special PilotenbedaRF FlieGeRReVUe SPeCial Pilotenbedarf So vielseitig wie die Fliegerei ist auch das Geschäft um alles, was mit der Fliegerei bzw. mit den bedürfnissen von Piloten, zusammenhängt. ob Kleidung, ausrüstung wie Uhren oder Hilfprogramme und technik — einen einblick in das thema gibt unser Special. Von allen Luftfahrern wissen Segelflieger wahrscheinlich am besten bequeme Kleidung zu schätzen. Das stundenlange Sitzen in einer engen Kabine, unter glühender Sonne oder in eisigen höhen verlangt nach umsichtiger Bekleidungswahl. Wohl dem, der über flexible Funktionbekleidung verfügt und sich anpassen kann — das hat sich der Schweizer Textilhersteller Milvus gedacht und bietet für Segelflieger verschiedene Lösungen. Dass Kleidung aber auch mehr als das sein und trotzdem die Liebe zur Fliegerei ausdrücken kann beweisen die handbemalten Fliegerjacken von Adelja Rocka. Sie zaubert mit Pinsel und Farbe individuelle Pin-up-Fliegermotive auf klassische Pilotenjacken. Klassisch präsentieren sich auch die Fliegeruhren die wir auf den folgenden Seiten vorstellen. Die Speedmaster-Serie von Omega musste ein extremes Testverfahren der NASA überstehen — am Ende wurde sie zur offiziellen Astronautenuhr und wird auch heute noch eingesetzt, mehr als 45 Jahre nachdem sie die ersten Astronauten begleitete. Mindestens genau so interessant ist die neue GPS-Fliegeruhr von Garmin. Mit neuen Funktionen und einem alltagstauglichen Design, inklusive auswechselbarem Armband, erobert die Smartwatch gerade die Cockpits technikbegeisterter Piloten. Mehr lesen Sie auf den folgenden Seiten. 32 FliegerRevue 01/2016 Fotos: Ultraleicht Fluggruppe „Nordeifel“ e.V. PilotenbedaRF special 01/2016 FliegerRevue 33 SPECIAL PILOTENBEDARF S egelfliegen stellt besondere Herausforderungen an Piloten und deren Bekleidung. Im heißen Sommer verbringen Luftsportler nicht selten mehrere Stunden in praller Sonne unter der Haube wie unter einer Käseglocke sitzend. Sind dann schließlich Flughöhen von mehreren Tausend Metern erreicht, kann es empfindlich kalt werden. Bis zu einem Grad Celsius pro einhundert Metern Höhengewinn kann die Temperaturabnahme betragen. Auch wenn noch kein Segelflieger erfroren ist — die Kleidung sollte flexibel sein. Ist der Fallschirm erst angeschnallt, ist ausoder umziehen nicht mehr möglich. Alfa und Bravo Macht auch am Boden eine gute Figur: Segelfliegerhose Bravo NICHT NUR FÜR FÜR LUFTSPORTLER Bekleidung für Segelflieger Das Schweizer Unternehmen Milvus hat sich diesem Thema gewidmet und speziell für Segelflieger Funktionskleidung entwickelt. Der Komfort fängt bei der richtigen Hose an, für unterschiedliche Anforderungen sind bislang zwei Modelle verfügbar. Die Milvus-Hose „Alfa“ ist aus einem leichten und atmungsaktiven Stretch-Material gefertigt und ergonomisch für die Liegeposition geschnitten. Reduziert auf das Wesentliche bietet sie neben bequemen Sitz auch große Seitentaschen. Passend für alle Streckenflieger ist der Reißverschluss besonders lang ausgeführt — so wird das „Blasenmanagement“ im Flug deutlich vereinfacht. Speziell für anspruchsvolle Piloten bietet das Modell „Bravo“ noch etwas mehr. Zu den Besonderheiten der Alfa-Hose kommen noch zwei Schreibeinlagen. Notizen oder auch Kartenmaterial sind so leicht mitgeführt und jederzeit zugänglich. Für die gewünschte Belüftung sorgen zwei Reißverschlüsse am Oberschenkel. Damit die Hose nicht verrutscht, kann sie mit Haken am Schuhwerk befestigt