Stuttgart, Herbst 2015 Von Tee, Krimis und schwarzem Humor Großbritannien ist Gastland der Stuttgarter Buchwochen 2015 Schwarzer Humor, Liebe zu Skurrilem und Klassiker wie die Romane von Jane Austen – das und vieles mehr mag uns bei Großbritannien einfallen. Die Stuttgarter Buchwochen 2015 präsentieren Literatur von der Insel: Erwartet werden Jasper Fforde, Mark Watson und Jenni Fagan, die einen Einblick in die britische Literaturszene geben. Ein „Roald-Dahl“- und ein „Rosamunde-PilcherAbend“ sowie eine „Jane Austen Teaparty“ widmen sich der britischen Vorliebe für Skurriles und dem englischen Klassiker. Hinzu kommt ein englischer Krimiabend mit Geschichten von Dorothy Sayers bis Celia Fremlin ... Darüber hinaus kann sich das Publikum auf den renommierten Shakespeare-Übersetzer Frank Günther freuen. Susanne Kippenberger liest aus ihrem Buch „Das rote Schaf der Familie“ über Jessica Mitford und ihre Schwestern und der Autor Joachim Zelter liest auf Englisch Oscar Wilde... Abgerundet wird der Auftritt des Gastlandes mit einer Live-Reisereportage, die nach Cornwall und Südengland führt. Ein „Shaun das Schaf“-Tag lädt große und kleine Fans des Knetschafs zu vergnüglichen Stunden ein. Eine Sonderpräsentation mit 1.200 Büchern vertieft das Thema „Großbritannien“. Der Auftritt des britischen Bestseller-Autors Mark Watson bildet den Anfang des Veranstaltungsreigens rund um das Gastland Großbritannien. Der Romanautor und international erfolgreiche Stand-up-Comedian legt mit „Hotel Alpha“ sein bislang größtes Romanprojekt vor. Deutsche Texte: Götz Schneyder (12.11.) Jenni Fagan veröffentlichte bisher Gedichte und Kurzgeschichten, für die sie zahlreiche Preise bekam. „Das Mädchen mit dem Haifischherz“ ist ihr erster Roman, der ihr einen Platz auf der legendären Granta Liste „20 under 40“, der zwanzig besten englisch-sprachigen Schriftsteller unter 40, einbrachte. Jenni Fagan liest am 21.11. aus „Das Mädchen mit dem Haifischherz“. Deutsche Texte: Lilian Wilfart. Jasper Fforde, 1961 in London geboren, lebt in Wales. Seine Romane schrieb er jahrelang neben seiner Arbeit als Kameramann. Die Reihe um Literatur-Geheimagentin Thursday Next ist, nicht zuletzt wegen ihrer Mischung aus Krimi, Fantasy und Satire, inzwischen zum Kult geworden. Fforde liest aus ihrem neuesten Fall „Es ist was faul“. Die deutschen Texte liest der Sprecher Götz Schneyder. (26.11.) In England sind die Mitford-Schwestern so bekannt wie bei uns die Familie Mann. Die Älteste wurde Schriftstellerin, eine heiratete den Faschistenführer Englands, eine andere wurde Hitler-Freundin, noch eine Herzogin von Devonshire. Jessica Mitford kämpfte als Kommunistin in Amerika für Freiheit. Susanne Kippenberger liest am 14.11. bei den Buchwochen aus „Das rote Schaf der Familie – Jessica Mitford und ihre Schwestern“. Oscar Wilde gilt als Inbegriff der englischen Literatur, aber eigentlich war er Ire und sein Leben in England nur eine Episode. Der Autor Joachim Zelter spricht über Leben und Werk Oscar Wildes und liest auf Englisch Passagen aus dem Theaterstück „The Importance of Being Earnest“ (17.11.). Benannt wurde Roald Dahl nach einem Abenteurer, und wie sein Namenspatron Roald Amundsen führte der aus Llandaff bei Cardiff stammende Schriftsteller ein umtriebiges Leben. In seinen Kurzgeschichten lässt er – durch und durch Brite – seiner Liebe zu schwarzem Humor und überraschenden Wendungen freien Lauf. Der Sprecher Tobias Grauer stellt am Abend des 18.11. unter dem Titel „Kisses from Cardiff“ Kurzgeschichten von Roald Dahl vor. Eine abenteuerliche Reise in „Shakespeares Sprachwunderwelten“ wird der Abend mit dem renommierten Shakespeare-Übersetzer Frank Günther am 19.11.: Wer war dieser weltberühmte Dichter überhaupt? War er vielleicht schwul? War er ein singulärer Künstler oder nur ein genialer Handwerker? In seinem Buch „Unser Shakespeare“ gibt Günther Einblicke in das „Phänomen Shakespeare“. Am 22.11. widmen sich gleich zwei Veranstaltungen dem Gastland Großbritannien: Johannes Schweikle spürt mit seinen „Schneegeschichten“ dem wundersamen Stoff Schnee nach. So wird unter anderem erzählt, wie die Briten das Rodeln erfanden oder was Sir Conan Doyle mit der Popularität des Skisports zu tun hatte. Bei der Veranstaltung „Geliebtes Wesen“ geht es um Virginia Woolf und Vita Sackville-West, die in Freundschaft und Liebe verbunden waren, was das Werk der beiden Schriftstellerinnen nachhaltig beeinflusste. Barbara Stoll und Ellen Zitzmann lesen aus Briefen und Tagebüchern (22.11.). Cornwall, Südengland: Malerische Meeresküsten, traumhafte Gärten und beeindruckende Herrenhäuser. Die Welt der Rosamunde Pilcher. Doch die meisten kennen sie nur aus ZDF-Fernsehfilmen. Dabei hat die englische Autorin (*1924) literarisch so viel mehr zu bieten: Das zeigen Lilian Wilfart und Wolfgang Tischer am 20.11. im Buchcafé. Den Schauplatz Cornwall müssen wir auch für den Roman von Elisabeth Kabatek nicht verlassen: In „Ein Häusle in Cornwall“ wird die Protagonistin Emma vom Arzt zu einer Auszeit verdonnert. Per Zufall landet sie in Cornwall bei dem verschusselten Aristokraten Sir Nicholas Reginald FoxFortescue und erlebt dort ihr „blaues“ Wunder. Die Gospel- und Jazzsängerin Susanne Schempp begleitet den „Ausflug“ musikalisch (24.11.). Nach Cornwall und Südengland entführt uns auch Kai-Uwe Küchler mit seiner Life-Reisereportage (29.11.). Jane Austens Teegewohnheiten und eine Kurzfassung des Romans »Emma« stehen im Mittelpunkt einer „Jane Austen Teaparty“ am Nachmittag des 26.11.: Die Schauspielerin Ina Rudolph liest Jane Austen; dazu serviert das Teehaus »The English Tearoom« aus dem Stuttgarter Heusteigviertel verschiedene Teesorten. Nicht Tee, sondern ein hochgeistiges Getränk steht im Mittelpunkt der Ausführungen von Prof. Walter Schobert bei einer Malt-Whisky-Verkostung (3.12.). Mörderische Geschichten aus Großbritannien serviert am 4.12. der Sprecher Rudolf Guckelsberger. Unter dem Motto „Mit Arsen und Spritzgebäck“ liest er bei einem englischen Krimiabend Texte von Dorothy Sayers bis Celia Fremlin.
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