möglichst vollständige Benetzung der Kartoffeln durch eine fachgerechte Applikation ist Voraussetzung für eine gute Wirksamkeit. Maximal eine Behandlung in dieser Anwendung und für die Kultur bzw. je Jahr. 236 Gro-Stop® Ready Anwendungshinweise Grundsätzlich sollten bei der Anwendung von Chlorpropham folgende Faktoren beachtet werden: • Zu behandelnde Kartoffeln müssen bei der Anwendung trocken und frei von anhaftender Erde sein. • Es ist sicherzustellen, dass die Schalenfestigkeit gegeben ist und kranke und beschädigte Knollen aussortiert wurden. Das Ergebnis der Keimhemmung mit Gro-Stop Ready ist grundsätzlich abhängig von Sorte, Erntequalität (Verletzungen, Fallhöhen etc.), Lagerraum, Lagertemperatur, der Anwesenheit von aus dem Feld eingeschleppten Krankheitserregern (Bakterien, Pilze) auf der Knolle und anderen Faktoren. Achtung: Das Produkt darf nicht mit Heißnebelgeräten appliziert werden! Verträglichkeit (WH915) Unter ungünstigen Umständen können Keimhemmungsmittel auf der Basis von Chlorpropham (CIPC), die bei Einlagerung appliziert werden, bei allen Kartoffelsorten Schalenbrand verursachen. Gleichzeitig besteht durch die verzögerte Wundheilung eine höhere Infektionsgefahr für Lagerkrankheiten. Dies kann unter ungünstigen Umständen zu einer Zunahme des Krankheitsbefalls während der Lagerung und damit zu Qualitätsverlusten führen. Nach bisher vorliegenden Erfahrungen zeigen- unter Berücksichtigung des oben Gesagtenfolgende Sorten nach einer Behandlung mit Gro-Stop Ready eine mittlere bis erhöhte Empfindlichkeit gegenüber Schalenbrand: Alexia, Allians, Almera, Amanda, Antina, Argos, Belmonda, Cartagena, Caruso, Celine, Celtiane, Concordia, Crisps4all, Crisper, Ditta, Divaa, El Mundo, Erika, Estima, Eurostar, Excellency, Forza, Frieslander, Gourmandine, Harmony, International Kidney, Jelly, Kennebec, Lady Amarilla, Lady Blanca, Lady Sara, Leandra, Ludmilla, Marcelle, Marfona, Maris Bard, Maris Piper, Mariska, Markies, Merida, Mondeo, Nadine, Nicola, Omega, Picasso, Ramos, Romie, Royal, Safari, Sante´, Satellite, Saxon, Sultana, Valor, VR808, Zelinda, Zorba. Nach bisher vorliegenden Erfahrungen haben folgende Sorten nach einer Behandlung mit Gro-Stop Ready bislang keine erhöhte Empfindlichkeit gegenüber Schalenbrand gezeigt: Agria, Annabelle, Arcade, Asterix, Bafana, Belana, Bellini, Bildstar, Bintje, Camel, Cerisa, Charlotte, Desiree, Destiny, Donald, Eldena, Exquisa, Felsina, Fontane, Grandeur, Hansa, Hermes, Innovator, Jazzy, King Edward, Lady Anna, Lady Christl, Lady Claire, Lady Lenora, Lady Olympia, Lady Rosetta, Maritiema, Melody, Miranda, Musica, Navigator, Opal, Orchestra, Pentland Dell, Perline, Piccolo Star, Printaline, Redstar, Regina, Remarka, Rosagold, Rumba, Russet Burbank, Santana, Saturna, Spunta, Triplo, Victoria, Vitabella. 237 Gro-Stop® Ready Partien gegenüber Schalenbrand empfindlicher Sorten (z. B. dünnschalige Sorten, be schädigte Kartoffeln), Partien, die nicht genügend schalenfest, trocken oder gesund sind oder zu Lagerkrankheiten neigen, sollten nicht mit Gro-Stop Ready bei der Einlagerung, sondern nach dem Abschluss einer Abhärtungs- und Wundheilungsphase mit Gro-Stop Fog im Lager behandelt werden. Bei weiteren Sorten, für die noch keine praktischen Erfahrungen für die Einlagerungs behandlung mit Chlorpropham vorliegen, sollte zunächst eine kleine Versuchsmenge ge testet werden. Wartezeit Kartoffeln (Großlager): Die Wartezeit ist durch die Anwendungsbedingungen und/oder die Vegetationszeit ab gedeckt, die zwischen Anwendung und Nutzung (z. B. Ernte) verbleibt bzw. die Festsetzung einer Wartezeit in Tagen ist nicht erforderlich (F). VV219 - Behandelte Kartoffeln nicht an Geflügel verfüttern. Besondere Hinweise • Kartoffelpflanzgut, Pflanzenmaterial zu Vermehrungszwecken und Saat-/ Pflanzgut aller Art darf nicht dem Spritznebel ausgesetzt werden. • Gebäude, in denen Kartoffeln mit Gro-Stop Ready behandelt bzw. mit Gro-Stop Ready behandelte Kartoffeln gelagert werden, nicht zur Lagerung von Pflanzkartoffeln oder Saat-/Pflanzgut aller Art benutzen. • Lebens- und Futtermittel aller Art dürfen nicht an den Plätzen gelagert werden, an denen zuvor mit Gro-Stop Ready behandelte Kartoffeln gelagert / verarbeitet wurden. Es besteht die Gefahr einer Überschreitung des Rückstandshöchstwertes (MRL). • Kartoffelsorten mit starkem Keimdrang bei höheren Lagertemperaturen regelmäßig kon trollieren. • Nach der Anwendung das Spritzgerät sorgfältig reinigen. • Kartoffeln, die mit Chlorpropham nach der Ernte zum Zwecke der Haltbarmachung behandelt wurden, müssen gemäß RHmV bei der Abgabe an den Verbraucher durch die Angabe „nach der Ernte behandelt“ kenntlich gemacht werden. Hinweise für den sicheren Umgang „Von der Zulassungsbehörde festgesetzte Anwendungsbestimmung: NW469 - Mittel und dessen Reste sowie entleerte Behälter und Packungen nicht in Gewässer gelangen lassen.” 