werden. Ab Dezember: Delta Ab Dezember 2015 ist die erste Jacke für Segelflieger erhältlich. Die Softshell-Jacke „Delta“ vereint einige Funktionen, die Segelflieger zu schätzen wissen. Der tief geschnittene Kragen verhindert, dass das Kinn beim häufigen Umschauen scheuert. Außerdem sind die Ellenbogen mit einem Neoprenpolster versehen, ein Segen für die engen Cockpits. Innenliegende Brusttaschen, sowie eine Bauchtasche sorgen für zugängliche Staumöglichkeiten auch wenn das Gurtzeug getragen wird. Durch mehrere Reißverschlüsse kann auch die Lüftung der Jacke reguliert werden. Zum Probetragen kann man Milvus auf einigen Luftfahrtmessen und Segelfliegertreffen besuchen. Die Termine hierfür finden sich, neben weiteren Produktinformationen, im Internet. CB Die praktischen Schreibunterlagen können für schnelle Notizen genutzt werden. 34 FliegerRevue 01/2016 Reißverschlüsse bieten Abkühlung, ohne auf Polsterung verzichten zu müssen. Fotos: Milvus Piloten und besonders Segelflieger verbringen oft Stunden in engen Cockpits. Praktische Kleidung macht das Fliegen nicht nur angenehmer, sondern erlaubt es dem Piloten sein Befinden dem Flugprofil anzupassen. PILOTENBEDARF SPECIAL Frauenpower: Mit der Fliegerjacke wurde der Pionierin Amelia Earhart ein künstlerisches Denkmal gesetzt. HANDGEMACHTE VINTAGE-FLIEGERJACKEN Mit Lack und Lederjacke Fliegerjacken sind nicht nur bequem und robust geschmückt mit klassischen Pin-up-Motiven stellen sie ein Stück Fliegertradition dar. Wir haben die Künstlerin Adelja Rockas getroffen. I ndividuelle Zeichnungen und Bilder auf Flugzeugen sind schon so alt wie die Fliegerei selbst. Im ersten Weltkrieg wurde beim amerikanischen Fliegerkorps die Richtlinie festgelegt, jeder Staffel ein einzigartiges und leicht erkennbares Zeichen zu geben – der Anfang von so genannten Nose-Arts. Bei den Kampffliegern im zweiten Weltkrieg waren schließlich Pinup-Motive so beliebt, dass viele Flugzeuge ein individuelles Zeichen trugen. Die oft jungen Frauen sind seitdem ein fester Bestandteil künstlerischer Flieger-Tradition. Fotos: Adelja Rockas Wetterfeste Malerei Adelja Rockas hat sich der Vebindung dieser populären Motive mit klassischen Lederjacken für Piloten gewidmet. Seit 1998 bemalt sie Lederjacken, inspiriert von mit Pin-ups verzierten Jacken, die sie auf Rock ´n´ Roll und Rockabilly-Treffen in England gesehen hatte. Weil diese nur sehr selten verkauft werden, greift sie nun selbst zum Pinsel. In jedem Motiv steckt viel Arbeit und Know-how. Rockas verwendet vor allem Acryl-, Leder- und Screenprintfarben verschiedenerer Hersteller, je nach Bedarf müssen diese auch noch gemischt werden. Gemalt wird dann ganz klassisch mit dem Pinsel – für eine AirbrushPistole eignet sich das Material nicht. Damit die Farbe hält, muss das Leder vorher bearbeitet und die zu bemalende Fläche grundiert wer- den. Je nach Motiv kommen so 15 bis 30 Stunden Arbeit an einer einzigen Jacke zusammen. Mit ener speziellen Lackversiegelung wird das Bild schließlich wettfest und haltbar – auch knauschen halten die Bilder dann aus. Mit der Zeit altern die Farben natürlich trotzdem – so entsteht der beliebte Vintage-Effekt einer authentisch-historischen Fliegerjacke. Doch auf Wunsch des Kunden kann das Bild auch schon leicht gealtert gemalt werden. eine Fliegerjacke gewidmet bekommen. Halvorsen war der erste Pilot der für die Berliner Luftbrücke flog und mit wackelnden Tragflächen auf sich und seine per