PDF-Datei der Seite: http://www.ku.de/slf/jour/news-einzelansicht/ 25.02.16 Projekte im Masterstudiengang: Neue Impulse für Redaktionen Wie kann die Organisation einer Redaktion verbessert werden? Wie lassen sich Kooperationen und Konferenzen, Workflows und Crossmedialität unter täglichem Zeitdruck optimal umsetzen? – Diesen Fragen gingen Forschungsprojekte im Masterstudiengang Journalistik mit dem Schwerpunkt Innovation und Management im Wintersemester nach – u.a. in Kooperation mit dem Hessischen Rundfunk, Sat.1 BAYERN, dem Bayerischen Rundfunk und der Redaktion von Autoscout 24. Die 19 Studierenden des dritten Semesters hatten sich mit Betreuung von Prof. Dr. Klaus Meier in der Lehrveranstaltung „Organisation von Redaktion und Medien“ viel vorgenommen: Redaktionsleitern und Redakteuren – also erfahrenen Medienprofis – sollten Stärken und Schwächen ihrer Redaktionen aufgezeigt und Verbesserungspotential ausgelotet und präsentiert werden. In Teams zu drei bis sechs Studierenden wurde die Methode der Redaktionsanalyse mit Leitfaden-Interviews und Beobachtungen im November und Dezember vor Ort in Frankfurt und München angewandt. Nach der Auswertung im Januar folgten vier Präsentationen in den Redaktionen im Februar. Beim Bayerischen Rundfunk (BR) haben die Studierenden Jonas Häp, Veronika Maté, Sarah Munker und Julia Zinner in Kooperation mit dem „Treffpunkt Trimedialität“ des Bayerischen Rundfunks analysiert, wie die Zusammenarbeit von Journalisten und technischen Entwicklern funktioniert, welche Probleme es gibt und wie diese behoben werden können. Anstoß zum Projekt gab die Entwicklung der BR24-App, der Nachrichten-App des Bayerischen Rundfunks. Durch qualitative Interviews von Redakteuren, Entwicklern und Grafikern konnten so Strukturen, Prozesse und Kommunikationswege zwischen den verschiedenen Abteilungen aufgezeigt und Anregungen für künftige Projekte gewonnen werden. Das Resultat ihrer Arbeit stellten die Studierenden am 2. Februar im Bayerischen Rundfunk vor großem Publikum vor. Susanne Merkle, Leiterin des „Treffpunkts Trimedialität“, Christian Daubner, Leiter der digitalen Informationsstrategie, Wolfgang Vichtl, Redaktionsleiter von BR24 und Raphaela Fischer, stellvertretende Leiterin „Softwarentwicklung und Plattformen“ (SEP), zeigten sich sehr interessiert an den Ergebnissen und auch zahlreiche Entwickler, Grafiker und Redakteure waren äußerst angetan von den Abschlusspräsentation (vgl. das Foto, das nach der Präsentation aufgenommen wurden). Um klassische Fragen der Redaktionsorganisation ging es bei der Analyse von SAT1.Bayern in München: Die Studierenden Stina Büchl, Ramona Nowarra, Fritz Platzer, Teresa Schindler, Yves Simon und Christiane Spanner haben untersucht, wie die Abläufe und der Aufbau der Redaktion strukturiert sind und wie Konferenzen, Themenabsprachen und Qualitätsmanagement organisiert werden. Die Ergebnisse und Optimierungsvorschläge wurden am 2. Februar in der Redaktionskonferenz vor allen Redakteurinnen und Redakteuren – zusammen mit Redaktionsleiter Harry Klein und Chef vom Dienst Christian Wiesbacher – präsentiert und lebhaft diskutiert. In Kooperation mit AutoScout24 wurde die Redaktion des unternehmenseigenen Magazins, das auf www.autoscout24.de News, Tests und Reportagen aus der Welt des Automobils veröffentlicht, in Aufbau, Ablauf, Koordination, redaktioneller Konzeption, crossmedialem Arbeiten, ManagementProblemen sowie hinsichtlich strategischer Aspekte analysiert. Dazu wurden in einer zweitägigen Feldphase im November 2015 Leitfadeninterviews mit an der Redaktion beteiligten Mitarbeitern geführt sowie eine Redaktionssitzung beobachtet. Auf dieser Grundlage konnte eine kategorisierte Auswertung von wesentlichen Redaktionsstrukturen erfolgen und Verbesserungspotenzial sowie Handlungsempfehlungen für die Organisation der AutoScout24-Redaktion abgeleitet werden. Die Studentinnen Katrin Geier, Andrea Saame und Lisa Tünnermann stellten die Ergebnisse am 18. Februar der Leiterin der Marketing-Communications, der Redaktionsleiterin, einer Redakteurin sowie der Social-Media-Abteilung von AutoScout24 in München vor. Beim Hessischen Rundfunk (HR) analysierten die Studierenden Fabian Gentner, Florian Lange, Valérie Müller und Jonas Schützeneder die Redaktion von Hessenschau.de, dem Informationsportal des Hessischen Rundfunks. Im Juli 2015 war die Seite einem großen Relaunch unterzogen worden. Einige Monate nach der Umstrukturierung untersuchten die Studierenden die Veränderungen in den Bereichen Aufbau- und Ablauforganisation, Konferenzen, trimediale Zusammenarbeit, Qualitäts- und Wissensmanagement sowie Nutzerkommunikation und machten Verbesserungsvorschläge für die weitere Entwicklung der Redaktion und des Portals. Tilo Barz, der Leiter der Abteilung Multimedia beim HR, Hessenschau.de-Redaktionsleiter Wolfgang Jeck und Redakteur Bernhard Böth, der den Relaunch maßgeblich mitgestaltet hatte, waren sehr zufrieden mit den Ergebnissen der Präsentation und konnten einige Anregungen für die Zukunft mitnehmen. Auch einige weitere Redakteure von Hessenschau.de waren bei der Präsentation mit dabei und freuten sich über die studentischen Impulse aus Eichstätt. <- Zurück zu: Journalistik an der KU
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