Dezember 2015 - Reformierte Kirchgemeinde Kirchberg

Organisierte Weihnachten?
Vor einigen Tagen hörte ich in der Warteschlange vor
einer Kasse, wie eine Frau zur anderen sagte: „Jetzt
han i d Wiehnachte organisiert, bin i froh.“ Ich blieb
in meinen Gedanken an diesem Satz hängen: Weihnachten organisieren, kann man das denn? Natürlich,
die Frau meinte wohl, dass sie abgeklärt hat, wann
mit wem wo über die Festtage gefeiert werden würde.
Und gleichwohl frage ich mich, kann man Weihnachten organisieren oder planen?
Wie war das damals bei der ersten Weihnacht im Stall
in Bethlehem? Organisiert war nichts, und geplant
war von allen Beteiligten wohl auch etwas anderes.
Weihnachten geschah. Schauen wir einmal auf Maria:
Sie war eine junge Frau, die bald ihren Verlobten
Josef heiraten wollte. Da wurde sie plötzlich schwanger, wie ihr ein Engel mitteilte, ohne dass Maria dies
begreifen konnte. Dennoch akzeptierte sie diese Situation und begleitete Josef zur Volkszählung nach
Bethlehem. Dort gebar sie ihren ersten Sohn allein in
einem Stall – so hatte sie sich ihre erste Geburt bestimmt nicht vorgestellt. Und doch geschah gerade in
der Fremde in aller Ärmlichkeit und Unsicherheit
Weihnachten an ihr. Sie erfuhr in ihrer schwierigen
Lage Hoffnung, Freude, Erfüllung und Lebenszukunft. Ebenso hatte Josef ursprünglich andere Pläne,
als eine schwangere Frau zu heiraten, wie ein Engel
es ihm eingab. Doch er liess sich auf dessen Botschaft
ein, und Weihnachten geschah auch an ihm, als Jesus
Christus geboren wurde. Auch die Pläne der Hirten
auf dem Feld wurden durch die Botschaft der Engel
durchkreuzt; doch sie folgten dieser und machten sich
auf den Weg zum Stall.
Maria, Josef, die Hirten, sie liessen ihre eigenen Pläne
fahren und öffneten sich dem Unvorstellbaren, dem
Weihnachtsgeschehen. Sie erfuhren dabei eine grosse
Kraft, die sie veränderte und ihnen neue Lebensperspektiven eröffnete.
Wie einst geschieht Weihnachten immer wieder: so
auch damals in den Schützengräben während des Ersten Weltkrieges (eindrücklich dargestellt im Film
„Merry Christmas“ von Christian Carion). Die Soldaten verharrten auf beiden Seiten der Frontlinien in
AG 065
ihren Unterständen und hielten kleine Aufmerksamkeiten ihrer jeweiligen Armeeführungen in den Händen, die diese für die Weihnachtsfeiern geschickt hatten. So versuchten sie also hüben wie drüben Weihnachten zu organisieren.
Und dann geschah Weihnachten mit ihnen: Die einfachen Soldaten der feindlichen Lager kletterten aus
ihren Schützengräben, gingen aufeinander zu, verzaubert durch die Hoffnung und den Glauben, dass
die andere Seite nicht schiessen würde, und dann feierten sie gemeinsam die Geburt von Jesus Christus.
Vermeintliche Feinde begegneten einander und stellten fest, dass die anderen unter den gleichen Problemen und Ängsten litten wie sie.
Weihnachten veränderte sie, und als sie tags darauf
den Befehl erhielten, wieder das Feuer aufeinander zu
eröffnen, konnten sie das nicht mehr. Weihnachten
hätte den Krieg beendet, wenn diese Truppen von den
Armeeführungen nicht an andere Fronten versetzt und
durch neue ersetzt worden wären. Die Armeestrategen liessen ihre Pläne doch nicht von Weihnachten
durchkreuzen – aber Weihnachten war geschehen an
den Soldaten, die ihr Herz geöffnet und dem Unvorstellbaren Raum in ihrem Leben gegeben hatten.
Weihnachten lässt sich nicht organisieren oder planen, nur erfahren, wenn man dazu bereit ist.
Ich wünsche uns allen Weihnachten, die Gott an uns
geschehen lässt und die wir geschehen lassen.
