VEREINBARKEIT VON FAMILIE UND BERUF IN PFLEGE- UND GESUNDHEITSEINRICHTUNGEN – IM PERSPEKTIVENWECHSEL Perspektive 1: Befragung der Mitarbeiter in Krankenhäusern, Gesundheits- und Krankenpflegeanstalten sowie Pflege- und Altenheimen Perspektive 2: Befragung der Geschäftsführer und Personalverantwortlichen von Krankenhäusern, Gesundheits- und Krankenpflegeanstalten sowie Pflege- und Altenheimen IMAS Studien Vereinbarkeit Familie und Beruf Studie 1 Mitarbeiter von Krankenhäusern, Gesundheits- und Krankenpflegeanstalten sowie Pflege- und Altenheimen Studie 2 Geschäftsführer und Personalverantwortlichen von Kranken-häusern, Gesundheits- und Krankenpflegeanstalten sowie Pflege- und Altenheimen. Herausforderungen Herausforderungen Personalsuche und Leistungserbringung Personalsuche und Leistungserbringung Wahl des Arbeitgebers Wahl des Arbeitgebers Vereinbarkeit Familie und Beruf Vereinbarkeit Familie und Beruf 1 Bedeutung unterschiedlicher Herausforderungen 2 Basis: Mitarbeiter in Krankenhäusern, Gesundheits- und Krankenpflegeanstalten, Pflege- und Altenheimen Frage 1: "Ich lese Ihnen nun einige (2014: strategische) Herausforderungen in Pflege- und Gesundheitseinrichtungen vor. Bitte sagen Sie mir, ob diese in Ihrer Arbeit sehr wichtig, eher wichtig, eher nicht so wichtig oder überhaupt nicht wichtig sind." (Vorlage einer Liste) Sehr wichtig 2015 2014 Geschäftsführer und Personalverantwortliche % Mitarbeiter Fachkräfte in der Institution langfristig halten Diff. 72 83 - 11 Fachpersonal gewinnen 72 63 -9 Qualitätssicherung 73 63 - 10 Effiziente Leistungserbringung 68 Stressreduktion und Burn-Out-Prävention 51 Verbesserung der Gehaltssituation 39 Erhöhen der Mitarbeitermotivation und -loyalität Verbesserung des Leistungsangebots Reduktion von Fehlzeiten / Krankenständen 61 61 -7 60 +9 58 +19 57 -4 46 25 49 26 n=300, Befragung der Geschäftsführer & Personalverantwortlichen in Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen, Mai 2014, Archiv-Nr. 214014 n=314, Befragung der Mitarbeiter in Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen, Mai 2015, Archiv-Nr. 415008 +21 - 23 Entwicklung der Herausforderungen 3 Basis: Mitarbeiter in Krankenhäusern, Gesundheits- und Krankenpflegeanstalten, Pflege- und Altenheimen Frage 2: "Und wird die Bedeutung dieser Herausforderungen in den kommenden fünf Jahren eher stark zunehmen, leicht zunehmen, eher abnehmen, stark abnehmen oder eigentlich gleich bleiben?" (Vorlage einer Liste) Stark zunehmen 2014 2015 Geschäftsführer und Personalverantwortliche Mitarbeiter Stressreduktion und Burn-Out-Prävention 26 Fachpersonal gewinnen 26 Qualitätssicherung 27 23 30 13 Effiziente Leistungserbringung Erhöhen der Mitarbeitermotivation und -loyalität Diff. 24 Fachkräfte in der Institution langfristig halten Verbesserung der Gehaltssituation % 20 16 Reduktion von Fehlzeiten / Krankenständen 14 Verbesserung des Leistungsangebots 14 +3 -3 22 -4 22 -8 18 +5 18 -2 18 +2 15 14 n=300, Befragung der Geschäftsführer & Personalverantwortlichen in Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen, Mai 2014, Archiv-Nr. 214014 n=314, Befragung der Mitarbeiter in Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen, Mai 2015, Archiv-Nr. 415008 +1 0 Management Summary – Herausforderungen 4 BEDEUTUNG UNTERSCHIEDLICHER HERAUSFORDERUNGEN • Insgesamt messen die Mitarbeiter von Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen den unterschiedlichen Herausforderungen sehr hohe Bedeutung bei: 7 der 9 vorgelegten Aspekte werden mehrheitlich als sehr wichtig erachtet, so gut wie kein Faktor wird als unwichtig