Beinahe pfluglos

Datum: 29.05.2015
Hauptausgabe
Schweizer Agrarmedien GmbH
8408 Winterthur
052/ 222 77 27
www.bauernzeitung.ch
Medienart: Print
Medientyp: Fachpresse
Auflage: 7'871
Erscheinungsweise: wöchentlich
Der gezogene Flachgrubber Treffler reisst die Wiesennarbe sehr gut auf
und sorgt damit für eine Art Schockwirkung bei den Pflanzen.
Themen-Nr.: 541.003
Abo-Nr.: 1008268
Seite: 10
Fläche: 44'520 mm²
Werner Siegrist setzt diesen Beet-Schälpflug zum Wiesenumbruch ein. Er
ermöglicht einen Umbruchtiefe von 10 bis 15 Zentimeter
(Bilder RoMül
Beinahe pfluglos
Das FiBL und Praktiker präsentierten im zürcherischen Rafzerfeld verschiedene
Maschinen und Methoden, welche einen ressourcenschonenden Wiesenumbruch ermöglichen.
WIL Das Bundesamt für Landwirtschaft will mit dem Ressourceneffizienzprogramm die reduzierte Bodenbearbeitung fördern. Der Umbruch von Naturund Futterwiesen und der Verzicht auf den Pflugeinsatz ist auf
konventionellen Betrieben prob-
rist. Dort sind verschiedene Ver- bei will der Gastgeber aber auf
fahren in der Praxis vorgeführt den konventionellen eigentliworden.
chen Umbruch mit dem Pflug
verzichten. Er möchte mit AlterDer fast pfluglose Umbruch
nativen und ress ourcenschonenist das Ziel
«Wer maximal 10 Zentimeter der Technologie dafür sorgen,
tief pflügt, kann zusätzliche dass die Nachkultur auch ohne
Direktzahlungen auslösen», rief tiefes Pflügen und ohne Herbilemlos mit der Direktsaat und Hansueli Dierauer vom FiBL in zideinsatz gut gedeihen kann.
dem anschliessend notwendigen Erinnerung. Es gelte nun MögEs wurden verschiedene
Herbizideinsatz möglich. Da den
lichkeiten der oberflächigen Bo- Techniken demonstriert
Biobetrieben aber der Einsatz denbearbeitung ohne BodenVerschiedene Hersteller und
von Herbiziden verwehrt bleibt,
wendung
auch
im
Biolandbau
Landwirte
präsentierten in Wil
sind sie auf irgendeine Form der
Bodenbearbeitung angewiesen, auszuloten. Diese sollen den fast
um das Saatbeet für die Folge- pfluglosen Umbruch von Wiesen
kultur vorzubereiten. Mit dieser ermöglichen. Die neu zu nutzenThematik hat sich auch das FiBL de für dem Umbruch vorhandeauseinander gesetzt und lud ein ne Kunstwiese auf dem Hof am
zu einer Maschinenvorführung Schwarzenbach diente der Kleenach Wil ZH auf den Hof am saatproduktion und soll nun für
Schwarzenbach der Familie Sieg- die Aussaat von Hirse umgebrochen und bearbeitet werden. Da-
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verschiedene Maschinenarten und
Techniken, um die Wiese so zu
bearbeiten, dass die Folgekultur
angelegt werden kann, ohne dass
die bestehende Grasnarbe ein
Problem werden könnte. Gastgeber Siegrist setzt dabei auf zwei
Verfahren mit Pflügen. Mit dem
konventionellen 4-Schar Dreh-
ARGUS der Presse AG
Rüdigerstrasse 15, Postfach, 8027 Zürich
Tel. 044 388 82 00, Fax 044 388 82 01
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pflug (Vogel & Noot) pflügt er die Durchgang zeigte der angebaute Jahren auf den biologischen
Wiese bis maximal 20 Zentimeter Flachgrubber Horsch eine sehr Landbau um und ist seit zwei
Tiefe. Zudem hat er in Holland gute Arbeit und lieferte ein ideaeinen Beet-Schälpflug (Rump- les Saatbeet für die Folgekultur.
Eine Neuheit ist der Einsatz
stad) mit 7 Scharen erworben
des
Geohobel Roth, welcher erst
und umgebaut, welcher ein Umseit
2014 in der Schweiz erhältbruch von 10 bis 15 Zentimeter
lich ist. Für Ueli Zemp ist diese
Tiefe ermöglicht.
Ebenfalls kam der 4-Schar- Technologie interessant, weil sie
Drehpflug (Överum) vom Siblin- es erlaubt, beispielsweise Grünger Landmaschinenbetrieb Mül- düngungen problemlos einzuler zum Einsatz, welcher auch arbeiten. Dabei kommen Hoein Schälen mit geringer Tiefe belmesser zum Einsatz, durch
ermöglicht. Der Flaacher Bio- welche ein geradelinigen vollfläbauer Toni Meier setzt auf einen chiger Bearbeitungshorizont ergezogenen Flachgrubber Treff - zeugt wird.
ler. «Wir können damit gute Er- Vor vier Jahren
folge erzielen. Das Gras erhält auf Bio umgestellt
durch die oberflächige BearbeiZum Hof am Schwarzbach der
Jahren ein Knospenbetrieb. Die
landwirtschaftliche Nutzfläche
umfasst rund 40 Hektaren, wobei
30 Hektaren unter dem Pflug
sind. Der Hof setzt dabei auf eine
reichhaltige Fruchtfolge und ist
zugleich auch Saatzuchtbetrieb.
Zugleich hält der Bio-Hof für die
Zucht und Mast Freilandschweine sowie einige Schafe.
Zur Unkrautbekämpfung setzt
Werner Siegrist gezielt auch Ein-
saaten ein, um auch die Bodenstruktur beispielsweise im Sonnenblumen oder Maisanbau zu
stärken. «So habe ich erfolgreich
bei den Ackerbohnen eine Ein-
tung wie einen Schock und Familie Werner Siegrist im Wei- saat vorgenommen und nach
wächst kaum noch nach. Allenfalls kann eine zweite Bearbeitung den Auflauf ganz abbremsen», erklärt Meier. In einem
ler Buchenloo, der direkt an der dem Dreschen präsentierte sich
Schweizer Grenze liegt, gehört ein grüner Teppich», führte Sieg-
auch Land auf deutschem Ge- rist aus.
biet. Der Betrieb stellte vor vier
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Roland Müller
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