Romananfang GLOGER, RICHARD

Motive – Roman Agnes (Seite 9 bis 10)
Kälte, Krankheit, Tod
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Erster Satz: „Agnes ist tot“ (S. 9, Z.1)
Es ist sehr kalt (viel Wind, Schnee), jetzt (ohne Agnes) ist es kälter: „Kalt wie fast
immer in dieser Stadt. Aber jetzt war es kälter…“ (S. 9, Z. 5ff.)
Erzähler ist nur einen Zentimeter vom Tod entfernt (S. 9, Z. 23-24)
Einsamkeit, Zeichen setzen, (keine) Spuren hinterlassen
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Nur die Geschichte erinnert an Agnes; sie hinterlässt keine Spuren: „Nichts ist mir
von ihr geblieben als diese Geschichte.“ (S. 9, Z. 1ff.)
Leere Plätze (S. 9, Z.16), leere Ebene (S. 10, Z13): Keine Spuren
Erzähler ist die Wohnung ohne Agnes fremd geworden (S. 9, Z.21-23)
Bilder, Videos, Porträts – Wirklichkeit erfassen
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Erzähler schaut sich ein Video von Agnes an: „Ich schaue mir […] das Video an…“
(S. 10, Z. 1)
Versuch die Landschaft zu erfassen (S. 10, Z.16-17)
Agnes versucht sich selbst im Video zu zeigen (S. 10, Z.22-24)
Blicke, Anschauen – Verstehen und Erkennen
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Erzähler macht eine Grimasse im Video (S. 10, Z.22)
Wolkenkratzer, Fenster, die sich nicht öffnen lassen, Isolierglas – Anonymität
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Fenster sind isoliert (S. 9, Z. 9ff.)
Fenster lassen sich nicht öffnen (S. 9, Z.24-25)
Licht und Dunkel – Erkennen und Verstehen
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Der Erzähler löscht das Licht (S. 9, Z.12)
Die Spitzen der Wolkenkratzer sind beleuchtet (S. 9, Z.13-14)
„… im Licht eines Scheinwerfers…“ (Z. 9, Z.15)
Die Wohnung ist dunkel; ein seltsames Licht (S. 10, Z. 10-11)
Diese Motive bekräftigen den Eindruck beim Leser, dass Agnes eine sehr einsame
und zurückhaltende Person ist. Besonders das Motiv Kälte zeigt den inneren Zustand
von Agnes. Zudem ist immer wieder der Tod ein wichtiges Thema für Agnes, da sie
Ängste hat, keine Spuren zu hinterlassen und in Vergessenheit zu geraten. Die Liebe
des Erzählers zu Agnes zeigt sich darin, dass es ohne Agnes (gefühlt) noch kälter in
Chicago ist, als wenn sie noch am Leben wäre. Mit dem Video, das Agnes gemacht
hat, zeigt sich, dass sie immer wieder (krankhaft?) versucht die Wirklichkeit zu
erfassen und Spuren zu hinterlassen.
Insgesamt kann man also sagen, dass Agnes und der Erzähler mithilfe des
Zusammenspiels der vielen unterschiedlichen Motive einen einzigartigen Eindruck
beim Leser hinterlassen. Diese Tatsache ermöglicht einen dementsprechend großen
Interpretationsspielraum.

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