angesehen. Dabei besteht laut den Arbeitnehmern die wichtigste Herausforderung für Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen darin, Fachkräfte in der Institution langfristig zu halten (72% "sehr wichtig"). Damit eng im Zusammenhang steht neben der Personalbindung auch die Akquise von Fachpersonal (63%). Der Fachkräftemangel scheint somit in dieser Branche unter den Mitarbeitern einen zentralen Aspekt darzustellen. • Es zeigen sich leichte Unterschiede in der Wahrnehmung zwischen Geschäftsführern bzw. Personalverantwortlichen und Mitarbeitern: Letztere erachten vor allem die Verbesserung der Gehaltssituation sowie ein besseres Leistungsangebot vergleichsweise häufiger als sehr wichtig. Dennoch zeigt sich hinsichtlich der Top-3 Herausforderungen dieselbe Reihenfolge. ENTWICKLUNG DER HERAUSFORDERUNGEN • Den Mitarbeitern zufolge werden insbesondere Stressreduktion und Burn-Out-Prävention in den kommenden fünf Jahren weiter an Bedeutung gewinnen (27% "stark zunehmen"). Auf einer weiteren Ebene folgen jene Aspekte, welchen auch grundsätzlich sehr hohe Bedeutung beigemessen wird, wie Fachkräfte in der Institution langfristig zu halten (23%) bzw. zu gewinnen (22%) oder auch die Qualitätssicherung (22%). Grundsätzlich zeigt sich jedoch eine tendenzielle Vermutung in Richtung leichter Zunahme bzw. gleichbleibender Bedeutungsentwicklung der unterschiedlichen Aspekte. • In dieser Dimension zeigt sich grundsätzlich eine ähnliche Sichtweise von Personalverantwortlichen bzw. Geschäftsführern und Mitarbeitern. Nur die Qualitätssicherung wird der ersten Gruppe zufolge noch größeres Gewicht in der Zukunft haben, während die Mitarbeiter vergleichsweise größeres Augenmerk auf die Verbesserung der Gehaltssituation legen. n=314, Befragung der Mitarbeiter in Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen, Mai 2015, Archiv-Nr. 415008 Schwierigkeitsgrad bei der Personalsuche 5 Basis: Mitarbeiter in Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen Frage 3: "Ich lese Ihnen nun unterschiedliche Personalbereiche vor. Bitte sagen Sie mir, wie schwierig es Ihrer Meinung nach ist, Personal in den jeweiligen Bereichen zu gewinnen. Ist das Ihrer Meinung nach sehr schwierig, eher schwierig, eher nicht so schwierig oder überhaupt nicht schwierig?" (Vorlage einer Liste) Sehr schwierig 2014 2015 Geschäftsführer und Personalverantwortliche Mitarbeiter Im Pflegebereich Diff. 24 Im ärztlichen Dienst 25 23 Im medizin-technischen Dienst Im Verwaltungsbereich % 22 5 2 8 5 n=300, Befragung der Geschäftsführer & Personalverantwortlichen in Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen, Mai 2014, Archiv-Nr. 214014 n=314, Befragung der Mitarbeiter in Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen, Mai 2015, Archiv-Nr. 415008 +1 -1 +3 +3 Eindruck der Entwicklungen im Bereich Personalgewinnung 6 Basis: Mitarbeiter in Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen Frage 4: "Und wird sich die Personalgewinnung in den kommenden fünf Jahren Ihrer Meinung nach in den folgenden Bereichen verändern? Werden die Herausforderungen in der Personalgewinnung im jeweiligen Bereich eher stark zunehmen, leicht zunehmen, eher abnehmen, stark abnehmen oder eigentlich gleich bleiben?" (Vorlage einer Liste) Stark zunehmen 2014 2015 Geschäftsführer und Personalverantwortliche Mitarbeiter Im Pflegebereich Im medizin-technischen Dienst Diff. 25 22 Im ärztlichen Dienst Im Verwaltungsbereich % 18 17 10 2 3 7 n=300, Befragung der Geschäftsführer & Personalverantwortlichen in Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen, Mai 