SVP ist die einzige Partei…

ZO/AvU
Samstag, 3. Oktober 2015
Bezirk Hinwil l 3
Heimarzt rechnet mit Gemeinderätin ab
bar, und wenn Sie da waren,
haben Sie bloss gestört.»
Von Judith Sievi hat Felix Tapernoux bis heute keine Antwort auf seinen Brief erhalten.
Dies sei auch der Grund gewesen, weshalb er sich an die Betreiber von Pro Fischenthal gewandt und den Brief veröffentlicht habe. «Ich dachte, dass die
Missstände im Haus Geeren für
die Fischenthaler interessant
zu erfahren wären.»
FISCHENTHAL Der ehemalige
Heimarzt des Hauses Geeren
hat einen Brief über
die Vorgänge rund ums
Fischenthaler Altersheim
veröffentlicht. Darin
stellt er der zuständigen
Gemeinderätin ein
katastrophales Zeugnis aus.
«Sinnlose Therapiegeräte»
So habe man im Haus Geeren
«sinnlose Physiotherapiegeräte
angeschafft,
offensichtlich
ohne jemanden von den beteiligten
Physiotherapeutinnen
oder mich als Heimarzt zu fragen». In der Folge sei ein teurer
Hometrainer von Kettler eingepackt und platzversperrend im
Voresszimmer gestanden. Für
den Arzt «ein richtiges Symbol
Im Zuge der Reorganisation des Hauses Geeren kommt es rund um das Fischenthaler Alters- und Pflegeheim zu Misstönen.
für die Konzeptlosigkeit der jetzigen Verantwortungsträger».
Auch sonst seien fragwürdige
und kostspielige Neuanschaffungen in der Physiotherapie
und im Bürobereich getätigt
worden, schreibt Tapernoux.
Aufgrund der Reorganisation
des Hauses Geeren wurde Anfang Jahr der Heimleiterin, der
Pflegedienstleiterin und der Sekretärin die Entlassung angekündigt. Tapernoux kritisiert,
dass die Verantwortlichen der
Gemeinde dabei «stillos und unprofessionell» vorgegangen seien. Die drei Frauen seien plötzlich «wie Feinde» behandelt
worden, weshalb es allen nicht
mehr möglich gewesen sei,
im Geeren weiterzuarbeiten.
Durch dieses «dummdreiste
Vorgehen» der Gemeinde sei der
Arbeitskonflikt medizinalisiert
worden. Sprich: Die betroffenen
Personen machten psychische
Probleme geltend, was dazu
führte, dass die Taggeldversi-
cherung die Lohnkosten übernehmen musste und die Kündigung hinausgezögert wurde.
Später habe man ihre Stellen
durch teure Interimsleute besetzt, wodurch eine Rückkehr erst
recht nicht mehr möglich gewesen sei. Vonseiten der Gemeinde
sei gar nichts unternommen worden, um diese unbefriedigende
Situation zu lösen, kritisiert
Tapernoux. «Wenn die Opfer
nicht mit juristischer Hilfe Hand
zu einem Kompromiss geboten
hätten, wäre es wohl noch lange
so weitergegangen.»
«Keine Sachkenntnis»
Schwere Vorwürfe richtet Tapernoux in seinem Brief insbesondere an Gemeinderätin Judith Sievi selbst. Sie ist als Vorsteherin des Ressorts Soziales
und Gesellschaft fürs Haus Geeren zuständig. Sievi habe persönlich auf die Anstellung von
Mitarbeitenden Einfluss nehmen wollen und ihre Aufgabe
darin gesehen, «eine Art schikanöse Kontrollfunktion auszuüben, die absolut kontraproduktiv war». Da die Gemeinderätin nie länger vor Ort gewesen
sei und die tägliche Arbeit der
Pflege nicht miterlebt habe,
habe sie «überhaupt keine Ah-
Anfang März informierte der
Fischenthaler Gemeinderat über
die Reorganisation im Altersund Pflegeheim Haus Geeren.
Aus Spargründen wurde das
Organigramm überarbeitet und
dabei die Anzahl der Führungskräfte reduziert. Die Funktion
der Heimleitung sollte mit jener
der Pflegedienstleitung zusammengelegt werden. Eine entsprechende Stelle wurde im Juni ausgeschrieben. Weil er negative
Auswirkungen auf die Pflege-
Wahl aufgrund von Wechsel
Die Ersatzwahl wird nötig, weil
Barbara Mettler am 17. August
in die Schulverwaltung wechselte. Sie übernahm die neu geschaffene Fachstelle Sonderpädagogik. Mettler gehörte seit
2006 einer Schulbehörde an –
bis 2010 der Oberstufenschulpflege, seit der Fusion von Oberstufe und Primarschule der
Schulpflege. was
nicht nur entscheiden, ob die
Überführung stattfindet, sondern auch, wie.»
