Wie wirkt sich Sport auf das Selbstbewusstsein von Jugendlichen aus? Helen Fröhlich Seminarkurs "Körper und Geist - Leib und Seele" Seminararbeit Schuljahr 2014/2015 Bei Herrn Dehne Liebfrauenschule Sigmaringen 2015 [Hier eingeben] Wie wirkt sich Sport auf das Selbstbewusstsein von Jugendlichen aus? Helen Fröhlich Seminarkurs „Körper und Geist - Leib und Seele“ Seminararbeit Schuljahr 2014/2015 Bei Herrn Dehne Liebfrauenschule Sigmaringen Inhaltsverzeichnis 1. Einleitung .......................................................................................................................... 1 2. Definition der zentralen Begriffe......................................................................................... 4 2.1 Sport ............................................................................................................................ 4 2.1.1 Definition Sport ...................................................................................................... 4 2.1.2 Die Bedeutung von Sport für Kinder und Auswirkungen auf das Jugendalter ........ 5 2.1.3 Anzahl der Jugendlichen, die Sport treiben............................................................ 7 2.1.4 Differenzierung verschiedener Sportarten ............................................................10 2.2 Selbstbewusstsein ......................................................................................................11 2.2.1 Definition ..............................................................................................................11 2.2.2 Definition und Differenzierung von ähnlichen Begriffen .........................................11 2.2.3 Kennzeichen von hohem und geringem Selbstbewusstsein .................................14 2.2.4 Selbstbewusstsein- Gene oder Umwelt? ..............................................................15 2.3 Jugendliche.................................................................................................................17 3. Zusammenhang zwischen Sport und Selbstbewusstsein...............................................18 3.1. Umfrage Nike .............................................................................................................18 3.2 Exercise-and-Self-Esteem Model ................................................................................19 4. Auswirkung von Erfolg und Misserfolg ..............................................................................21 4.1 Erfolg ..........................................................................................................................21 4.2 Misserfolg ...................................................................................................................24 5. Gesundheit und Sport.......................................................................................................26 5.1 Einfluss der sportlichen Aktivität auf die Gesundheit ...................................................26 5.2 Einfluss der Gesundheit auf das Selbstbewusstsein ...................................................29 5.3 Einfluss von Sport auf Krankheiten .............................................................................32 6. Negative Erfahrungen durch Schulsport ...........................................................................34 7. Veränderungen des Körperbildes durch Sport ..................................................................38 8. Soziale Kontakte im Sport ................................................................................................41 9. Mannschaftssport .............................................................................................................43 9.1 Die Rolle in einer Mannschaft und die daraus resultierende Erwartung .......................43 9.2 Der Status in einer Mannschaft ...................................................................................46 10. Leistungsdruck ...............................................................................................................48 10.1 Ursachen für Leistungsdruck.....................................................................................48 10.2 Folgen des Leistungsdrucks......................................................................................49 11. Einfluss des Trainers ......................................................................................................52 11.1 Der Trainer als Bezugsperson...................................................................................52 11.2 Lob und Kritik des Trainers .......................................................................................52 12. Fazit ...............................................................................................................................56 Quellenverzeichnis ...............................................................................................................60 Literaturverzeichnis ...........................................................................................................60 Abbildungsverzeichnis ......................................................................................................62 Selbständigkeitserklärung ....................................................................................................65 1. Einleitung Sport ist für mich, und auch für viele andere Jugendliche, eine sehr beliebte Freizeitbeschäftigung. Außerdem werden große Sportveranstaltungen, bei denen Hochleistungssportler ihr Können unter Beweis stellen, oft von sehr vielen Fans begeistert verfolgt. Sportliche Aktivität spielt, meiner Meinung nach, also in unserer Gesellschaft eine große Rolle und hat für viele Menschen eine große Bedeutung. Selbstbewusstsein ist ebenfalls etwas, das in unserer Gesellschaft heute eine bedeutende Rolle spielt. Es ist eine Eigenschaft, die heutzutage immer mehr gebraucht und auch verlangt wird. Sie wird häufig im Alltag gefordert. Sowohl in der Schule, als auch im Beruf. Vor allem in der Schulzeit, wird das selbstbewusste Auftreten vor der Klasse bei Referaten immer mehr verlangt und auch trainiert, damit wir diese Eigenschaft in unserem späteren Leben nutzen können. In meiner Seminararbeit möchte ich nun erarbeiten, ob ein Zusammenhang zwischen diesen, meiner Meinung nach, wichtigen Themen besteht. Wie wirkt sich Sport auf das Selbstbewusstsein aus? In welcher Weise hängt die Persönlichkeitseigenschaft davon ab, ob und wie viel Sport man treibt? Kann man sein eigenes Selbstbewusstsein durch sportliche Aktivität beeinflussen? In meiner Arbeit beschränke ich mich auf die Gesellschaftsgruppe der Jugendlichen, da dies meine persönliche Bezugsgruppe ist. Eine Eingrenzung des Alters ist bei der Beantwortung der Frage nötig, da die Arbeit sonst zu umfangreich werden würde. Um diese Frage zu beantworten, muss zunächst klar sein, wie die Eigenschaft "Selbstbewusstsein" definiert wird. Außerdem muss der Begriff "Sport" und der Umfang, den Sport bietet, klar sein. Welche unterschiedlichen Arten, Sport zu treiben, gibt es? Diese Information wird benötigt, um die Unterschiede zwischen verschiedenen Sportarten darzustellen. Wie unterscheiden sich diese verschiedenen Arten von Sport in der Auswirkung auf unser Wohlbefinden? Es muss außerdem geklärt werden, wie sich Sport allgemein auf unser psychisches Wohlbefinden auswirkt. Wie hängen Sport und psychisches Wohlbefinden 1 zusammen? Und ist psychisches Wohlbefinden mit einem hohen Selbstbewusstsein verbunden? Um meiner Fragestellung näher zu kommen, beschäftige ich mich mit unterschiedlichen Teilbereichen von Sport und deren unterschiedlichen Auswirkungen auf das Selbstbewusstsein. Es werden zum einen die Auswirkungen auf das Selbstbewusstsein untersucht, die direkt durch die sportliche Leistung entstehen. Mit direkten Auswirkungen sind diese gemeint, die durch die körperliche Aktivität direkt auf unser Körper, unser Wohlbefinden und unsere Psyche Auswirkung haben. Diese konkreten Auswirkungen, mit denen ich mich beschäftige, sind Gesundheit, aber auch Krankheiten, die durch sportliche Aktivität entstehen, Erfolg und Misserfolg, negative Erfahrungen durch Sport, zu dem man gezwungen wird, und das Aussehen, welches durch Sport beeinflusst wird. All diese Punkte entstehen durch die direkte sportliche Aktivität. Auf der anderen Seite untersuche ich die indirekten Auswirkungen, die Sport mit sich bringt. Dabei geht es nicht um die sportliche Leistung an sich, sondern um das Umfeld beim Sport. Dieses Umfeld und die äußeren Einflüsse lassen sich bei bestimmten Arten von Sport nicht vermeiden und können so zusätzlich auf das Selbstbewusstsein Einfluss haben. Konkret beschäftige ich mich mit sozialen Kontakten, die durch Sport entstehen, mit dem Verhalten des Trainers und in Folge dessen, mit dem Umgang von Lob und Kritik der Sportler, mit Leistungsdruck der auf die Sportler ausgeübt werden kann und den Einfluss der anderen Spieler, im Mannschaftssport. Durch Untersuchung dieser unterschiedlichen Teilaspekte, soll die Auswirkung von Sport auf das Selbstbewusstsein klar werden. Neben Literatur- und Internetquellen verwende ich zusätzlich eine Umfrage, die ich im Rahmen meiner Seminararbeit an meiner Schule, der Liebfrauenschule Sigmaringen, durchgeführt habe um der Antwort auf meine Fragestellung näher zu kommen: Wie wirkt sich Sport auf das Selbstbewusstsein von Jugendlichen aus? 2 Umfrage an der Schule Bei der oben bereits erwähnten Umfrage wurden 87 Schülerinnen und Schüler aus den Klassenstufen 9-11 befragt. Diese Klassenstufen haben das Alter meiner Zielgruppe, auf die ich mich in meiner Seminararbeit begrenze. Alle Ergebnisse dieser Umfrage sind im Anhang der Seminararbeit beigelegt. Das Ziel der Umfrage war es, einen allgemeinen Überblick über die sportliche Aktivität der Jugendlichen, ihrer Motivation, Sport zu treiben und ihre Einstellung zu ihrem Selbstbewusstsein zu bekommen. Da eine Umfrage mit nur 87 Befragten allein nicht aussagekräftig genug ist, benutzte ich sie häufig, um anders belegte Aussagen und Feststellungen zu unterstützen und zu festigen. Bei den Befragten handelt es sich nur um Schüler eines Gymnasiums. Man kann daraus also nicht unbedingt auf die komplette Altersgruppe schließen, da sie nur einen Bildungsabschluss berücksichtigt und die anderen komplett vernachlässigt werden. 3 2. Definition der zentralen Begriffe 2.1 Sport Um meine Fragestellung klar zu definieren und in des Thema einzuführen, möchte ich zuerst einmal alle Begriffe und deren Vielseitigkeit, die für meine Arbeit wichtig sind, nennen und erläutern. 2.1.1 Definition Sport „Eine der körperlichen Aktivitäten, die man zum Vergnügen, zur Kräftigung des Körpers oder als Wettbewerb betreibt.“ 1 Sportliche Handlungen sind zielgerichtete Aktivitäten von mehr oder weniger großer Komplexität. Je nach Sportart ist das Ziel, welches erreicht werden soll, unterschiedlich. Unterschiedliche physische und auch psychische Faktoren sind Voraussetzung dafür, dass diese Ziele erreicht werden können. Das heißt, dass Sport immer eine bewusst ausgeführte sportliche Anstrengung ist, die ein Ziel hat. Also nichts Alltägliches wie zum Beispiel Treppensteigen, bei dem man sich natürlich trotzdem auch körperlich betätigt.2 "Den Sport an sich gibt es nicht." In unserer Alltagssprache werden unter dem Begriff Sport sehr viele unterschiedliche Aktivitäten zusammengefasst. Es ist also ein vielfältiges aber auch sozial sehr vielschichtiges Phänomen. Unter Sport versteht jeder Mensch etwas anderes. Um Sport möglichst genau zu definieren, und klar zu machen, ab wann eine körperliche Betätigung Sport ist, habe ich drei unterschiedliche Definitionen betrachtet. Es liegt keine eindeutige und allgemeingültige Definition des Begriffs Sport vor.3 1 Webdefinition vgl. GABLER, Hartmut/NITSCH, Jürgen R./SINGER, Roland: Einführung in die Sportpsychologie, Teil 1. Grundthemen. 4. Auflage, Schorndorf 2004. S. 165 3 vgl. Ommo Gruppe (Hrsg.): Vom Sinn des Sports. Kulturelle, pädagogische und ethische Aspekte. 1.Auflage, Schorndorf 2000. S. 25 2 4 2.1.2 Die Bedeutung von Sport für Kinder und Auswirkungen auf das Jugendalter Um meine Fragestellung beantworten zu können, ist es wichtig, allgemeine Fakten in Bezug auf Sport zu betrachten, damit man die Relevanz der sportlichen Aktivität besser einschätzen kann. Erste Erfahrungen mit Sport Schon vor der Schule treiben Kinder in Deutschland Sport in Vereinen, die ihre motorisch-sportlichen Fähigkeiten fördern. Für viele Kinder bleibt dann auch eine lebenslange Bindung zum Sport. Später bekommen die Kinder, egal auf welche Schule sie gehen, den pflichtmäßigen Sportunterricht, wo sie erneut in den Kontakt mit Sport kommen. Da dieser Sportunterricht verpflichtend ist, muss sich also jeder Jugendliche, mindestens einmal die Woche, im Sportunterricht körperlich betätigen. Sport spielt also im Leben jedes Jugendlichen, gewollt oder ungewollt, eine Rolle. 4 Außerdem ist in diesem Alter Sporttreiben ein häufig genanntes Hobby von Jugendlichen.5 Wie viel Prozent der Jugendlichen Sport treiben, wird im Folgenden noch genauer untersucht. Die Bindung zum Sport, die im frühen Kindesalter entstanden ist, kann jedoch durch verschiedene Gründe, wie Pubertät, Schulwechsel oder Beginn einer Berufsausbildung abbrechen. Tendenziell nimmt die sportliche Tätigkeit mit zunehmendem Alter ab. Genaueres dazu folgt im nächsten Kapitel. Meine Umfrage beschäftigte sich ebenfalls mit diesem Thema, ob Sport im Kindesalter eine Bindung zum Sport herstellen kann, die bis ins Jugendalter bestehen bleibt. 4 vgl. Ommo Gruppe (Hrsg.): Vom Sinn des Sports. Kulturelle, pädagogische und ethische Aspekte. 1.Auflage, Schorndorf 2000. S. 143 5 vgl. Internet: http://de.statista.com/statistik/daten/studie/29134/umfrage/non-medialefreizeitaktivitaeten-der-jugend-nach-geschlecht/ (gesehen am 11.03.2015) 5 Die Schüler nahmen zu folgender Aussage Stellung: Ich treibe Sport, weil ich dies schon tue, seit dem ich klein bin. 40 35 30 25 20 15 10 5 0 5 (trifft voll zu) 4 (trifft meistens zu) 3 (trifft manchmal zu) 2 (trifft kaum zu) 1 (trifft gar nicht zu) Antworten der Schüler (in Prozent) Abbildung 1: Statistik aus Umfrage im Rahmen der Seminararbeit Wie aus diesem Ergebnis hervorgeht, sind viele Jugendliche, die auch als Kind schon Sport getrieben haben, bis ins Jugendalter dabeigeblieben und sehen dies auch als Grund ihrer sportlichen Aktivität. Sport zu treiben, schon im frühen Kindesalter, beeinflusst also auch die sportliche Aktivität, wenn man aus dieser Altersphase heraus ist. Schon früh spielt Sport bei Kindern also eine Rolle. Vereine werden deshalb, neben Familie und Schule, als zentrale Sozialisations-Instanz gesehen. Außerdem kommt jedes Kind mit Sport in Kontakt, durch den Sportunterricht an der Schule. Es zeigt also, dass Sport für alle Jugendlichen eine Rolle spielt und es deshalb sehr interessant ist, sich mit den Folgen des Sports zu beschäftigen. 