2014, Archiv-Nr. 214014 n=314, Befragung der Mitarbeiter in Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen, Mai 2015, Archiv-Nr. 415008 +3 +1 +8 +4 Spontane Assoziationen rund um die Leistungserbringung 7 Basis: Mitarbeiter in Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen Frage 5 (2014): "Welche Faktoren sind Ihrer Meinung nach für eine effiziente und hochqualitative Leistungserbringung der Mitarbeiter besonders wichtig? Bitte sagen Sie mir einfach ein paar Stichwörter." Frage 5 (2015): "Welche Faktoren sind Ihrer Meinung nach besonders wichtig, damit Sie Ihre Leistung effizient und hochqualitativ erbringen können? Bitte sagen Sie mir einfach ein paar Stichwörter." Gehalt, Bezahlung Aus- und Weiterbildung, Fachkompetenz Arbeitszeiten, Arbeitszeitregelung, Dienstplangestaltung Ausreichend (qualifiziertes) Personal Team-Arbeit, gute Zusammenarbeit Gutes Arbeits-/Betriebsklima Stressreduktion, kein zu großer Leistungsdruck Motivation Work-Life-Balance, ausreichend Freizeit und Erholungsphasen Lob, Anerkennung, Wertschätzung Gute Führungskräfte/-qualität Vereinbarkeit Familie und Beruf, familienfreundlich Mehr / ausreichend Zeit für Bewohner / Patienten Respektvoller und freundlicher Umgang Betriebliches Gesundheitsmanagement / Gesundheitsvorsorge Klare Strukturen / Organisation: Arbeitsabläufe, Aufgaben, Ziele Arbeitsplatzausstattung Gute Arbeitsbedingungen/berufl. Rahmenbed. allg. Flexibilität, flexible Arbeitszeiten Interessante / erfüllende Tätigkeiten / Aufgabenbereiche Karriere-/Aufstiegsmöglichkeiten Kurzer Anfahrtsweg, Nähe zum Wohnort Persönl. Charaktereigenschaften: verständnisvoll, hilfsbereit, Weniger Überstunden Weniger Bürokratie / Papierkram / Verwaltungsaufwand Eigenverantwortung, Mitgestaltungsmöglichk., Mitspracherecht Kommunikation, Gesprächsbereitschaft Mehr Urlaub, 6. Urlaubswoche Sicherer Arbeitsplatz Mitarbeiterzufriedenheit, zufrieden mit der Arbeit allgemein Loyalität Urlaubsregelung 2014 2015 % Geschäftsführer und Personalverantwortliche Mitarbeiter Diff. 36 25 22 20 20 18 17 17 35 15 5 24 17 3 9 8 7 7 25 5 18 12 5 5 4 4 4 4 3 3 3 3 3 3 3 3 2 1 1 1 7 14 6 5 3 7 7 7 2 7 3 4 3 2 +11 - 13 +5 +15 -6 0 +14 - 16 +3 - 11 -5 -2 - 10 -2 -1 +1 -4 -4 -4 +1 -5 -2 - n=300, Befragung der Geschäftsführer & Personalverantwortlichen in Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen, Mai 2014, Archiv-Nr. 214014 n=314, Befragung der Mitarbeiter in Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen, Mai 2015, Archiv-Nr. 415008 Faktoren der Leistungserbringung 8 Basis: Mitarbeiter in Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen Frage 6 (2014): "Ich lese Ihnen nun einige Faktoren vor, und Sie sagen mir bitte, wie wichtig diese für eine effiziente und hochqualitative Leistungserbringung sind. Welche davon sind sehr wichtig, eher wichtig, eher nicht so wichtig oder überhaupt nicht wichtig?" Frage 6 (2015): "Ich lese Ihnen nun einige Faktoren vor, und Sie sagen mir bitte, wie wichtig diese sind, damit Sie Ihre Leistung effizient und hochqualitativ erbringen können. Welche davon sind sehr wichtig, eher wichtig, eher nicht so wichtig oder überhaupt nicht wichtig?" (Vorlage einer Liste) Sehr wichtig 2015 2014 Geschäftsführer und Personalverantwortliche Mitarbeiter Respektvoller Umgang Diff. 80 95 Faire Arbeitszeitregelungen 73 71 Vereinbarkeit von Familie und Beruf 66 83 Gute Bezahlung 60 37 Wenig Stressbelastung 54 35 Aus- und Weiterbildungsprogramme 59 Arbeitsinhalte 52 Gesundheitsvorsorge durch den Arbeitgeber 24 Nähe des Arbeitsortes Aufstiegs- / Karrierechancen % 29 14 - 15 +2 - 17 +23 +19 51 -8 51 -1 40 +16 39 +10 34 n=300, Befragung der Geschäftsführer & Personalverantwortlichen in Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen, Mai 2014, Archiv-Nr. 214014 n=314, Befragung der Mitarbeiter in Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen, Mai 2015, Archiv-Nr. 415008 +20 Management Summary – Personalsuche und Leistungserbringung 9 SCHWIERIGKEITEN UND HERAUSFORDERUNGEN BEI DER PERSONALSUCHE • In den Augen der befragten Mitarbeiter gestaltet sich die Personalsuche vor allem im Pflegebereich (25%) und im ärztlichen Dienst (22%) als besonders schwierig. Bei der Rekrutierung von medizin-technischen Fachkräften und im Verwaltungsbereich werden hingegen seltener Schwierigkeiten gesehen. • Dementsprechend wird auch bei der Personalgewinnung vor allem im Pflegebereich für die Zukunft die stärkste Bedeutungszunahme erwartet. Dieser Meinung sind vor allem Mitarbeiter von Pflege- bzw. Altenheimen. • Dieses Meinungsbild deckt sich auch mit jenem der Personalverantwortlichen bzw. Geschäftsführer. LEISTUNGSERBRINGUNG • Spontan nennen die Mitarbeiter im Gesundheitsbereich vor allem den Gehalt als starken Motivator für eine effiziente und hochqualitative Leistung. Auf einer weiteren Ebene folgen Aspekte wie Weiterbildung, die Arbeitszeiten, ausreichend Personal, Team-Arbeit, Betriebsklima und Stressreduktion. • Entgegen der Erwartungshaltung der Personalverantwortlichen bzw. Geschäftsführer wird somit deutlich stärker auf finanzielle Aspekte, Stressreduktion und ausreichend Personal geachtet, während Aspekte rund um Anerkennung und Motivation von den Mitarbeitern vergleichsweise geringer eingeschätzt werden. • Gestützt gilt in erster Linie ein respektvoller Umgang als starker Motivationsfaktor (80%), gefolgt von fairen Arbeitszeitregelungen (73%) und der Vereinbarkeit von Familie und Beruf (66%). Auf einer weiteren Ebene werden eine gute Bezahlung (60%), wenig Stressbelastung (54%), Weiterbildungsprogramme (51%) und Arbeitsinhalte (51%) als sehr wichtige Drivers für die Leistungserbringung angesehen. Bei Müttern bzw. Vätern nimmt die Vereinbarkeit von Familie und Beruf einen noch deutlich höheren Stellenwert ein. • Auch bei der gestützten Abfrage zeigt sich, dass die Personalverantwortlichen bzw. Geschäftsführer den Effekt von finanziellen Faktoren deutlich unterschätzen. n=314, Befragung der Mitarbeiter in Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen, Mai 2015, Archiv-Nr. 415008 Wahl des Arbeitgebers: Bedeutung unterschiedlicher Maßnahmen 10 Basis: Mitarbeiter in Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen Frage 7 (2014): "Ich lese Ihnen nun ein paar Maßnahmen vor. Bitte sagen Sie mir jeweils, ob diese Maßnahmen geeignet sind, Fachpersonal im Pflege- und Gesundheitsbereich zu gewinnen. Bitte sagen Sie mir jeweils, ob diese sehr geeignet, eher geeignet, eher nicht oder überhaupt nicht geeignet sind." Frage 7 (2015): "Ich lese Ihnen nun ein paar Maßnahmen vor. Bitte sagen Sie mir jeweils, ob diese Maßnahmen für Sie persönlich wichtig sind, damit Sie sich für einen bestimmten Arbeitgeber entscheiden. Bitte sagen Sie mir jeweils, ob diese sehr wichtig, eher wichtig, eher nicht so wichtig oder überhaupt nicht wichtig für Sie sind." (Vorlage einer Liste) 2014 (Sehr geeignet) 2015 (Sehr wichtig) Geschäftsführer und Personalverantwortliche Mitarbeiter Vereinbarkeit von Familie / Privatleben und Beruf 57 46 55 Hohe Gehälter 43 32 Betriebliches Gesundheitsmanagement 33 24 Intens. Personalmarketing / posit. Employer Branding Kurze Arbeitszeiten 67 40 Fort- und Weiterbildung Gute