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Jahre geplant - jetzt geht es los
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Jahre geplant - jetzt geht es los
Autor: Rainer Lutz
Rödental, Dienstag, 10. November 2015
Startschuss Die ersten Überlegungen für das innerstädtische Einkaufszentrum Annapark gab es 2007. Am
Dienstag erfolgte nun endlich der erste Spatenstich. In einem Jahr sollen die Oeslauer dort einkaufen können.
von unserem Redaktionsmitglied Rainer Lutz
Rödental — Seit achteinhalb Jahren ist Thomas Engel bei der Regierung von Oberfranken für Raumordnung, Landesund Regionalplanung zuständig. "Seit etwa acht Jahren beschäftigt mich das Projekt Annapark in Rödental", sagte er am
Dienstag, als nun endlich der erste Spatenstich für das Projekt vorgenommen wurde, das die Nahversorgung für die
Bürger vor allem in Oeslau sichern soll.
Immer wieder war geplant, verworfen oder nicht genehmigt worden. Mit der Ten Brinke Projektentwicklungs GmbH kam in
diesem Jahr ein Partner, mit dem eine Lösung gefunden werden konnte, die ebenso praktikabel wie genehmigungsfähig
erschien, lobte Engel. Das freute Miriam Seeberger. Sie hat für Ten Brinke die Projektleitung für den künftigen Annapark
übernommen. "Wie Sie sehen, ist schon etwas geschafft worden", sagte sie mit Blick auf die Bagger und Muldenkipper im
Hintergrund. Mit den Erdbewegungen für das Bauvorhaben geht es voran. Der milde November meint es gut mit den
Baufirmen. "Im Herbst 2016 möchten wir die Eröffnung feiern", verkündete Seeberger.
Problematisches Baufeld
Dass es lange gedauert hat von der Idee, ein Einkaufszentrum in der Innenstadt zu bauen, bis zur Umsetzung, hat
verschiedene Gründe. "Es ist kein ganz einfaches Baufeld", sagte Rödentals Bürgermeister Marco Steiner (FW). Der
Annapark entsteht auf einem Teil des einstigen Annawerksgeländes. Es sind erhebliche Erdbewegungen notwendig. Im
unteren Bereich des Baugeländes müssen rund 30 000 Kubikmeter Erde aufgefüllt wird. "Ich bin froh, dass es dennoch
gelungen ist, ein Projekt für die Nahversorgung in Oeslau zu verwirklichen", betonte Steiner. Glücklich sei er auch über
die beiden Hauptmieter Rewe und Rossmann.
Dass auch der Landkreis großes Interesse daran hat, innerorts ausreichende Einkaufsmöglichkeiten zu schaffen, betonte
Landrat Michael Busch (SPD). Er stellte einen Zusammenhang her mit der Aufnahme von Flüchtlingen. "Es müssen auch
Menschen da sein, die solche Zentren auslasten können", betonte er. Nach der Wende habe der Landkreis 5000
Einwohner dazubekommen, die aus den neuen Bundesländern zuzogen. Heute sei der Bevölkerungsstand wieder so wie
vor dieser Welle. "Da müsste doch der Platz einfach vorhanden sein", sagte Busch. Die Zuwanderung solle vor allem als
Chance für die Region gesehen werden, weniger als Last. "Es ist beides, aber die Chance überwiegt bei Weitem", sagte
Busch.
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Verzicht auf eine Heizung
Als beispielhaft wurde hervorgehoben, dass der Rewe-Markt, der im Annapark gebaut wird, ohne Heizanlage auskommt.
"Wir haben aus Kühlung und Tiefkühlung so viel Abwärme, dass wir tatsächlich ohne extra Heizung auskommen", erklärt
Alexander Pavlovic schon bei der Vorstellung der Pläne im Oktober.
Rewe ist nicht neu in Rödental. Schon seit Jahren gibt es einen Rewe-Markt in Mönchröden. Doch mit 800 Quadratmetern
Verkaufsfläche und einem separaten Getränkemarkt mit 400 Quadratmetern ist er zu klein und entspricht nicht mehr den
heutigen Vorstellungen des Unternehmens für einen effizient zu betreibenden Markt. Marktmanagerin Denise
Kappenberger freut sich auf den Umzug, wie sie bei einem Vorgespräch zu den Plänen für den Annapark erklärte. Sie will
den neuen Markt mit 1900 Quadratmetern Verkaufsfläche als Franchisenehmerin betreiben. Die Mitarbeiter vom alten
sollen auch am neuen Standort beschäftigt werden. "Möglicherweise wird auch noch aufgestockt", sagte Alexander
Pavlovic.
Mit der Ansiedlung des Drogeriemarktes Rossmann wird in Oeslau eine Versorgungslücke geschlossen, die durch die
Schließung des Schlecker-Marktes entstanden war.
Ten Brinke ist ein familiengeführtes Unternehmen mit rund 650 Beschäftigten und einem Jahresumsatz von etwa 500
Millionen Euro.
In der Region ist Ten Brinke nicht neu, wenn es um Bauprojekte geht. Das Unternehmen hat unter anderem einen Teil
des ehemaligen Baur-Geländes in Burgkunstadt bereits neu bebaut.
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