6 6vgl. Ommo Gruppe (Hrsg.): Vom Sinn des Sports. Kulturelle, pädagogische und ethische Aspekte. 1.Auflage, Schorndorf 2000. S. 143 6 2.1.3 Anzahl der Jugendlichen, die Sport treiben Um die Wichtigkeit von Sport zu klären, muss auch klar sein, wie viele Jugendliche überhaupt Sport betreiben und ob es Differenzen zwischen Geschlechtern und sozialen Schichten gibt. Zu diesem Thema wurden unterschiedliche KiGGS- Studien durchgeführt. Diese Studien beschäftigen sich mit der Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland und werden durch das Robert-Koch-Institut durchgeführt. 7 Laut einer dieser KiGGS-Studien treiben mehr als drei Viertel der drei- bis 17jährigen regelmäßig Sport. Nämlich 77.5%. Knapp 60% sind sogar in einem Sportverein aktiv. Die Umfrage ergab außerdem, dass Alter und Sozialstatus sich darin auswirken, wie viel man sich bewegt. Jüngere Kinder sind häufiger aktiver, also wird die Prozentzahl von meiner Altersgruppe, die ich behandle geringer sein, als die oben genannte. Der Grund dafür ist, dass in diesem Alter oft bevorzugt wird, vor dem Bildschirm zu sitzen und deshalb sportliche Aktivität vernachlässigt wird. Kinder mit niedrigem Sozialstatus machen seltener und weniger Sport als Gleichartige mit einem höheren sozialen Status. Dies kann zum einen an den Gebühren liegen, die in manchen Sportarten aufkommen können. Auch bei meiner Umfrage an der Schule habe ich die Schüler zu diesem Thema befragt: Bist du aktives Mitglied in einem Sportverein? 80 70 60 50 40 30 20 10 0 Ja Nein Männlich Weiblich Abbildung 2 Statistik aus Umfrage im Rahmen der Seminararbeit 7vgl. Internet: http://www.notopia.net/blog/3717/sport-kinder-jugendliche (gesehen am 28.04.2015) 7 Laut dem Ergebnis dieser Umfrage, treiben rund 70% der befragen Jungs und rund 60% der befragen Mädchen aktiv Sport in einem Sportverein. Auch wenn bei der Umfrage nur 87 Schüler befragt wurden, weshalb die Aussagekraft abschwächt wird, kann man dieses Ergebnis, dass Jungs tendenziell mehr Sport treiben, als korrekt werten, da es mit der oben angeführten KiGGS-Studie übereinstimmt. Abbildung 3: Häufigkeit sportlicher Aktivität - differenziert nach Geschlecht Die gezeigte Grafik, ist das Ergebnis einer weiteren KiGGS-Studie. Sie zeigt, dass die sportliche Aktivität im Alter von elf bis 17 Jahren sowohl bei Jungen als auch bei Mädchen abnimmt. Außerdem erkennt man, dass es bei Mädchen zu einem stärkeren Abfall kommt. Es stellt sich nun die Frage, wodurch dieser Abfall der sportlichen Leistung zustande kommt. 8 Wie oben schon genannt, können oft Schule oder Ausbildung der Grund dafür sein, dass die sportliche Aktivität eingeschränkt wird. Beides benötigt oft viel Zeit und lässt nicht immer Platz um sich sportlich zu betätigen. Laut einer Umfrage zum 53. Wettbewerb des Landtages von Baden-Württemberg, geben mehr als 50 % der Jugendlichen an, sie würden auch mehr Sport treiben, wenn sie mehr Zeit hätten. Würdest du mehr Sport treiben, wenn du die Zeit dafür hättest? Ja Nein Vielleicht Abbildung 4: Grafik nach Daten aus Quelle Dass die frei verfügbare Zeit der Jugendlichen immer mehr durch Schule, Ausbildung oder sonstige Aktivitäten abnimmt, ist nur eine Erklärung, warum die sportliche Aktivität abnimmt. Ich werde dieses Thema jedoch nicht weiter ausführen, da es nicht in dem Maße relevant für meine Fragestellung ist. Zusammenfassend kann man sagen, dass die Jugendlichen, die Sport treiben, klar in Überzahl sind. Das spricht dafür, dass Sport in dieser Altersgruppe tatsächlich eine bedeutende Rolle spielt. Diese Erkenntnis ist, in Bezug auf meine Seminararbeit, wichtig, da man nun besser einschätzen kann, welche Relevanz Sport treiben tatsächlich hat. Die Relevanz kann als sehr hoch angesehen werden, da durch den Schulsport jeder Jugendliche mit Sport in Berührung kommt und zusätzlich auch außerhalb der Schule viel Sport betreiben wird. Außerdem wurde durch die Umfragen klar, dass eine allgemeingültige Aussage nicht unter allen Umständen zu 9 treffen ist, sondern zwingend differenziert betrachtet werden muss. Ganz allgemein gesagt, treiben Jungs mehr Sport als Mädchen. Darüber hinaus spielt auch der soziale Status eine Rolle, ob ein Jugendlicher Sport betreibt oder nicht. Je höher der soziale Status, desto häufiger wird Sport betrieben. 2.1.4 Differenzierung verschiedener Sportarten Um meine Fragestellung beantworten zu können, muss differenziert werden, welche unterschiedlichen Arten von Sport es gibt, da diese auch unterschiedliche Auswirkungen aufweisen können. Ich unterschiede also in meiner Seminararbeit, ob Sport als Freizeit- oder als Leistungssport betrieben wird. Außerdem differenziere ich Einzel- und Mannschaftssport. Zur Vereinfachung vernachlässige ich den Unterschied zwischen Sportarten, also z.B. Tennis, Fußball, Handball. 10 2.2 Selbstbewusstsein 2.2.1 Definition Selbstbewusstsein, auch Ich-Bewusstsein, kennzeichnet sich darin, ein allgemeines Vertrauen in sich selbst zu haben und überzeugt von seinen eigenen Fähigkeiten zu sein.8 Es ist also nicht situations- oder aufgabenbedingt. Wer selbstbewusst ist, besitzt eine innere Sicherheit, die ihm ein selbstsicheres Auftreten, sowie eine gute Problemlösung in schwierigen Situationen ermöglicht. Selbstbewusstsein wird als komplexe kognitive Eigenschaft bezeichnet. Es ist nicht von Anfang an vorhanden, sondern entsteht in einem komplexen Wechselspiel zwischen der psychischen und der sozialen Umwelt. 9 Auch der Sport ist ein Teil dieser Umwelt und trägt so zur Entwicklung des Selbstbewusstseins bei. Wie sich dies dadurch entwickelt und wie es beeinflusst werden kann, möchte ich nun herausfinden. 2.2.2 Definition und Differenzierung von ähnlichen Begriffen Im Zusammenhang mit Selbstbewusstsein fallen oft auch die Begriffe Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl. In meiner Arbeit werde ich auch diese Begriffe zur Beantwortung meiner Fragestellung benötigen, da es oft konkrete Zusammenhänge zwischen diesen Begriffen gibt. Jedoch sind diese Begriffe in der Psychologie, anders als im Alltagsgebrauch, nicht als Synonyme verwendbar. Deshalb möchte ich den Unterschied zwischen den Begriffen deutlich machen. 8 vgl. Internet: http://www.duden.de/rechtschreibung/Selbstbewusstsein#Bedeutungb (gesehen am 02.06.2015) 9 vgl. BAUMANN, Sigurd: Mannschaftspsychologie. Methoden und Techniken. 2. Auflage, Aachen 2007, S.157 f. 11 Definition Selbstvertrauen und Unterschied zu Selbstbewusstsein Der Unterschied von Selbstbewusstsein zu Selbstvertrauen besteht darin, dass Selbstvertrauen aufgaben-und situationsabhängig ist und nicht, wie Selbstbewusstsein, in jeder Situation auftritt. Ein Beispiel aus dem Sport wäre, dass ein Profi-Fußballspieler ein sehr großes Selbstvertrauen in seine sportliche Leistung hat und auch selbst von seinem Können überzeugt ist, dass er, zum Beispiel, ein guter Fußballspieler ist. Wenn man ihn dann aber in der Öffentlichkeit oder auch persönlich trifft und mit ihm in Kontakt kommt, kann es sein, dass er ziemlich unsicher und zögerlich wirkt. Er hat also kein allgemeines Selbstbewusstsein, sondern nur Selbstvertrauen in seine sportlichen Leistungen. Zusammenfassend kann man sagen, dass Selbstvertrauen ein situations-und aufgabenspezifisches Selbstbewusstsein ist.10 Definition Selbstwertgefühl und Unterschied zu Selbstbewusstsein Selbstwertgefühl ist die subjektive Bewertung der eigenen Persönlichkeit und die Zufriedenheit mit sich selbst. Es bestimmt also nicht das Auftreten einer Person. Das Selbstwertgefühl ist die Einstellung gegenüber sich selbst. Anders als Selbstbewusstsein ist es zeitlich nicht stabil, da es durch allgemeine Stimmungsschwankungen beeinflusst werden kann. Jedoch ist die Stabilität des Selbstwertgefühls doch so hoch, dass sie als Persönlichkeitseigenschaft angesehen wird. 11 Wie man sein Selbstwertgefühl einschätzt, hängt von der Bezugsgruppe ab, zu der man sich selbst dazu zählt. Sieht man sich in dieser Bezugsgruppe als gut, ist der Selbstwert höher, als wenn nicht. Je nach dem, zu welcher Bezugsgruppe man sich zählt, kann sich der Selbstwert ändern. Ein Beispiel dafür wäre, dass Grundschüler in der 4. Klasse, die danach auf ein Gymnasium gehen, ein deutlich stärkeres Selbstwertgefühl in der 4. Klasse haben, als in der 6. Klasse im Gymnasium. Da sie 10vgl. BAUMANN, Sigurd: Mannschaftspsychologie. Methoden und Techniken. 2. Auflage, Aachen 2007, S.157 f. 11vgl. ASENDORPF, Jens B.: Psychologie der Persönlichkeit. 3. Auflage, Hamburg 2005, S. 194 12 in der Grundschule ihre Klasse als Bezugsgruppe gesehen haben und von den schulischen Leistungen her sehr gut waren, hatten sie ein hohes Selbstwertgefühl. In der weiterführenden Schule wird dann diese Klasse zur Bezugsgruppe. Man hebt sich nicht mehr so hervor, wie das früher in der Grundschule war und unterscheidet sich von seiner Bezugsgruppe weniger positiv. Deshalb sinkt das kognitive Selbstwertgefühl, das soziale Selbstwertgefühl jedoch verändert sich kaum. Das trifft natürlich nicht auf alle Schüler zu, aber jedoch auf viele. 12 Früher versuchte man Selbstwertgefühl anhand einer Selbstbeurteilung zu messen. Diese Selbsteinschätzung bestätigte sich darin, dass die Schüler, die sich in der Selbstbeurteilung positiv eingeschätzt haben, auch nur zu 4% zu Depressionen neigten und die Schüler, die sich als Person mit geringem Selbstwertgefühl einschätzten 80% zu Depressionen neigten. Shavelson et al. (1976) kritisierte jedoch diese eindimensionale Annahme des Selbstwertgefühls. Er stellte eine Alternativhypothese auf. Bei Schüler und Studenten seien einem allgemeinen Selbstwertgefühl vier spezifische Selbstwertfaktoren untergeordnet. Diese Selbstwertfaktoren sind das intellektuelle, das soziale, das emotionale und das physische Selbstwertgefühl. Das Selbstwertgefühl ist nach dieser Theorie also bereichsspezifisch organisiert. 13 Der Unterschied zum Selbstbewusstsein besteht nun also vor allem darin: Das Selbstwertgefühl beschreibt die allgemeine Einstellung zu sich selbst, nicht jedoch, wie die Person auftritt und wie sie sich verhält. Meiner Meinung nach gibt es zwar eine starke Koalition zwischen Selbstwert und Selbstbewusstsein, es muss jedoch nicht zwingend übereinstimmen. 12 vgl. HOPPE-GRAFF, Siegfried: Psychologie. 7.Auflage, Heidelberg 2003, S.87 vgl. ASENDORPF, Jens B.: Psychologie der Persönlichkeit. 3. Auflage, Hamburg 2005, S. 194 13 13 2.2.3 Kennzeichen von hohem und geringem Selbstbewusstsein Im Folgenden nenne ich ein paar Beispiele, an denen man erkennen kann, ob eine Person ein eher hohes oder eher niedriges Selbstbewusstsein besitzt. Kennzeichen eines hohen Selbstbewusstseins: Es ist das Gefühl vorhanden, einer bestimmten Bezugsperson wichtig zu sein. Man hat das Gefühl, Wichtiges bewältigen zu können. Man kann in schwierigen Situationen gut reagieren. Es ist einem möglich, auf wichtige Ziele hinzuarbeiten. Man empfindet Stolz auf gebrachte Leistungen. Man kann selbstständig Handeln. Man fühlt sich in der Lage, Verantwortung zu übernehmen. Man lässt sich nicht von Problemen aus dem Gleichgewicht bringen. Man stellt sich neuen Herausforderungen und schreckt nicht vor diesen zurück. Man ist bereit, auch neue und unbekannte Sachen kennen zu lernen. Kennzeichen eines geringen Selbstbewusstseins: Oft werden unangenehme und unbekannte Situationen vermieden. Menschen mit geringem Selbstbewusstsein sind oft leicht beeinflussbar. Oft traut man sich wenig zu und denkt, schwierige Aufgaben können sowieso nicht bewältigt werden. Man hat allgemein oft ein negatives Bild von sich selbst. Oft ist es auch mit leiser Sprache verbunden. Personen mit geringem Selbstbewusstsein ziehen sich oft zurück oder zeigen ein aggressives Verhalten. Man hat allgemein kein Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten 14 Es muss beachtet werden, dass es natürlich nicht nur Personen gibt, die einem der beiden Extremen angehören, sondern auch die, die irgendwo dazwischen sind. 14 vgl. Internet: http://aim-akademie.org/fileadmin/files/Presse/Wie_Kinder_selbstbewusst_werden.pdf (gesehen am 10.04.2015) 14 2.2.4 Selbstbewusstsein- Gene oder Umwelt? Um zu klären, wie Sport das Selbstbewusstsein bei Jugendlichen beeinflussen kann, muss erst einmal klar gestellt werden, wie stark Selbstbewusstsein allgemein von der Umwelt abhängt und wie stark Selbstbewusstsein in den Genen verankert liegt. Es spielen auf jeden Fall beide Teile eine Rolle. Sowohl die Vererbung als auch die Umwelt. Gehirnforscher haben festgestellt, dass bei zurückhaltenden Personen, die ein geringeres Selbstbewusstsein haben, der Mandelkern in unserem Gehirn, der auch das Angstzentrum genannt wird, stärker aktiv ist, als bei Personen, die ein höheres Selbstbewusstsein haben. Wie aktiv dieser Gehirnteil arbeitet, liegt an den Genen und wird somit auch vererbt. 15 Auch der amerikanische Verhaltensforscher Thomas Bouchard stellte nach jahrelangen Zwillingsversuchen fest, dass Eigenschaften wie Selbstbewusstsein stark von den Genen beeinflusst wird. 16 15 vgl. Internet: http://www.focus.de/familie/erziehung/familie/nie-wieder-schuechternselbstvertrauen_id_2778025.html (gesehen am 22.05.2015) 16vgl. Internet: http://www.zeit.de/zeit-wissen/2009/06/Titel-LT/seite-3 (gesehen am 22.05.2015) 15 Die Einschätzung der Jugendlichen selbst: Wie selbstbewusst fühlen sie sich? 35 35 30 30 25 25 20 20 15 15 10 10 5 5 0 0 5 (trifft voll 4 (trifft 3 (trifft 2 (trifft 1 (trifft nie zu) meist zu) manchmal kaum zu) zu) zu) F 22 5 (trifft voll zu) 4 (trifft 3 (trifft 2 (trifft 1 (trifft nie meist zu) manchmal kaum zu) zu) zu) F 28 Abbildung 6: Statistik aus Umfrage zur Seminararbeit (Antworten in Prozent) F22: Ich habe kein Problem damit, auf fremde Menschen zuzugehen. F28: Ich traue mir viele Dinge zu, vor denen viele andere erst mal zurückschrecken. F23 Abbildung 5: Statistik aus Umfrage zur Seminararbeit (Antworten in Prozent) F23: Ich empfinde unbekannte Situationen als unangenehm. Wie man dem Ergebnis den Abbildungen 5 und 6 entnehmen kann, beantworten die Jugendlichen die Fragen, welche auf ein hohes Selbstbewusstsein hindeuten eher sehr positiv. Sie behaupten also von sich, dass sie Eigenschaften, welche Kennzeichen eines hohen Selbstbewusstseins sind, besitzen. Man sieht jedoch auch, dass nicht alle Befragen dies von sich behaupten, sondern es auch noch eine Gruppe gibt, welche diese Kennzeichen nicht besitzen. Die Tendenz ist laut dieser Umfragen zwar, dass sich die Jugendlichen eher selbstbewusst einschätzen, jedoch gilt das auch nur für einen größeren Teil und nicht für alle. Diese Einschätzung ist wichtig um zu sehen, was Jugendliche selbst über diese Persönlichkeitseigenschatz denken und wie sie sich selbst einschätzen. 