Fallschirmchen abgeworfenen Süßigkeiten aufmerksam machte. Auf Wunsch fertigt Adelja neben vielen anderen bemalten Textilien auch individuelle Motive an - auch das eigene Flugzeug kann so zum Kunstwerk werden. Mehr Informationen gibt es auf ihrer Website: www.rockas.de CB Luftfahrtlegenden als Motiv Ihre Inspiration holt sich Rockas von den Pin-up-Künstlern der 1940erund1950-JahreundmachtgernVorschläge für die Motive – auch wenn sich ein Interessent noch keine Jacke gesuchthat,kannsie helfen. Neben den oft privaten Hintergründen für Motivwünsche stellt Adelja RockasauchinteressanteJackenmit luftfahrtgeschichtlichenMotivenaus. Wie etwa die der amerikanischen Flugpionierin Amelia Earhart gewidmetePilotenjacke„Ninty-Nine´sPowderPuffDerby“.AlsPowderPuffDerby oder Puderquastenrennen ging 1929 das erste Luftrennen für weibliche Pilotinnen in die Luftfahrtgeschichte ein. Earhart erlangte später Weltruhm, als erste Pilotin, die nonstop den Atlantik überquerte. Als „Uncle Wiggly Wings Candy Bomber“ ging die C-54 Skymaster von Gail Halvorsen in die Geschichte ein – und hat deshalb auch Doppeldecker und Rosinenbomber machen neben den Pin-ups eine gute Figur. Adelja Rockas in ihrem Atelier - sie bemalt auch gern andere Textilien. 01/2016 FliegerRevue 35 special PilotenbedaRF bReitlinG Jet teaM Foto: Breitling/ MYGOFLIGhT Das Tablet im Griff tablet-Computer halten weiter einzug in Cockpits - vom Hubschrauber über Kleinflugzeuge bis zum Jet. das breitling Jet team setzt auf MyGoFlight-befestigungen. T ablets wie das Ipad sind ebenso wie Smartphones längst zum vielseitigen Begleiter im Cockpit geworden. Egal ob im Sportflugzeug, Airliner, Jet oder hubschrauber — Aufgaben wie Flugplanung und Navigation werden durch die portablen Geräte vereinfacht. Doch längst sind nicht alle Cockpits für die zusätzlichen Instrumente konzipiert, und nur wenn die hilfsmittel gut erreichbar und sicher benutzt werden können, entfaltet sich ihr Nutzen. Die Profis der europäischen Kunstflugstaffel Breitling Jet Team haben sich mit Mygoflight zusammengetan und präsentieren auf Airshows deren clevere Befestigungen für Tablets und Ipads. Zuverlässig bis fünf G Mygoflight bietet einige Produkte, die das Kunstflugteam gut gebrauchen kann. Stabile Befestigungen für Tablets machen besonders für den Kunstflug mit hohen Belastungen durch Fliehkräfte Sinn. Die Tablets werden während der Vorführungen zwar nicht eingesetzt, dafür aber bei Übungsflügen und den Überführungsflügen von einer Airshow zur nächsten. Die Konstruktion aus Polycarbonat, Stahl und Aluminium hält Belastungen bis fünf G stand und kann flexibel mit Saugfüßen, permanent oder nur teilweise permanent mit einem Adapter im Cockpit eingebaut werden. Mit einem ausgefeilten Gelenkarm kann dann das Endgerät schließlich genau dort platziert werden, wo die Bedienung des Flugzeugs und das Ablesen der anderen Instrumente nicht gestört wird. Überzeugte Kunstflieger Damit bei den schnell wechselnden Lichtverhätnissen im Kunstund Verbandsflug das Tablet jederzeit gut abgelesen werden kann, bietet Mygoflight auch die passende Entspiegelungsfolie „ArmorGlass“ an. Die Produkte wurden durch das Team während der erst kürzlich abgeschloßenen AmerikaTour getestet und eingesetzt. Mygoflight-Produkte sind auch in Deutschland erhältlich. Neuheiten sollen auf der Aero 2016 präsentiert werden. CB Aktuelle Auflage D ie Cross Border Informations, eine Art Reiseführer für Piloten, die von Deutschland aus in Nachbarländer fliegen wollen, bekommen eine dritte Auflage. Für 22 Länder in Europa handlich zusammengefasst, hat die Deutsche Flugsicherung mit der dritten Auflage die Reise- und Sicherheitsinformationen als Nachschlagewerk für Piloten gründlich aktualisiert. 