Karriere- und Aufstiegschancen Diff. 82 Stressreduktion Finanzielle Bonussysteme % 36 13 17 21 - 15 +17 -9 +11 +9 29 -7 28 +15 28 +11 19 n=300, Befragung der Geschäftsführer & Personalverantwortlichen in Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen, Mai 2014, Archiv-Nr. 214014 n=314, Befragung der Mitarbeiter in Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen, Mai 2015, Archiv-Nr. 415008 -2 Bindung an den Arbeitgeber: Bedeutung unterschiedlicher Maßnahmen 11 Basis: Mitarbeiter in Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen Frage 8 (2014): "Und nun sagen Sie mir bitte, ob diese Maßnahmen geeignet sind, Fachpersonal im Pflege- und Gesundheitsbereich zu halten. Bitte sagen Sie mir jeweils, ob diese sehr geeignet, eher geeignet, eher nicht oder überhaupt nicht geeignet sind." Frage 8 (2015): "Und nun sagen Sie mir bitte, ob diese Maßnahmen für Sie persönlich wichtig sind um bei einem Arbeitgeber langfristig zu bleiben und sich mit ihm zu identifizieren. Bitte sagen Sie mir jeweils, ob diese sehr wichtig, eher wichtig, eher nicht so wichtig oder überhaupt nicht wichtig sind." (Vorlage einer Liste) 2014 (Sehr geeignet) 2015 (Sehr wichtig) Geschäftsführer und Personalverantwortliche Mitarbeiter Vereinbarkeit von Familie / Privatleben und Beruf 57 42 Fort- und Weiterbildung 47 54 Hohe Gehälter 42 28 Betriebliches Gesundheitsmanagement 37 25 Gute Karriere- und Aufstiegschancen 30 22 Intensives Personalmarketing / positives Employer Branding Kurze Arbeitszeiten 64 74 Stressreduktion Finanzielle Bonussysteme % 29 28 28 15 25 21 n=300, Befragung der Geschäftsführer & Personalverantwortlichen in Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen, Mai 2014, Archiv-Nr. 214014 n=314, Befragung der Mitarbeiter in Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen, Mai 2015, Archiv-Nr. 415008 Management Summary – Personalgewinnung und -bindung 12 WAHL DES ARBEITGEBERS UND PERSONALBINDUNG • Bei der Wahl des Arbeitgebers steht die Vereinbarkeit von Familie und Beruf an oberster Stelle: Für zwei Drittel der Mitarbeiter ist dies ein sehr maßgeblicher Aspekt bei der Entscheidungsfindung. An zweiter Stelle rangiert die Stressreduktion (57%), gefolgt von Fort- und Weiterbildung (46%) sowie hohen Gehältern (43%). Im Gegensatz dazu scheinen kurze Arbeitszeiten eine eher untergeordnete Rolle zu spielen. Wiederum achten Personen, die selbst Kinder im Haushalt haben, besonders auf die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. • Für die Bindung an den Arbeitgeber werden die Aspekte in beinahe derselben Reihenfolge genannt, wie für die Wahl des Arbeitgebers. Wiederum steht die Vereinbarkeit von Familie und Beruf an erster Stelle, einen besonders zentralen Aspekt nimmt sie bei Eltern ein. • Erneut zeigt sich: Der Effekt von monetären Anreizen und Stressabbau wird von den Personalverantwortlichen deutlich geringer eingeschätzt als von den Mitarbeitern selbst. n=314, Befragung der Mitarbeiter in Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen, Mai 2015, Archiv-Nr. 415008 Verständnis für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf 13 Basis: Mitarbeiter in Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen Frage 9: "Wie groß ist Ihrer Meinung nach das Verständnis unter den Führungskräften und Vorgesetzten im Pflege- und Gesundheitsbereich für das Thema 'Vereinbarkeit Familie und Beruf'? Würden Sie sagen, hier gibt es –" 2014: Geschäftsführer und Personalverantwortliche 2015: Mitarbeiter 80 70 60 58% 50 44% 40 32% 31% 30 20 14% 9% 8% 10 1% 3% 1% 0 Viel Verständnis Ein gutes Verständnis