Gro-Stop® Basis Wachstumsregler Wirkstoff: 300 g Chlorpropham /l (30 Gew.-%) Emulsionskonzentrat (EC) Piktogramm: GHS07, GHS08, GHS09 Signalwort: Achtung Bienen: nicht gefährdet (B3) Packungsgröße: 5 l Kanister 024314-00 Flüssiges Keimhemmungsmittel für Kartoffeln (ausgenommen Pflanzgut). Anwendung Wirkungsweise Gro-Stop Basis wird zur Keimhemmung von eingelagerten Kartoffeln (ausgenommen Pflanzgut) eingesetzt. Der Wirkstoff Chlorpropham hat eine reine Kontaktwirkung, er unter bindet die Zellteilung der Keime. Gro-Stop Basis ist eine flüssige Spezialformulierung (EC) für die Behandlung der Kartoffeln direkt beim Einlagern. „Von der Zulassungsbehörde festgesetztes Anwendungsgebiet: • Keimhemmung von Kartoffeln (ausgenommen Pflanzgut).“ Aufwandmenge und Anwendungstechnik Gro-Stop Basis wird mit 60 ml/t plus maximal 140 ml Wasser/t Kartoffel (Spritzvolumen maxi mal 200 ml/t Kartoffeln) bei der Einlagerung auf die mit einem Förderband transportierten Kartoffeln gesprüht. Die zugegebene Wasseraufwandmenge ist von dem verwendeten Sprühgerät abhängig. Die Applikation erfolgt mit einem Spezialgerät (ULV-Gerät), dass am günstigsten am An fang des Transportbandes montiert wird. Eine gleichmäßige und möglichst vollständige Be netzung der Kartoffeln durch eine fachgerechte Applikation ist Voraussetzung für eine gute Wirksamkeit. Maximal eine Behandlung in dieser Anwendung und für die Kultur bzw. je Jahr. Anwendungshinweise Grundsätzlich sollten bei der Anwendung von Chlorpropham folgende Faktoren beachtet werden: • Zu behandelnde Kartoffeln müssen bei der Anwendung trocken und frei von anhaftender Erde sein. • Es ist sicherzustellen, dass die Schalenfestigkeit gegeben ist und kranke und beschädigte Knollen aussortiert wurden. Das Ergebnis der Keimhemmung mit Gro-Stop Basis ist grundsätzlich abhängig von Sorte, Erntequalität (Verletzungen, Fallhöhen etc.), Lagerraum, Lagertemperatur, der Anwesenheit 226 Gro-Stop® Basis von aus dem Feld eingeschleppten Krankheitserregern (Bakterien, Pilze) auf der Knolle und anderen Faktoren. Achtung: Das Produkt darf nicht mit Heißnebelgeräten appliziert werden! Zur Lagerung: Packung nach Anbruch wieder gut verschließen! Verträglichkeit (WH915) Unter ungünstigen Umständen können Keimhemmungsmittel auf der Basis von Chlor propham (CIPC), die bei Einlagerung appliziert werden, bei allen Kartoffelsorten Scha lenbrand verursachen. Gleichzeitig besteht durch die verzögerte Wundheilung eine höhere Infektionsgefahr für Lagerkrankheiten. Dies kann unter ungünstigen Umständen zu einer Zu nahme des Krankheitsbefalls während der Lagerung und damit zu Qualitätsverlusten führen. Nach bisher vorliegenden Erfahrungen zeigen- unter Berücksichtigung des oben Gesagtenfolgende Sorten nach einer Behandlung mit Gro-Stop Basis eine mittlere bis erhöhte Empfindlichkeit gegenüber Schalenbrand: Alexia, Allians, Almera, Amanda, Antina, Argos, Belmonda, Cartagena, Caruso, Celine, Celtiane, Concordia, Crisps4all, Crisper, Ditta, Divaa, El Mundo, Erika, Estima, Eurostar, Excellency, Forza, Frieslander, Gourmandine, Harmony, International Kidney, Jelly, Kennebec, Lady Amarilla, Lady Blanca, Lady Sara, Leandra, Ludmilla, Marcelle, Marfona, Maris Bard, Maris Piper, Mariska, Markies, Merida, Mondeo, Nadine, Nicola, Omega, Picasso, Ramos, Romie, Royal, Safari, Sante´, Satellite, Saxon, Sultana, Valor, VR808, Zelinda, Zorba. Nach