16 2.3 Jugendliche Definition der Altersgruppe Ich verwende in meiner Seminararbeit die gesetzliche Definition von Jugendlichen. Diese besagt, dass man von 14 bis 18 Jahren jugendlich ist. 17 Um meine Fragestellung zu beantworten, werde ich aber nicht nur Artikel über genau diese Altersgruppe finden. Mein Schwerpunkt liegt jedoch trotzdem darauf. Sportliche Aktivität - Einfluss auf Jugendliche Sportliches Training wirkt sich positiv auf das Selbst aus. Dieses Thema wird in meiner Seminararbeit noch weiter ausgeführt. Es zeigen sich kleinere bis mittlere Effekte. Der Effekt ist unter anderem abhängig vom Alter, der entsprechenden Person. Kinder und Jugendliche profitieren stärker vom sportlichem Training und dessen Auswirkungen als Erwachsene und ältere Personen. Der stärkste Effekt kann bei Kindern zwischen 3 und 5 Jahren beobachten. Der Effekt ist bei klinischen oder sozial auffälligen Jugendlichen und Kindern stärker und robuster als bei gesunden und sozial unauffälligen Kindern.18 Wenn Kinder den stärksten Effekt haben und er bis ins Erwachsenenalter abnimmt, wird der Effekt bei Jugendlichen, die ja die Altersgruppe dazwischen sind, immer noch stark sein. Dies zeigt, dass die Effekte die in der laufenden Arbeit behandelt werden, bei Jugendlichen oft stärker erkennbar sind, als bei Erwachsenen. Da ich nicht nur Quellen benutzte, in denen es konkret um die Altersgruppe Jugendliche geht, ist diese Information wichtig um zu zeigen, dass der Effekt den Sport mit sich bringt bei Jugendlichen dementsprechend bedeutsam ist. 17 vgl. Internet: http://wirtschaftslexikon.gabler.de/Definition/jugendliche.html (gesehen am 25.05.2015) 18 vgl.http://www.researchgate.net/profile/Dorothee_Alfermann/publication/228612856_Selbstkonzept_i m_Sport/links/544017f00cf2be1758cffa2a.pdf (gesehen am 02.06.2015) 17 3. Zusammenhang zwischen Sport und Selbstbewusstsein 3.1. Umfrage Nike Durch eine Umfrage von Nike, bei der 10.000 Frauen im Altern von 16 bis 30 befragt wurden, ergab sich, dass Sport das Selbstbewusstsein von Frauen steigert. Frauen, die sportlich aktiv sind, haben von sich ein weitaus positiveres Selbstbild, als Frauen, die keinen Sport treiben. Etwa drei von vier Frauen geben an, dass Sport sie auch mental stärkt. 77% gaben an, dass es ihr Selbstvertrauen stärkt, sie erfolgreicher sind und sie eine höhere Selbstachtung haben. Alles Eigenschaften, die mit Selbstbewusstsein in Verbindung stehen. Außerdem gaben viele Frauen an, dass sich durch Sport ihr Sozialleben verbessert hat, da sie neue Leute kennengelernt haben. Die Befragten sind zwar nicht nur im Alter meiner Zielgruppe, dennoch kann die Aussage der Umfrage als Anlass gesehen werden, dass zwischen Sport und Selbstbewusstsein ein Zusammenhang besteht, welcher sich nicht nur auf Frauen von 16 bis 30 Jahren begrenzt.19 Es geht hervor, dass ein Zusammenhang zwischen Sport und Selbstbewusstsein vorhanden ist. Nun möchte ich herausfinden, was die Gründe für diese Steigerung des Selbstbewusstseins sind und wodurch diese positive Auswirkung verursacht wird. Auf der anderen Seite ist es auch interessant, ob Sport auch negative Folgen auf das Selbstbewusstsein haben kann, von denen in dieser Umfrage jedoch nicht die Rede ist. 19 vgl. Internet: http://www.newsmax.de/umfrage-sport-steigert-selbstbewusstsein-bei-frauen--news74032.html (gesehen am 17.03.2015) 18 3.2 Exercise-and-Self-Esteem Model „In dem Modell wird angenommen, dass die mit sportlicher Aktivität einhergehenden spezifischen und konkret durch motorische Tests messbare Verbesserung der Leistungsfähigkeit zu der Einschätzung beitragen, vergleichbare sportliche Leistungen auch in Zukunft zeigen zu können.“20 Für dieses Modell sind vier aufeinander aufbauende Annahmen der Wirkung von sportlicher Aktivität notwendig: 1. Man verbessert seine physische Fitness 2. Man nimmt diese Verbesserung auch als so eine wahr 3. Die wahrgenommene Verbesserung wird zur Beurteilung der sportbezogenen Dimensionen des Selbst herangezogen 4. Die veränderte Bewertung der sportbezogenen Dimensionen geht auf die anderen Teilaspekte des Körpers über, beispielsweise die Attraktivität und wird schließlich in die allgemeine Bewertung des Selbst integriert. Es wird also angenommen, dass durch sportliche Aktivität die physische Fitness verbessert wird. Diese Verbesserung wird von der Person auch als solche wahrgenommen. Sie merkt also, dass sich ihre physische Fitness verbessert hat. Daraufhin bewertet sich diese Person, was ihre sportlichen Dimensionen angeht, als besser und sportlicher. Diese bessere Bewertung geht nun über rein sportliche Dimensionen hinaus und bewertet auch andere Teilaspekte des Körpers positiver, wie zum Beispiel die Attraktivität. Die bessere Bewertung wird letztendlich in die allgemeine Bewertung des Selbst miteinbezogen und man bewertet sich selbst allgemein besser. Idealtypisch ist also, eine sportlich aktive Person nimmt eine Verbesserung wahr. Man sieht sich selbst als kräftiger, sportlicher, ausdauernder und beweglicher und bewertet sich darüber hinaus auch als fitter, attraktiver physisch kompetenter. Das heißt also eine sportlich aktive Person bewertet sich insgesamt positiver und nimmt 20 FUCHS, Reinhard/SCHLICHT, Wolfgang (Hrsg.): Seelische Gesundheit und Sportliche Aktivität. 1. Auflage, Göttingen 2012, S. 150 19 sich als wertvoller wahr. Durch dieses bessere Bewerten der eigenen Person steigt der Selbstwert an und man hat mehr Vertrauen in sich, da man mehr mit sich zufrieden ist. In diesem Prozess bildet sich also aus dem spezifischen Selbstvertrauen in seine eigenen sportlichen Leistungen ein nicht spezifisches höheres Selbstbewusstsein. 21 Ich werde dieses Modell und den Zusammenhang zwischen Selbstvertrauen in sportliche Leistungen und dem allgemeinen Selbstbewusstsein in meiner Arbeit häufig als Grundlage nehmen. Abbildung 7: Erwerb von Selbstvertrauen In der gezeigten Grafik werden viele Methoden genannt, wie man das Selbstvertrauen in seine sportlichen Leistungen steigern kann. Viele der genannten Methoden werde ich nun im Folgenden genauer betrachten. Hier soll einmal ein Überblick entstehen, auf wie viele verschiedene Weisen das Selbstvertrauen gesteigert werden kann. Laut der Wirkung des gerade erklären Modelles, wirkt sich dies daraufhin wiederum auf das allgemeine Selbstbewusstsein aus. 21vgl. FUCHS, Reinhard/SCHLICHT, Wolfgang (Hrsg.): Seelische Gesundheit und Sportliche Aktivität. 1. Auflage, Göttingen 2012, S. 150f 20 4. Auswirkung von Erfolg und Misserfolg 4.1 Erfolg Dass sportlicher Erfolg allgemein etwas Schönes und Erstrebenswertes ist, sieht man in vielen Situationen. Kinder, die sehr stolz sind, nach der Absolvierung ihres Schwimmabzeichens, die Gewinner bei Olympia, die vor Freunde nur noch Weinen können und noch viele mehr. Die Beispiele legen nahe, dass sportliche Erfolge eine positive Auswirkung auf den Menschen haben. Ein Erlebnis wird dann als Erfolg gesehen, wenn das eigene Anspruchsniveau, welches der Sportler (zur Vereinfachung verwende ich grundsätzlich nur die männliche Form, sie steht jedoch für beide Geschlechter) von seinen Leistungen hat, erreicht oder sogar übertroffen wird. Durch ein Übersteigen des Anspruchsniveaus wird das Selbstvertrauen in die eigene sportliche Leistung gesteigert. Nach dem Exercise-and-Self-Esteem-Modell, welches bereits erläutert wurde, hat eine Verbesserung des Selbstvertrauens auch eine Verbesserung des allgemeinen Selbstbewusstseins zur Folge. Wenn im Sport also eine Leistung erbracht wird, mit welcher der Sportler selbst zufrieden ist, weil die erfüllt, was er sich erhofft hat, steigt das Selbstvertrauen in seine sportlichen Leistungen. Ihm wird bewusst, dass er eine erfolgreiche sportliche Leistung vollbracht hat. Durch dieses Bewusst werden, wird nicht nur das Selbstvertrauen sondern auch das allgemeine Selbstbewusstsein gestärkt. Es gibt zwei verschiedene Sorten von Erfolgserlebnissen, die differenziert werden müssen. Das sind einmal die regelmäßigen und zum anderen die unregelmäßigen. Regelmäßige Erfolge sind vor allem für ängstliche und unsichere Sportler, die ein geringes Selbstvertrauen in ihre sportlichen Leistungen haben, sehr wichtig. Das Anspruchsniveau ist also eher gering. Durch regelmäßige Erfolge steigt jedoch das Anspruchsniveau dieser Sportler an und somit wächst auch ihr Selbstvertrauen in ihre sportlichen Leistungen. Sind diese Erfolge jedoch zu regelmäßig, werden sie zu sehr zur Gewohnheit. Die Erfolgswirkung und das damit verbundene Ansteigen des Anspruchsniveaus lässt nach. In so einer Phase wäre ein Ausbleiben der Erfolge oder sogar ein Misserfolg oft sinnvoller, um die Motivation zur Leistungssteigerung herbeizuführen. 21 Um diesen Gewöhnungseffekt zu vermeiden, sollten unregelmäßige Erfolgserlebnisse auftreten. Vor allem bei Sportlern mit hohem Selbstbewusstsein wird das Anspruchsniveau nicht sofort zurück geschraubt, wenn das erwünschte Ziel nicht erreicht wird. Je nach Motivation der Person, hat sie den Ehrgeiz zu kämpfen und somit neue und bessere Leistungen zu erreichen. Misserfolge werden in diesem Fall positiv verarbeitet und dienen als Motivation. Jedoch ist ein Erreichen der Erfolge trotzdem wichtig, da sonst auch bei Sportlern mit hohem Selbstvertrauen dieses abnehmen kann, wenn zu lang kein Erfolgserlebnis eintritt. 22 Allgemein hat sportlicher Erfolg bei Jugendlichen eine größere Auswirkung auf das Selbstbewusstsein als bei Erwachsenen.23 Ein wichtiger Punkt, der beachtet werden muss, beim Erreichen eines Erfolgserlebnisses, ist der Grund, warum dieses erreicht wurde. Nur wenn es wirklich eine eigene Leistung war, sollte es auch als solche geschätzt werden. Ist es nur eine Folge äußerer Bedingungen, dann muss dies dem Sportler auch bewusst sein. Ansonsten kann es zu Überschätzung und Arroganz kommen. Nur wenn man den Ursachen des Erfolges auf den Grund geht, kann es zu einer angemessenen Selbstbeurteilung kommen. 24 22vgl. BAUMANN, Sigurd: Psyche in Form. Sportpsychologie auf einen Blick. 1. Auflage, Aachen 2011, S. 36 f. 23vgl. FUCHS, Reinhard/SCHLICHT, Wolfgang (Hrsg.): Seelische Gesundheit und Sportliche Aktivität. 1. Auflage, Göttingen 2012, S. 142 24vgl. BAUMANN, Sigurd: Psyche in Form. Sportpsychologie auf einen Blick. 1. Auflage, Aachen 2011, S. 36 f. 22 Sportlicher Erfolg einigen Jugendlichen wichtig ist. Bei meiner Umfrage an der Schule gaben fast 50% an, dass völlig oder meistens zutrifft, dass ihnen der Erfolg im Sport wichtig ist. Dies zeigt, dass die Bedeutung des Erfolges und die damit verbundenen Auswirkungen auf das Selbstbewusstsein durchaus eine große Rolle bei den Jugendlichen spielen. 35 30 25 20 15 10 5 0 5 (trifft voll zu) 4 (trifft meist zu) 3 (trifft manchmal 2 (trifft kaum zu) zu) 1 (trifft nie zu) Erfolgserlebnisse im Sport sind mir wichtig. (Angaben in Prozent) Abbildung 8: Statistik aus Umfrage der Seminararbeit Zur Beantwortung der Fragestellung kann nun allgemein festgehalten werden dass, sich Erfolg positiv auf das Selbstbewusstsein auswirkt. Wenn die Leistung, die erreicht werden will, auch erreicht wird oder sogar übertroffen wird, hat dies eine positive Auswirkung auf das Selbstvertrauen in seine sportlichen Leistungen und damit auch auf das allgemeine Selbstbewusstsein. Regelmäßige Erfolge sind gut für Sportler, die kein großes Selbstvertrauen in ihre sportlichen Leistungen haben. Sie werden durch die regelmäßigen Erfolge bestätigt und ihr Selbstvertrauen kann steigen. Zu regelmäßige Erfolge lassen jedoch die Wirkung sinken. Unregelmäßige Erfolge erlauben nicht, dass es zu einer Überschätzung der eigenen Leistung kommt und zu einer hohen Arroganz. Der Gewöhnungseffekt wird somit vermieden .Allgemein wirken sich unregelmäßige Erfolge am besten auf das Selbstvertrauen von Sportlern aus, die ein hohes Selbstvertrauen mitbringen. Für unsichere Spieler sind regelmäßige Erfolge besser. Es sollte immer beachtet werden, was der Grund für den Erfolg ist, eigene Leistung oder Außeneinwirkungen, um das Erfolgserlebnis richtig einschätzen zu können. 