Wenig Verständnis Kein Verständnis Unentschieden, keine Angabe n=300, Befragung der Geschäftsführer & Personalverantwortlichen in Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen, Mai 2014, Archiv-Nr. 214014 n=314, Befragung der Mitarbeiter in Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen, Mai 2015, Archiv-Nr. 415008 Tauglichkeit der Maßnahmen rund um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf 14 Basis: Mitarbeiter in Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen Frage 10: "Ich lese Ihnen nun unterschiedliche Maßnahmen rund um das Thema Vereinbarkeit von Familie und Beruf vor. Bitte sagen Sie mir, ob diese Ihrer Meinung nach sehr geeignet, eher geeignet, eher nicht oder überhaupt nicht geeignet sind um die Situation zu verbessern." (Vorlage einer Liste) Sehr geeignet 2015 2014 Geschäftsführer und Personalverantwortliche % Mitarbeiter Diff. Verständnis d. Arbeitgebers / d. Führungskräfte 78 58 - 20 Flexible Arbeitszeiten 78 57 - 21 Möglichkeit, zwischen Voll- und Teilzeit zu wechseln Familiengerechte Dienstplanung möglich 50 65 Reduktion der Stressbelastung 47 49 System. Wiedereinstiegsmanagement nach der Karenz 62 Gleichstellungs- und / oder Frauenförderplan 34 Fort- u. Weiterbildungsangebote seitens d. Arbeitgebers 58 Berücksicht. von Mitarbeitern bei d. Urlaubsplanung 46 Kinderbetreuung bei Notfällen oder an Feiertagen 43 Gesundheitsvorsorge seitens des Arbeitgebers 37 Reduktion des administrativen Aufwands 42 Unbezahlter Urlaub aus familiären Gründen 47 Unterstützung b. d. Pflege v. Angehörigen d. d. Arbeitgeber Kinderbetreuung im Betrieb (regelmäßig) 56 Bereitstellung von Informationen zum Thema 64 Employee Assistance Programme 22 9 - 15 -2 45 - 17 45 +11 42 - 16 41 -5 35 -8 35 -2 - 16 32 - 10 32 - 15 30 29 - 30 33 49 Unterstützung der Kinderbetreuung durch den Arbeitgeber Telearbeit / Home-Office 54 84 +1 26 - 30 25 - 39 14 12 n=300, Befragung der Geschäftsführer & Personalverantwortlichen in Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen, Mai 2014, Archiv-Nr. 214014 n=314, Befragung der Mitarbeiter in Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen, Mai 2015, Archiv-Nr. 415008 -8 +3 Angewandte Maßnahmen für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf 15 Basis: Mitarbeiter in Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen Frage 11: "Welche der folgenden Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf werden bereits in Ihrem gesamten Betrieb, welche in Teilbereichen Ihres Betriebs und welche davon noch nicht in Ihrem Betrieb angeboten?" (Vorlage einer Liste) Gesamter Betrieb 2015 2014 Geschäftsführer und Personalverantwortliche % Mitarbeiter Fort- und Weiterbildungsangebote seitens des Arbeitgebers Diff. 57 89 Gesundheitsvorsorge seitens des Arbeitgebers 48 66 Möglichkeit, zwischen Voll- und Teilzeit zu wechseln 46 89 System. Wiedereinstiegsmanagement nach der Karenz 54 Berücksicht. von Mitarbeitern bei d. Urlaubsplanung 72 - 18 - 43 41 - 22 40 - 14 39 - 33 63 Gleichstellungs- und / oder Frauenförderplan - 32 Bereitstellung von Informationen zum Thema 87 36 - 51 Verständnis des Arbeitgebers / der Führungskräfte 86 36 - 50 Familiengerechte Dienstplanung möglich 77 Flexible Arbeitszeiten 78 Unbezahlter Urlaub aus familiären Gründen 31 25 64 Reduktion der Stressbelastung 20 50 Unterstützung b. d. Pflege v. Angehörigen durch d. Arbeitg. 