Radionutzung Schweiz: Digitalradio gewinnt, UKW verliert

Medienmitteilung der Arbeitsgruppe DigiMig
Radionutzung Schweiz: Digitalradio gewinnt, UKW verliert
Neuenburg, 5. Februar 2016
Radio wird in der Schweiz bereits zur Hälfte (49 Prozent) digital gehört. Der analoge UKWEmpfang verliert weiter an Terrain – in allen Landesteilen und Altersklassen. Das zeigen die
Ergebnisse der zweiten Befragung zur digitalen Radionutzung, die heute am «Atelier
radiophonique romand» (ARARO) präsentiert wurden. Seit Frühling 2015 erhebt die GfK
Switzerland im Auftrag der Arbeitsgruppe «Digitale Migration» (DigiMig) Zahlen zur digitalen
Radionutzung in der Schweiz.
Im Herbst 2015 wurden von 100 Radiominuten 49 digital gehört. Bei der ersten Befragung im Frühling
2015 waren es noch 45 Minuten. Damit liegt der Anteil digitaler Radionutzung gegenüber der Pilotstudie
landesweit um 4 Prozent höher.
Digitalradio erobert die lateinische Schweiz
Eine deutliche Zunahme der digitalen Radionutzung ist in der französischen und in der italienischen
Schweiz zu verzeichnen. In der Deutschschweiz hat sich der Radiokonsum über digitale Übertragungswege
etwas weniger stark erhöht.
DAB+ im Auto kommt in Fahrt
Zuhause und bei der Arbeit hat Digitalradio (Empfang über DAB+ oder Internet) das analoge UKWRadio bereits überholt. Dabei halten sich die beiden digitalen Empfangswege in etwa die Waage: Während
am Arbeitsplatz leicht mehr Radio über DAB+ gehört wird, konsumieren die Leute zuhause ihre
Radioprogramme etwas mehr via Internet. Im Auto nimmt die Nutzung über DAB+ ebenfalls weiter zu.
Beliebtheit wächst bei allen Altersklassen
Jüngere wie Ältere wechseln zunehmend von analog auf digital. Am meisten verliert UKW gegenüber
dem digitalen Radio bei den 15- bis 24-Jährigen. Bei Hörerinnen und Hörern mittleren Alters und bei
über 55-Jährigen ist die Radionutzung über UKW aber auch klar rückläufig.
Begleitinstrument der digitalen Migration
Im Frühling 2015 führte die GfK Switzerland im Auftrag der Arbeitsgruppe DigiMig erstmals eine
Pilotstudie mit 2400 Personen durch. Im Herbst 2015 folgte die zweite Befragung. Ziel der langfristig
angelegten Studie ist es, den Stand der digitalen Migration zu beurteilen. Deshalb wird jeweils halbjährlich
die Entwicklung der digitalen Radionutzung untersucht. Die Arbeitsgruppe DigiMig hat eine digitale
Radionutzung von 68 Prozent als Voraussetzung für eine UKW-Abschaltung definiert.
Medienmitteilung der Arbeitsgruppe DigiMig
Arbeitsgruppe «Digitale Migration» (DigiMig)
Im Frühjahr 2013 bildete die Radiobranche zusammen mit dem Bakom die Arbeitsgruppe «Digitale
Migration» (AG DigiMig). Darin vertreten sind der Verband Schweizer Privatradios (VSP), die Union
Romande des Radios Régionales (RRR), die Union der nicht kommerzorientierten Lokalradios (Unikom),
die SRG SSR, das Bakom, das Automobilgewerbe und weitere Branchenkreise.
In der Schweiz soll Digitalradio den analogen UKW-Empfang ab 2020 schrittweise ablösen. Ende 2014
legte die AG DigiMig dem Bundesrat ein Szenario für den Umstieg von analog auf digital vor. Bereits
heute verbreiten die SRG und die meisten Privatradios ihre Radioprogramme parallel zu UKW auch über
DAB+, einige sogar ausschliesslich digital.
Weitere Informationen
www.bakom.admin.ch/themen/radio_tv/01214/02292/04666/index.html?lang=de
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Zusammenfassung Schlussbericht, 15 Massnahmen für die digitale Migration
Schlussbericht der Arbeitsgruppe «Digitale Migration» (DigiMig)
Kontakt für Rückfragen
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Jürg Bachmann, Geschäftsführer DigiMig Operations GmbH
+41 79 600 32 62, [email protected]