23 4.2 Misserfolg Misserfolge können auch unterschiedliche Auswirkungen auf unser Selbstbewusstsein haben. Ob eine Leistung als negativ, und somit als Misserfolg gewertet wird, ist wieder von dem individuellen Anspruchsniveaus des Sportlers abhängig. Die Verarbeitung von Misserfolgen hängt von der psychischen Stabilität und der grundsätzlichen Einstellung gegenüber sportlicher Leistung ab. Es gibt zwei Kategorien von Sportlern, die unterschiedlich auf Misserfolge reagieren: Sportler mit geringem Selbstvertrauen Wenn Sportler wenig Vertrauen in ihre sportlichen Leistungen haben, tragen Misserfolgserlebnisse oft zu einer Verschlechterung des eigenen Selbstbildes bei und das ohnehin schon geringe Selbstvertrauen nimmt noch weiter ab. Sie senken das Anspruchsniveau, wodurch es zu einem Leistungsabfall kommen kann. Für selbstunsichere Sportler trägt also ein Misserfolgserlebnis im Vergleich zu einem regelmäßigen Erfolgserlebnis nicht zur Leistungssteigerung bei. Ein selbstunsicherer Sportler geht oft mit der Erwartung an eine Aufgabe heran, dass er sie eh nicht schaffen wird. Wenn dies dann wirklich der Fall ist, fühlt er sich bestätigt und behält dieses schlechte Selbstbild von sich bei. Auch in unsicheren Mannschaften ist es wichtig, mit Erfolg zu arbeiten um ihr Selbstvertrauen zu stärken. Durch ein Misserfolg erreichen auch unsichere Mannschaften keine Leistungssteigerung, da die Motivation und die allgemeine Einstellung und somit das Anspruchsniveau, welches sie erreichen wollen, nicht ausreicht. Sportler mit hohem Selbstvertrauen Erfolg kann ein selbstbewussten Sportler positiv beeinflussen, seine Trainingsbereitschaft und auch ein Anspruchsniveau erhöhen. Jedoch kann es auch zu einer Trägheit im Training oder zu Überschätzungen kommen, vor allem wenn die Bedingung für den Erfolg nicht unbedingt die eigene Leistung ist. Bei selbstbewussten Sportlern kann sich ein Misserfolgserlebnis positiv auswirken. Das Vertrauen in die eigene Leistung wird, im Vergleich zu einem unsicheren Sportler, nicht sofort durch ein Misserfolg zerstört. Das gegebene Selbstvertrauen bringt den Sportler dazu, das nächstes Mal eine noch größere Trainingsbereitschaft zu bringen, um das Anspruchsniveau zu erreichen. Eine Person mit Selbstvertrauen 24 schraubt nicht das Anspruchsniveau herunter um ein Erfolg zu haben, sie versucht die eigenen Leistungen zu optimieren. Die Motivation, die erforderte Leistung zu erbringen, ist weiterhin gegeben und das Ausgangsniveau will nicht durch Senkung von diesem, sondern durch Steigerung der Leistung erreicht werden. Der Misserfolg wirkt in diesem Fall als Motivation. Wenn dann nach Anstrengung das gewünschte Ziel erreicht wird, steigt das Selbstvertrauen und auch das allgemeine Selbstbewusstsein. Jedoch kann es selbst bei sehr selbstbewussten Sportlern nach einem länger andauernden Misserfolg zu Zweifeln an eigenen Leistungen kommen. Dann sollte man auf jeden Fall die Ursachen für den andauernden Misserfolg untersuchen. Ob es wirklich die eigenen Leistungen sind oder äußere Umstände, damit das sonst stabile Selbstbewusstsein nicht geschädigt wird. Zusammenfassend kann man sagen, dass sich bei Sportlern mit geringem Selbstvertrauen ein Misserfolgserlebnis in den meisten Fällen negativ auf das allgemeine Selbstbewusstsein auswirkt. Da unsichere Sportler in der negativen Erfahrung nur eine Bestätigung sehen, dass ihr geringes Selbstvertrauen in ihre sportlichen Leistungen berechtigt ist. Dadurch behalten sie dieses geringe Vertrauen bei oder es sinkt noch mehr. Eine Stärkung des Selbstbewusstseins wird also nicht deutlich. Auch bei selbstbewussten Sportlern hat ein Misserfolg keine direkte positive Auswirkung auf das Selbstbewusstsein. Jedoch nimmt durch ein Misserfolgserlebnis nicht gleich das Selbstvertrauen ab, sondern bestärkt sie noch mehr die Leistung zu erbringen, die sie von sich selbst erwarten. Diese gesteigerte Motivation führt zu einer Leistungssteigerung und diese Leistungssteigerung hat dann eine positive Auswirkung auf das Selbstvertrauen, da die Person lernt, richtig mit einem Misserfolg umzugehen wenn dann auch irgendwann wieder ein Erfolg einsetzt. Jedoch kann es eben auch, wenn der Misserfolg zu lange andauernd zu einem Zweifel an dem Selbstvertrauen kommen. Wie sich ein negatives Ereignis also auf den Sportler auswirkt kommt ganz darauf an, wie hoch dessen Selbstvertrauen ist und wie lang die Misserfolge andauern.25 25vgl. BAUMANN, Sigurd: Psyche in Form. Sportpsychologie auf einen Blick. 1. Auflage, Aachen 2011, S. 36 ff 25 5. Gesundheit und Sport 5.1 Einfluss der sportlichen Aktivität auf die Gesundheit Dieses Kapitel handelt davon, wie Sport einen Körper auf gesundheitlicher Ebene beeinflusst. Im Folgenden soll untersucht werden, ob ein gesünderer Körper der Grund für ein gesteigertes Selbstbewusstsein ist. Den meisten Menschen wird klar sein, dass es dem Körper gut tut, Sport zu treiben. Es ist wissenschaftlich bestätigt, dass es einen positiven Zusammenhang zwischen Sport und Gesundheit gibt.26 Sport wirkt sich auf fast jeden Teil des Körpers positiv aus. Wer regelmäßig Sport treibt kurbelt die Selbstheilungskräfte des Körpers an und hält sich somit gesünder. Dass sich Sport so positiv auf die Gesundheit auswirkt, ist auch bei vielen der Grund, warum sie Sport treiben. Sie wollen sich fit halten. Abbildung 9: Befragung zum Thema "Warum treiben Sie Sport?" Diese Statistik zeigt eindeutig, dass fast alle (95%) der befragten Personen, die Sport treiben, es auch wegen ihrer Gesundheit wegen tun. Die Bedeutung dieses Kapitels 26vgl. Internet: http://www.diw.de/documents/publikationen/73/diw_01.c.379401.de/diw_sp0400.pdf (gesehen am 21.05.2015), sowie: Ommo Gruppe (Hrsg.): Vom Sinn des Sports. Kulturelle, pädagogische und ethische Aspekte. 1.Auflage, Schorndorf 2000. S. 56 26 und damit verbunden, die Auswirkungen, welche die vom Sport begünstigte Gesundheit hat, spielt also eine große Rolle. Diese Umfrage wurde jedoch nicht nur mit Jugendlichen durchgeführt und entspricht damit nicht nur meiner Bezugsgruppe. Schon aus anatomischer Sicht ist der menschliche Körper dafür ausgelegt, sportliche Leistungen zu verrichten. Unsere Vorfahren waren täglich gefordert, sich körperlich zu bewegen. Nicht in Form von Sport, sondern bei der Nahrungssuche oder wenn sie kämpfen und fliehen mussten. Körperliche Anstrengung war also Teil ihres Alltages. Deshalb ist der menschliche Körper auch an diese Voraussetzungen angepasst. 27 In unserer heutigen Welt, müssen wir diese Anstrengung nicht mehr aufbringen, da sich unsere Gesellschaft so weiterentwickelt hat, dass man kaum körperliche Anstrengung mehr aufbringen muss, um zu überleben. Ein Vergleich: Früher musste man um Nahrung zu haben, in den Wald gehen und jagen. Dies verbraucht natürlich viel Energie und ist eine körperliche Anstrengung. Heutzutage können wir mit dem Auto in den Supermarkt fahren und unsere Nahrung kaufen. Dies erfordert keinerlei körperliche Anstrengung. Da unsere Entwicklung zu der Gesellschaft, in der wir heute leben, sehr schnell erfolgte, hat sich unser Körper nicht an diese Bedingungen angepasst. Er ist noch immer dafür ausgelegt körperliche Arbeit und Anstrengung zu bringen. Deshalb müssen wir Sport treiben. Sport ist der freiwillige Ersatz, zu der körperlichen Anstrengung, welche früher überlebenswichtig war. Wir müssen unseren Körper auf eine andere Weise fit halten. Wir sind also genetisch dafür ausgerichtet, Sport zu treiben. Tun wir dies nicht, nehmen wir zu und mit dem zunehmenden Gewicht kommen die Zivilisationskrankheiten.28Zivilisationskrankheiten, auch Wohlstandskrankheiten genannt, sind Krankheiten, die in den Industrieländern um einiges häufiger vorkommen als in Entwicklungsländern. Das heißt sie entstehen aufgrund unseres hohen Lebensstandards. Beispiele dafür sind zum Beispiel Essstörungen, Lungenkrebs, Herzkrankheiten, Karies. Alles Krankheiten, die durch hohe Lebensqualitäten begünstigt werden.29 27 vgl. FRIEDMANN, Karl: Fit sein durch Ausdauer und Kraft. Sporttheorie für die Schule. 4. Auflage, Pfullingen, 2004, S. 5ff 28vgl. Internet: http://www.spiegel.de/gesundheit/ernaehrung/koerperliche-bewegung-warum-sport-sogesund-ist-a-818987.html (gesehen am 21.05.2015) 29vgl. Internet: http://de.wikipedia.org/wiki/Zivilisationskrankheit (gesehen am 21.05.2015) 27 Abbildung 10: Sport als Heilmittel Sport wird zusätzlich als Heilmittel in einer Vielzahl von Therapien verwendet. (vergl. Abb. 10) Auch bei alltäglichen Problemen, wie z.B. Stress kann Sport eine positive Wirkung haben. Man kann deutlich erkennen, wie umfangreich die Auswirkungen von Sport auf die Gesundheit des Menschen sind. Sport kann auf der einen Seite einen kurzfristigen positiven Effekt auf die Emotionen haben, zum Beispiel, wenn man sich dadurch von Ärger in der Schule ablenken kann. Auf der anderen Seite hat Sport eine längerfristige Wirkung auf die Psyche, die sich in allgemeiner Lebenszufriedenheit und dem Ausbleiben von Stress zeigen kann. 30 Fakt ist also, dass Sporttreiben wichtig für unsere Gesundheit ist. Es stärkt die Selbstheilungskräfte und schützt vor einigen Zivilisationskrankheiten und wird auch in einer Vielzahl von Therapien verwendet. Allgemein hält es den Körper fitter. Genetisch sind wir sogar dafür ausgelegt, Sport zu treiben. Sport ist also sehr gut, für unsere Gesundheit. 30 vgl. BAUMANN, Sigurd: Psyche in Form. Sportpsychologie auf einen Blick. 1. Auflage, Aachen 2011, S. 23 28 5.2 Einfluss der Gesundheit auf das Selbstbewusstsein Es ist nun interessant zu wissen, ob ein gesünderer Körper Selbstbewusstsein begünstigen kann, um dem Ergebnis meiner Fragestellung näher zu kommen. Wenn der Körper gesund ist, kann man sagen, er ist allgemein in einer guten Verfassung. Eine körperlich gute Voraussetzung ist eine wichtige Voraussetzung für ein gesundes Selbstbewusstsein, aber auch dafür, erfolgreich Sport zu treiben.31 Die Gesundheit eines Körpers wirkt sich in zwei verschiedenen Bereichen auf das Selbstbewusstsein aus: Ein gesunder Körper ermöglicht bessere Leistungen Um gute Leistungen zu erbringen, muss der Körper gesund sein. 32Eine Krankheit ist fast immer damit verbunden, dass man sich schlapper und müder fühlt als gewohnt, man kann einfach nicht so viel Energie aufbringen. Der Körper braucht Energie, um die Krankheit zu heilen und gegen sie anzukämpfen. So ist weniger Energie übrig, die der Körper für die sportlichen Leistungen aufbringen kann. Aus eigenen Erfahrungen weiß man oft selbst, dass man bei Krankheit nicht die gewohnten Leistungen erbringen kann. Treibt man mit einem kranken Körper Sport, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass die Leistungen abnehmen. Man kann nicht seine üblichen Leistungen erbringen. Folge: Erlebt man dann einen Misserfolg kann sich dieser negativ auf unser Selbstbewusstsein auswirken, wenn wir nicht die Krankheit, sondern unser eigenes Versagen als Grund dieses Misserfolges sehen. Genauer wird dies im Kapitel über Misserfolg beschrieben. Ein gesunder Körper ermöglicht also mehr Erfolgserlebnisse, welche oft das Selbstbewusstsein positiv beeinflussen. 31vgl. BAUMANN, Sigurd: Mannschaftspsychologie. Methoden und Techniken. 2. Auflage, Aachen 2007, S.159 ff 32 vgl. http://www.dosb.de/de/service/download-center/olympia-leistungssport/sportmedizin/ (gesehen am 28.05.2015) 29 Sporttreiben begünstigt einen gesünderen Körper Wie oben schon genannt, begünstigt Sporttreiben den Körper positiv. Wenn der Körper in einer besseren Verfassung ist, fühlen wir uns allgemein besser. In der Umfrage im Rahmen der Seminararbeit wurde gefragt nach diesem Thema gefragt. Ich treibe Sport, weil ich mich nach dem Sport besser fühle 30 25 20 15 10 5 0 5 (trifft voll zu) 4 (trifft meist zu) 3 (trifft manchmal zu) 2 (trifft kaum zu) 1 (trifft nie zu) Angaben in Prozent Abbildung 11: Statistik auf Umfrage der Seminararbeit Man sieht also sehr deutlich, dass die Vielzahl der Befragten das positive Gefühl, welches sie nach dem Sporttreiben empfinden, als Grund angeben, dass sie Sport treiben. Das Ergebnis der Umfrage zeigt, dass sich viele Jugendlichen nach dem Sport besser fühlen und sie dieses positive Gefühl, welches sie nach dem Sport haben, als Grund angeben, Sport zu treiben. Die körperliche Aktivität hat also auf das physische und auf das psychische Wohlbefinden eine positive Wirkung. Dieses Wohlbefinden, sowohl in der physischen als auch in der psychischen Ebene, ist eine Grundvoraussetzung für ein gesundes Selbstbewusstsein. Wer sich in seinem eigenen Körper wohl fühlt, tritt automatisch schon viel selbstbewusster auf, als jemand, der ein negatives Befinden hat. Man kann also zusammenfassend sagen, dass Sport sich auf genau diese Faktoren positiv auswirkt, die für ein gutes Selbstbewusstsein vorhanden sein müssen. 30 Allgemein kann man nun festhalten, dass sich Sport auf die Gesundheit positiv auswirkt. Weiter ist klar, dass Gesundheit unser Selbstbewusstsein positiv beeinflusst. Sport bewirkt ein positives Selbstbewusstsein auf zwei verschiedene Arten: Es verbessert die Leistungsfähigkeit, wobei es zu einem Erfolgserlebnis kommt, außerdem verbessert es das physische und psychische Wohlbefinden, was das Selbstbewusstsein ebenfalls positiv beeinflusst. 31 5.3 Einfluss von Sport auf Krankheiten Sportsucht Sport kann sich nicht nur, wie oben genannt, positiv auf die Gesundheit auswirken, sondern auch negativ: Er kann Krankheiten hervorrufen oder verstärken. Ich konzentriere mich hier auf die Krankheit Sportsucht. Definition von Sportsucht: "Sportsucht" ist der umgangssprachliche Begriff für exzessives Sporttreiben. Es ist eine nichtstoffliche Anhängigkeit. Die Betroffenen haben die Sucht, sich immer sportlich zu betätigen. Sie sind genauso süchtig danach, sich Sport zu treiben, wie ein Alkoholsüchtiger süchtig danach ist, Alkohol zu trinken. Die Krankheit ist jedoch noch nicht lange bekannt (in Amerika sein Mitte der 1990er Jahre) und gilt deshalb noch nicht als international anerkannte psychische Störung. Gründe für das exzessive Sporttreiben kann Leistungssport sein, mit dem das Selbstbewusstsein gesteigert werden soll. Außerdem versucht man damit, die völlige körperliche Erschöpfung zu erreichen. Diese wird dann häufig als Erfolgserlebnis gewertet. Eine andere Erklärung wäre, dass das intensive Sporttreiben dazu führt, dass verstärkt Endorphine ausgeschüttet werden, die den Körper bis hin in einen Rauschzustand versetzen können. 33 Bei einem Teil der Erkrankten, sind auch Körperunzufriedenheiten der Grund. Bei Frauen vor allem die Gewichtsabnahme. Deshalb kommt eine Sportsucht bei Frauen auch häufig in Kombination mit einer Essstörung vor, wenn das Ziel, dass sie damit erreichen will, Gewichtsverlust ist. 34 Bei Männern kann der Wunsch, große Muskeln zu haben und trainiert auszusehen, der Grund für die Sportsucht sein. 35 Nun stellt sich jedoch die Frage, ob Sportsucht eine schlecht oder eine gute Sucht ist. Immerhin ist man nach etwas süchtig, das sich positiv auf den Körper auswirkt. Trotzdem ist es eine Sucht, und wird somit als eine Krankheit gewertet. 33 vgl. http://www.aerztekammer-bw.de/10aerzte/20fortbildung/20praxis/47sportmedizin/1302.pdf (gesehen 05.06.2015) 34vgl. DAVISON, NEALE, HAUTZIGER: Klinische Psychologie.7. Auflage, Weinheim und Basel 2007, S. 285 35vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Exzessives_Sporttreiben (gesehen am 05.06.2015) 32 Als Sportsucht erstmals als Krankheit entdeckt wurde, standen zuerst die positiven Auswirkungen im Vordergrund. Da jedoch Entzugserscheinungen aufzuweisen waren, die von anderen Suchtarten bekannt waren. Diese Entzugserscheinungen wurden zum Beispiel in Depressionen, Aggressionen, Schlafstörungen oder Unruhen deutlich. Damit ist klar, dass Sportsucht negative Auswirkungen hat, und man auch diese in den Vordergrund stellen sollte. 36 Im vorherigen Kapitel wurde festgestellt, dass sich ein allgemein gesunder Körper das Selbstbewusstsein positiv beeinflusst. Da sich Sportsucht negative auf diese Gesundheit auswirkt, kann man ableiten, dass sich die Sportsucht negativ auf das Selbstbewusstsein auswirkt. Diese negative Auswirkung die Gesundheit ist jedoch nur die eine Seite, wie Sportsucht das Selbstbewusstsein beeinflussen kann. Durch zu intensives Sport treiben und ungenügende Erholungsphasen, wird die sportliche Leistung geschwächt. 