Pfarrer Erich Strahm
Eine Beilage der Zeitung „reformiert.“
Dezember 2015
Kolibri-Weihnacht
Samstag, 12. Dezember, 17.00 Uhr
Sonntag, 13. Dezember, 16.30 Uhr
Die spannende Geschichte der „Mäuseweihnacht auf
Kirchberg“ erwartet Sie. Die abwechslungsreiche Feier wird von den Religionsschülern aus Biberstein
vorgetragen und inszeniert. Kinder werden auch musizieren und singen. Robin Ochsner wird uns auf der
Orgel begleiten.
Sozialdiakonin Patrizia Müller und KatechetInnen
Offenes Adventssingen
Sonntag, 20. Dezember, 17.00 Uhr
Streicherensemble "La cavalletta" unter der Leitung
von Sabine Hochstrasser
Kinder vom Schulhaus Stock mit Christine Wey und
Regine Suter
Singkreis Kirchberg unter der Leitung von Heinz
Schmid
Wir stimmen uns auf die kommenden Weihnachtstage
ein – mit neuen und altbekannten Weihnachtsliedern.
Herzlich willkommen zum Zuhören und Mitsingen!
Heiligabendfeier «Fiire mit de Chliine»
Donnerstag, 24. Dezember, 15.30 / 16.30 h
Besinnliche Lieder und die Geschichte des Hirtenjungen Simon und seinen drei Lichtern werden uns auf
„Heiligobe“ einstimmen. Alle, die eine Laterne mitbringen, können nach der Feier das Weihnachtslicht
nach Hause tragen.
Sozialdiakonin Patrizia Müller und Team
Simone Steinmann, Orgel
Christnachtfeier
Donnerstag, 24. Dezember, 22.00 Uhr
Pfr. Erich Strahm
Anuschka Thul, Trompete, und Robin Ochsner, Orgel
Weihnachtsgottesdienst
Freitag, 25. Dezember, 9.30 Uhr
Pfr. Beat Hänggi
Martin Frey, Violine, und Margrit Wernli, Orgel
Neujahrsgottesdienst
Freitag, 1. Januar 2016, 10.30 Uhr
Pfr. Erich Strahm
Brigitte Roth-Haller, Violine und Urs Roth, Orgel
Anschliessend sind alle herzlich eingeladen
zum «Zopf-Zmorge» in der Sigristenschür.
Weihnachtsbäume im asiatischen Raum
Fotos E. Käser
Seniorennachmittag
Das Thema „Schweizer Volkstänze“ lockte über hundert Dorfbewohnende in die Mehrzweckhalle, wo sie freundlich empfangen wurden und sich an die liebevoll gedeckten
Tische vor der Bühne setzten. Nach der Begrüssung durch Pfarrer Erich Strahm gab das
Bachstross-Quartett, heute erweitert durch eine Sängerin, seine erste Kostprobe. Zügig
ging‘s weiter im Programm mit dem Auftritt der Senioren-Tanzgruppe Aarau unter der
Leitung von Frau Trudi Moser aus Erlinsbach. Vom romanischen „La Peischa“ (die
Impressum:
Gemeindeinfoblatt der
Kirchgemeinde Kirchberg
Redaktionskommission
Maya Hunziker
Erich Käser
Erich Strahm
Volkstanzgruppe mit dem Bachstross-Quartett
Säge) über den „Innerschwizer Alewander" und „La torta da Grusch“ zeigten die Frauen
und Männer mutig ihr Können, mit vereinfachten Tanzschritten und -formen, in farbenfrohen Kostümen. So viele wurden an ihre Jugend erinnert beim „Träumli von den Boss
Buebe oder beim Schlager: “O Donna Klara, ich hab dich tanzen gesehn…". Der Sonntagswalzer war wohl weniger für den Mittwoch geeignet, mit etwas Glück fanden dann
doch alle ihren nächsten Tanzpartner. Spätestens beim „Marschwalzer“ und „VögeliSchottisch“ wurden viele Besucher vom sitzenden Zuschauer zum aktiven Volkstanzenden im grossen Kreis. Halten und Loslassen, diese Form von Bewegung ist nicht nur
eine Tanzform, sondern auch eine alltägliche Lebenserfahrung und Vorbeugung gegen
Demenz. Mit Freude tanzen, dazu lud die Leiterin, Frau Moser, alle herzlich ein zum
künftigen Mittun. Die Proben dazu finden jeweils donnerstags von 14 – 15.30 h im
Zwinglihaus Aarau statt.
