Karate Maus Geronimo

Leseprobe aus:
Geronimo Stilton
Karate Maus Geronimo
Mehr Informationen zum Buch finden Sie auf rowohlt.de.
Copyright © 2012 by Rowohlt Verlag GmbH, Reinbek bei Hamburg
Hallihallo,
Geronimo!
Es war ein ruhiger, friedlicher Frühlings‑
morgen. Quiekvergnügt kletterte ich aus
dem Bett und beschloss, mir in aller Ruhe
ein wohltuendes Schaumbad zu gönnen.
Ich schnappte mir meinen Lieblings‑Bade‑
schaum mit Appenzeller-Aroma und
hüpfte
in die
Wanne.
7
Hallihallo,
Geronimo!
G!
Oh, Verzeihung, ich habe mich ja noch gar
nicht vorgestellt! Mein Name ist Stilton,
Geronimo Stilton! Ich bin Verleger
der Neuen Nager ° Nachrichten, der meist­
gelesenen Zeitung von Mausilia.
Also wie gesagt, ich hüpfte in die Bade‑ RRING!!
D
DRRIN
wanne und versank bis zu den
Ohren in Schaum, der herrlich nach Käse duftete. Ich
seifte mir gerade den Pelz
ein, als das Telefon klingelte.
Ich seufzte. War es nicht eben noch ein
ruhiger, friedlicher Tag?
Ich setzte meine Pfote auf ...
... rutschte auf dem Wannenrand aus ...
DR
Hallihallo,
Geronimo!
Ich versuchte, aus der Wanne zu klettern,
aber vor lauter Seife in den Augen konnte
ich nichts sehen.
G!!! Und das Telefon hörte einfach nicht
RIN
auf zu klingeln!
Ich stellte meine Pfote auf den Rand der
Badewanne, rutschte aus … und landete
mit einem Salto rückwärts kopfüber im
Waschbecken! Dann knallte ich auch noch
mit der Schnauze gegen die Tür.
War es nicht eben noch
ein ruhiger, friedlicher Tag?
... landete kopfüber im Waschbecken ...
... und knallte mit der Schnauze gegen die Tür!
Hallihallo,
Geronimo!
Benommen tappte ich zum Telefon, wäh‑
rend ich mir die Beule auf der Schnauze
massierte. «Hallo, hier Geronimo Stilton.
Oder zumindest das, was noch von ihm
übrig ist …»
«Hallihallo, Geronimo! Hier ist
Hüüüne, Harry Hüne! Na, alles
klar? Bist du bereit?»
Oh nein! Mein Freund Harry
Bi
?
st
t
i
du bere
Hüne ist eine echte Sports‑
kanone. Er mag eigentlich alles, was mit
körperlicher Anstrengung zu tun hat, vor
allem Extremsport. Und zwar extremen
Extremsport. Und wie ihr wisst, bin ich
eher eine Leseratte als eine Sportskanone.
Aber das hält Harry nicht davon ab, mich
ständig auf irgendwelche Abenteuer mit‑
zuschleppen!
War es nicht eben noch ein ruhiger, ­
friedlicher Tag?
10
Hallihallo,
Geronimo!
V
«Ähm … na ja … das kommt darauf an»,
druckste ich herum. «Bereit für was?»
Harry gluckste. «Hat Miniko Tao dich
nicht vorgewarnt?»
«V-v-vorgewarnt?», stammel­
te ich.
Harry quiekte so schnell los,
-v
t?
-vor
a rn
w
e
g
dass ich nur die Hälfte verstand.
«Das ist schlecht, sehr schlecht! Das heißt
also, dass du nicht in Form bist! Du hast
nicht trainiert! Deine Muskeln sind so
schwabbelig wie Hüttenkäse! Tja, dein
Pech, Zwei käsehoch! Morgen um
PUNKT fünf Uhr steh ich bei dir auf der
Matte! Pack deine Sachen, um alles andere
kümmere ich mich! Ha, du wirst staunen,
was sich dein alter Kumpel für dich aus­
gedacht hat!»
Mir brach der
aus. «Ich
habe keine Zeit für ein neues Abenteuer!
11
Hallihallo,
Steckbrief
Geronimo!
Name: Miniko Tao
Beruf: Chefredakteurin der
Neuen Nager ° Nachrichten
und außerdem KarateWeltmeisterin. Sie liegt mir
ständig in den Ohren, dass
ich ein Karate-Handbuch
herausbringen soll.
Besondere Kennzeichen: Sie ist die Cousine
von Harry Hüne und eine echte Power-Maus –
aber wenn es um ihren kleinen Bruder Baby Tao
geht, wird sie weich wie Schmelzkäse.
Lieblingssport: Karate und Triathlon
Nervige Angewohnheiten: Sie kneift andere Mäuse,
um sie aufzuwecken. Mich kneift sie, wenn ich
kurz vor einer Panikattacke stehe.
Glaubt an: Freundschaft, Ehrlichkeit und Willensstärke
Ihre größte Leidenschaft: Alles mit Leidenschaft
tun!
Ihr Motto: Lachen, lachen, lachen!
Ihr Geheimnis: Miniko Tao nimmt das Leben nicht
so ernst und erzählt gern Witze.
12
Japanisch wird von oben nach unten geschrieben.
Hallihallo,
Geronimo!
Ich kann hier nicht weg … und ich will
auch nicht! Harry? Haaaa r r y y y ! »
Aber er hatte schon aufgelegt.
y
war verloren!
h
Ic
Ich war so gut wie mauset
­ ot!
Was hatten Harry Hüne und Miniko Tao
nur mit mir vor?
War es nicht eben noch ein ruhiger, ­
friedlicher Tag???
13
Eine schlaflose
Nacht
In dieser Nac ht tat ich kein Auge zu.
Der Gedanke an das Abenteuer, das Harry
mir versprochen hatte, versetzte mich in
Panik. In meiner Phantasie malte ich mir
die schlimmsten Dinge aus:
Vielleicht wollte Harry
1
mich in den Dschungel von
Borneo schleppen, wo es so
heiß und feucht ist wie in
einer Dampfsauna! Und
mich bringen keine zehn
KA T­Z E N in eine Sauna!
Vielleicht wollte er
2
mich zum Nordpol
schleifen, wo es
14
Eine schlaf-
lose Nacht
50 Grad kalt ist! Minus wohlgemerkt! Und
mir gefrieren schon bei null die Bart haare!
3
Vielleicht wollte er
mich in die Wüste schi‑
cken, um auf Safari zu
gehen! Und in der
ist es 5o Grad heiss !
..
Ich bin doch kein Schmelz kase!
Ich machte mir solche Sorgen, dass ich
nicht einschlafen konnte. Also kochte ich
mir einen schönen, dampfenden Kamillen ­ ee, um mich zu beruhigen. Ich trank
t
1
eine Tasse, aber es nützte nichts. Ich
trank noch eine Tasse: nichts. Ich
2
schlürfte eine dritte Tasse: wieder
3
nichts. Nach der fünften spürte ich,
wie meine Pfoten ein ganz kleines 4
5
bisschen taub wurden. Nach der
zwölften Tasse schlummerte ich endlich
6
ein. S C H N A R C H
!
10
12
11
7
9
8
Eine schlaf-
lose Nacht
Leider war es inzwischen 4:45 Uhr.
Fünf Minuten später klingelte
mein Wecker.
ILL !
H
R
R
SC
ING!
D
RR
ING!!
DRR
Verschlafen schleppte ich mich nach
draußen. Vor meinem Haus in der
Gorgon-Zola-Straße Nr. 8 wartete Harry
Hüne schon auf mich.
16