Organisierte Weihnachten? Vor einigen Tagen hörte ich in der Warteschlange vor einer Kasse, wie eine Frau zur anderen sagte: „Jetzt han i d Wiehnachte organisiert, bin i froh.“ Ich blieb in meinen Gedanken an diesem Satz hängen: Weihnachten organisieren, kann man das denn? Natürlich, die Frau meinte wohl, dass sie abgeklärt hat, wann mit wem wo über die Festtage gefeiert werden würde. Und gleichwohl frage ich mich, kann man Weihnachten organisieren oder planen? Wie war das damals bei der ersten Weihnacht im Stall in Bethlehem? Organisiert war nichts, und geplant war von allen Beteiligten wohl auch etwas anderes. Weihnachten geschah. Schauen wir einmal auf Maria: Sie war eine junge Frau, die bald ihren Verlobten Josef heiraten wollte. Da wurde sie plötzlich schwanger, wie ihr ein Engel mitteilte, ohne dass Maria dies begreifen konnte. Dennoch akzeptierte sie diese Situation und begleitete Josef zur Volkszählung nach Bethlehem. Dort gebar sie ihren ersten Sohn allein in einem Stall – so hatte sie sich ihre erste Geburt bestimmt nicht vorgestellt. Und doch geschah gerade in der Fremde in aller Ärmlichkeit und Unsicherheit Weihnachten an ihr. Sie erfuhr in ihrer schwierigen Lage Hoffnung, Freude, Erfüllung und Lebenszukunft. Ebenso hatte Josef ursprünglich andere Pläne, als eine schwangere Frau zu heiraten, wie ein Engel es ihm eingab. Doch er liess sich auf dessen Botschaft ein, und Weihnachten geschah auch an ihm, als Jesus Christus geboren wurde. Auch die Pläne der Hirten auf dem Feld wurden durch die Botschaft der Engel durchkreuzt; doch sie folgten dieser und machten sich auf den Weg zum Stall. Maria, Josef, die Hirten, sie liessen ihre eigenen Pläne fahren und öffneten sich dem Unvorstellbaren, dem Weihnachtsgeschehen. Sie erfuhren dabei eine grosse Kraft, die sie veränderte und ihnen neue Lebensperspektiven eröffnete. Wie einst geschieht Weihnachten immer wieder: so auch damals in den Schützengräben während des Ersten Weltkrieges (eindrücklich dargestellt im Film „Merry Christmas“ von Christian Carion). Die Soldaten verharrten auf beiden Seiten der Frontlinien in AG 065 ihren Unterständen und hielten kleine Aufmerksamkeiten ihrer jeweiligen Armeeführungen in den Händen, die diese für die Weihnachtsfeiern geschickt hatten. So versuchten sie also hüben wie drüben Weihnachten zu organisieren. Und dann geschah Weihnachten mit ihnen: Die einfachen Soldaten der feindlichen Lager kletterten aus ihren Schützengräben, gingen aufeinander zu, verzaubert durch die Hoffnung und den Glauben, dass die andere Seite nicht schiessen würde, und dann feierten sie gemeinsam die Geburt von Jesus Christus. Vermeintliche Feinde begegneten einander und stellten fest, dass die anderen unter den gleichen Problemen und Ängsten litten wie sie. Weihnachten veränderte sie, und als sie tags darauf den Befehl erhielten, wieder das Feuer aufeinander zu eröffnen, konnten sie das nicht mehr. Weihnachten hätte den Krieg beendet, wenn diese Truppen von den Armeeführungen nicht an andere Fronten versetzt und durch neue ersetzt worden wären. Die Armeestrategen liessen ihre Pläne doch nicht von Weihnachten durchkreuzen – aber Weihnachten war geschehen an den Soldaten, die ihr Herz geöffnet und dem Unvorstellbaren Raum in ihrem Leben gegeben hatten. Weihnachten lässt sich nicht organisieren oder planen, nur erfahren, wenn man dazu bereit ist. Ich wünsche uns allen Weihnachten, die Gott an uns geschehen lässt und die wir geschehen lassen. Pfarrer Erich Strahm Eine Beilage der Zeitung „reformiert.