36 FliegerRevue 01/2016 Alle länderspezifischen Informationen sind noch einmal gründlich geprüft worden. Außerdem wurde der Inhalt gemäß der aktuellen einheitlich-europäischen Luftfahrtgesetze (SERA) aufgearbeitet. Damit ist der Reiseführer für Piloten bis zur nächsten Auflage eine sinnvolles und zuverlässiges hilfsmittel für Flüge ins europäische Ausland. Es enthält neben länderspezifischen Informationen wie Luftraumstruk- tur, Wetter und Ausrüstungshinweisen auch Sichtflugregeln und Kartenmaterial sowie Ausflugstipps. Ein Nachschlagewerk für Abkürzungen, Dekodierungen von Wettermeldungen sowie Umrechnungstabellen ergänzen den Band. Die Autorin heike Schweigert hat als Berufspilotin und Fluglehrerin darüber hinaus ihren reichen Erfahrungsschatz in den nützlichen Ratgeber mit eingebracht. CB Die praktische Ringbindung erlaubt es, den Ratgeber im cockpit zu benutzen. Foto: DFS Deutsche Flugsicherung Gmbh die deutsche Flugsicherung dFS hat die aktuell dritte auflage der Cross border information für Piloten veröffentlicht - ein nützlicher Ratgeber für Flüge ins ausland. PilotenbedaRF special GaRMin Neue Generation der D2-Fliegeruhr Mit der Fliegeruhr d2 stellte Garmin vor einiger Zeit schon ein GPS-Gerät fürs Handgelenk vor. der nächste entwicklungsschritt d2 bravo bringt zusätzliche Funktionen, Schnittstellen und ein modisches design. F liegeruhren sind leider oft nicht mehr als ihr Titel, Schmuck. Einen anderen Weg ist Garmin mit der D2 gegangen, einer Uhr mit LCD-Bildschirm und wertvollen Funktionen für Piloten. Die neue Generation D2 Bravo geht diesen Weg weiter. Alte Stärken Das Markenzeichen der D2, die GPS-Funktion mit weltweiter Flugplatzdatenbank, bleibt natürlich ebenso erhalten wie die Möglichkeit sich Routen oder im Notfall den nächsten Flugplatz anzeigen lassen zu können. Außerdem gibt es die Möglichkeit individuelle Wegpunkte zu setzen. Wie alle tragbaren Geräte von Garmin unterstützt auch die D2 Bravo die Anzeige von auswählbaren Datenfeldern. Auf diesen können Informationen wie GPS-gestützte Geschwindigkeit, Richtung, Flugzeit, Gleitrate und mehr angegeben werden. Außerdem kann die Garmin-Virb-Kamera mit der Uhr gesteuert werden. Neue Funktionen Neu sind die Alarmfunktionen für voreingestellte Flughöhen bzw. den Kabinendruck. Mit Vibrationssignalen kann so die Uhr den Piloten auf die Notwendigkeit für zusätzliche Sauerstoff-Versorgung aufmerksam machen oder sogar auf abfallenden Kabinendruck. Der einfache Zugang zu aktuellen METAR-Wetterdaten erlaubt es dem Piloten, sich jederzeit mit Informationen zu versorgen. Neben der Möglichkeit, die Uhr auch mit einem Smartphone zu verbinden, enthält die D2 Bravo viele weitere Funktionen die sich an sportlich aktive Nutzer richten. Auch optisch wurde die Uhr überarbeitet. Die multidirektionale EXO-Antenne erlaubt ein flache- res und modischeres Design, was die Uhr alltagstauglich macht. Die Uhr wird mit einem 6-Monate-Abo für die Garmin-Pilot-App geliefert, unterstützt aber nicht mehr den Import von Flugplänen. Wer diesen Wermutstropfen schlucken kann, bekommt dafür mehr praktische Funktionen für Flieger. ChRISTOPh BECKERT INGENIEURE & DESIGNER Wir sind ein