Vier Varianten denkbar
Die Ausgangslage ist allerdings
knifflig. Es gibt vier Varianten,
die bei der Doppelabstimmung
am 28. Februar 2016 infrage kommen. Der Effekt von zweimal Ja
respektive zweimal Nein liegt
auf der Hand. Wird nur die Gemeindeordnung angenommen, so
müsste der Stadtrat in der Ausgestaltung der Verordnung «Stadtwerke AG» nochmals über die
Bücher. «Aber der Volksauftrag
wäre dann klar: Es soll eine AG
werden.» Wird die Gemeindeordnung abgelehnt, die AG-Verordnung hingegen angenommen,
wäre das gleichbedeutend mit
zwei Nein. «Ohne Annahme der
Gemeindeordnung wird nichts
passieren», so Peter.
Geplant war der Urnengang am
22. November – wegen des Referendums wird er auf Februar
2016 verschoben. «Zwei Daten
wären verwirrend gewesen», sagt
Marcel Peter. Die Umwandlung
ist per 1. Juli 2016 vorgesehen. Ob
das noch reiche, werde derzeit abgeklärt. «Es sieht danach aus, als
wäre das möglich.»
David Kilchör
sierte Firma beigezogen und
einen Kredit in Höhe von 75 000
Franken bewilligt. Nachdem
sich der Bezirksrat deswegen
eingeschaltet hatte, reduzierte
sich der Betrag auf 33 500 Franken. Laut dem Fischenthaler Gemeinderat liege das daran, dass
die 75 000 Franken als Kostendach gedacht waren. Da die
Reorganisation sehr gute Fortschritte gemacht habe, sei dieser
Betrag dann nicht voll benötigt
worden. aku
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WETZIKON Die linken
Parteien Wetzikons bringen
die Verordnung zur
Stadtwerke AG mit einem
Behördenreferendum an die
Urne. Nun muss das Volk
doppelt abstimmen.
qualität befürchtete, reichte
Heimarzt Felix Tapernoux –
der in Rüti eine eigene Praxis betreibt – kurz nach der Ankündigung seinen Rücktritt per Ende
August ein (wir berichteten).
Seit März wird das Heim interimsweise im Rahmen eines
Teilzeitpensums geleitet. Auch
für die Nachfolge des Heimarztes wurde bis anhin erst eine
Übergangslösung gefunden.
Der Gemeinderat hatte für die
Reorganisation eine speziali-
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HINWIL Um die Nachfolge
der zurücktretenden Hinwiler
Schulpflegerin Barbara Mettler
(parteilos) kommt es am 22. November an der Urne zu einer
Kampfwahl. Gleich vier Kandidatinnen steigen in den Ring,
wie den in dieser Woche amtlich
publizierten Wahlvorschlägen
zu entnehmen ist.
Unter den vier Kandidaten
befinden sich drei Parteivertreter. Die FDP schickt die 48-jährige Marketingfrau Erica Monti
ins Rennen, die SVP den 35-jährigen Kundenberater Lee Brian
Ward und die CVP die 29-jährige Personalfachfrau, Hausfrau
und Mutter Michèle Walter.
Vervollständigt wird das Quartett von der 40-jährigen parteilosen Praxisassistentin und
Hausfrau Monica Raster.
Eine überhastete Aktion sei
die Umwandlung der Wetziker
Stadtwerke in eine Aktiengesellschaft. Das Volk respektive das
Parlament hätten zu wenig Mitspracherecht. Und die neue
Rechtsform sei zweifelhaft. Das
sind einige Gründe, weshalb SP/
AW, Grüne und Grünliberale gemeinsam das Behördenreferendum zur Umwandlung der Stadtwerke in eine AG eingereicht
haben. Das Referendum könnte
verschiedene Folgen haben.