bisher vorliegenden Erfahrungen haben folgende Sorten nach einer Behandlung mit Gro-Stop Basis bislang keine erhöhte Empfindlichkeit gegenüber Schalenbrand gezeigt: Agria, Annabelle, Arcade, Asterix, Bafana, Belana, Bellini, Bildstar, Bintje, Camel, Cerisa, Charlotte, Desiree, Destiny, Donald, Eldena, Exquisa, Felsina, Fontane, Grandeur, Hansa, Hermes, Innovator, Jazzy, King Edward, Lady Anna, Lady Christl, Lady Claire, Lady Lenora, Lady Olympia, Lady Rosetta, Maritiema, Melody, Miranda, Musica, Navigator, Opal, Orchestra, Pentland Dell, Perline, Piccolo Star, Printaline, Redstar, Regina, Remarka, Rosagold, Rumba, Russet Burbank, Santana, Saturna, Spunta, Triplo, Victoria, Vitabella. Partien gegenüber Schalenbrand empfindlicher Sorten (z. B. dünnschalige Sorten, be schädigte Kartoffeln), Partien, die nicht genügend schalenfest, trocken oder gesund sind oder zu Lagerkrankheiten neigen, sollten nicht mit Gro-Stop Basis bei der Einlagerung, sondern nach dem Abschluss einer Abhärtungs- und Wundheilungsphase mit Gro-Stop Fog im Lager behandelt werden. Bei weiteren Sorten, für die noch keine praktischen Erfahrungen für die Einlagerungsbehand lung mit Chlorpropham vorliegen, sollte zunächst eine kleine Versuchsmenge getestet werden. Wartezeit Kartoffeln (Lager): Die Wartezeit ist durch die Anwendungsbedingungen und/oder die Vegetationszeit abge deckt, die zwischen Anwendung und Nutzung (z. B. Ernte) verbleibt bzw. die Festsetzung einer Wartezeit in Tagen ist nicht erforderlich (F). 227 Gro-Stop® Basis Besondere Hinweise • Kartoffelpflanzgut, Pflanzenmaterial zu Vermehrungszwecken und Saat-/ Pflanzgut aller Art darf nicht dem Spritznebel ausgesetzt werden. • Gebäude, in denen Kartoffeln mit Gro-Stop Basis behandelt bzw. mit Gro-Stop Basis behandelte Kartoffeln gelagert werden, nicht zur Lagerung von Pflanzkartoffeln oder Saat-/Pflanzgut aller Art benutzen. • L ebens- und Futtermittel aller Art dürfen nicht an den Plätzen gelagert werden, an denen zuvor mit Gro-Stop Basis behandelte Kartoffeln gelagert / verarbeitet wurden. Es besteht die Gefahr einer Überschreitung des Rückstandshöchstwertes (MRL). •K artoffelsorten mit starkem Keimdrang bei höheren Lagertemperaturen regelmäßig kon trollieren. •N ach der Anwendung das Spritzgerät sorgfältig reinigen. •K artoffeln, die mit Chlorpropham nach der Ernte zum Zwecke der Haltbarmachung behandelt wurden, müssen bei der Abgabe an den Verbraucher durch die Angabe „nach der Ernte behandelt“ kenntlich gemacht werden. Hinweise für den sicheren Umgang „Von der Zulassungsbehörde festgesetzte Anwendungsbestimmung: NW468 - Anwendungsflüssigkeiten und deren Reste, Mittel und dessen Reste, entleerte Behältnisse oder Packungen sowie Reinigungs- und Spülflüssigkeiten nicht in Gewässer gelangen lassen. Dies gilt auch für indirekte Einträge über die Kanalisation, Hof- und Straßenabläufe sowie Regen- und Abwasserkanäle.” Hinweise zum Schutz des Anwenders SB001 - Jeden unnötigen Kontakt mit dem Mittel vermeiden. Missbrauch kann zu Gesund heitsschäden führen. SE1201 - Dicht abschließende Schutzbrille tragen bei der Ausbringung/Handhabung des Mittels. SF138 - Ein Begehen behandelter Lager ohne Körper- und Atemschutz ist erst 24 Stunden nach Abschluß der Behandlung erlaubt. SS1201 - Universal-Schutzhandschuhe (Pflanzenschutz) tragen bei Ausbringung/Hand habung des Mittels. SS2201 - Standardschutzanzug (Pflanzenschutz) tragen bei Ausbringung/Handhabung des Mittels. SS6201 - Gummischürze tragen bei der Ausbringung/Handhabung des Mittels. ST1201 - Partikelfiltrierende Halbmaske DIN EN 149 FFP2 oder Halbmaske DIN 58 646-HM mit Partikelfilter P2 DIN EN 143 (Kennfarbe weiß) tragen bei Ausbringung/Handhabung des Mittels. Bei der Arbeit nicht essen, trinken, rauchen. 