global agierendes, mittelständisches Unternehmen mit Firmensitz in Deutschland. Wir produzieren Fallschirmsysteme, Gurte, Rucksäcke, Zelte und andere technische Textilien. Nähere Informationen zu unseren Produkten erhalten Sie auf unserer Webseite www.spekon.com. Wir suchen qualifizierte Ingenieure und Designer für verschiedene Abteilungen, wie z. B. Produktion, Qualität, Forschung & Entwicklung sowie Technologie für unseren neu eröffneten Standort in der handelsfreien Zone Yesilköy/Istanbul und/oder in Seifhennersdorf. Die Anstellung erfolgt in Vollzeit. Sehr gute Englischkenntnisse in Wort und Schrift sowie Berufserfahrung sind von Vorteil. Fotos: Garmin Ltd. Ihre Bewerbungsunterlagen richten Sie bitte an folgende Adresse: Neben praktischen Gps-Funktionen kann die Uhr natürlich immer noch die Uhrzeit anzeigen. Spekon GmbH Nordstraße 40 02782 Seifhennersdorf oder per E-Mail an: [email protected] 01/2016 FliegerRevue 37 special PilotenbedaRF Foto: U.S. Air Force / Uhr: Luminox Meilenstein der spionageflugzeuge — die sR-71. ihrem futuristischen Design widmet luminox eine limitierte edition. liMitieRte edition Hommage an die SR-71 ihrer Zeit technologisch weit vorraus, inspiriert die blackbird auch heute noch luftfahrt- und technikbegeisterte. L ockheeds SR-71 war ein technisches Wunderwerk von Anfang an. Für ihren Rumpf und Flügel aus Titan-Legierungen mussten völlig neue Produktionsverfahren entwickelt werden, ihre Triebwerke lieferten genug Energie, um ein Kreuzfahrtschiff zu bewegen. Faszination Blackbird Die Faszination dieses technischen Meilensteins der Luftfahrtgeschichte ist ungebrochen. Zeit spielte auch im Einsatz der Blackbird eine wichtige Rolle, die hohen Geschwindigkeiten verlangten absolut präzise Flugmanöver, die Zusammentreffen mit Tankflugzeugen waren minutiös geplant. Aus diesem Grund hat die Schweizer Uhrenmarke Luminox gemeinsam mit Lockheed Martin dem Jet eine weitere limitierte Fliegeruhren-Edition gewidmet. Das Gehäuse der Uhr ist ganz wie die SR-71 in dezent schwar- zem Edelstahl gehalten und zum Schutz beschichtet. Das Uhrwerk ist ein Valjoux-Automatikwerk mit Chronographen-Funktion. Auf dem emaillierten mitternachtsgrünen Ziffernblatt finden sich auch eine Tages- und Datumsanzeige. Die Rückseite besteht aus Kristallglas und ist mit dem Profil der SR-71 verziert. Beim stolzen Preis von über 2500 Euro ist die Uhr sicher nicht für jederman - aber es gibt ja ohnehin nur 300 Exemplare. CB JePeSSen FliGHtdeCK PRo App für die Air Force G roßer Erfolg für die Navigationsanwendung Flight Deck Pro von Jepessen: Die Lufttransportverbände der U.S. Air Force werden die Tablett-gestützte App für ihre gesamte Flotte beschaffen – Typen wie C-5, C-17, KC-10, KC-135 und verschiedene Businessjets. Als elektronische Flugdokumentation (electronic flight bag, EFB) ersetzt das Tablet die Flugplanung und Vorbereitung auf Papier bzw. das Kartenmaterial im Flug. Auf importierte Flugpläne und 38 FliegerRevue 01/2016 Wetterdaten kann so im Flug jederzeit und übersichtlich zugegriffen werden. Zum Umfang der verfügbaren Informationen gehören in der Pro-Version weltweite zivile und militärische Karten und Navigationsinformationen - auch Flughafenkarten stehen zur Verfügung. Vorteile für Privatflieger Weil auf dem Tablet verschiedene Informationen einfach zusammengefasst und auf Wunsch auch ausgeblendet werden können, erhöht die Anwendung gleichzeitig die Si- tuationswahrnehmung von Piloten