Einander verstehen – miteinander leben

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„Einander verstehen – miteinander leben“
Kinderschutzbund feiert im Oktober sein 25-jähriges Bestehen – Viel erreicht und noch viel vor
D
er Kinderschutzbund
(KSB) ist seit einem
Vierteljahrhundert in
Moosburg aktiv und die Lobby für Kinder schlechthin. „25
Jahre sind schon eine lange
Zeit“, sagt Vorsitzender Thomas Langer. Eine Zeit, in der
viel bewegt worden ist. Noch
immer gültig ist das Motto:
„Einander verstehen – miteinander leben“. Die Begriffe
Integration und Inklusion, die
heute in aller Munde sind,
drücken das aus, was der KSB
seit seiner Gründung versucht
umzusetzen. In dieser Hinsicht sind vor allem die
Deutschkurse in den Kindergärten von zunehmender Bedeutung. „Wir zeigen hier ein
verstärktes Engagement, weil
der Bedarf größer wird“, sagt
Langer. In Kleingruppen von
drei bis sechs Kindern werden
die Buben und Mädchen unterrichtet. Ziel ist es, dass die
Kinder so früh wie möglich
die deutsche Sprache lernen.
Als „Filetstück“ des KSB
bezeichnet Langer das „Soziale Lernen“. Seit 2006 wird
dieses Projekt in den Ganztagsklassen an der GeorgHummel-Mittelschule angeboten. Die Kinder können
sich auf sportliche oder spielerische Weise die Zeit vertreiben, basteln oder lesen. Ein
besonders wichtiger Aspekt
ist dabei, dass das Sozialverhalten der Kinder positiv be-
Impressum
Moosburg
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1. Oktober 2015
Auflage:
5.300 Exemplare
Redaktion:
Thomas Brandl
Texte + Fotos:
Bernd Spanier,
René Spanier,
Niko Firnkees,
Thomas Brandl,
Markus John,
Christine Fößmeier
Anzeigenleitung: Irmgard Haberger
Anzeigen:
Anzeigenteam
Moosburg
Druck:
Cl. Attenkofer’sche
Buch- und Kunstdruckerei, Verlag des
Straubinger Tagblatts
Sonderbeilage der MEDIENGRUPPE
Landshuter Zeitung/Straubinger Tagblatt
Der Vorstand des Kinderschutzbundes: (v.l.) Jörg Schröder, Ida
Leopold, Vorsitzender Thomas Langer, Renate Mehltretter, Renate
Schmid, Emma Stadler und Andreas Mehltretter.
(Foto: re)
einflusst wird. Weitere Angebote des KSB sind zum Beispiel die Mittagsbetreuung an
den Grundschulen sowie die
Schnupperkindergärten
in
Mauern und Moosburg. Zudem beteiligt sich der Verein
unter anderem am Äktschn-
Day und wirkt im Arbeitskreis Migration mit.
In den vergangenen 25 Jahren hat es der Kinderschutzbund verstanden, auf Veränderungen in der Gesellschaft
zu reagieren. Aber Thomas
Langer weiß auch: „Neue
Aufgaben kommen auf uns zu.
Um diese lösen zu können,
brauchen wir neue Ideen und
Impulse, um den Weg in die
Zukunft zu finden.“
In naher Zukunft wird erst
einmal gefeiert. Das 25-Jährige begeht der KSB am 17. Oktober im Kolpinghaus. Um 14
Uhr eröffnen Thomas Langer
und Bürgermeisterin Anita
Meinelt das Jubiläumsfest.
Nach einem Standkonzert der
Kolping-Flötengruppe wird
es vor allem für die jungen
Gäste interessant: Der Kindernachmittag bietet allen Interessierten bis 17 Uhr einen
Spieleparcours, Luftballonwettbewerb und mehr. Mit
dabei sind die Band „Andi
und die Affenbande“ und
Clown Toni Toss. Um 19 Uhr
beginnt das Abendprogramm
für geladene Gäste.
tom
Buntes Bürgerfest
4. Familienfest International: Kulturen der Moosburger Asylbewerber kennenlernen
B
unter denn je präsentiert sich das Familienfest International am
3. Oktober. Im vierten Jahr
bestehend geht es erneut um
kulturelle Vielfalt und Lebensfreude. Das Thema 2015
lautet deshalb „Kultur aus
der Heimat unserer Asylbewerber“. So spannt sich ein
weiter Programmbogen von
Togo und Nigeria über Somalia, Äthiopien, Eritrea und Syrien in den Irak und nach Afghanistan. Abgerundet wird
die farbenfrohe Mischung mit
bayerischer
Gemütlichkeit
und heimischem Flair.
Schon die kulinarischen
Spezialitäten machen Appetit
auf das Fest: Angeboten werden Gerichte aus Afghanistan, Eritrea, Syrien und Bayern. Kinder können ihr kreatives Potenzial in Workshops
ausleben. Die Eltern haben
dann Zeit und Muße, die lebendigen Gemälde des Kulturförderpreisträgers Pepito
Anumu und nachdenklich
machenden Fotos von Klaus
Kuhn, der fliegende Händler
an italienischen Stränden dokumentiert hat, zu betrachten. Syrien in seiner noch vor
wenigen Jahren bestehenden
Schönheit hat Klaus Reichel
fotografiert. Darüber hinaus
präsentieren sich die VHS,
der Helferkreis Asyl und der
Eine-Welt-Laden. Abwechslungsreich ist das Programm
auf der Kulturbühne. Dort
trommelt der aus Togo stammende Pepito Anumu mit seiner Formation Pescho. Die
Brüder Nasir und Monir Aziz
entführen mit Sitar, Tanbur
und Tablas in die fantasievolle Musik Nordindiens und Afghanistans. Klänge aus Äthiopien bringen Yamanuelzewd
Abaralgn und Ermias Hanswold zu Gehör. Zudem wird
der in dieser Region beheimatete, für Europäer ungewöhnliche Eskista-Schütteltanz zu
bestaunen sein. Asylbewerber
werden Lieder aus Nigeria
und Afghanistan vortragen.
Georg Reindl lässt bayerische
Volksmusik auf dem Akkordeon erklingen.
Das Familienfest International verspricht ein besonderes Fest zu werden für alle
Bürger, denen Bayern und die
Welt am Herzen liegt. Der
Eintritt ist a frei. Das bunte
Bürgerfest findet am 3. Oktober ab 14 Uhr in und um den
Zehentstadel statt.
cf
Bayerische Klänge stimmt der Moosburger Georg „Schorsch“
Reindl an. – Monir Aziz und seine Tablas begleiten seinen Bruder
Nasir Aziz und dessen Sitar-Spiel.
(Fotos: cf)