“ Dezember 2015 Kolibri-Weihnacht Samstag, 12. Dezember, 17.00 Uhr Sonntag, 13. Dezember, 16.30 Uhr Die spannende Geschichte der „Mäuseweihnacht auf Kirchberg“ erwartet Sie. Die abwechslungsreiche Feier wird von den Religionsschülern aus Biberstein vorgetragen und inszeniert. Kinder werden auch musizieren und singen. Robin Ochsner wird uns auf der Orgel begleiten. Sozialdiakonin Patrizia Müller und KatechetInnen Offenes Adventssingen Sonntag, 20. Dezember, 17.00 Uhr Streicherensemble "La cavalletta" unter der Leitung von Sabine Hochstrasser Kinder vom Schulhaus Stock mit Christine Wey und Regine Suter Singkreis Kirchberg unter der Leitung von Heinz Schmid Wir stimmen uns auf die kommenden Weihnachtstage ein – mit neuen und altbekannten Weihnachtsliedern. Herzlich willkommen zum Zuhören und Mitsingen! Heiligabendfeier «Fiire mit de Chliine» Donnerstag, 24. Dezember, 15.30 / 16.30 h Besinnliche Lieder und die Geschichte des Hirtenjungen Simon und seinen drei Lichtern werden uns auf „Heiligobe“ einstimmen. Alle, die eine Laterne mitbringen, können nach der Feier das Weihnachtslicht nach Hause tragen. Sozialdiakonin Patrizia Müller und Team Simone Steinmann, Orgel Christnachtfeier Donnerstag, 24. Dezember, 22.00 Uhr Pfr. Erich Strahm Anuschka Thul, Trompete, und Robin Ochsner, Orgel Weihnachtsgottesdienst Freitag, 25. Dezember, 9.30 Uhr Pfr. Beat Hänggi Martin Frey, Violine, und Margrit Wernli, Orgel Neujahrsgottesdienst Freitag, 1. Januar 2016, 10.30 Uhr Pfr. Erich Strahm Brigitte Roth-Haller, Violine und Urs Roth, Orgel Anschliessend sind alle herzlich eingeladen zum «Zopf-Zmorge» in der Sigristenschür. Weihnachtsbäume im asiatischen Raum Fotos E. Käser Seniorennachmittag Das Thema „Schweizer Volkstänze“ lockte über hundert Dorfbewohnende in die Mehrzweckhalle, wo sie freundlich empfangen wurden und sich an die liebevoll gedeckten Tische vor der Bühne setzten. Nach der Begrüssung durch Pfarrer Erich Strahm gab das Bachstross-Quartett, heute erweitert durch eine Sängerin, seine erste Kostprobe. Zügig ging‘s weiter im Programm mit dem Auftritt der Senioren-Tanzgruppe Aarau unter der Leitung von Frau Trudi Moser aus Erlinsbach. Vom romanischen „La Peischa“ (die Impressum: Gemeindeinfoblatt der Kirchgemeinde Kirchberg Redaktionskommission Maya Hunziker Erich Käser Erich Strahm Volkstanzgruppe mit dem Bachstross-Quartett Säge) über den „Innerschwizer Alewander" und „La torta da Grusch“ zeigten die Frauen und Männer mutig ihr Können, mit vereinfachten Tanzschritten und -formen, in farbenfrohen Kostümen. So viele wurden an ihre Jugend erinnert beim „Träumli von den Boss Buebe oder beim Schlager: “O Donna Klara, ich hab dich tanzen gesehn…". Der Sonntagswalzer war wohl weniger für den Mittwoch geeignet, mit etwas Glück fanden dann doch alle ihren nächsten Tanzpartner. Spätestens beim „Marschwalzer“ und „VögeliSchottisch“ wurden viele Besucher vom sitzenden Zuschauer zum aktiven Volkstanzenden im grossen Kreis. Halten und Loslassen, diese Form von Bewegung ist nicht nur eine Tanzform, sondern auch eine alltägliche Lebenserfahrung und Vorbeugung gegen Demenz. Mit Freude tanzen, dazu lud die Leiterin, Frau Moser, alle herzlich ein zum künftigen Mittun. Die Proben dazu finden jeweils donnerstags von 14 – 15.30 h im Zwinglihaus Aarau statt. Die spontane Aussage meiner strahlenden Tischnachbarin: “I has mit em Pfarrer preicht!