und die Selbstsicherheit beim Navigieren. Auch Privat- und Sportflieger können davon profitieren. Als Version Flight Deck VFR bietet Jepessen die Anwenung für Sichtflugregeln und EU-Länder an. Die Datenbank wird komplett auf dem Endgerät gespeichert, so entfällt auch eine ständige Internetverbindung. Das Angebot auf dem Markt der Navigationsanwendungen ist vielfältig — mit der USAF kann Jepessen schon mal einen großen Kunden vorweisen. CB Bild: Jepessen tablet-gestützte luftkarten bieten im papierlosen Cockpit der Zukunft viele Vorteile. Flight deck Pro von Jepessen zieht nun auch bei der USaF ein. pilOteNbeDARF SpEciAl OMeGA-AStRONAUteN-ChRONOGRApheN Eine Uhr erobert den Weltraum Die NASA-Astronauten Walter Schirra und Gordon Cooper kauften sich 1962 privat Omega-Uhren. Jahre später erweist sich die „Speedmaster“ offiziell als tauglich für Raumflüge und schafft es sogar bis auf den Mond. A ls die Omega Speedmaster 1957 vorgestellt wurde, war Sie der erste Chronograph mit Tachymeter-Skala auf der Lünette. Die Möglichkeit, an der Uhr Geschwindigkeiten abzuschätzen, machte die Uhr auch für Sportler, Rennfahrer und Piloten interessant - und damit auch für Astronauten. Astronauten-Tests für echte Astronautenuhren Fotos: Omega/Nasa Die erste Speedmaster flog mit Mercury „Sigma 7“ ins All. Walter Schirra benutze am 3. Oktober 1962, auf dem vorletzten Flug im Mercury Programm, seine eigene Speedmaster der zweiten Generation. Für die nächsten Schritte, die ultimativ bis zum Mond reichen sollten, wünschten sich die Astronauten bald eine offizielle Uhr für ihre Ausrüstung. Im Jahr 1964 orderte die amerikanische Weltraumbehörde NASA mehrere Armbandchronographen verschiedener Hersteller und unterzog diese strengen Tests — nicht selten bis zur Zerstörung der wertvollen Uhren. Die Testreihe erwies sich in der Tat als mörderisch. Zwei Tage lang wurden die Uhren Temperaturen Die zweite Generation der Speedmaster war die erste Omega im Weltraum. von 71 bis 93 Grad Celsius ausgesetzt — nur um schließlich bei minus 18 Grad wieder eingefroren zu werden. Im weiteren Verlauf wurden die Uhren in einer VakuumKammer auf 93 Grad erhitzt sowie von 70 Grad auf minus 18 Grad abgekühlt, und zwar 15 Mal in unmittelbarer Folge. Doch eine Astronautenuhr sollte nicht nur wechselnden Umgebungstemperaturen widerstehen. Als nächstes wurde der Schockwiderstand getestet. Sechs Stöße aus unterschiedlichen Richtungen mit 40G mussten absolviert werden. Es folgten Untersuchen in extremen Luftdrücken und Luftfeuchtigkeiten sowie einer reinen Sauerstoff-Atmosphäre. Außerdem durfte sich die Uhr nicht von einem 130 Dezibel Schalldruck beeinflussen lassen, oder von Vibrationen bei 8,8 G. Alle Tests bestanden hatte schließlich nur die Speedmaster, und so wurde die Uhr als offizielle NASA-Astronautenuhr zertifiziert. Die Uhren begleiteten Astronauten fortan in allen Raumflugprogrammen, und auch auf der MIR oder der ISS wurden sie getragen. Auch heute noch gilt das NASAZertifikat. CB Die Speedmaster wurde an die Astronauten mit einem langen Velcro-Band ausgegeben Für Tests unter Weltraum-Bedingungen wurden Vakuumkammern genutzt . Auch Feuchtigkeit durfte die Zuverlässigkeit der Uhren nicht beeinflussen Eine der aktuellsten Speedmaster-Modelle: die Vintage Black im Retrolook Der erste amerikanische Weltraumspaziergang von Edward White — mit Speedmaster. 01/2016 FliegerRevue 39
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