37 In diesem Fall wird Sport so verwendet, dass er nicht Gesundheit bewirkt, sondern eben eine Krankheit hervorruft (Sportsucht) oder eine Krankheit verstärken (Essstörung). Da bekannt ist, dass die beste Voraussetzung sportliche Leistungen zu erbringen, ein gesunder Körper ist, und dies sich auch positiv auf das Selbstbewusstsein auswirkt ist klar, dass sich eine Krankheit das Selbstbewusstsein immer ins Negative beeinflusst. Es ist nun jedoch noch wichtig zu sagen, dass der positive Einfluss, den Sport durch die Gesundheit auf das Selbstbewusstsein hat, viel bedeutender ist, als der Einfluss durch Krankheiten. Viel mehr Menschen profitieren von der gesundheitsbringenden Wirkung von Sport, als dass sie durch Sport krank werden. Diese Feststellung ist entscheidend, um die Relevanz von Gesundheit und Krankheit richtig einschätzen zu können. 36vgl. http://www.aerztekammer-bw.de/10aerzte/20fortbildung/20praxis/47sportmedizin/1302.pdf (gesehen am 05.06.2015) 37vgl. FRIEDMANN, Karl: Fit sein durch Ausdauer und Kraft. Sporttheorie für die Schule. 4. Auflage, 2005, S. 12 f 33 6. Negative Erfahrungen durch Schulsport Die einzige Situation, in der Jugendliche mit Sport konfrontiert werden, der sie nicht ausweichen können, ist der Schulsport. An jedem Schultyp des deutschen Schulsystems gibt es das Pflichtfach "Sport". Dies auch nicht ohne Grund. Schulsport ist für die Entwicklung der Kinder sehr wichtig. Als einziges Fach bietet es den Schülern einen Ausgleich vom dauerhaften Sitzen und Lernen. Außerdem ist bewiesen, dass sportliche Aktivität die kognitiven Fähigkeiten positiv beeinflusst, das heißt, die Bewegung wirkt sich dann sehr positiv auf das Lernverhalten der Kinder aus. Es zeigt also, dass Schulsport extrem wichtig sein kann, doch kann man alle Schüler dazu zwingen Sport zu machen? Und hat es auch nur positive Wirkungen? Oft wird nämlich vergessen, dass es auch die Schüler gibt, für die der Sportunterricht reine Qual ist. Schüler, die aufgrund ihrer körperlichen Voraussetzungen den Anforderungen des Sportunterrichts nicht gerecht werden können und dann oft auch Spott ausgesetzt werden. Die Situation beim Wählen einer Mannschaft, der letzte zu sein, oder der einzige zu sei, der eine Turnübung nicht schafft, kann für die Jugendlichen eine große Belastung werden. Vor allem ist die Meinung und das Urteil der Mitschüler sehr wichtig für jeden Schüler, eine solche negative Erfahrung kann die Schüler dann sehr stark treffen. Eine Studie belegt diese negativen Erfahrungen und auch, dass sich diese auch auf den Sport außerhalb der Schule auswirken. Erlebt ein Schüler im Sportunterricht negative Erfahrungen, dann nimmt sein Selbstvertrauen in seine sportliche Leistung massiv ab, da Jugendliche sehr anfällig auf die Kommentare und Meinungen der Mitschüler sind. Sie haben dann kein Selbstbewusstsein mehr, um in einen Verein zu gehen oder auch so selbst Sport zu treiben. Dies zeigt, dass es oft auf die Person ankommt, wie sich Sport auf das Selbstbewusstsein auswirkt. Auf jeden Fall hat Sport deutlich mehr positive als negative Seiten. Wenn man jedoch zum Sport gezwungen wird, sowie im Schulsport, kann dies auch starke negative Auswirkungen auf das Selbstbewusstsein der Betroffenen haben. 38 38vgl. Internet : http://www.starke-eltern.de/htm/archiv/artikel/06_2013/schulsport.html (gesehen am 13.06.2015) 34 Doch wie stark muss man diese Seite betrachten? Wie groß ist die Personengruppe, für die Schulsport eine Qual ist? Um die Bedeutung dieser negativen Auswirkung zu klären, wurden die Schüler zu folgender Aussage befragt: Ich finde, dass Sportunterricht abgeschafft werden soll. 80 70 60 50 40 30 20 10 0 5 (trifft voll zu) 4 (trifft meist zu) 3 (trifft manchmal zu) 2 (trifft kaum zu) 1 (trifft nie zu) Angaben in Prozent Abbildung 12: Statistik aus Umfrage der Seminararbeit Laut dieser Umfrage, finden 70%, dass der Sportunterricht auf keinen Fall abgeschafft werden soll. Nur 10% sind wirklich dafür, dass er abgeschafft werden soll. Tendenziell ist der Sportunterricht an der Schule also sehr beliebt. 35 Dass Sportunterricht eher beliebt ist, zeigt auch die zweite Frage, die zu diesem Thema gestellt wurde: Ich gehe gerne in den Sportunterricht 35 30 25 20 15 10 5 0 5 (trifft voll zu) 4 (trifft meist zu) 3 (trifft manchmal zu) 2 (trifft kaum zu) 1 (trifft nie zu) Antworten in Prozent Abbildung 13: Statistik aus Umfrage der Seminararbeit Auch hier sieht man wieder, dass die Mehrheit den Sportunterricht gerne besucht. Dennoch gibt es Schüler, die den Sportunterricht eher ungerne besuchen. Um diese Gruppe, die zwar im Verhältnis eher gering ist, aber dennoch nicht vernachlässigt werden darf, kümmere ich mich in diesem Kapitel. Für diese Gruppe von Schülern kann der Sportunterricht, wie oben genannt, negative Folgen mit sich ziehen. Man kann also allgemein sagen, dass Schulsport im Großteil sehr beliebt bei den Schülern ist, da er für einen Ausgleich zu den anderen Fächern ist. Im Sportunterricht sind oft andere Kompetenzen, als in den anderen Fächern gefragt. Dennoch gibt es einzelne Schüler, die den Sportunterricht als Qual sehen. Für diese Schülergruppe kann Sport eine sehr negative Auswirkung auf. Auch beim Schulsport muss differenziert werden: Für Schüler, die gute sportliche Leistungen erbringen können, bietet der Sportunterricht nicht nur einen Ausgleich, sondern ermöglicht auch ein zeigen von sportlichen Leistungen vor seinen Mitschülern. Wenn man etwas besonders gut kann und deshalb Anerkennung von seinen Mitschülern bekommt, die im Alltag eine sehr wichtige Bezugsgruppe sind, kann dies den Selbstwert steigern. Man sieht sich in einer höheren Position in der Bezugsgruppe der Schüler. Eine höhere Position bedeutet einen höheren Selbstwert. Wie dies genau zusammenhängt wird im vorhergehenden Kapitel erläutert, in dem es 36 um die Definition von Selbstwert geht. Bei Schülern, die jedoch keine guten sportlichen Leistungen erbringen können, wirken sich negative Erfahrungen sehr negativ auf das Selbstvertrauen aus, das sie in ihre sowieso schon geringen sportlichen Leistungen haben. Bei ihnen sinkt ihr Selbstwert, da sie sich auf eine niedrigere Position in ihrer Bezugsgruppe einstufen, eine niedrigere Position bedeutet dann folglich einen niedrigeren Selbstwert. 39 Wenn man über die Auswirkungen von Schulsport auf das Selbstbewusstsein spricht, kann man also keine Pauschalaussage machen, da es immer auf die Persönlichkeit und die sportlichen Voraussetzungen einer Person ankommt. Dennoch muss beachtet werden, dass die Gruppe der Schüler, die negative Erfahrungen aus dem Sportunterricht mitnehmen, eher klein ist. 39vgl. HOPPE-GRAFF, Siegfried: Psychologie. 7. Auflage, Heidelberg 2003, 37 7. Veränderungen des Körperbildes durch Sport Laut der schon erwähnten Nike-Umfrage, bei der mehr als 10.000 junge Frauen befragt wurden, wirkt sich Sport auf viele verschiedene Dinge positiv aus. Die physischen Vorteile sind klar, doch die Frauen geben an, dass es ihr Selbstbewusstsein, die Erfolgswahrnehmung und auch die Lust auf Sex steigert. Ein weiterer Hauptgrund, warum Frauen jedoch in diesem Alter Sport treiben ist, dass sie nach dem Sport vor allem körperliche Ergebnisse sehen wollen, um die damit zusammenhängende Zufriedenheit zu spüren. Verbessert sich das Selbstbewusstsein der Frauen dann, weil sie eine Zufriedenheit mit ihrem Körper spüren, die von der sportlichen Leistung ausgeht? Laut dieser Umfrage könnte man davon ausgehen, da sie ja aus dem Grund Sport machen und es zur Wirkung kommt, dass sie mehr Selbstbewusstsein bekommen. Also wirkt sich Sport positiv auf den Wunschkörper aus, wodurch vor allem Frauen eine Zufriedenheit spüren, die sie selbstbewusster sein lässt. Das durch Sport der Traumkörper erreicht wird, kann sich also auf jeden Fall auch positiv auf das Selbstbewusstsein auswirken.40 Die andere Seite ist jedoch, dass auch von Essstörungen betroffene Jugendliche oft das zwanghafte Gefühl haben, Sporttreiben zu müssen, um auch dadurch an Gewicht zu verlieren. Es wird mit Suchtverhalten und Zwanghaftigkeit in Verbindung gebracht. Essstörungen sind oft die Folge von Körperunzufriedenheit, woran oft ein geringes Selbstbewusstsein schuld sein kann. Etwa 40% der Patienten, die an einer Essstörung leiden, haben einen ungesunden Umgang mit Sport. Sie treiben Sport, um Gewicht zu verlieren. Dieser Sport ist dann kein Vergnügen, sondern wird für die Betroffenen zu einer Pflichtaufgabe, die sie erfüllen müssen. Dies kann so weit reichen, dass man von einer Sucht sprechen kann.41 In diesem Fall kann Sport also negativ verwendet werden. Doch hat diese negative Verwendung auch eine Auswirkung auf das Selbstbewusstsein der Betroffenen? Um 40 vgl. Internet: http://www.newsmax.de/umfrage-sport-steigert-selbstbewusstsein-bei-frauen--news74032.html (gesehen am 10.05.2015) 41vgl. Internet: http://www.uniklinikfreiburg.de/nc/presse/pressemitteilungen/detailansicht/presse/374.html, (gesehen am 12.05.15) 38 dies beantworten zu könne ist es interessant, ob eine Essstörung, die durch Sportsucht verstärkt wird, allgemein eine Auswirkung auf das Selbstbewusstsein hat. Das Selbstbewusstsein der Betroffenen ist oft sehr niedrig. Jugendliche die ein stabiles Selbstbewusstsein haben erkranken weniger häufig an Essstörungen wie zum Beispiel Magersucht. Vor allem Magersucht ist interessant, da Mädchen im Alter zwischen 14 und 18 am häufigsten daran erkranken. Daraus lässt sich schließen, dass Jugendliche, die an Magersucht leiden, tendenziell ein geringes Selbstbewusstsein haben. 42 Das geringe Selbstbewusstsein kommt also nicht direkt vom Sport, jedoch verlieren die Jugendlichen im Verlauf der Krankheit immer mehr an Selbstbewusstsein, da sie nie zufrieden mit ihrem Körper sind. Sport verstärkt diese Krankheit noch, da Sport zu treiben ebenfalls eine Möglichkeit ist, Gewicht zu verlieren. Im indirekten Sinne wirkt sich Sport durch eine Sportsucht und die dazugehörige Essstörung negativ auf das Selbstbewusstsein der Jugendlichen aus. Hier beachtet man jedoch nur die Mädchen. Bei Jungs sind Magersüchte so extrem selten, dass diese Personengruppe nicht wirklich wichtig ist und deshalb hier nicht weiter beachtet werden. Doch auch männliche Jugendliche treiben Sport um ihren Traumkörper zu erreichen, Sie wollen kein Gewicht verlieren aber Muskeln aufbauen. Eine andere Form des Sportes, der oft nur des Schönheitsideals wegen betrieben wird. Dass Sport eine positive Wirkung auf das Aussehen haben kann, da eine gesunde Menge an Sport Übergewichtigkeit vorbeugt, wird von vielen Jugendlichen so ausgenutzt, dass es letztendlich eine negative Auswirkung auf das Selbstbewusstsein der Jugendlichen hat, da eine solche negative Benutzung dieses Effektes, zu Krankheiten führen kann, die das Selbstbewusstsein schädigen. Ein bewusster Umgang mit dem Sport ist also immer sehr wichtig. Wenn dieser bewusste Umgang eingehalten wird und der Körper sich somit zum Wunsch der betreffenden Person verändert, kann dies natürlich auch positive Folgen auf das Selbstbewusstsein haben, da man sich in seinem eigenen Körper wohler fühlt. In meiner Umfrage wurde die Schüler gefragt, ob Gewicht verlieren ein Grund ist, warum sie Sport treiben. 42vgl. Internet: http://www.dgkjp.de/pressebereich/pressemitteilungen-aktuell/pressemitteilungen2011/68-pressemitteilung-2011-04 (gesehen am 12.05.2015) 39 Ich treibe Sport, weil ich Gewicht verlieren möchte. 60 50 40 30 20 10 0 5 (trifft voll zu) 4 (trifft meist zu) 3 (trifft manchmal zu) männlich 2 (trifft kaum zu) 1 (trifft nie zu) weiblich Abbildung 14: Statistik aus Umfrage der Seminararbeit (Antworten in Prozent) Man sieht hier, dass es zwar eher ein geringer Teil ist, der gesagt hat: Ich treibe Sport, um Gewicht zu verlieren. Dennoch wird deutlich, dass die Gewichtsabnahme für einige Mädchen ein Grund ist, Sport zu treiben. Der Unterschied zwischen Mädchen und Jungs kann man in dieser Grafik außerdem erkennen. 40 8. Soziale Kontakte im Sport Ein häufiger Grund, warum Jugendliche Sport treiben, ist, weil sie dort soziale Kontakte haben. Entweder machen sie Sport mit ihren Freunden oder sie lernen dort neue Leute kennen. Mannschaftssportarten sind gerade deswegen sehr beliebt bei Jugendlichen. Laut einer Umfrage bei der ungefähr hundert Jugendliche zwischen 11 und 16 Jahren befragt wurden, machen 54% Mannschaftssport. 43 Die Anzahl der Befragten lässt zwar nicht auf eine große Aussagekraft schließen, da rund hundert Befragte nur einen sehr kleinen Teil darstellen. Jedoch ist auch allgemein bekannt, dass bei Jugendlichen Mannschaftssport oft sehr beliebt ist. Wenn man eine Mannschaftssportart betreibt, hat man auf jeden Fall viel Kontakt zu anderen Menschen. Dadurch können Konflikte entstehen, die gelöst werden müssen, und auch Freundschaften wachsen. Dies ist immer der Fall, wenn Menschen miteinander in Kontakt kommen. Es ist also unabhängig vom Sport. Eine Mannschaft ist eine soziale Gruppe. Von einer solchen Gruppe kann nicht immer gesprochen werden, wenn Leute zusammenkommen, sondern nur wenn bestimmte Bedingungen erfüllt sind. Diese Bedingungen sind ein gemeinsames Ziel, welches auch zeitlich begrenzt sein kann, eine Abhängigkeit in der Zielerreichung und auch das Bewusstsein von dieser Abhängigkeit. Allgemein gesagt, ist man sich also bewusst, dass man ohne diese soziale Gruppe, das gewünschte Ziel nicht erreichen kann. Da bei einer Sportmannschaft diese Bedingungen gegeben sind, kann man also von einer sozialen Gruppe sprechen. 44 Für meine Seminararbeit ist nun von Bedeutung, wie sich diese sozialen Kontakte, die entstehen und auch die Zugehörigkeit zu einer sozialen Gruppe auf das Selbstbewusstsein auswirkt. Der erste Punkt, auf den ich eingehen will, ist, dass durch Sport neue Freundschaften entstehen können. In einer Freundschaft erhält man eine Wertschätzung einer fremden Person. Eine solche Wertschätzung verbessert das Selbstwertgefühl, da es sich nicht auf Leistung, Beliebtheit oder Aussehen bezieht, 43vgl. Internet: http://www.hg.hdh.schule-bw.de/joomla/images/stories/downloads/sportcomenius.pdf (gesehen am 20.05.2015) 44vgl. LINZ, Lothar: Erfolgreiches Teamcoaching. Ein sportpsychologisches Handbuch für Trainer. 2. Auflage 41 sondern wirklich auf die eigene Persönlichkeit, die von einer anderen Person geschätzt wird. Besonders bei Jugendlichen ist eine solche Fremdwertschätzung für das allgemeine Selbstwertgefühl der Jugendlichen wichtig. 