238 Gro-Stop® Ready Hinweise zum Schutz des Anwenders SB001 - Jeden unnötigen Kontakt mit dem Mittel vermeiden. Missbrauch kann zu Gesund heitsschäden führen. SB110 - Die Richtlinie für die Anforderung an die persönliche Schutzausrüstung im Pflanzen schutz „Persönliche Schutzausrüstung beim Umgang mit Pflanzenschutzmitteln“ des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit ist zu beachten. SE1201 - Dicht abschließende Schutzbrille tragen bei der Ausbringung/Handhabung des Mittels. SS1201 - Universal-Schutzhandschuhe (Pflanzenschutz) tragen bei Ausbringung/Hand habung des Mittels. SS2201 - Standardschutzanzug (Pflanzenschutz) tragen bei Ausbringung/Handhabung des Mittels. SS6201 - Gummischürze tragen bei der Ausbringung/Handhabung des Mittels. SF183 - Beim Umgang mit behandelten Kartoffeln sind Universal-Schutzhandschuhe zu tragen. SF615 - Für die Kartoffelbehandlung bei der Einlagerung im Spritzverfahren dürfen nur Geräte mit geeigneter Abschirmung zur Vermeidung von Abdrift verwendet werden. Darf nicht in die Hände von Kindern gelangen. Von Nahrungsmitteln, Futtermitteln und Getränken fernhalten. Bei der Arbeit nicht essen, trinken, rauchen. Erste-Hilfe-Maßnahmen Allgemeine Hinweise Bei Unfall oder Unwohlsein sofort Arzt hinzuziehen. Beschmutzte, durchtränkte Kleidung wechseln. Nach Einatmen Betroffene Person aus der Gefahrenzone bringen. Für Frischluft sorgen. Bei Bewusstlosigkeit in stabile Seitenlage bringen und ärztlichen Rat einholen. Nach Hautkontakt Sofort abwaschen mit Wasser und Seife. Nach Augenkontakt Augenlider spreizen, Augen gründlich mit Wasser spülen (15 Min.). Augenärztliche Behand lung. Nach Verschlucken Sofort ärztlichen Rat einholen und Verpackung oder Etikett vorzeigen. Mund gründlich mit Wasser spülen. Bewusstlosen Personen darf nichts eingeflößt werden. Kein Erbrechen einleiten. 239 Gro-Stop® Ready Bienen und andere Nützlinge NB663 - Aufgrund der durch die Zulassung festgelegten Anwendungen des Mittels werden Bienen nicht gefährdet (B3). NN000 - Aufgrund der durch die Zulassung festgelegten Anwendung des Mittels werden Populationen relevanter Nutzorganismen nicht gefährdet. Lagerung Behälter trocken, dicht geschlossen halten und an einem kühlen, gut gelüfteten Ort aufbe wahren. Vor Frost schützen. Entsorgung Leere und sorgfältig gespülte Verpackungen mit der Marke PAMIRA®1 sind an den autori sierten Sammelstellen des Entsorgungssystems PAMIRA mit separiertem Verschluss abzugeben. Informationen zu Zeitpunkt und Ort der Sammlungen erhalten Sie von Ihrem Händler, aus der regionalen Presse oder im Internet unter www.pamira.de. Produktreste nicht in den Hausmüll geben, sondern in Originalverpackungen bei der Sondermüllentsorgung Ihres Wohnortes anliefern. Weitere Auskünfte erhalten Sie bei Ihrer Stadt- oder Kreisverwaltung. 240 Gro-Stop® Ready Einstufung und Kennzeichnung gemäß CLP Piktogramm: GHS08, GHS09 Signalwort: Achtung Gefahrenhinweise: H351 - Kann vermutlich Krebs erzeugen H373 - Kann die Organe schädigen bei längerer oder wiederholter Exposition. H411 - Giftig für Wasserorganismen, mit langfristiger Wirkung. Sicherheitshinweise: P202 - Vor Gebrauch alle Sicherheitshinweise lesen und verstehen. P273 - Freisetzung in die Umwelt vermeiden. P280 - Schutzhandschuhe/Schutzkleidung/Augenschutz/Gesichtsschutz tragen. P308+P313 - BEI Exposition oder falls betroffen: Ärztlichen Rat einholen/ärztliche Hilfe hinzuziehen. P405 - Unter Verschluss aufbewahren. P501 - Inhalt/Behälter der Problemabfallentsorgung zuführen. Ergänzende Kennzeichnungselemente: EUH401 - Zur Vermeidung von Risiken für Mensch und Umwelt die Gebrauchsanleitung einhalten. EUH208 - Enthält 1-Dodecyl-2-pyrrolidon. Kann allergische Reaktionen hervorrufen. SP1 - Mittel und/oder dessen Behälter nicht in Gewässer gelangen lassen. (Ausbringungsgeräte nicht in unmittelbarer Nähe von Oberflächengewässern reinigen / indirekte Einträge über Hofund Straßenabläufe verhindern). Leere Verpackungen nicht weiterverwenden. ® = reg. Marke Certis Europe B.V. ®1 = eingetragene Marke des IVA Sicherheitsdatenblatt 241
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