Zum Präsidenten des USV Jena gewählt Interview mit dem

URL: http://www.uni-jena.de/Mitteilungen/160118_Lukas_USVchef.pdf
Zum Präsidenten des USV Jena gewählt
Interview mit dem Wirtschaftswissenschaftler Prof. Dr. Christian Lukas
Nach einem Sitzungsmarathon ist am späten Abend des 14. Januar 2016 Prof. Dr. Christian Lukas
von der Friedrich-Schiller-Universität einstimmig zum Präsidenten des Universitätssportvereins
(USV) Jena gewählt worden. Lukas hat seit 2011 den Lehrstuhl für Allgemeine
Betriebswirtschaftslehre und Controlling inne und wird das neue Amt in den nächsten drei Jahren
ehrenamtlich betreiben. Hier äußert er sich zu seiner Motivation, seinem sportlichen Engagement
und den kommenden Aufgaben.
Was motivierte Sie, für das Präsidentenamt des Universitätssportvereins zu kandidieren?
Ich bin ein sportbegeisterter Mensch und freue mich, dass es Vereine wie den USV Jena gibt, die
es mir und anderen ermöglichen, gemeinsam Sport zu treiben und die Freizeit zu verbringen. Und
neben vielen Sport-treibenden Mitgliedern braucht es natürlich auch Leute, die einen solchen
Verein organisieren und helfen, die Voraussetzungen für das Sporttreiben langfristig zu sichern
und weiter zu verbessern. Der USV Jena ist ein traditionsreicher Verein und mit seinen über 3.000
Mitgliedern zählt er zu den größten der Stadt Jena. Darüber hinaus zeichnet ihn insbesondere die
enge Verbundenheit zur Universität aus. Hier in verantwortungsvoller Position mitwirken und
mitgestalten zu können, finde ich reizvoll. In Zusammenarbeit mit der Geschäftsleitung und den
Abteilungen möchte ich gern meinen Beitrag leisten, die Erfolgsgeschichte des USV Jena
weiterzuschreiben.
Wo sehen Sie Herausforderungen für den Universitätssportverein und wo Schwerpunkte in
der Ausübung Ihrer möglichen neuen Funktion?
Nach dem Hochwasser 2013 mussten zum Teil erhebliche Schäden an Sportanlagen des Vereins
beseitigt werden. Hier wurde mit viel Engagement sehr viel möglich gemacht. Und nach Abschluss
der Umbaumaßnahmen werden die Sportanlagen insgesamt in einem sehr guten Zustand sein.
Dann gilt es, diesen zu erhalten und die Sportstätten bestmöglich zu betreiben, um ein attraktives
Sportangebot für die Mitglieder langfristig gewährleisten zu können. Die geplante Umstrukturierung
der Vereinsgremien soll hierzu auch einen Beitrag leisten, indem sie die Mitbestimmung der
Abteilungen stärkt. Im Zuge der Diskussion zum Umbau des Ernst-Abbe-Sportfelds kam zudem die
Frage auf, ob der USV bzw. die Stiftung Jenaer Universitätssport eine noch zu errichtende
Leichtathletikanlage betreiben könnte. Sie sehen, an Arbeit wird es nicht mangeln.
Sie sind selbst Mitglied im USV. Welchen Stellenwert messen Sie Sport in Ihrem Leben bei?
Wie ich zuvor schon sagte, treibe ich gern Sport. Schon als Kind spielte ich Fußball und war aktiver
Leichtathlet. Heute begeistere ich mich nach wie vor für Fußball, dazu jogge ich, schwimme und
stehe im Winter auf Langlaufskiern. Wenn es die Möglichkeit gibt, setze ich mich im Urlaub gern
ins Paddelboot. Sport ist mir wichtig und es gibt nicht nur die eine Sportart, die mich interessiert.
Ganz im Sinne der Philosophie des Vereins: Vielfältig. Leben. Bewegen.
Zum Präsidenten des USV Jena gewählt
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Wo hatten Sie in der Vergangenheit bereits Berührungspunkte mit dem
Universitätssportverein?