Die spontane Aussage meiner
strahlenden Tischnachbarin: “I
has mit em Pfarrer preicht!“ zeigt
doch, dass die Gestaltung durch
die Senioren-Tanzgruppe und die
lüpfige Musik des BachstrossQuartetts angekommen ist. Die
anschliessend überbrachten Blumen und den Wein haben sich die
Volkstanzen für alle - 1. Lektion
aktiven Senioren redlich verdient.
Während eines guten Zvieris und mit einem Glas Wein kamen auch Plaudern und
„Weisch no-Gschichte“ nicht zu kurz. Mit einem herbstlichen Dankgebet beschloss
Pfarrer Beat Schalk den gemütlichen Nachmittag. Täusche ich mich, oder verliessen
viele Besuchende die Halle um Jahre jünger als beim Kommen?
Ein grosses Dankeschön dem Vorbereitungsteam, allen Helfenden in der Küche und
beim Service, der Pfarrei Peter und Paul Aarau und der reformierten Kirchgemeinde
Kirchberg. Heidi Neeser
Einladung zur Kirchgemeindeversammlung
Es freut uns, Sie zur Kirchgemeindeversammlung vom Sonntag 13. Dezember einzuladen. Diese findet um 10.30 Uhr im Anschluss an den Gottesdienst auf Kirchberg statt.
Vielleicht waren Sie noch nie an einer solchen Versammlung. Dann freuen wir uns,
Sie zum ersten Mal an einer solchen zu begrüssen. Nehmen Sie die Gelegenheit wahr,
unsere Kirchgemeinde mitzuprägen. Dankbar sind wir für all diejenigen, welche öfter
an den Kirchgemeindeversammlungen teilnehmen und sich einbringen.
Der Schwerpunkt der Traktandenliste ist das Budget fürs nächste Jahr. Ein weiteres wichtiges Traktandum ist die Erstellung und der Betrieb einer Photovoltaik-Anlage auf dem
Dach des Kirchgemeindehauses Sigristenschür durch die Genossenschaft Solar Küttigen.
Wir danken Ihnen für Ihre Teilnahme an der Versammlung und für Ihr weiteres Interesse und Engagement für unsere Kirchgemeinde. Gabi Weber
Pfarrer
Erich Strahm
Rombach und
Küttigen West
062 827 16 28
Pfarrer
Beat Hänggi
Küttigen Ost und
Biberstein
062 827 25 81
Sozialdiakonin
Patrizia Müller
Auf Kirchberg 1
5024 Küttigen
062 827 06 14
Sozialdiakon
Heinz Schmocker
Auf Kirchberg 1
5024 Küttigen
062 827 06 13
Sekretärin
Maya Hunziker
Sonnmattstrasse 23
5022 Rombach
062 827 16 08
offizielle Bürozeiten
Di, Mi, Do
9.00 – 11.00 Uhr
Sigristin
Judith Hübscher
Auf Kirchberg 2
5024 Küttigen
062 878 18 30
Präsident
Markus Schlienger
Jungenbergstrasse 2
5023 Biberstein
062 827 31 26
www.ref-kirchberg.ch
Gottesdienste
Seniorenzentrum
6. Dezember
9.30 Predigtgottesdienst
Pfr. Erich Strahm
Donnerstags um 9.30 Uhr
Samstag, 12. Dezember
17.00 Kolibri-Weihnachtsfeier für
Eltern und Primarschüler/innen
13. Dezember
9.30 Predigtgottesdienst
Pfr. Beat Hänggi
10.30 Kirchgemeindeversammlung
in der Kirche (siehe Text Seite 3)
16.30 Kolibri-Weihnachtsfeier für
Eltern und Primarschüler/innen
Wiederholung (siehe Seite 2)
20. Dezember
9.30 Predigtgottesdienst
Pfr. Erich Strahm
17.00 Offenes Adventssingen
Mitwirkung: Singkreis, Streicherensemble „La cavalletta“ mit
Heinz Schmid (siehe Seite 2)
Donnerstag, 24. Dezember
15.30 Heiligabendfeier «Fiire mit de
Chliine», Patrizia Müller, Sozialdiakonin und Team (siehe Seite 2)
16.30 Heiligabendfeier „Fiire mit de
Chliine“, Wiederholung
