Schlaraffenlatein oder

09.im Christmond a.U. 149, Sippung für profane Gäste,
Fechsung mit 47 Ausdrücken des Schlaraffenlateins
Schlaraffenlatein oder
Schlaraffisch wöchentlicher Alltag
Burgfrau, Burgknabe, Burgmaid und Burgschreck,
es tut mir sehr leid, aber ich muss jetzt gleich weg
der Tag schreitet fort, ich muss mich beeilen,
kann nicht mehr länger in der Heimburg verweilen.
Zu Schlaraffias Brüdern muss ich bei Zeiten,
denn viele Ritter heut bei uns einreiten.
Das Benzinross bleibt zu Hause im Unterstand
Ich verlass mich heut auf den Stinkelefant.
Nicht dass sie mich auf dem Heimritt ertappen,
ich hätt nicht genug Mammon, die Pön zu berappen.
Ja nichts vergessen, das gäb ein Geläster,
hab ich doch die Noten vom Reychsorchester.
Für Drommete, Kniewinsel und Clavcimpel,
Seufzerholz, Näselrohr und Wirbelfell,
für Alle sehr intellektuell, instrumentell
benötig ich nur noch das Notengestell.
Jetzt muss aber die Rüstung her
Es scheint sie ist nicht mehr so schwer
Von den Ahnen fehlen die dicken, die prallen,
die sind in der Sommerung wohl abgefallen.
Egal, wo ist denn mein Helm, mein Stolz, meine Zier,
ich hatt´ ihn doch hier, beim Bandelier.
Da liegt er neben dem Lotterbett,
unter dem Buch Schlaraffia von Aha bis Z.
Bei Uhu und Aha, eine Fechsung wollt ich noch bringen,
per Sendwisch bat das Oberschlaraffat jedoch nichts zu singen.
Etwas redegewandtes, wie bei einem Turney,
humoresk, doch Profanes sei nicht dabei.
Vom Wiegenfest im Windmond will ich berichten,
werd Uhuversum und Winterung in die Reime noch dichten.
Ach mit der Fechsung werd ich wohl einen Ahnen
Als Dank vom hohen Throne absahnen.
Die Sassenschaft spendet ein gar kräftig Lulu,
und Uhu einfach drückt ein Auge zu.
So, jetzt steht mir der Sinn, nach atzen, nach sippen,
vorher mit dem Kantzelar noch kurz quasselstrippen.
Ein Quell für den Durst, Lethe und andere Labung,
ach zum Genießen gehört einfach Begabung!
Da sagt meine Burgfrau, du hast vielleicht Sorgen,
reg dich ab, bring den Müll raus, Dienstag ist erst morgen.
Lulu
Jk Martin (420)