Schon bald nach meinem Dienstantritt in Jena wurde ich gefragt, ob ich in der Professorenauswahl
der Universität mitspielen möchte. Viele Mitspieler der Auswahl sind Mitglied im USV. So wurde
auch ich bald Mitglied und spiele nun regelmäßig dort. Weiterhin hatte ich bereits Gelegenheit, mit
meiner Tochter einige Spiele der Fußballbundesligamannschaft des FF USV live zu verfolgen. Was
mich immer wieder fasziniert, ist die Lage der Sportanlagen in der Oberaue mit dem tollen Blick auf
die Kernberge.
Von welchen Ihrer beruflichen Erfahrungen kann der Universitätssportverein profitieren?
Beruflich beschäftige ich mich u. a. mit der Gestaltung betrieblicher Informationssysteme und der
Auswahl geeigneter Kennzahlen. Das ist spannender als es klingen mag! Für einen großen
Sportverein, wie es der USV ja ist, kann es in vielen Bereichen hilfreich sein, den Verein und seine
vielfältigen Aktivitäten in Zahlen abzubilden. Sei es als Grundlage für zukünftige Entscheidungen
oder aber als Beleg für durchgeführte Maßnahmen.
Welche Pläne haben Sie für Ihre Amtszeit?
Die Umstrukturierung der Vereinsgremien gilt es umzusetzen und zu schauen, ob sie sich in
erhoffter Weise bewährt. Die gegenwärtig noch in der Planung befindlichen Baumaßnahmen sollen
so zügig wie möglich vorangebracht und realisiert werden. Ob der Verein bzw. die USV-Stiftung
den Betrieb einer noch zu errichtenden Leichtathletikanlage übernimmt, will wohlüberlegt sein. Hier
bleibt aber erst einmal abzuwarten, wie die Planung von Seiten der Stadt vorangeht. Anschließend
kann der Verein in enger Abstimmung mit der Universität beraten, ob und unter welchen
Bedingungen die Anlage betrieben werden kann. Da hierbei natürlich auch die Interessen anderer
Vereine berührt werden, werde ich zu gegebener Zeit den Kontakt zu den Vereinen suchen und
mich Gesprächen nicht verschließen. Die enge Verbindung zur Universität ist und bleibt ein
wichtiger Faktor für den Verein. Erste Gespräche mit dem Präsidenten der Universität hat es
bereits gegeben und weitere werden folgen. Möglicherweise lassen sich die Vorteile der
Kooperation noch erhöhen, beispielsweise durch zielgerichtete Information über Veranstaltungen
wie den Gesundheitstag der Uni (13.02.) oder den Seniorensporttag (06.02.). Ich möchte zudem
den Kontakt zum Institut für Sportwissenschaft der Uni suchen. Das Institut und seine
Studierenden sind nicht nur eine große Nutzergruppe unserer Sportstätten, sondern sie haben,
wenn man es so sagen kann, "professionellen" Kontakt zum Sport und forschen natürlich in diesem
Bereich.
Wie beurteilen Sie die umfangreichen, bereits abgeschlossenen bzw. die in der Planung
befindlichen Umbaumaßnahmen im Hinblick auf deren Bedeutung für den Verein?
Damit der Verein ein attraktives Sportangebot für seine Mitglieder bereithalten kann, sind intakte
Sportanlagen eine essenzielle Voraussetzung. Insofern kommt diesen Umbaumaßnahmen eine
erhebliche Bedeutung zu. Allen Beteiligten, die daran bisher mitgewirkt haben, gebührt ein großer
Dank!
Wo sehen Sie den Universitätssportverein Jena in drei Jahren?
Ich gehe davon aus, dass der Verein auch in drei Jahren seinen Mitgliedern ein tolles
Sportangebot bietet und seine große Bedeutung als Sport- und Begegnungsstätte für viele Bürger
Jenas behält.
Interview mit dem Wirtschaftswissenschaftler Prof. Dr. Christian Lukas
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Meldung vom: 18.01.2016 14:53 Uhr
Interview mit dem Wirtschaftswissenschaftler Prof. Dr. Christian Lukas
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