45 Es kann natürlich nicht pauschal gesagt werden, dass durch das Sporttreiben in einer Mannschaft zwingend neue Freundschaften entstehen. Da jedoch der Kontakt zu anderen, meist gleichaltrigen Personen, gegeben ist, ist die Möglichkeit, dass eine Freundschaft entsteht, groß. Es kommt jedoch, wie immer wenn Freundschaften entstehen, auf die Persönlichkeiten an sich an. Sport bietet nur eine Möglichkeit, Jugendliche mit dem gleichen Interesse zusammenzuführen, woraus sich Freundschaften bilden können. Neben Freundschaften die sich entwickeln können, wenn Personen zusammen sind, gibt es auch immer Konflikte, die entstehen und gelöst werden müssen. Diese Konflikte können, ganz allgemein gesagt, einfach aus verschiedenen Ansichten und Meinungen entstehen. Auch im Bereich des Sports können diese Konflikte entstehen. Für meine Fragestellung ist nun wichtig, wie sich das Lösen dieser Konflikte auf das Selbstbewusstsein auswirkt. Da man sich mit unterschiedlichen Meinungen auseinandersetzen muss, anderen zuhören und versuchen diese zu verstehen, erweitert man seine eigenen Meinungen und denkt mehr darüber nach. Konflikte zu lösen hilft also, sein Selbstbewusstsein zu stärken. 46 Was man außerdem sagen kann, ist, dass Mitglied einer sozialen Gruppe zu sein, das Selbstbewusstsein fördern kann. Wie im vorhergehenden Text schon erwähnt wurde, geht es bei einer sozialen Gruppe darum, dass allen bewusst ist, dass die komplette Gruppe zum Erreichen eines bestimmten Zieles benötigt wird. Es wird zwar die Gruppe als Ganzes in den Vordergrund gestellt, trotzdem ist jeder der Spieler ein Teil dieser Gruppe und wird zum Erreichen des Zieles gebraucht. Dieses "Gebraucht werden" kann das Selbstbewusstsein der Sportler steigern, da man sich als etwas Wichtiges erkennt.47 Die genannte Quelle bezieht sich zwar auf Kinder, die genannten Aspekte können jedoch auch als für Jugendliche geltend angesehen werden, da auch diese sich noch in einer Entwicklungsphase befinden. 45 vgl. Internet: https://www.isb.bayern.de/download/9091/persoenlichkeit_und_soziale_beziehungen.pdf (gesehen am 20.05.2015) 46 vgl. Internet: http://aim-akademie.org/fileadmin/files/Presse/Wie_Kinder_selbstbewusst_werden.pdf (gesehen am 10.04.2015) 47vgl. Internet: http://aim-akademie.org/fileadmin/files/Presse/Wie_Kinder_selbstbewusst_werden.pdf (gesehen am 10.04.2015) 42 9. Mannschaftssport Wichtig für meine Fragestellung ist, wie Sporttreiben in einer Mannschaft das Selbstbewusstsein eines einzelnen Spielers beeinflusst. Dabei geht es besonders um die Rolle in der Mannschaft und den sozialen Kontakt zu den Mitspielern, die Auswirkungen auf das Selbstbewusstsein der einzelnen Spieler haben können. In einer Mannschaft ist ein Spieler auf mehrere Weisen psychisch gefordert, da er sich nicht nur vor anderen verantworten muss, sondern sich zusätzlich in ein soziales Gefüge zu integrieren hat. Im Gegensatz zum Einzelsport, bei dem die genannten Aspekte keine Rolle spielen. 9.1 Die Rolle in einer Mannschaft und die daraus resultierende Erwartung Es gibt zwei verschiedene Rollentypen, die man in einer Mannschaft einnehmen kann. Eine klar umrissene Rolle, bei der offensichtlich ist, was von dem Spieler erwartet wird. Das könnte zum Beispiel die Rolle eines Torwarts sein, der die klare Aufgabe hat, den Ball zu halten. Andererseits gibt es Rollen, die viel offener sind, wie zum Beispiel der Spielmacher im Fußball. Hier ist viel mehr Kreativität und Eigeninitiative gefordert. Es ist dem Spieler also selbst überlassen, wie er diese Rolle ausführt. Diese Aufgabe wird oft Spielern zugeteilt, die ein stabiles Selbstbewusstsein besitzen, da es diesen leichter fällt, die Anforderung der Eigeninitiative zu erfüllen. Die Aufgabe einer klar definierten und fest umrissenen Rolle kann für selbstunsichere Spieler eine Stütze sein und ihnen Sicherheit geben. Wenn einem Spieler jedoch eine Rolle zugeteilt wird, die er in der entsprechenden Sportart ausüben soll, ist dies auch mit einer Erwartung verknüpft, welcher der Spieler gerecht werden soll und auch will. Diese Erwartung geht von Trainier, von den Mitspielern aber auch von sich selbst aus. An diese Rollenerwartung sind zwei Aspekte angeknüpft. Einmal die Forderungen und Pflichten, die man in dieser Rolle erfüllen muss, das nennt man den normativen Aspekt. Auf das vorherige Beispiel eines Torwarts bezogen, entspricht dies etwa der regelmäßigen Trainingsbeteiligung, 43 das Dirigieren der Abwehr und den Ball in den entscheidenden Situationen abzuwehren. Andererseits der persönliche Beitrag zur Mannschaftsleistung, diesen Aspekt nennt man den antizipatorischen Aspekt. Unter diesem Aspekt versteht man den Einsatz persönlicher Stärken, die zum Mannschaftserfolg dienen. Als Beispiel soll hier ein guter Stürmer im Fußball dienen, der seine besondere Schusstechnik durch erfolgreiche Abschlüsse in die Mannschaft optimal einbringt. Beide Aspekte können Druck auf den Spieler ausüben, diese von ihm erwartete Leistung zu erreichen. Wird diese erreicht, ist der Spieler selbst, die Mannschaft und auch der Trainer zufrieden und das Selbstvertrauen in die sportliche Leistung wird bestärkt. Da der Spieler nicht nur allein diese Leistung bemerkt, sondern auch der Trainer und die anderen Mannschaftsmitglieder, die dem Sportler dies eventuell auch mitteilen, wird das Selbstbewusstsein stärker positiv beeinflusst, als wenn man nur für sich selbst bemerkt, dass man die gewünschte Leistung erbracht hat. Ist das Erreichen der Erwartungen aber nicht der Fall, kann das Selbstvertrauen in die sportlichen Leistungen auch stärker geschwächt werden, da vom Misserfolg nicht nur man selbst, sondern auch die gesamte Mannschaft betroffen ist. Wie genau die Reaktion der Mannschaft auf eine erbrachte oder nicht erbrachte Leistung Einfluss nimmt, hängt vor allem von dem Selbstbewusstsein des jeweiligen Spielers ab. Nicht jeder Spieler reagiert gleich. Man kann deshalb keine allgemeine Aussage über diese Auswirkungen treffen.48 Der Druck, welcher durch die Erwartungen der Mannschaft ausgeübt werde kann, ist bei jeder Mannschaft auch unterschiedlich ausgeprägt. Wie stark man sich von der Mannschaft unter Druck gesetzt fühlt, kommt auch auf den Teamzusammenhalt an. Das Bewusstsein der Mannschaft, sich als eine Einheit zu sehen und nicht nur die Summe der Leistungen der Einzelnen als entscheidend anzusehen, ist eben für das gerade beschriebene Mannschaftsgefüge fundamental.49 Es lässt sich daraus ableiten, dass dieses Bewusstsein den Druck auch vermindern kann, da eben auf die Leistung der Mannschaft und nicht nur auf die des Einzelnen besonders Wert gelegt wird. Neben dem Teamzusammenhalt muss man auch das Leistungsniveau der Mannschaft betrachten, wenn man von Erwartungsdruck der 48vgl. BAUMANN, Sigurd: Mannschaftspsychologie. Methoden und Techniken. 2. Auflage, Aachen 2007, S. 26 f. 49 vgl. LINZ, Lothar: Erfolgreiches Teamcoaching. Ein sportpsychologisches Handbuch für Trainer. 2. Auflage, Aachen 2004, S. 21 44 Mannschaft spricht. Bei einer Freizeitmannschaft, bei der es neben der Leistung auch hauptsächlich um Spaß und Gemeinschaft geht, ist der Druck, den der einzelne Spieler von der Mannschaft bekommt, eher gering. Im Vergleich dazu eine Hochleistungsmannschaft, bei der Erfolg die höchste Priorität hat, ist der Druck der Mannschaft häufig viel stärker ausgeprägt. In diesem Kapitel geht es jedoch nur um den Druck, der durch die Mannschaft selbst und durch den Trainer entsteht. Genaueres zu Leistungsdruck, wird in einem separaten Kapitel behandelt. Es lässt sich also zusammenfassen, dass in einer Mannschaftssportart eine fest umrissene Rolle allgemein Sicherheit bieten kann. Die Sportler haben konkrete haben Aufgaben, die sie erfüllen müssen. Es ist klar, ob sie diese erfüllen oder nicht. Erfüllen sie diese, stärkt das ihr Selbstbewusstsein, einerseits durch das eigene Erkennen der Leistungen, andererseits jedoch auch durch Lob und Anerkennung von Mitspielern der Mannschaft. Es wird demnach stärker beeinflusst, als bei Einzelsportarten. Kann man diese Aufgaben jedoch nicht erfüllen, ist der Druck in einer Mannschaft viel stärker als in einer Einzelsportart, da das Nicht-Erfüllen der vorgegebenen Aufgabe, nicht nur den Einzelnen betrifft, sondern auch auf die Mannschaft als Ganzes. Dies kann dann also zu einer Verschlechterung des Selbstbewusstseins führen, die ausgeprägter sein kann, als in einer Einzelsportart. Man kann aber nicht allgemein sagen, dass sich eine erfüllte oder unerfüllte Rolle immer gleich aus der Selbstbewusstsein der Spieler auswirkt. Es muss dabei einerseits, das schon vorhandene Selbstbewusstsein des betreffenden Spielers beachtet werden und dementsprechend die Intensität des Einflusses von äußeren Faktoren. Andererseits muss die Mannschaft als soziale Einheit und deren Teamzusammenhalt beachtet werden. Mitglied einer Sportmannschaft zu sein hat also eine katalysatorische Wirkung. Erfolge und Misserfolge werden intensiver wahrgenommen, da sie nicht nur das Individuum betreffen. Bei einer funktionierenden Einheit werden Misserfolgserlebnisse zudem abgeschwächt. Eine weitere Differenzierung muss bei dem Leistungsniveau gemacht werden, um den Einfluss der kompletten Mannschaft auf einen einzelnen Spieler bestimmen zu können. 45 9.2 Der Status in einer Mannschaft Der Status ergibt sich aus der Wertschätzung, die einem anderen Spieler zugetan wird und hängt somit eng mit Prestige und Anerkennung zusammen. Durch das Streben nach einem hohen Status kann ein Konkurrenzkampf entstehen, welcher die Spieler unter Druck setzen kann. Man vergleicht sich mit anderen Spielern. Konkurrenzkampf kann daher der Grund für rivalisierendes Verhalten sein. Jeder Spieler hat einen Status in einer Mannschaft. Meistens wird dieser Status durch Eigenleistung (sportlich und menschlich), durch Herkunft, Geschlecht oder Aussehen bestimmt. Also alles Dinge, die wenig mit der Persönlichkeit zu tun haben. Besonders Spieler mit niedrigem Selbstbewusstsein lassen sich von diesem Status sehr stark beeinflussen. Wenn alle Mitglieder einen Status erreicht haben, mit dem sie zufrieden sind und sie sich anerkannt fühlen, herrscht Zufriedenheit in der Mannschaft. Wenn man den gewünschten Status erreicht hat, wird eine Bestätigung des eigenen Selbstwerts gesehen. Diese Bestätigung bestärkt kann einen auch in seinem Selbstbewusstsein.50 Wenn es also um Anerkennung in einer Mannschaft geht, kann es oft zu Konkurrenzkämpfen kommen. Wird jedoch der Status erreicht, den man in der Mannschaft haben will, wird das Selbstbild bestätigt und das Selbstbewusstsein gestärkt. Allgemein muss man jedoch, vor allem auch in einem Mannschaftsport, zwei Arten von Sportlern differenzieren: Die, die schon ein Selbstvertrauen in ihre sportlichen Leistungen mitbringen und auch allgemein ein hohes Selbstbewusstsein besitzen und jene, die allgemein ein niedriges Selbstbewusstsein haben und dementsprechend auch ein sehr geringes Selbstvertrauen in ihre sportlichen Fähigkeiten haben. Man kann daher nicht sagen, dass sich das Erfüllen einer Aufgabe in der Mannschaft und auch das Lob, welches man dadurch von den Mitspielern bekommt oder eben im Gegensatz dazu die Kritik, bei einem Misserfolg, sich bei jedem Spieler auf dieselbe Weise auf das Selbstbewusstsein auswirkt. Wie man die Situation aufnimmt, kommt immer auf die Person an sich an. 50 vgl. BAUMANN, Sigurd: Mannschaftspsychologie. Methoden und Techniken. 2. Auflage, Aachen 2007, S. 156 f. 46 Auf die Frage, ob ein Sieg oder ein Erfolg sich in einer Mannschaft stärker oder weniger stark auswirkt, als im Einzelsport konnte ich keine Antwort finden. Meine eigene Meinung dazu ist, dass dies nicht konkret gesagt werden kann. Ein Misserfolg kann von der ganzen Mannschaft besser aufgenommen werden, wenn sie einfach sagt: Wir haben zusammen verloren und hatten trotzdem unseren Spaß. Dies kann von einem Einzelspieler nicht so leicht behauptet werden. Auf der anderen Seite, kann auch der Druck größer sein, da man ja nicht nur für sich selbst, sondern für die ganze Mannschaft die Leistung erbringen möchte. Beim Erfolg kann man es ebenso auf zwei verschiedene Weise sehen. Wenn man im Einzelsport einen Erfolg erbringt, gehört die ganze Aufmerksamkeit und Anerkennung nur einem selbst. Vollbringt man im Mannschaftssport eine gute Leistung, wird dies auf die ganze Mannschaft übertragen. Auf der anderen Seite bekommt man wiederrum Anerkennung von der ganzen Mannschaft, wenn man eine besondere Leistung erbringt. Man kann also Argumente für beide Arten von Sport finden, bei der die Auswirkungen stärker sind. Allgemein festlegen kann man dies meiner Meinung nach nicht. 47 10. Leistungsdruck Ein negativer Effekt, den Sport mit sich bringen kann, ist der Leistungsdruck. Leistungsdruck kann entstehen, wenn man selbst eine bestimmte Leistung erzielen möchte, oder aber anderen Leuten etwas beweisen möchte und deren Erwartungen erfüllen. 10.1 Ursachen für Leistungsdruck Die Gründe für Leistungsdruck können sehr unterschiedlich sein. Zu wenig Anerkennung und zu viel Kritik kann ein Grund dafür sein, außerdem kann ein zu starkes Konkurrenz- oder auch Ergebnisdenken dazu führen. Dies bedeutet, dass man beim Sport nur noch seine Leistungen und seine Gegner im Blick hat, nicht jedoch den Sport an sich oder den Spaß, den der Sport normal mit sich bringen sollte. Ein weiterer Grund kann Mobbing sein. Entweder im Team, in dem der Sport betrieben wird, aber auch Mobbing allgemein. Ein weiterer Grund kann sein, dass man seine eigene Wertschätzung abhängig von den Leistungen macht. Dies kann durch Liebesentzug oder einer Enttäuschung hervorgerufen werden. Leistungsdruck kennzeichnet sich darin, dass man immer perfekt sein möchte. Man hat selbst eine viel zu hohe Erwartung an sich selbst. Wenn beim Sport ein Misserfolg erlebt wird, nimmt man diesen besonders negativ war. Man konzentriert sich nicht mehr auf sein eigenes Wohlbefinden, sondern nur noch auf die Leistung, die man erbringen muss. Wenn man dieses Wohlbefinden vernachlässigt, kann es schnell zu Verletzungen oder auch Krankheit kommen. Bei Leistungsdruck muss man zunächst einmal zwischen Leistung- und Freizeitsport differenzieren. Bei Leistungssport kommt Leistungsdruck viel häufiger vor, da dort auf eine besondere Leistung hingearbeitet wird. Der Leistungsdruck wird durch Fans, Medien und andere Leute noch viel mehr verstärkt. Man erbringt die Leistung nicht nur noch für sich selbst, sondern auch für viele Fans, die je nachdem wie deine Leistung ausfällt begeistert oder enttäuscht von dir sind. Im Hobbysport kommt Leistungsdruck seltener vor, da es in diesem Bereich nicht so viele Einflüsse von außen gibt. 48 Um vom Leistungsdruck auf die Beeinflussung auf das Selbstbewusstsein schließen zu können, müssen allgemein zuerst die allgemeinen Folgen bekannt sein, die Leistungsdruck auf einen langfristigen Zeitraum mit sich bringen kann. 51 10.2 Folgen des Leistungsdrucks Übertraining Leistungsdruck ist oft mit einem Übertraining verbunden, da die Sportler meinen, nur so die von ihnen erwarteten Leistungen erbringen zu können. Übertraining ist eine chronische Überlastungsreaktion, die durch zu intensives Training und zu kurzen Regenerationszeiten ausgelöst wird. Folge des Übertrainings ist der Leistungsabfall des Sportlers. Zusätzlich können ein erhöhter Puls, Schlafstörungen und Kopfschmerzen auftreten. Das Übertraining wirkt sich allgemein sehr negativ auf den Körper aus. Auf das Selbstbewusstsein hat das Übertraining ebenfalls eine negative Auswirkung. Ganz allgemein kann man sagen, der Leistungsabfall, also der Misserfolg des Sportlers, trotz der hohen Anstrengung, wirkt sich negativ auf das Vertrauen in die sportlichen Leistungen und somit auch auf das Selbstbewusstsein aus. Zusätzlich ist der Körper in einem Krankheitszustand.52 Wie im Kapitel "Sport im Zusammenhang mit Gesundheit" festgestellt wurde, wirkt sich ein kranker Körper, mit dem Sport getrieben, wird und eine schlechte körperliche Verfassung allgemein negativ auf das Selbstbewusstsein einer Person aus. Das Übertraining hat also in zwei verschiedenen Richtungen eine negative Auswirkung auf das Selbstbewusstsein. 