und Bildbericht zur Seminar-Ausstellung

Projekt-Ausstellung der Seminargruppe 5:
Der Mensch – ein soziales Wesen?
Gutes und Böses, normales und gestörtes Verhalten
im Lebensalltag von Menschen
Als Bilanz und Darstellung Ihrer individuellen wissenschaftlichen Arbeiten zum
Rahmenthema ‚der Mensch - ein soziales Wesen?‘ fanden sich die 12 Seminaristen der
Seminargruppe 5 zu einer gemeinsamen Projekt-Ausstellung zusammen.
Betreut von ihren Seminarlehrern, Herrn Nicklas, der den Fächerkanon
Pädagogik/Psychologie, kath. Religionslehre und Ethik und Herrn Rosenberger, der den
Bereich Pädagogik/Psychologie und Sozialkunde anbot, bearbeiteten die Seminaristinnen
und Seminaristen ein ebenso umfangreiches wie spannendes Themenspektrum:
Psychosoziale Fragen zu eigenen Mobbing- oder Angsterfahrungen an der Schule waren
dabei ebenso relevant wie sozialanthropologische Ansätze, wie die soziologischen
Gemeinsamkeiten von Religion und Sport oder die eines Fetisch und der Religiosität.
In der von Herr Rosenberger betreuten Seminargruppe und dem damit verbundenen
Fächerbereich Pädagogik/Psychologie und Sozialkunde erarbeiteten die Schülerinnen
Veronika Forster (FB 13 S), Theresa Frisch (FB 13 S) Kristin Grönwoldt (BF 13 S), Ann-Katrin
Höppner (FB 13 S) Elisabeth Pinske (FB 13 S) Theresia Witt (FB 13 S) ihre individuellen
Themenstellungen.
Veronika Forster befasste sich dabei mit
den Berufs- und Arbeitsbedingungen der
Bewährungshilfe am Beispiel zweier
unterschiedlicher Betreuungsfälle in der
Bewährungshilfe Weiden. Hierzu
kooperierte Veronika mit dem
Stellvertretenden Leiter der
Bewährungshilfe Weiden, Herr Jobst, den
sie dafür zu einem Leitfaden-Interview
bat.
Ihre Ergebnisse, die auf die
Verbesserungsmöglichkeiten in Aus- und
Fortbildung hinweisen, präsentierte sie
als grafisch-symbolische Darstellung der
Themen- und Problemfelder.
Theresa Frisch fokussierte sich in Ihrer
Arbeit auf einen Vergleich von
Mobbingerfahrungen von 11.-KlassSchülerinnen und Schülern der
verschiedenen Ausbildungsrichtungen an
der FOS in Weiden. Hierzu entwarf sie einen
Fragebogen für diese Klassen, der –
unterschieden nach Geschlecht und
Ausbildungszweigen – einen Vergleich in der
Problemeinschätzung und -erfahrung der
verschiedenen befragten Gruppen
ermöglichen sollte.
Als Ausstellungsprojekt-Darstellung
präsentierte sie hier zentrale Ergebnisse in
Aktenform innerhalb des symbolischen
Schulgebäudes.
Für Elisabeth Pinske stellte sich die
Frage: Ist Alkoholismus nur ein Problem
der Betroffenen oder ist nicht auch ganz
wesentlich das Umfeld der Abhängigen
in die Problemsituation mit involviert?
Mit Hilfe
ilfe eines Fragebogens wandte sie
sich an einen Betroffenen, dessen
Ehefrau, seine Kinder und das weitere
Umfeld der Nachbarn, um
Rückmeldungen zur
Problemwahrnehmung aus
unterschiedlichen Blickwinkeln im
Vergleich zu erhalten.
Im Rahmen anschaulicher TrinkTrin
Requisiten der Alkoholsucht zeigte sie
auf ihrer Präsentationstafel
Präsentationstafe die
Problematik der alltäglichen
Alkoholvermeidung.
Ganz nah an der Lebenswelt junger
Menschen legte Ann-Katrin
Katrin Höppner die
Thematik Ihrer Arbeit an, als sie
beschloss, die Auswirkungen
kungen des
Smartphone-Nutzung
Nutzung auf Kognition,
Emotion, Motivation und Verhalten
Jugendlicher zu untersuchen. Dazu
fertigte sie einen Fragebogen an, den sie
an 11. Klassen aus den verschiedenen
Zweigen an der FOS Weiden verteilte.
Unterschieden nach Geschlecht
Geschlec und nach
den Ausbildungsrichtungen präsentierte
Ann-Katrin
Katrin im Gewand eines selbst
entworfenen Smartphones Resultate
ihrer Untersuchung.
Wie sehr Angst jugendliche Schüler in ihrem
Schulalltag und bezogen auf Prüfungen
beeinflusst, untersuchte Theresia Witt in
ihrer fragebogenbasierten Arbeit an
Realschülern des Wirtschaftszweigs an den
Jahrgangsstufen 5, 7 und 9.