“ zeigt doch, dass die Gestaltung durch die Senioren-Tanzgruppe und die lüpfige Musik des BachstrossQuartetts angekommen ist. Die anschliessend überbrachten Blumen und den Wein haben sich die Volkstanzen für alle - 1. Lektion aktiven Senioren redlich verdient. Während eines guten Zvieris und mit einem Glas Wein kamen auch Plaudern und „Weisch no-Gschichte“ nicht zu kurz. Mit einem herbstlichen Dankgebet beschloss Pfarrer Beat Schalk den gemütlichen Nachmittag. Täusche ich mich, oder verliessen viele Besuchende die Halle um Jahre jünger als beim Kommen? Ein grosses Dankeschön dem Vorbereitungsteam, allen Helfenden in der Küche und beim Service, der Pfarrei Peter und Paul Aarau und der reformierten Kirchgemeinde Kirchberg. Heidi Neeser Einladung zur Kirchgemeindeversammlung Es freut uns, Sie zur Kirchgemeindeversammlung vom Sonntag 13. Dezember einzuladen. Diese findet um 10.30 Uhr im Anschluss an den Gottesdienst auf Kirchberg statt. Vielleicht waren Sie noch nie an einer solchen Versammlung. Dann freuen wir uns, Sie zum ersten Mal an einer solchen zu begrüssen. Nehmen Sie die Gelegenheit wahr, unsere Kirchgemeinde mitzuprägen. Dankbar sind wir für all diejenigen, welche öfter an den Kirchgemeindeversammlungen teilnehmen und sich einbringen. Der Schwerpunkt der Traktandenliste ist das Budget fürs nächste Jahr. Ein weiteres wichtiges Traktandum ist die Erstellung und der Betrieb einer Photovoltaik-Anlage auf dem Dach des Kirchgemeindehauses Sigristenschür durch die Genossenschaft Solar Küttigen. Wir danken Ihnen für Ihre Teilnahme an der Versammlung und für Ihr weiteres Interesse und Engagement für unsere Kirchgemeinde. Gabi Weber Pfarrer Erich Strahm Rombach und Küttigen West 062 827 16 28 Pfarrer Beat Hänggi Küttigen Ost und Biberstein 062 827 25 81 Sozialdiakonin Patrizia Müller Auf Kirchberg 1 5024 Küttigen 062 827 06 14 Sozialdiakon Heinz Schmocker Auf Kirchberg 1 5024 Küttigen 062 827 06 13 Sekretärin Maya Hunziker Sonnmattstrasse 23 5022 Rombach 062 827 16 08 offizielle Bürozeiten Di, Mi, Do 9.00 – 11.00 Uhr Sigristin Judith Hübscher Auf Kirchberg 2 5024 Küttigen 062 878 18 30 Präsident Markus Schlienger Jungenbergstrasse 2 5023 Biberstein 062 827 31 26 www.ref-kirchberg.ch Gottesdienste Seniorenzentrum 6. Dezember 9.30 Predigtgottesdienst Pfr. Erich Strahm Donnerstags um 9.30 Uhr Samstag, 12. Dezember 17.00 Kolibri-Weihnachtsfeier für Eltern und Primarschüler/innen 13. Dezember 9.30 Predigtgottesdienst Pfr. Beat Hänggi 10.30 Kirchgemeindeversammlung in der Kirche (siehe Text Seite 3) 16.30 Kolibri-Weihnachtsfeier für Eltern und Primarschüler/innen Wiederholung (siehe Seite 2) 20. Dezember 9.30 Predigtgottesdienst Pfr. Erich Strahm 17.00 Offenes Adventssingen Mitwirkung: Singkreis, Streicherensemble „La cavalletta“ mit Heinz Schmid (siehe Seite 2) Donnerstag, 24. Dezember 15.30 Heiligabendfeier «Fiire mit de