Einander helfen – Freude erleben: Der Landseniorenverband e.V. ist in ganz Thüringen aktiv Die mitgliederstärkste Kreisvereinigung des Landseniorenverbandes Thüringen e.V. feiert einen runden Geburtstag: 20 Jahre alt wird die Kreisvereinigung Mühlhausen in diesem Jahr. Die 1000 Mitglieder unter Vorsitz von Norbert Pößel sorgen dafür, dass das Jubiläum das ganze Jahr über gebührend gewürdigt wird. Und doch ist die Kreisvereinigung Mühlhausen nur eine von insgesamt 23 in Thüringen. „Deren Mitgliederzahl ist unterschiedlich, sie liegt zwischen 50 und 1000“, sagt Dr. Bernd Unger, Vizepräsident des Landseniorenverbandes Thüringen. Jede dieser Kreisgliederungen ist als Verein organisiert; zusammen bringen sie es auf rund 6000 Mitglieder. Eine stattliche Zahl im kleinen Bundesland Thüringen. „Unser Motto lautet: Freude erleben und einander helfen“, betont Dr. Bernd Unger. Für viele Senioren in den Thüringer Landkreisen ist die Gemeinschaft im Landseniorenverband ein wichtiges Gegenmittel, wenn Vereinsamung und Langeweile drohen. Der Landseniorenverband engagiert sich im Bildungs- und Kulturbereich, er bietet seinen Mitgliedern Rechtsberatung und zahlreiche Gelegenheiten, aus den eigenen vier Wänden rauszukommen und sich mit anderen Menschen zu treffen – bis hin zu interessanten Tagesfahrten in die nähere und fernere Umgebung. Die vielen Veranstaltungen der Kreisvereinigungen sind nur dank des ehrenamtlichen Engagements der Mitglieder zu stemmen. „Wir besuchen zum Beispiel Kultureinrichtungen, aber auch Betriebe“, erläutert Dr. Bernd Unger. Viele Mitglieder haben früher in der Landwirtschaft gearbeitet, doch oft liegt diese Zeit Jahrzehnte zurück. Da ist es besonders interessant, sich anzusehen, wie landwirtschaftliche Unternehmen heute arbeiten. „Aber auch das VW-Werk in Zwickau haben wir schon gemeinsam besichtigt“, so Unger. Der Landseniorenverband Thüringen e.V., der bis vor kurzem von Norbert Pößel geleitet wurde, bringt sich auch in aktuelle gesellschaftliche und politische Debatten ein. Sinkende Einwohnerzahlen in den ländlichen Regionen, demografischer Wandel, Dorfentwicklung: All das sind Themen, bei denen die Landsenioren mitreden. Zu ihren Jahresveranstaltungen mit mehreren hundert Teilnehmern laden sie Wissenschaftler und auch die zuständigen Minister ein, um mit ihnen zu diskutieren und nach Lösungen für die Probleme der Landbevölkerung zu suchen. Im Alltag leistet der Landseniorenverband ganz praktische Hilfe. Die Mitglieder achten aufeinander und kümmern sich, wenn jemand Hilfe benötigt. Wer mobil ist, kauft für andere mit ein, hilft bei Behördengängen oder bietet einen „Chauffeurdienst“ zum Arzt im Nachbarort, wenn wieder mal kein Bus fährt. „Einander helfen“ – dieser Teil des Landsenioren-Mottos wird gerade für die älteren Mitglieder immer wichtiger. In Thüringen, aber auch bundesweit: In einigen westlichen Bundesländern gibt es bereits seit den 80er-Jahren Landseniorenverbände.
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