22.00 Christnachtfeier
Pfr. Erich Strahm; Mitwirkung:
Anuschka Thul, Trompete, und
Robin Ochsner, Orgel
Freitag, 25. Dezember
9.30 Weihnachtsgottesdienst mit
Abendmahl, Pfr. Beat Hänggi
Mitwirkung: Martin Frey, Violine
und Margrit Wernli, Orgel
Sonntag, 27. Dezember
9.30 Predigttottesdienst
Pfr. Beat Hänggi
Donnerstag, 1. Januar 2016
10.30 Gottesdienst zum Neujahr
Pfr. Erich Strahm
Mitwirkung: Brigitte und Urs
Roth-Haller, Violine und Orgel
Anschliessend «Zopfzmorge» in der
Sigristenschür
3. Dezember Pfr. Paul Jäggi
10. Dezember Pfr. Beat Schalk
17. Dezember Pfr. Beat Hänggi
Dienstag, 22. Dezember
16.00 Weihnachtsfeier
Pfr. Beat Schalk; Mitwirkung: Iona
Haueter, Violoncello und Robin Ochsner, Klavier
Samstag, 31. Dezember
9.30 Gottesdienst mit Abendmahl
Pfr. Erich Strahm, begleitet von Brigitte und Urs Roth-Haller, Violine und
Klavier
Freud und Leid
Taufen:
Simon Lienhard, Rombach
Andrin Frei, Küttigen
Sophie Schneider, Küttigen
Thiago Raffael Nadler, Küttigen
Joel Simon Wildi, Biberstein
Abdankungen:
Hans Schmid, Biberstein (1930)
Jakob Hauenstein, Küttigen (1938)
Hans Rudolf Meier, Rombach (1940)
Marie Reinle-Frey, Küttigen (1923)
Pädagogisches Handeln
Präparanden-Unterricht
Di 1./15. Dezember oder
Do 3./17. Dezember
Konfirmanden-Unterricht
Di 8. oder Do 10. Dezember
Jugendtreff
Freitag, 4./18. Dezember, 19.00 Uhr
Jugendraum auf Kirchberg
Veranstaltungen
Bibel lesen und verstehen
mit Pfr. Beat Hänggi
Dienstag, 15. Dezember, 20.00 Uhr
Kirchgemeindehaus
Kirchenpflegesitzung
Donnerstag, 3. Dezember, 19.30 Uhr,
auf Kirchberg
Nachmittag für alleinstehende
Frauen und Männer
Dienstag, 8. Dezember, 14.00 Uhr
Sigristenschür; Adventsnachmittag mit
Geschichten und Musik. Am Klavier:
Eva Widmer, Biberstein und Gesang
durch Susanne Feller, Mellingen.
Singkreis
Samstag, 5./19. Dezember, 16.00 Uhr
Probe in der Kirche
Samstag, 12. Dezember, 16.00 Uhr
Probe im KGH
Besinnung im Advent
Am Dienstag, 1./8./15. Dezember um
19.00 Uhr finden in der Kirche auf
Kirchberg kurze Besinnungen statt.
Gemeinsam wollen wir uns im Hören
auf das biblische Wort mit Stille, Gesang und Musik einstimmen auf Heiligabend und Weihnachten. Jedermann ist
herzlich eingeladen.
An der Orgel: Brita Schmidt
Liturgie: Pfr. Erich Strahm.
Taufgottesdienst
Am Sonntag, 25. Oktober wirkten 16
Religionsschülerinnen und Religionsschüler beim Taufgottesdienst mit, dem
Schwerpunkt des 3. Klassunterrichts.
Getauft wurden Andrin Frei und Sophie
Schneider. Während des Gottesdienstes
gaben die Kinder den beiden gute Wünsche mit auf den Weg oder lasen ihre
eigenen Taufsprüche vor. Wir hörten
eine Geschichte über einen Mann, der
Bäume pflanzte inmitten eines trockenen Landes. Die Bäume wuchsen zu
Wäldern heran. Wie glücklich ist ein
Mensch, der Freude findet an den Weisungen des Herrn. Er gleicht einem
Baum, der am Wasser steht; Jahr für
Jahr trägt er Frucht (aus Psalm 1). Die
Taufe ist der Anfang eines Lebens, das
in Gott verankert ist. So stehen wir auf
fruchtbarem Boden und können tiefe
Wurzeln schlagen, die Halt geben und
uns manchen Lebenssturm überstehen
lassen. Patrizia Müller