Chliine», Patrizia Müller, Sozialdiakonin und Team (siehe Seite 2) 16.30 Heiligabendfeier „Fiire mit de Chliine“, Wiederholung 22.00 Christnachtfeier Pfr. Erich Strahm; Mitwirkung: Anuschka Thul, Trompete, und Robin Ochsner, Orgel Freitag, 25. Dezember 9.30 Weihnachtsgottesdienst mit Abendmahl, Pfr. Beat Hänggi Mitwirkung: Martin Frey, Violine und Margrit Wernli, Orgel Sonntag, 27. Dezember 9.30 Predigttottesdienst Pfr. Beat Hänggi Donnerstag, 1. Januar 2016 10.30 Gottesdienst zum Neujahr Pfr. Erich Strahm Mitwirkung: Brigitte und Urs Roth-Haller, Violine und Orgel Anschliessend «Zopfzmorge» in der Sigristenschür 3. Dezember Pfr. Paul Jäggi 10. Dezember Pfr. Beat Schalk 17. Dezember Pfr. Beat Hänggi Dienstag, 22. Dezember 16.00 Weihnachtsfeier Pfr. Beat Schalk; Mitwirkung: Iona Haueter, Violoncello und Robin Ochsner, Klavier Samstag, 31. Dezember 9.30 Gottesdienst mit Abendmahl Pfr. Erich Strahm, begleitet von Brigitte und Urs Roth-Haller, Violine und Klavier Freud und Leid Taufen: Simon Lienhard, Rombach Andrin Frei, Küttigen Sophie Schneider, Küttigen Thiago Raffael Nadler, Küttigen Joel Simon Wildi, Biberstein Abdankungen: Hans Schmid, Biberstein (1930) Jakob Hauenstein, Küttigen (1938) Hans Rudolf Meier, Rombach (1940) Marie Reinle-Frey, Küttigen (1923) Pädagogisches Handeln Präparanden-Unterricht Di 1./15. Dezember oder Do 3./17. Dezember Konfirmanden-Unterricht Di 8. oder Do 10. Dezember Jugendtreff Freitag, 4./18. Dezember, 19.00 Uhr Jugendraum auf Kirchberg Veranstaltungen Bibel lesen und verstehen mit Pfr. Beat Hänggi Dienstag, 15. Dezember, 20.00 Uhr Kirchgemeindehaus Kirchenpflegesitzung Donnerstag, 3. Dezember, 19.30 Uhr, auf Kirchberg Nachmittag für alleinstehende Frauen und Männer Dienstag, 8. Dezember, 14.00 Uhr Sigristenschür; Adventsnachmittag mit Geschichten und Musik. Am Klavier: Eva Widmer, Biberstein und Gesang durch Susanne Feller, Mellingen. Singkreis Samstag, 5./19. Dezember, 16.00 Uhr Probe in der Kirche Samstag, 12. Dezember, 16.00 Uhr Probe im KGH Besinnung im Advent Am Dienstag, 1./8./15. Dezember um 19.00 Uhr finden in der Kirche auf Kirchberg kurze Besinnungen statt. Gemeinsam wollen wir uns im Hören auf das biblische Wort mit Stille, Gesang und Musik einstimmen auf Heiligabend und Weihnachten. Jedermann ist herzlich eingeladen. An der Orgel: Brita Schmidt Liturgie: Pfr. Erich Strahm. Taufgottesdienst Am Sonntag, 25. Oktober wirkten 16 Religionsschülerinnen und Religionsschüler beim Taufgottesdienst mit, dem Schwerpunkt des 3. Klassunterrichts. Getauft wurden Andrin Frei und Sophie Schneider. Während des Gottesdienstes gaben die Kinder den beiden gute Wünsche mit auf den Weg oder lasen ihre eigenen Taufsprüche vor. Wir hörten eine Geschichte über einen Mann, der Bäume pflanzte inmitten eines trockenen Landes. Die Bäume wuchsen zu Wäldern heran. Wie glücklich ist ein Mensch, der Freude findet an den Weisungen des Herrn. Er gleicht einem Baum, der am Wasser steht; Jahr für Jahr trägt er Frucht (aus Psalm 1). Die Taufe ist der Anfang eines Lebens, das in Gott verankert ist. So stehen wir auf fruchtbarem Boden und können tiefe Wurzeln schlagen, die Halt geben und uns manchen Lebenssturm überstehen lassen. Patrizia Müller
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