26. Juni 2015 Fusionen und Unternehmenskäufe – das Übernahmekarussel dreht sich munter weiter! Die Anzahl an Fusionen und Unternehmenskäufen (Mergers&Acquisitions – Kurzform M&A) hat in den letzten Monaten wieder deutlich an Schwung gewonnen. Seit Jahresbeginn stiegen die Transaktionen weltweit um 27.6% auf USD 2.600 Mrd. an. Das Marktumfeld mit historisch tiefen Zinsen und hohe frei verfügbare Mittel auf der Suche nach Renditen deutet auf eine Fortsetzung dieses Trends hin. Marktumfeld Das tiefe Zinsumfeld stellt einen wesentlichen Treiber für M&A Aktivitäten dar. Es erleichtert Finanzierungen und tiefe Zinskosten führen zu geringen Belastungen der Gewinn- & Verlustrechnung. Weiter sitzen die Firmen auf hohen Bargeldreserven (12% der Bilanzsumme), die renditeerhöhend eingesetzt werden. Darüber hinaus stehen den Finanzgesellschaften („private equity“) freie Investitionsmittel von USD 1.200 Mrd. zur Verfügung, welche auf der Suche nach Anlagemöglichkeiten sind. Aufgrund des tiefen Wirtschaftswachstums setzen die Gesellschaften zunehmend auf externes Wachstum, anstatt in den Aufbau neuer Kapazitäten zu investieren. Trotz deutlich gestiegener Aktienkurse hinkt die Übernahmetätigkeit noch hinter her und liegt ungefähr 40% unter dem langjährigen Durchschnitt. Die Aktienmärkte erreichen den Höhepunkt ungefähr acht Monate nachdem die M&A Aktivitäten ihrerseits am Top angelangt sind. M&A hinkt im Börsenzyklus noch hinterher Quelle: Henderson Global Investors Beweggründe für Übernahmen Das Wachstum eines Unternehmens kann einerseits intern über höhere Ausgaben für Forschung und Entwicklung bzw. den Aufbau eigener Kapazitäten erfolgen. Andererseits besteht der Weg über Akquisitionen den Umsatz und Gewinn zu steigern. Der grösste Vorteil von Firmenübernah- men liegt in der schnelleren Umsetzung sowohl strategischer als auch finanzieller Zielsetzungen. Firmen tätigen aus strategischer Sicht Übernahmen, um ihre Marktanteile zu erhöhen, technologische Lücken zu schliessen, ihr Produkt- bzw. Dienstleistungsportfolio zu erweitern, oder auch neue Absatzmärkte zu erschliessen. Das grösste Risiko liegt in einer misslungenen Integration eines übernommenen Unternehmens, welches zu einer Wertvernichtung führen kann. Chancen/Risiken für Anleger + Überdurchschnittliche Gewinnchancen + Mehrrendite in kürzerer Halteperiode + Realisierung der strategischen Prämie als Kleinaktionär - Spät-zyklisches Börsenthema - Hohe Bewertungen bei stark gestiegenen Kursen - Wertvernichtung aufgrund Bezahlung zu hoher Kaufpreise Beispiel Schweiz: Geberit kauft skandinavische Sanitec Im letzten Quartal konnte Geberit die grösste Übernahme der Firmengeschichte abschliessen. Mit dem Kauf der skandinavischen Sanitec baute der Konzern die Marktführerschaft im Bereich Sanitärprodukte weiter aus. Der Kaufpreis lag mit CHF 1.29 Mrd. um 51% über der Bewertung vor Bekanntgabe der Transaktion. Geberit erwartet aus der Übernahme sowohl umsatz- als kostenseitige Synergien in Höhe von CHF 47 Mio., welche die hohe strategische Prämie rechtfertigen. Geberit Aktionäre profitieren von einem beschleunigten Gewinnwachstum und die Sanitec Aktionäre streichen einen überdurchschnittlichen Kursgewinn ein. Fazit Investoren können an dieser interessanten Marktsituation partizipieren. Die St.Galler Kantonalbank lanciert einen Aktienbasket mit 30 europäischen Unternehmen (Val.Nr./ISIN Nr.: 26'388'850/CH0263888502). Die Lancierung erfolgt zusammen mit der Bank Julius Bär. Der in CHF nominierte und währungsabgesicherte Basket setzt sich gleichgewichtet aus vorwiegend mittel- bis kleinkapitalisierten Unternehmen zusammen. Die Unternehmen gelten als mögliche Übernahmekandidaten und sind schwerpunktmässig im Industriesektor verankert. Das rechtlich bindende Termsheet können Sie kostenlos bei Ihrem Berater der St.Galler Kantonalbank beziehen. Disclaimer: Die Angaben dieser Empfehlung und insbesondere die Beschreibung des einzelnen Wertpapiers stellt weder eine Offerte zum Kauf des Produktes noch eine Aufforderung zu einer anderen Transaktion dar. Sämtliche dieser Empfehlung zugrunde liegenden Informationen sind sorgfältig ausgewählt und stammen aus Quellen, die vom Investment Center der St.Galler Kantonalbank grundsätzlich als verlässlich betrachtet werden. Meinungsäusserungen oder andere Darstellungen dieser Empfehlung können jederzeit und ohne vorherige Ankündigung geändert werden. Es wird keine Garantie, Verantwortung oder Haftung bezüglich der Genauigkeit und Vollständigkeit der Informationen übernommen. Kontakt: Alfred Steininger, Tel.: 044 214 32 71, E-Mail: [email protected]
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