32 Unterstützung der Kinderbetreuung durch den Arbeitgeber 19 Kinderbetreuung im Betrieb (regelmäßig) 12 Kinderbetreuung bei Notfällen oder an Feiertagen 22 Reduktion des administrativen Aufwands 20 Employee Assistance Programme Telearbeit / Home-Office 33 2 - 47 - 39 - 30 17 - 15 16 -3 14 +2 14 -8 13 -7 11 29 - 44 4 n=300, Befragung der Geschäftsführer & Personalverantwortlichen in Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen, Mai 2014, Archiv-Nr. 214014 n=314, Befragung der Mitarbeiter in Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen, Mai 2015, Archiv-Nr. 415008 - 18 +2 Allgemeine Zufriedenheit mit den familienfreundlichen Angeboten 16 Basis: Mitarbeiter in Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen Frage 12: 100 90 "Sind Sie mit den familienfreundlichen Angeboten in Ihrem Betrieb zufrieden, oder ist das nicht der Fall?" 2014: Geschäftsführer und Personalverantwortliche 2015: Mitarbeiter 86% 80 74% 70 60 50 40 26% 30 20 14% 10 0 Ja Nein n=300, Befragung der Geschäftsführer & Personalverantwortlichen in Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen, Mai 2014, Archiv-Nr. 214014 n=314, Befragung der Mitarbeiter in Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen, Mai 2015, Archiv-Nr. 415008 Management Summary – Vereinbarkeit von Familie und Beruf 17 VERSTÄNDNIS DER VORGESETZTEN FÜR DIE VEREINBARKEIT VON FAMILIE UND BERUF • Knapp drei Fünftel der Mitarbeiter in Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen (58%) würden das Verständnis der Führungskräfte in diesem Bereich für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf als zumindest gut bewerten, ein Drittel (34%) ist hingegen gegenteiliger Meinung. Nur 14 Prozent der Befragten haben den Eindruck, dass die Vorgesetzten diesem Thema viel Verständnis entgegenbringen, somit scheint hier noch Luft nach oben zu sein. Vor allem in Pflege- bzw. Altenheimen wird das Verständnis der Führungskräfte unterdurchschnittlich eingestuft. • Somit zeigt sich deutlich: Die Geschäftsführer bzw. Personalverantwortlichen schätzen das Verständnis der Führungspersönlichkeiten im Gesundheitsbereich deutlich höher ein, als die Mitarbeiter. MAßNAHMEN FÜR DIE VEREINBARKEIT VON FAMILIE UND BERUF • Die folgenden vier Maßnahmen werden von den Mitarbeitern mehrheitlich als sehr geeignet empfunden, um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu erleichtern: Verständnis des Arbeitgebers (58%), flexible Arbeitszeiten (57%), die Möglichkeit zwischen Voll- und Teilzeit zu wechseln (54%) sowie die Möglichkeit einer familiengerechten Dienstplanung (50%). • Die Realität wird jedoch etwas anders wahrgenommen: Abgesehen von einem Wechsel zwischen Voll- und Teilzeit, haben nur rund 30 Prozent der Befragten den Eindruck, dass diese vier Top-Maßnahmen bereits im gesamten Betrieb umgesetzt wurden. Dafür werden die Weiterbildungsangebote sowie die Gesundheitsvorsorge deutlich besser eingestuft. • Mitarbeiter von Krankenhäusern haben vergleichsweise häufiger das Gefühl, dass die einzelnen Maßnahmen bereits umfassend in die Tat umgesetzt wurden. • Insgesamt nehmen die Mitarbeiter somit deutlich weniger Maßnahmen wahr, als die Personalverantwortlichen bzw. Geschäftsführer. Dennoch sind drei von vier Mitarbeiter mit den familienfreundlichen Angeboten in ihrem Betrieb grundsätzlich zufrieden. Eltern zeigen sich diesbezüglich jedoch deutlich skeptischer. Personalverantwortliche bewerten den Leistungsumfang noch etwas besser. n=314, Befragung der Mitarbeiter in Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen, Mai 2015, Archiv-Nr. 415008 KONTAKT IMAS International GmbH Institut für Markt- Sozialanalysen GmbH Gruberstraße 2-6 A - 4020 Linz Tel.: +43 / 732 / 77 22 55 - 0 Fax: +43 / 732 / 77 22 55 - 5
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