Die erste und offensichtlichste:
Das Volk muss über zwei Vorlagen
abstimmen. Das Parlament hatte
dem Geschäft an der Sitzung Ende
August grünes Licht erteilt. Damit
war klar, dass eine Änderung der
Gemeindeordnung vors Volk kommen würde. Diese soll dem Stadtrat die Handhabung geben, die
Werke in eine Aktiengesellschaft
zu überführen. Die Debatte im
Parlament war allerdings lang
und ausführlich. Die Linksparteien äusserten insgesamt 17 Än-
nung» von den Aufgaben einer
Pflegefachfrau und schon gar
nicht von einer Pflegedienstleiterin. Sievi habe «überhaupt
nicht begriffen, worum es überhaupt geht», schreibt Tapernoux. «Wenn man Sie gebraucht
hätte, waren Sie nicht erreich-
Heim- und Pflegeleitung in Personalunion
Zwei Abstimmungen zu Werken
«Alles viel zu schnell»
Aus Sicht von Bassu ist die geplante Umwandlung «ein Ausverkauf» der Werke. «Es ging alles viel zu schnell, man konnte
die Alternativen gar nicht sauber
prüfen.» Ob die AG die richtige
Form ist, hinterfragt Bassu
grundsätzlich. Auch, ob wirklich
sämtliche Werke – Wasser und
Gas inklusive – verselbständigt
werden sollen. «Wir wollen, dass
der Stadtrat nochmals über die
Bücher geht und Alternativen
prüft.» Mit dem Referendum
kann das Volk nun nicht nur
über die Gemeindeordnung, sondern auch über die sogenannte
Verordnung «Stadtwerke AG»
abstimmen.
Das
Referendumskomitee
empfiehlt zweimal die Ablehnung. Laut Stadtschreiber Marcel Peter würde das bedeuten,
dass das Geschäft «auf Feld eins»
zurückgeschickt würde. «Der
Stadtrat begrüsst das Referendum aber grundsätzlich», sagt
er. «Dadurch entsteht Transparenz – die Stimmbürger können
Archivbild David Kündig
REORGANISATION IM HAUS GEEREN
Kampfwahl um
Schulpflegesitz
derungsanträge, von denen 15 abgelehnt wurden. SP-Fraktionspräsident Pascal Bassu sagt: «Das
allein zeigt schon, dass das Geschäft sehr umstritten ist.»
Rat prüft rechtliche Schritte
In einer Stellungnahme widerspricht der Fischenthaler Gemeinderat der Aussage, wonach
die Anforderungen der ausgeschriebenen Heimleiterstelle zu
hoch seien. Die Stelle habe man
nochmals mit demselben Anforderungsprofil ausgeschrieben,
das Auswahlverfahren laufe. Zudem hält der Gemeinderat fest,
dass er von der Thuner Beratungsfirma – deren Name er derzeit nicht bekannt geben will –
«sehr gut» beraten wurde. Der
Gemeinderat räumt aber ein, dass
es generell keine Interimslösungen ohne höhere Kosten gebe.
Zu den restlichen von Heimarzt Felix Tapernoux vorgebrachten Vorwürfen nimmt weder Judith Sievi noch der Gemeinderat Stellung. Nur so viel:
Der Brief sei «auf unterstem
Niveau und voller Unwahrheiten», weswegen der Gemeinderat rechtliche Schritte prüfe. Andreas Kurz
SVP ist die
einzige Partei…
… die garantiert, dass
die Zuwanderung begrenzt wird
die Missbräuche im Asylwesen
beseitigt werden
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kriminelle Ausländer ausgeschafft
werden
ein Anschluss an die EU
verhindert wird
Darum am 18. Oktober
SVP wählen.
www.svp.ch
SVP Schweiz, Postfach 8252, 3001 Bern, PC: 30-8828-5
144-387382
Vorgestern hätte eigentlich der
neue Betriebsleiter seine Stelle
im Alters- und Pflegeheim Haus
Geeren antreten sollen. Doch
von einem neuen Leiter fehlt
im Geeren derzeit jede Spur.
Trotz zahlreichen Bewerbungen konnte der Fischenthaler
Gemeinderat die Stelle nicht besetzen und musste sie nochmals
neu ausschreiben.
Den ehemaligen Heimarzt des
Geeren, Felix Tapernoux, wundert das nicht. Die Anforderungen seien viel zu hoch gewesen,
man habe eine «eierlegende
Wollmilchsau» gesucht. Dies
schreibt er in einem Brief, den
er Ende August an die zuständige Gemeinderätin Judith Sievi
(SVP) geschickt hatte. Der Brief
wurde kürzlich auf der Internetseite des Bürgerforums Pro
Fischenthal veröffentlicht. Im
Schreiben geht Tapernoux hart
ins Gericht mit den Verantwortlichen der Gemeinde. Diese seien im Zuge der Reorganisation
des Alters- und Pflegeheims
(siehe Box) auf «merkwürdige
Art» vorgegangen, um angeblich
Ausgaben zu verringern. «Tatsache ist jedoch, dass all die Interimslösungen zu Mehrkosten
geführt haben, ganz abgesehen
von den Kosten für die Beratungsfirma», schreibt Tapernoux, der seit 38 Jahren als Arzt
tätig ist.