Ringvorlesung Menschenrechte und Medizin In keinem anderen Bereich kann es zu solch existentiellen menschenrechtlichen Herausforderungen und Grundsatzfragen kommen wie in der Medizin, bei der es neben Krankheit und Gesundheit nicht selten auch um Leben und Tod gehen kann. Das christliche Selbstverständnis und die daraus resultierende Anthropologie müssen immer wieder neu den Menschen als Person in den Mittelpunkt medizinischer Entscheidungen rücken. Die gegenwärtigen politischen Debatten zeigen, dass dieses Thema von höchster gesellschaftlicher Relevanz ist. Die Ringvorlesung des Bonifatiushauses nimmt sich daher aktuellen Grenzfragen in der Medizinethik an und möchte diese zur Diskussion bringen. Grundsätzlich soll die Frage nach dem Standort des Menschen in der Medizin thematisiert werden, um dabei besonders herauszustellen, inwiefern die anwachsenden technischen Möglichkeiten und veränderte gesellschaftliche Entwicklungen neue ethische Fragen aufwerfen. Zu den spannenden thematischen Auseinandersetzungen sind Sie herzlich eingeladen! Schirmherrschaft: Konkrete menschenrechtsrelevante Fragen greifen den Konflikt zwischen knappen Ressourcen auf und stellen die Gerechtigkeitsfrage in der Medizin: Wie kann ein richtiger Ausgleich zwischen ökonomischen Zwängen und medizinischen Notwendigkeiten erzielt werden? Wie gehen wir mit dem Wunsch nach Selbstbestimmung bis in den Tod um und welche Antworten können wir geben, wenn wir nach dem Bild des Arztes und seinem Berufsethos gefragt werden? Die Beiträge der Ringvorlesung wollen versuchen, die jeweiligen Themenbereiche in ihrer ganzen Tiefe zu erschließen, sodass es möglich wird, sich einer Antwort auf die hier aufgeworfenen Fragen mehr und mehr anzunähern. Im Fokus steht jeweils die Frage nach dem Schutz der Menschenrechte in der Medizin. Die Veranstaltungen sind jeweils mittwochs um 19:00 Uhr. Einzige Ausnahme bildet unser Studientag am 27.02.2016. Hier dürfen wir uns einen gesamten Tag intensiv mit drei Experten austauschen. S.E. Bischof Heinz Josef Algermissen Bischof von Fulda Leitung: Gunter Geiger Direktor, Bonifatiushaus Dr. Marco Bonacker Referent für Medizinethik, Bonifatiushaus Eintritt frei! Anmeldungen erbitten wir jeweils bis zu einem Tag vor der Veranstaltung unter Tel. 06 61 / 83 98 - 114 oder per E-Mail [email protected] Bonifatiushaus Haus der Weiterbildung der Diözese Fulda Neuenberger Straße 3-5 I 36041 Fulda Telefon (06 61) 83 98 – 114 I Telefax (06 61) 83 98 – 136 [email protected] I www.bonifatiushaus.de vom 23.September 2015 – 15. Juni 2016 jeweils 19.00 Uhr Ringvorlesung Menschenrechte und Medizin 13.4.2016 „Spiritual Care – MehrWert Spiritualität für ganzheitliche Gesundheitsversorgung?!“ Dr. Stefan Dinges, Institut für Ethik und Recht in der Medizin, Universität Wien 18.11.2015„Herausforderung Organspende – Vom Hirntod zur Verteilungsgerechtigkeit“ Prof. Dr. Wolfram Höfling, Universität Köln 16.3.2016 „Ein Menschenrecht auf medizinische Versorgung? Gesundheit und Soziale Gerechtigkeit“ Prof. Dr. Sonja Sailer-Pfister, Philosophisch-Theologische Hochschule Vallendar 23.9.2015 „Der Standort des Menschen in der Medizin – Zwischen medizinischer Machbarkeit und ethischen Grenzen“ Prof. Dr. Axel W. Bauer, Universität Heidelberg 20.1.2016 „Medizin als globales Menschenrecht – Aus der Praxis der internationalen Nothilfe“ Dr. Günther Fröschl, LMU München, Ärzte ohne Grenzen 11.5.2016 „Zwischen Ethik und Wertschöpfung – Ökonomisierung patientenbezogener Entscheidungen im Krankenhaus“ Prof. Dr. Dr med. Karl Heinz Wehkamp, Universität Bremen 17.2.2016 „Menschenwürde der Ungeborenen? Zu aktuellen Herausforderungen einer Schwangerschaftsethik“ Prof. Dr. Rupert Scheule, Theologische Fakultät Fulda 15.6.2016 „Medizinische Versorgung von Flüchtlingen in Deutschland eine gesellschaftliche Verantwortung und ein ärztlicher Auftrag“ Elke Böthin, Zuständige für Menschenrechtsfragen der Bundesärztekammer 27.2.2016 Interdisziplinärer Studientag „Ein Recht auf selbstbestimmtes Sterben? Menschenrechte am Ende des Lebens“ Franz Müntefering, Bundesminister a.D. Prof. Dr. Eberhard Schockenhoff, Universität Freiburg Prof. Dr. Monika Führer, Universität München
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