Fallbericht „Membran-Deckung bei Perforation der

Membran-Deckung bei Perforation
der Kieferhöhlenschleimhaut
Ein Fallbericht
ŷ
Ein 27-jähriger männlicher Patient wurde zur Sinusbodenaugmentation an die Akademie für Orale Implantologie Wien überwiesen. Der erste
Molar im linken Oberkiefer hatte wegen
chronischer apikaler Beherdung entfernt werden müssen, nach Abheilung
verblieb in Regio 26 eine insuffiziente
Restknochenhöhe von 4 mm unter dem
Sinus. Zur Vergrößerung des Knochenvolumens vor Implantation wurde ein
lateraler Sinus-lift durchgeführt. Im
Rahmen der Elevation der relativ dünnen Kieferhöhlenschleimhaut konnte
eine Perforation im mesialen Anteil
festgestellt werden, die mit einer kleinen creos xeno.protect Membran
(15×20 mm) abgedeckt wurde, um so
das Augmentationsmaterial sicher einbringen zu können. Durch ihre hohe
Stabilität und verlängerte Abbauzeit
von 12-16 Wochen eignet sich diese
Kollagenmembran perfekt für solche
Situationen. Postoperativ wurden Antibiotika und Nasentropfen verschrieben,
die Heilungsphase verlief komplikationsfrei. Nach einer Wartezeit von 3
Monaten wurde ein NobelReplace®
Conical Connection RP 4,3×11,5 mm
Implantat inseriert.
Abb. 1 Perforation der Kieferhöhlenschleimhaut
im Rahmen des Sinus-lifts bei der Elevation im
mesialen Anteil
Abb. 2 Einbringen einer 15×20 mm creos xeno.
protect Kollagenmembran mit einem flexiblen
Schwert-Elevator
Abb. 3 Abdecken der Perforation durch Einstülpung der creos-Membran unter die elevierte
Kieferhöhlenschleimhaut
Autor und Korrespondenz:
Priv. Doz. Ass. Prof. Dr.
Bernhard Pommer
Akademie für Orale Implantologie,
Lazarettgasse 19 (DG), 1090 Wien
Tel.: +43 1 402 86 68
Fax: +43 1 402 86 68-10
E-Mail:
[email protected]
„Besonders zur Beherrschung von intraoperativen Komplikationen wie bukkale Knochendehiszenzen oder die Perforation der Kieferhöhlenschleimhaut
beim Sinuslift sind
verlässliche Materialien von essenzieller
Bedeutung. Mit ihrer
hohen Reißfestigkeit, langen Resorptionszeit und einfachem Handling
beim Trimmen der
creos xeno.protect
bietet die Membran
gerade in diesen Situationen entscheidende Vorteile.“
Priv. Doz. Ass.
Prof. Dr. Bernhard
Pommer
Akademie für Orale
Implantologie, Wien
Abb. 4 Einbringen eines Gemisches aus 50%
autologem Knochen vom Tuber maxillae und
50% deproteinisiertem bovinen Ersatzmaterial
Abb. 5 Fertige Sinusbogenaugmentation nach
Einbringen des restlichen Knochenersatzmaterials
Abb. 6 Digitale Volumentomographie nach
Sinus-lift (links) und bei Implantation nach 3
Monaten (rechts)
Copyright für alle Bilder
in diesem Beitrag:
© Akademie für orale
Implantologie Wien
stomatologie 4-5 · 2014
| 219