51vgl. Internet: http://www.sportpsychologie.it/Leistungsdruck%20im%20Sport_ohne%20Bilder.pdf (gesehen am 06.06.2015) 52 vgl. Internet: http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%9Cbertraining (gesehen am 06.06.2015) 49 Depression Durch zu starken Leistungsdruck kann es sogar zu einer Depression kommen. Unter dem Begriff Depression fassen Ärzte eine Reihe psychischer Störungen zusammen, die Schwermut, Antriebslosigkeit, Hilflosigkeit, oft auch Schlafstörungen und Appetitmangel kennzeichnen. Eine Depression zu haben, hat immer eine negative Auswirkung auf das Selbstbewusstsein. Wie sich diese Krankheit genau auswirkt ist für die Beantwortung meiner Fragestellung nicht relevant. Wichtig ist nur, dass sie das Selbstbewusstsein negativ beeinflusst. Essstörung Wie sich Essstörungen auf das Selbstbewusstsein auswirken, wird im Kapitel "Sport im Zusammenhang mit Gesundheit" beschrieben. Wichtig ist hier nur, dass Leistungsdruck eine weitere Krankheit hervorrufen kann. Doping Wenn die Leistung, die vom Sportler erhofft wird, nicht aus eigener Kraft und Anstrengung erreicht werden kann, greifen viele Sportler zu Substanzen, die ihre Leistung fördern, sogenannte Dopingmittel. Es gibt verschiedene Gründe, warum leistungssteigernde Mittel eingesetzt werden, Leistungsdruck ist nur einer davon. Dopingmittel haben zahlreiche Nebenwirkungen, die den Körper krank machen können und im schlimmsten Fall kann es sogar zum Tod führen. Anabolika, ein Medikament, das häufig zum Aufbau von Muskelmasse eingesetzt wird, steht sogar unter Verdacht, Krebs zu begünstigen. Besonders bei Jugendlichen, kann eine Einnahme von leistungssteigernden Substraten zu gefährlichen Nebenwirkungen führen. Durch Doping besteht also die Möglichkeit, dass Krankheiten hervorgerufen oder begünstigt werden. Besonders das Herz wird bei einigen Dopingmitteln stark geschädigt. Hier kommt dann erneut der Effekt auf, dass ein kranker Körper sich allgemein schlecht auf das Selbstbewusstsein auswirkt. Indirekt wirkt sich Doping also ebenfalls negativ auf das Selbstbewusstsein aus. 53 Da Leistungsdruck häufiger und auch stärker bei Hochleistungssportlern vorkommt, haben auch die Folgen davon im Leistungssport die größte Bedeutung. Jedoch darf man den Leistungsdruck bei Jugendlichen auch im Freizeitsport nicht unterschätzen. 53vgl. Internet: http://www.onmeda.de/sport/doping-weitere-informationen-16968-7.html (gesehen am 06.06.2015) 50 Für viele Jugendliche ist der sportliche Erfolg sehr wichtig, und auch, die von ihnen erwarteten Leistungen zu erzielen. Leistungsdruck kommt besonders im Leistungs-und Hochleistungssport vor, hat aber auch im Freizeitsport eine Bedeutung. Auch die Folgen, die Leistungsdruck mit sich bringen kann, wie die Einnahme von Dopingmitteln, spielt im Leistungssport eine größere Bedeutung. Allgemein hat der Leistungsdruck immer einen negativen Einfluss auf das Selbstbewusstsein, da einerseits Krankheiten hervorgerufen und begünstigt werden, was dem Körper wiederrum schadet. Andererseits kann es bei Übertraining, welches oft durch Leistungsdruck entsteht, zu einem Abfall der Leistungen kommen. Da ein Misserfolgserlebnis sich bei einer Person mit Leistungsdruck noch stärker negativ auswirkt, kann dies ebenfalls massive Auswirkungen auf das Selbstbewusstsein der Person haben. 51 11. Einfluss des Trainers 11.1 Der Trainer als Bezugsperson Es gibt Sportler, die von sich aus ein stabiles Selbstvertrauen haben, welches durch Misserfolge nicht sofort erschüttert wird. Andere jedoch, brauchen Unterstützung von außen. Besonders nahestehende Personen können einen starken Einfluss auf das Selbstvertrauen dieser Sportler haben. Eine Person, die den Jugendlichen oft sehr nahe steht, ist der Trainer.54 Die Jugendlichen befinden sich in einer Entwicklungsphase, in der sich auch ihre Persönlichkeit entwickelt. Da Sport bei vielen Jugendlichen einen großen Teil ihrer Freizeit ausmacht, ist der Trainer neben Eltern, Lehrern, Mitschülern und Freunden eine Person, die zum Entwicklungsprozess der Jugendlichen beiträgt. In diesem Kapitel möchte ich deshalb herausfinden, wie ein Trainer das Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein der Sportler beeinflussen kann, die er trainiert. Natürlich muss man wieder differenzieren zwischen Sportlern, die bereits ein ausgeprägtes Selbstvertrauen besitzen und denen, die dies nicht tun. 11.2 Lob und Kritik des Trainers Eine wichtige und zentrale Aufgabe des Trainers, vor allem des Jugendtrainers, ist es, die Sportler zu motivieren und möglichst darauf achten, dass sie den Spaß am Sport, aber auch das Selbstvertrauen in ihre Leistungen nicht verlieren. Dazu gehört auch, dass er die Sportler lobt, um sie von ihrem Können zu überzeugen.Wichtig ist dabei, dass der Trainer sinnvoll lobt. Vor allem wenn Erfolgserlebnisse ausbleiben. Doch wie lobt man sinnvoll? Wichtig ist, dass ein Lob sachlich formuliert wird und einen genauen Bezug, zu der eben erbrachten Leistung hat. Ein Beispiel: "Man hat heute deutlich gesehen, dass sich deine Ausdauer verbessert hat!" Dieses Lob wäre ein konkretes und auch situationsbezogenes Lob, mit dem der Sportler etwas anfangen kann. Dagegen wäre "Du warst heute gut!" eine Pauschalaussage, die nicht situationsbezogen ist. Ein solch pauschales Lob hat hingegen eine viel 54vgl. BAUMANN, Sigurd: Psyche in Form. Sportpsychologie auf einen Blick. 1. Auflage, Aachen 2011, 52 geringere Aussagekraft. Sie lobt nicht eine konkrete Leistung, also weiß der Sportler auch nicht genau, was er heute gut gemacht hat. Der Trainer sollte also immer auf die Formulierung und auch auf die Wortwahl achten, wenn er sinnvolles Lob verteilen möchte. 55 Lob in Kombination mit Kritik sollte komplett vermieden werden! Es ist besser Positives und Negatives voneinander zu trennen und nicht beides in einen Satz zum Ausdruck bringen zu wollen. Beispiel: " Du hast dich gut durchgespielt, aber dein Abspiel heute war echt schlecht!" Dieser Satz beinhaltet sowohl Lob als auch Kritik. Für die Sportler ist dieser Satz aber nicht als Lob zu sehen, da die Kritik das Lob entwertet. Vor allem für Jüngere ist Lob wichtig, da sie es als eine Art Selbsteinschätzung sehen. Man sollte jedoch darauf achte, je nach Alter der Sportler, dass das Lob sich auf die sportlichen Leistungen bezieht und nicht auf die Person an sich. Außerdem sollte der Trainer beachten, in welcher Lernphase sich die Mannschaft gerade befindet. Am Beginn einer Lernphase sollte häufiger gelobt werden als später. Außerdem sollte sich das Lob immer mehr auf die Handlungen beziehen und konkreter werden. Wenn jedoch etwas Neues eingeführt wird, kann ruhig großzügig gelobt werden, damit die Sportler sich vor der neuen Aufgabe nicht fürchten und schnell das Gefühl bekommen, dass das, was sie leisten auch gut ist. Das Lob sollte natürlich wieder möglichst direkt nach Bewältigung der Aufgabe kommen, damit es situationsbezogen ist. Ein weiterer Punkt der für den Trainer wichtig ist, ist das Alter der zu trainierenden Sportler. Je jünger die Kinder sind, desto persönlicher sollte gelobt werden, da Kinder im jüngeren Alter ein Lob, auch für die sportlichen Leistungen, oft als Wertschätzung ihrer Person sehen und das Lob nicht unbedingt auf ihre Leistungen beziehen. Je älter die Kinder oder die Jugendlichen sind, desto handlungsbezogener sollte gelobt werden. Ein weiterer Punkt, den der Trainer bei dem Lob eines individuellen Sportlers beachten sollte ist die Persönlichkeit der Person. Wenn ängstliche Spieler so gelobt werden, dass in dem Lob eine Erwartung mitschwingt, kann dies die Spieler eher noch verunsichern. Wenn der Trainier zum Beispiel sagt: " 55vgl. Internet: http://www.spiegel.de/spiegelwissen/kinder-brauchen-motivierendes-lob-undaufbauende-kritik-a-955404.html (gesehen am 28.05.2015) 53 Du schafft das schon, ich glaub an dich!" kann dies auf zwei verschiedene Weisen aufgefasst werden. Ein ängstlicher Spieler, der wenig Selbstvertrauen hat, hört in dem Satz eine Erwartung des Trainers mitschwingen. Dadurch kann eine Angst entstehen, er könne diese Erwartung nicht erfüllen müsse den Trainer enttäuschen. Ein selbstsicherer Sportler, wird diese Erwartung als positive Motivation sehen, sich mehr anzustrengen und dem Trainer zu beweisen, dass er die Erwartung auch erfüllen kann. Allgemein sollte man außerdem "Ja, aber..."- und „Wenn...dann..."Sätze vermeiden, da sie den Selbstzweifel der unsicheren Sportler noch verstärken können. Damit sich die Sportler verbessern können, muss ein Trainer auch kritisieren und auf Fehler aufmerksam machen können. Der Sinn eines Trainers ist es, den Sportlern dazu zu verhelfen, eine bessere Leistung zu erlangen. Wenn er nie ihre Fehler verbessert, kann auch keine große Leistungssteigerung vorliegen. Doch vor allem beim Ausüben von Kritik, ist es wichtig, wie diese formuliert wird. Der Trainer sollte immer darauf achten, die Spieler nicht auf eine niedermachende Weise zu kritisieren, auch wenn sie eine Aufgabe zum wiederholten Mal nicht erfüllen können. Ein Vergleich: " Streng dich mal an, du hast doch gesehen wie ich es dir vorgemacht habe!" " Ich zeige es dir nochmal, beobachte nochmal genau wie ich das mache!" Der Sinn der beiden Sätze ist eigentlich derselbe. Dennoch kann die Formulierung eine ganz andere Wirkung auf den Inhalt der Sätze haben. Wichtig ist, dass die Rückmeldungen des Trainers den Spieler unterstützen und helfen, seine Fehler zu verbessern und ihn nicht verletzten oder gar niedermachen. Wird kritisiert, wie bei Variante 1, wird der Sportler negativ dargestellt. Jetzt muss man natürlich wieder differenzieren. Einen selbstunsicheren Sportler wird so eine Aussage komplett entmutigen, einen selbstsicheren wahrscheinlich nicht sofort. Doch wenn eine solche Form nicht nur bei einer Aussage dieser Art vorkommt, sondern der Trainer grundsätzlich auf diese Weise kritisiert, kann auch das Selbstvertrauen von selbstsicheren Sportlern negativ beeinflusst werden. Wenn der Trainer, wie bei Variante 2, den Spieler verbessert, wird dieser auch bereit sein, dem Trainer noch einmal zuzuschauen und sich daraufhin möglicherweise verbessern. Das Selbstvertrauen wird hier weder bei selbstsicheren, noch bei selbstunsicheren Sportlern bedeutend negativ verändert. 54 Außerdem sollte der Trainer nie Bedingungen an eine Leistung stellen, wie zum Beispiel: " Wenn du heute deine Aufgabe erfüllst, darfst du nächstes Spiel wieder mitspielen!" Wenn das Unbewusste dann mit der Angst kämpft, die Forderung nicht zu schaffen, entsteht im Körper eine innerliche Protesthaltung. Diese kann sich verschieden äußern, jedoch nicht auf eine positive Art. Besser ist, wenn der Trainer den Spieler direkt frägt, ob die Aufgabe, die von ihm erwartet wird, klar ist oder ob er ihm noch helfen kann, Fragen zu klären. Eine Bedingung, die erfüllt werden muss ist, immer mit Leistungsdruck verbunden. Das Lob des Trainers kann das Selbstvertrauen und damit auch das allgemeine Selbstbewusstsein der Sportler beeinflussen, sowohl positiv als auch negativ. Es kommt immer auf die Art des Lobes und der Kritik des jeweiligen Trainers an. Ein dafür ausgebildeter Trainer, der weiß, worauf es im Umgang mit Sport und Jugendlichen ankommt, ist deshalb wichtig, wenn es um Selbstvertrauensgewinnung im Sport geht, da sonst negative Erfahrungen gemacht werden können. Der Trainer muss immer beachten, dass nicht alle gleich sind. Je nach Alter und Persönlichkeit gehen die Auswirkungen von Lob und Kritik auf die Sportler auseinander. Oft beeinflusst die Meinung des Trainers die Jugendliche sehr stark, da er eine wichtige Autoritätsperson ist.56 Der Trainer sollte sich stets bewusst sein, dass er nicht nur das Selbstvertrauen in die sportlichen Leistungen beeinflusst, sondern dies auch einen Einfluss auf das allgemeine Selbstbewusstsein der Jugendlichen in ihrem Alltag haben kann. Die Differenzierung Einzel-oder Mannschaftssport ist beim Thema Trainer nicht von Bedeutung, da es in beiden Arten von Sport einen Trainier gibt und sich dessen Handeln auf ähnliche Weise auf die Sportler auswirkt. 56 vgl. BAUMANN, Sigurd: Mannschaftspsychologie. Methoden und Techniken. 