Die dabei gefundenen Unterschiede
zwischen den Jahrgangsstufen und den
Geschlechtern präsentierte sie durch
Säulendiagramme, die in den symbolischen
Kontext einer – immer wieder angsteinflößenden Grünen Schultafel
eingebettet wurden.
In die Untiefen der menschlichen
Entwicklungswege begab sich Kristin
Grönwoldt, um die Hintergründe für
gewalttätiges Verhalten rechtsstaatlich
Verurteilter auf Bewährung zu erkunden.
Dazu führte sie in Kooperation mit der
Bewährungshilfe Weiden mit dem
Stellvertretenden Leiter der Einrichtung,
Herrn Jobst, ein Leitfaden-Interview über
zwei exemplarisch ausgewählte Straftäter
durch. Mit Hilfe verschiedener
Entwicklungstheorien sollte dabei die
Erklärungskraft dieser Theorien
bei der Begründung der Gewaltbiografien
überprüft werden. Mit Hilfe von Theorieund Themenblasen symbolisierte sie
deren Hauptinhalte und -aussagen in
Bezug auf die Problemfälle.
In der von Herrn Nicklas betreuten Gruppe und dem damit abgedeckten Fächerbereich von
Pädagogik/Psychologie, kath. Religionslehre und Ethik erarbeiteten Viktoria Blattner (BF 13
S), Alena Dagner (F 13 G), Michell Pscherer (BF 13 W), Maria Schaller (F 13 G), Sergej
Sizikov (BF 13 W) und Lena Wacker (F 13 G) ihre Einzelarbeiten.
Viktoria Blattner setzte sich dabei mit
der ethischen Vertretbarkeit der
Selektion von Embryonen im Rahmen
der Präimplantationsdiagnostik
auseinander. Mit Hilfe der
symbolischen Darstellung der
beteiligten Personen und deren
Entscheidungskriterien machte sie
diese Problematikk auf der Stelltafel
sichtbar.
Alena Dagner stellte sich die Frage,
was Glück im Allgemeinen ist und wie
dieses Glück in der Schule erreichbar
ist.
Foto-Assoziationen und die
symbolische Trennung und
Verflechtung dieser Inhalte als
verschiedene PräsentationsKomponenten verdeutlichten diese
kritische Gegenüberstellung.
Den Bogen vom Sport zum Glauben
spannte Michell Pscherer, indem er die
fragestellende Hypothese verfolgte, ob
Fußball wohl den Rang einer Religion
einnehmen könne. Die dabei erarbeiteten
Gemeinsamkeiten und Unterschiede
zwischen Fußball und Religion wurden auf
der Grundlage einer Umfrage erstellt und
in ersten Komponenten und
Teilergebnissen auf den Stelltafeln
präsentiert.
Maria Schaller erforschte ihrerseits die
Frage, ob man - im alltäglichen und im
kirchlich-religiösen Sinne - ‚mit gutem
Gewissen‘ homosexuell leben könne.
Dies wurde kritisch, u.a. auch aus der
Perspektive der katholischen Kirche,
analysiert und in anschaulichen
argumentativen Belegen durch
Farbstreifen und Diagramme auf der
Stelltafel veranschaulicht.
Ob Religion heutzutage ersetzbar ist
durch Übersprungsobjekte, Themen
oder Fetische, wollte Sergej Sizikov
genauer wissen. Er charakterisierte, auf
dieser Frage aufbauend, die spezifische
Verantwortung und den daraus
erwachsenen Handlungsbedarf der
Kirche, den er durch ein EinflussDiagramm auf den Stelltafeln sichtbar
machte.
Von besonderem Interesse war für Lena
Wacker die Botschaft von Taizée: Was
genau macht die spezielle Botschaft
dieses sprirituellen Ortes aus und wie
lässt sich diese in die einzelnen
Gemeinden transportieren?
Durch eine bildhafte Darstellung dieses
Wegs von der Ursprungsstätte Taizé hin
zur einzelnen Kirche und Gemeinde zeigte
sie diese Fragestellung grafischanschaulich auf.
Auf vielfältigen Ausstellungstafeln wurden all diese Themen der beiden SeminarTeilgruppen in der Aula der Gustav-von-Schlör-Schule Schülern, Lehrern und interessierten
Gästen dargeboten, die dieses Angebot zur Betrachtung, Beschäftigung und
Auseinandersetzung gerne annahmen.
Mit einer Anschluss-Präsentation im Januar 2016 werden die Seminaristen ihre erste
wissenschaftliche Arbeit dann abrunden und somit das Seminar zum Thema ‚Der Mensch –
ein soziales Wesen?‘ beschließen.
Text- und Bildbericht: Christoph Rosenberger