Pressemitteilung Urania Berlin e.V./ 3.16

Pressemitteilung Urania Berlin e.V./ 3.16
Die Urania Berlin und der Nationalsozialismus
Die NS-Schreckensherrschaft hat Leid und Elend über unzählige Menschen gebracht, so auch über Dr.
Fritz Anselm Arnheim, bis 1933 Vorstandsmitglied der Urania. Der jüdische Rechtsanwalt und Notar
Arnheim war einer von 35.000 Berlinerinnen und Berlinern, die von 1933 bis 1945 diskriminiert,
verfolgt und in sog. „Osttransporten“ in die Vernichtungslager verschleppt wurden. Mutig stellte sich
der findige Rechtsanwalt mit juristischen Mitteln der nationalsozialistischen Gleichschaltung der
Urania entgegen. Arnheim zu Ehren wird das Hauptfoyer der Urania am Freitag, den 29.01., seinen
Namen erhalten und mit einer Gedenktafel versehen. Dem voraus geht die Präsentation des Buches
„Das Schicksal des Fritz Anselm Arnheim“ von Historiker Jost Wippermann, um 17.30 Uhr in der
Urania. Der Eintritt ist frei.
Das gesamte Programm finden Sie unter www.urania.de
Jost Wippermann begab sich ein Jahr lang auf Spurensuche, um genaueres über die Umstände von
Arnheims Leben im Nationalsozialismus und seiner Deportation zu erfahren.
„Ich stelle (…) den Antrag: Sofort Oberst a.D. von Abercron als Notvorstand abzuberufen und einen
anderen Notvorstand zu bestellen“, ist nur einer der gut dokumentierten Versuche Arnheims, die
Urania vor der drohenden Übernahme durch NSDAP getreue Vorstände zu bewahren. Eine
Gleichschaltung konnte zwar nicht verhindert, aber wesentlich verzögert werden.
Der Geschichtsforscher Wippermann arbeitete sich akribisch durch Archive und
Dokumentationszentren Deutschlands, Tschechiens und Polens. Dies mündete in ein beeindruckend
detailliertes Buch über das Leben und den grausamen Tod Fritz Anselm Arnheims voller
persönlicher Schriften, aber auch perfide bürokratischer Nazi-Dokumente, das auch erstmals alle 996
Personen auflistet, die gemeinsam mit der Familie Arnheim mit dem „Ersten großen Alterstransport
I/46“ am 18.8.1942 aus Berlin deportiert wurden.
Im Anschluss an den Vortrag von Jost Wippermann am Fr. 29.01. um 17.30 Uhr bittet die Urania
Berlin zur Einweihung des Arnheim-Foyers. Hiermit sind Sie recht herzlich eingeladen.
Gedankt wird der Stiftung Deutsche Klassenlotterie, die der Urania dieses Aufarbeitungsprojekt
ermöglicht hat.
Gerne übersende ich Ihnen ein Rezensionsexemplar des Buches „Verfolgt, vernichtet, vergessen: Das
Schicksal des Fritz Anselm Arnheim“ von Jost Wippermann. Zudem akkreditiere Sie gern für den
29.01. und vermittle Interviewanfragen.
Mit den besten Grüßen,
Nina Wüllner
Nina Wüllner, M.A.
Leitung Kommunikation
Urania Berlin e.V.
An der Urania 17
10787 Berlin
Telefon zentral: +49 (0) 30 / 218 90 91
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