2. Auflage, Aachen 2007 55 12. Fazit Wie das Ergebnis der Untersuchungen, der unterschiedlichen Teilbereiche zeigt, kann man zuerst einmal keine Pauschalaussage treffen kann, welche Auswirkung sportliche Aktivität auf das Selbstbewusstsein von Jugendlichen hat. Um eine korrekte Antwort geben zu können, muss in verschiedene Richtungen differenziert werden. Eine Erkenntnis, die immer wieder bestätigt wurde, ist, dass es auf jeden Fall einen Zusammenhang zwischen den Variablen "Sport" und "Selbstbewusstsein" gibt. Ob, wie viel und welchen Sport man treibt, kann also Auswirkungen auf das Selbstbewusstsein haben. Nach dem Exercise-and-Self-Esteem-Modell, auf welches ich viele meiner Untersuchungen in der Arbeit stütze, kann die allgemeine Auswirkung von sportlicher Leistung grob so beschrieben werden: Durch das Erreichen einer bestimmten Leistung, steigt das Selbstvertrauen in seine allgemeinen sportlichen Leistungen. Diese Steigerung des Selbstvertrauens wirkt sich wiederum positiv auf das allgemeine Selbstbewusstsein der betreffenden Person aus. Demnach bewirkt ein Erfolg im Sport meistens eine Steigerung des Selbstbewusstseins und ein Misserfolg eine Abschwächung. Wie stark diese Auswirkung jedoch ist kommt immer auf das schon vorhandene Selbstbewusstsein der Person an und auch auf den allgemeinen Umgang mit Erfolg und Misserfolg. Dies kann von einem Jugendlichen zum anderen variieren. Der Einfluss auf des Selbstbewusstsein, der durch Erfolg und Misserfolg entsteht, kann jedoch von sehr großem Ausmaß sein. Jemand der keine guten sportlichen Leistungen bringen kann, muss zusätzlich von Misserfolg auch noch mit anderen negativen Erfahrungen, die er im Sport macht, klarkommen. Meist treiben solche Jugendliche wenig Sport. In der Schule ist es jedoch eine Pflicht, der sie nicht entkommen können. Wer allgemein negative Voraussetzungen zum Sport treiben hat, kann durch Schulsport sehr starke negative Auswirkungen auf das Selbstbewusstsein erleben, wenn er zum Beispiel beim Wählen einer Mannschaft immer der ist, der übrig bleibt. Schulsport kann für unsportliche Personen also von sehr negativer Bedeutung sein. Man muss dabei jedoch auch berücksichtigen, dass die Gestaltung des Sportunterrichts jedoch auch 56 diese Auswirkungen verhindern oder abschwächen kann. Die Schüler, die solche negativen Erfahrungen im Schulsport erleben, sind zwar im Vergleich zu denen, die Schulsport als etwas positives empfinden sehr gering, dürfen aber bei der Beantwortung der Fragestellung nicht vernachlässigt werden. Wie selbstbewusst der betroffene Jugendlichen ist und auch, wie gut er mit solchen Situationen umgehen kann, bestimmt letztendlich die Auswirkung auf das Selbstbewusstsein. Eine weitere Auswirkung, welche durch sportliche Aktivität entsteht und Einfluss auf das Selbstbewusstsein bringen kann, ist die Gesundheit. Sport beeinflusst in vielen Bereichen den Gesundheitszustand unseres Körpers positiv. Diese Verbesserung des Gesundheitszustandes und dem allgemeinen positiveren Körpergefühl das daraus entsteht, begünstigt eine Steigerung des Selbstbewusstseins. Jedoch muss man auch in diesem Punkt differenzieren, da sich Sport treiben nicht immer auf gleichem Maße auf die Gesundheit auswirkt. Das wichtige ist, die richtige Menge an Sport zu treiben, um eine optimale Verbesserung zu erreichen. Wird zu viel Sport betrieben, kann dies sogar den Gesundheitszustand verschlechtern. Zusätzlich gibt es Krankheiten, die durch sportliche Aktivität verstärkt werden, wie eine übertriebene Gewichtsabnahme. Da Sport neben Nahrungsentzug einen schlankeren Körper begünstigt, tritt dies oft in Kombination auf; hauptsächlich bei Frauen. Wenn der Missbrauch von Sport zu einer Krankheit führt, besteht die Möglichkeit, dass das Selbstbewusstsein der betroffenen beeinträchtigt wird. Man muss jedoch beachten, dass die Gesundheit, die Sport mit sich bringt, in viel mehr Fällen eintritt, als, dass eine Krankheit hervorgerufen oder verstärkt wird. Ob eine Besserung des Gesundheitszustandes dann letztendlich einen positiven Einfluss auf das Selbstbewusstsein hat oder eine Verschlechterung der Gesundheit zu einer negativen Auswirkung führt, ist von dem schon gegebenen Zustand der Person abhängig und kann ebenfalls nicht pauschal für jeden festgelegt werden. Es kommt jedoch nicht nur auf den körperlichen Zustand der Jugendlichen an, der ohne Bezug auf Sport schon gegeben ist, sondern auch auf den psychischen. Wer allgemein ein relativ hohes Selbstbewusstsein besitzt, kann mit äußeren Faktoren, die Sport mit sich bringen kann, viel besser umgehen, als selbstunsichere Personen. Diese äußeren Faktoren können Leistungsdruck, Kritik des Trainers oder auch Kritik von anderen Mitspielern im Mannschaftssport sein. Wie ein Spieler damit umgeht, 57 kommt auf das Selbstbewusstsein und auch die innere Sicherheit des Sportlers an. Jedoch ist es wichtig klarzustellen, dass Sport zwar negative Auswirkungen auf das Selbstbewusstsein haben kann, jedoch die positiven Auswirkungen deutlich überwiegen. Durch Sport entstehen viele soziale Kontakte, die eine positive Auswirkung auf das Selbstbewusstsein haben können. Ein weiterer Punkt, der zu beachten ist, ist, dass viele Jugendliche Mannschaftssport betreiben und sie somit Teil einer sozialen Gruppe sind. Teil einer solchen sozialen Gruppe zu sein, in der man zum Erreichen eines Zieles benötigt wird, hat ebenfalls oft positive Auswirkungen auf das Selbstbewusstsein der Jugendlichen. Allgemein kann sich das Sport treiben in einer Mannschaft positiv auswirken, wenn die Anforderungen, die an einen gestellt werden erfüllt werden können. Zusätzlich zum eigenen Stolz kommt dazu, dass auch die ganze Mannschaft zufrieden mit einem ist. Bei einer negativen Leistung im Mannschaftssport kann diese entweder weniger von Bedeutung für den einzelnen haben, da sie die ganze Mannschaft betrifft oder der Druck der Gruppe kann sich auf den einzelnen auch verstärken. Auch hier muss man wieder zwischen unterschiedlichen Personen und Situationen differenzieren. Meiner Meinung nach, überwiegen jedoch die positiven Auswirkungen. Sport kann in vielen Fällen eine sehr gute Auswirkung auf unser Selbstbewusstsein haben. Außerdem ist die Gruppe der Jugendlichen, bei denen Sport eine positive Auswirkung hat in vielen Fällen bedeutend größer als die Gruppe, bei der sie negative Auswirkungen mit sich bringt. Die Schwierigkeit beim Beantworten der Fragestellung ist, dass man nicht alles differenzieren oderverallgemeinern kann. Man kann weder jede einzelne Sportart mit den dazugehörigen Auswirkung nennen, noch lässt sich jede Art von Jugendlichen unterscheiden, da dies den Umfang der Arbeit übersteigen würde. Das schwierige an dem Thema allgemein ist, dass es wenig Quellen konkret zu der Altersgruppe im Zusammenhang mit Sport und Selbstbewusstsein gibt. Außerdem werden an einigen Stellen der Arbeit deutlich auf negative Auswirkungen hingewiesen, was leicht zu dem Anschein führen kann, dass Sport eher negative Auswirkungen mit sich bringt. Da dies aber nur einzelne Punkte sind, die oft auch nur einen geringen Teil der Jugendlichen betreffen, darf die Bedeutung dieser Aussagen im Vergleich zu den positiven Auswirkungen nicht überschätzt werden. Es kann mit der Arbeit nicht konkret geklärt werden, wie sich eine körperliche Aktivität letztendlich auf das Wohlbefinden und auch auf das Selbstbewusstsein auswirkt, da immer sehr 58 viele Faktoren beachtet werden müssen. Diese Faktoren wurden zum Großteil in meiner Arbeit behandelt. Sicher ist jedoch auch, dass dies längst nicht alles ist, was das Selbstbewusstsein im Sport beeinflussen kann. Alle Faktoren, die möglicherweise Einfluss haben können, habe ich sicher noch nicht gefunden. Als Antwort auf die Fragestellung "Wie wirkt sich Sport auf das Selbstbewusstsein bei Jugendlichen aus?", kann meiner Meinung nach festgehalten werden, dass Sport verschiedene Auswirkungen mit sich bringen kann. Die positiven überwiegen jedoch den negativen gegenüber. Es muss immer beachtet werden wie viel, welche Art von Sport, in welchem Umfeld, von welcher Person und mit welcher Leistung die sportliche Aktivität vollbracht wird, um auf die Auswirkung schließen zu können, die Sport im Einzelfall mit sich bringt. Meiner Meinung nach lohnt sich Sport zu treiben sehr um sich wohl zu fühlen und ein gesundes Selbstbewusstsein zu bekommen! 59 Quellenverzeichnis Literaturverzeichnis ASENDORPF, Jens B.: Psychologie der Persönlichkeit. 3. Auflage, Hamburg 2005 BAUMANN, Sigurd: Mannschaftspsychologie. Methoden und Techniken. 2. Auflage, Aachen 2007 BAUMANN, Sigurd: Psyche in Form. Sportpsychologie auf einen Blick. 1. Auflage, Aachen 2011 FRIEDMANN, Karl: Fit sein durch Ausdauer und Kraft. Sporttheorie für die Schule. 8. Auflage, Lichtenstein 2007 FUCHS, Reingard/SCHLICHT, Wolfgang (Hrsg.): Seelische Gesundheit und Sportliche Aktivität. 1. Auflage, Göttingen 2012 GABLER, Hartmut/NITSCH, Jürgen R./SINGER, Roland: Einführung in die Sportpsychologie, Teil 1. Grundthemen. 4. Auflage, Schorndorf 2004 HOPPE-GRAFF, Siegfried: Psychologie. 7.Auflage, Heidelberg 2003 LINZ, Lothar: Erfolgreiches Teamcoaching. Ein sportpsychologisches Handbuch für Trainer. 2. Auflage Ommo Gruppe (Hrsg.): Vom Sinn des Sports. Kulturelle, pädagogische und ethische Aspekte. 1.Auflage, Schorndorf 2000 60 Internetquellen http://aim-akademie.org/fileadmin/files/Presse/Wie_Kinder_selbstbewusst_werden.pdf (gesehen am 10.04.2015) http://de.statista.com/statistik/daten/studie/29134/umfrage/non-mediale-freizeitaktivitaeten-derjugend-nach-geschlecht/ (gesehen am 11.03.2015) http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%9Cbertraining (gesehen am 06.06.2015) http://de.wikipedia.org/wiki/Zivilisationskrankheit (gesehen am 21.05.2015) http://wirtschaftslexikon.gabler.de/Definition/jugendliche.html (gesehen am 25.05.2015) http://www.dgkjp.de/pressebereich/pressemitteilungen-aktuell/pressemitteilungen-2011/68pressemitteilung-2011-04 (gesehen am 12.05.2015) http://www.diw.de/documents/publikationen/73/diw_01.c.379401.de/diw_sp0400.pdf (gesehen am 21.05.2015), http://www.duden.de/rechtschreibung/Selbstbewusstsein#Bedeutungb (gesehen am 02.06.2015) http://www.focus.de/familie/erziehung/familie/nie-wieder-schuechternselbstvertrauen_id_2778025.html (gesehen am 22.05.2015) http://www.hg.hdh.schule-bw.de/joomla/images/stories/downloads/sportcomenius.pdf (gesehen am 20.05.2015) http://www.newsmax.de/umfrage-sport-steigert-selbstbewusstsein-bei-frauen---news74032.html (gesehen am 17.03.2015) http://www.notopia.net/blog/3717/sport-kinder-jugendliche (gesehen am 28.04.2015 http://www.onmeda.de/sport/doping-weitere-informationen-16968-7.html (gesehen am 06.06.2015) http://www.spiegel.de/gesundheit/ernaehrung/koerperliche-bewegung-warum-sport-so-gesund-ista-818987.html (gesehen am 21.05.2015) http://www.spiegel.de/spiegelwissen/kinder-brauchen-motivierendes-lob-und-aufbauende-kritik-a955404.html (gesehen am 28.05.2015) http://www.sportpsychologie.it/Leistungsdruck%20im%20Sport_ohne%20Bilder.pdf (gesehen am 06.06.2015) http://www.starke-eltern.de/htm/archiv/artikel/06_2013/schulsport.html (gesehen am 13.06.2015) http://www.uniklinik-freiburg.de/nc/presse/pressemitteilungen/detailansicht/presse/374.html, (gesehen am 12.05.15) https://www.isb.bayern.de/download/9091/persoenlichkeit_und_soziale_beziehungen.pdf (gesehen am 20.05.2015) http://www.dosb.de/de/service/download-center/olympia-leistungssport/sportmedizin/ ((gesehen am 28.05.2015) http://www.researchgate.net/profile/Dorothee_Alfermann/publication/228612856_Selbstkonzept_i m_Sport/links/544017f00cf2be1758cffa2a.pdf (gesehen am 02.06.2015) , http://www.aerztekammer-bw.de/10aerzte/20fortbildung/20praxis/47sportmedizin/1302.pdf (gesehen 05.06.2015) http://de.wikipedia.org/wiki/Exzessives_Sporttreiben (gesehen am 05.06.2015) 61 Abbildungsverzeichnis Abb. 1: Umfrage zur Seminararbeit Abb. 2: Umfrage zur Seminararbeit Abb. 3: http://www.notopia.net/wp-content/uploads/2013/08/sportjugendliche.gif (gesehen am 20.05.2015) Abb. 4: http://www.hg.hdh.schulebw.de/joomla/images/stories/downloads/sportcomenius.pdf (gesehen am 02.06.2015) Abb. 5: Umfrage zur Seminararbeit Abb.6 : Umfrage zur Seminararbeit Abb. 7 BAUMANN, Sigurd: Mannschaftspsychologie. Methoden und Techniken. 2. Auflage, Aachen 2007 S.159 Abb.8: Umfrage zur Seminararbeit Abb. 9: http://de.statista.com/statistik/daten/studie/1675/umfrage/gruende-fuersport/ (gesehen am 24.04.2015) Abb. 10: FUCHS, Reinhard Prof. Dr. Universität Freiburg. Wintersemester 2013/2014, S.3 Abb. 11: Umfrage zur Seminararbeit Abb. 12: Umfrage zur Seminararbeit Abb. 13: Umfrage zur Seminararbeit Abb. 14: Umfrage zur Seminararbeit Anmerkung: Addieren sich die Werte der Statistiken nicht zu 100 % liegt das an fehlerhaften oder nicht abgegeben Antworten. 62 Anhang: Umfrage zur Seminararbeit Umfrage Seminarkurs Geschlecht: weiblich ○ männlich ○ Beim Ankreuzen beachten: 1= trifft gar nicht zu, 2= trifft kaum zu, 3= trifft manchmal zu, 4= trifft meistens zu, 5= trifft völlig zu In der Umfrage werden zum Teil sehr persönlich Dinge gefragt, deshalb ist die Umfrage auch anonym. Ich bitte euch die Umfrage wahrheitsgetreu auszufüllen. Bist du aktives Mitglied in einem Sportverein? ja ○ nein ○ Wie oft pro Woche treibst du Sport? 1 ○ 2 ○ 3○ 4 ○5 und mehr ○ Aus welchen Gründen treibst du Sport? Diese Frage nur beantworten, wenn du außerhalb der Schule, Sport treibst. Ich treibe Sport, weil... meine Freunde mit mir Sport treiben. 1 ○ 2○ 3○ 4○ 5○ ich eine besondere sportliche Leistung erzielen möchte, auf die ich hinarbeite1 ○ 2○ 3○ 4○ 5○ ich schon Sport treibe, seit ich klein bin. 1 ○ 2○ 3○ 4○ 5○ ich Gewicht verlieren möchte.1 ○ 2○ 3○ 4○ 5○ ich mich nach dem Sport besser fühle.1 ○ 2○ 3○ 4○ 5○ ich neue Leute kennen lernen möchte. 1 ○ 2○ 3○ 4○ 5○ ich es mag, sportlichen Erfolg zu erleben.1 ○ 2○ 3○ 4○ 5○ ich einen Ausgleich zum ständigen Lernen brauche. 1 ○ 2○ 3○ 4○ 5○ 63 Warum treibst du keinen Sport? Diese Frage nur beantworten, wenn du außerhalb der Schule keinen Sport treibst. Ich treibst kein Sport, weil... es keinen geeigneten Verein in der Nähe gibt.1 ○ 2○ 3○ 4○ 5○ ich Sport allgemein nicht mag. 1 ○ 2○ 3○ 4○ 5○ ich wegen anderer Hobbys keine Zeit dafür habe.1 ○ 2○ 3○ 4○ 5○ ich wegen der Schule keine Zeit dafür habe.1 ○ 2○ 3○ 4○ 5○ meine körperlichen Voraussetzungen es mir schwer machen, Sport zu treiben.1 ○ 2○ 3○ 4○ 5○ ich einmal eine negative Erfahrung mit Sport gemacht habe. (Persönliche Erfahrung, kein Unfall)1 ○ 2○ 3○ 4○ 5○ ich, dank dem Schulsport, unmotiviert bin, auch in der Freizeit noch Sport zu treiben.1 ○ 2○ 3○ 4○ 5○ mir Sport treiben nicht wichtig ist.1 ○ 2○ 3○ 4○ 5○ Die folgenden Fragen bitte wieder alle beantworten. Ich bin zufrieden mit meinen sportlichen Leistungen. 1 ○ 2○ 3○ 4○ 5○ Erfolgserlebnisse im Sport sind mir wichtig.1 ○ 2○ 3○ 4○ 5○ Ein negativer Kommentar eines Mitspielers oder Mitschülers im Sport kränkt mich sehr. ○ 2○ 3○ 4○ 5○ Ich habe kein Problem damit, auf fremde Menschen zuzugehen. 4○ 5○ 1 1 ○ 2○ 3○ Ich empfinde unbekannte Situationen als unangenehm. 1 ○ 2○ 3○ 4○ 5○ Ich habe Hemmungen davor, offen meine Meinung zu sagen 1 ○ 2○ 3○ 4○ 5○ Ich gehe gerne in den Sportunterricht. 1 ○ 2○ 3○ 4○ 5○ Ich finde der Sportunterricht sollte abgeschafft werden. 1 ○ 2○ 3○ 4○ 5○ Ich finde Noten im Sportunterricht sollten abgeschafft werden 1 ○ 2○ 3○ 4○5○ Ich traue mir viele Dinge zu, vor denen viele andere erstmal zurückschrecken. 4○ 5○ 1 ○ 2○ 3○ Vielen Dank für die Beantwortung der Umfrage. Ich habe nicht alle Fragen, die hier in der Umfrage dargestellt sind in meiner Seminararbeit als Quelle verwendet, da manche nicht relevant zur Beantwortung der Fragestellung waren. 64 Selbständigkeitserklärung Ich erkläre, dass ich die vorliegende Arbeit ohne fremde Hilfe angefertigt und nur die im Literaturverzeichnis angegebenen Quellen und Hilfsmittel verwendet habe. Datum Unterschrift 65
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