228 Gro-Stop® Basis Erste-Hilfe-Maßnahmen Allgemeine Hinweise Bei Unfall oder Unwohlsein sofort Arzt hinzuziehen. Beschmutzte, durchtränkte Kleidung wechseln. Nach Einatmen Betroffene Person aus der Gefahrenzone bringen. Für Frischluft sorgen. Bei Bewusstlosigkeit in stabile Seitenlage bringen und ärztlichen Rat einholen. Nach Hautkontakt Sofort abwaschen mit Wasser und Seife. Nach Augenkontakt Augenlider spreizen, Augen gründlich mit Wasser spülen (15 Min.). Augenärztliche Behandlung. Nach Verschlucken Sofort ärztlichen Rat einholen und Verpackung oder Etikett vorzeigen. Mund gründlich mit Wasser spülen. Bewusstlosen Personen darf nichts eingeflößt werden. Gewässerorganismen NW262 - Das Mittel ist giftig für Algen. NW264 - Das Mittel ist giftig für Fische und Fischnährtiere. Bienen NB663 - Aufgrund der durch die Zulassung festgelegten Anwendungen des Mittels werden Bienen nicht gefährdet (B3). Lagerung Behälter dicht geschlossen halten und an einem kühlen, gut gelüfteten Ort aufbewahren. Vor Frost schützen. Nicht zusammen mit Lebensmitteln lagern. Entsorgung Leere und sorgfältig gespülte Verpackungen mit der Marke PAMIRA®1 sind an den autorisier ten Sammelstellen des Entsorgungssystems PAMIRA mit separiertem Verschluss abzugeben. Informationen zu Zeitpunkt und Ort der Sammlungen erhalten Sie von Ihrem Händler, aus der regionalen Presse oder im Internet unter www.pamira.de. Produktreste nicht in den Hausmüll geben, sondern in Originalverpackungen bei der Sondermüllentsorgung Ihres Wohnortes anliefern. Weitere Auskünfte erhalten Sie bei Ihrer Stadt- oder Kreisverwaltung. 229 Gro-Stop® Basis Einstufung und Kennzeichnung gemäß CLP Piktogramm: GHS07, GHS08, GHS09 Signalwort: Achtung Gefahrenhinweise: H317 - Kann allergische Hautreaktionen verursachen. H351 - Kann vermutlich Krebs erzeugen H373 - Kann die Organe schädigen bei längerer oder wiederholter Exposition. H411 - Giftig für Wasserorganismen, mit langfristiger Wirkung. Sicherheitshinweise: P201 - Vor Gebrauch besondere Anweisungen einholen. P202 - Vor Gebrauch alle Sicherheitshinweise lesen und verstehen. P260 - Staub/Rauch/Gas/Nebel/Dampf/Aerosol nicht einatmen. P280 - Schutzhandschuhe/Schutzkleidung/Augenschutz/Gesichtsschutz tragen. P405 - Unter Verschluss aufbewahren. P501 - Inhalt/Behälter der Problemabfallentsorgung zuführen. Ergänzende Kennzeichnungselemente: EUH401 - Zur Vermeidung von Risiken für Mensch und Umwelt die Gebrauchsanleitung einhalten. SP1 - Mittel und/oder dessen Behälter nicht in Gewässer gelangen lassen. (Ausbringungsgeräte nicht in unmittelbarer Nähe von Oberflächengewässern reinigen / indirekte Einträge über Hofund Straßenabläufe verhindern). Leere Verpackungen nicht weiterverwenden. ® = reg. Marke Certis Europe B.V. ®1 = eingetragene Marke des IVA Sicherheitsdatenblatt 230
© Copyright 2024 ExpyDoc