Nadel-Perforation

Nadel-Perforation
Abb.: AFS Heißnadelperforiermaschine PM5
Definition:
2. Heißnadel-Perforation:
In eine Warenbahn werden mittels einer
Nadel- und einer Gegendruckwalze Löcher
eingebracht.
Dies kann grundsätzlich auf zwei Arten
geschehen:
Dieses Verfahren wird zur Perforation von
thermoplastischen, also schmelzbaren
Kunsstofffolien eingesetzt. Dabei werden
heiße Nadeln in die Folie gestochen. Beim
Kontakt mit der Nadel schmilzt der Kunsstoff und die Schmelze bildet einen wulstförmigen Rand um das Loch. Dadurch ist
das Loch an seinen Rändern verstärkt,
wodurch sich eine Erhöhung der Reissfestigkeit ergibt, was besonders bei PPFolien von großer Bedeutung ist, da diese
leicht reissen.
1. Kaltnadel-Perforation:
Bei diesem Verfahren wird die Warenbahn
(z.B. Papier, dünne Metallfolien, PE-Folien)
von konischen Nadeln durchstochen. Dabei wird das Material zum Lochrand hin
verdrängt, wobei sich trichterförmige Löcher ergeben. Das bewirkt z.B. bei Paper
eine erhöhte Wasserdurchlässigkeit und
bei PE-Folien Luftdurchlässigkeit. Da bei
diesem Verfahren kein Material abgetragen
wird, können sich die Löcher teilweise wieder schließen, wenn auf die Bahn Druck
ausgeübt wird.
Diese beiden Verfahren hat AFS in Verbindung mit modernen elektronischen Steuerungen für viele Anwendungen perfektioniert. Neben bewährten Standardmaschinen wurden und werden an die Applikation
angepasste Sondermaschinen gefertigt.
Daher gibt es für AFS - Produkte auf dem
Gebiet der Nadel - Perforation kaum vergleichbaren Wettbewerb.
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Anwendungsbeispiele für Perforierung:
Verpackung von Lebensmitteln:
Perforation von Kaffee-Filterpapier:
Bei der Verpackung von Lebensmitteln,
wie z.B. Backwaren und Gemüse wird gerne perforierte Plastikfolie verwendet, da
der Verbraucher die gewünschten Lebensmittel vor dem Verkauf betrachten
möchte, ohne Einbußen bei der Haltbarkeit
bzw. Frische und Knusprigkeit hinzunehmen. Durch die Perforierung der Folie kann
Feuchtigkeit aus der Verpackung austreten
was ein Beschlagen der Klarsichtfolie verhindert, ohne den Frischhalteeffekt zu beeinträchtigen. Ähnliches gilt für die Verpakkung von Blumen.
Hier kann durch Perforation das Durchsatzvolumen von Wasser gesteigert bzw.
gezielt gesteuert werden. Auch durch Teilperforation von Materialien können diese
Effekte nur teilweise und an der gewünschten Stelle erreicht werden.
Hygiene- und Medizin-Bereich:
In diesem Bereich hat sich die Perforierung
von Materialien aus folgenden Gründen
bewährt:
• Durch die Perforierung von Pflastern
kann Luft an die zu schützenden Stellen dringen, ohne daß verunreinigende
Substanzen die Primärfunktion des
Produktes beeinträchtigen.
• Durch Perforation kann auch ein sogenannter „Einbahnstraßeneffekt“ von
Flüssigkeiten erreicht werden. Dies bedeutet, daß Flüssigkeiten am Ort ihres
Entstehens abtransportiert werden und
in Speichermedien gesammelt oder abgeleitet werden können. Dieser Effekt
lässt sich mit Nadeln jedoch nur bedingt
erzeugen.
• Die Perforation von non-woven Materialien für Hygieneanwendungen erfordert relativ große Löcher und hohe
Bahngeschwindigkeiten. Durch ein
speziell dafür entwickeltes Verfahren
können diese Anforderungen bestens
erfüllt werden.
Anwendung auf dem Bau und in der
Landwirtschaft:
Wenn Feuchtigkeit abgehalten werden soll,
eine Zirkulation von Luft jedoch erforderlich
ist, hat sich der Einsatz perforierter Folien
bestens bewährt, z.B. bei der AltbauSanierung als Schutzschicht zwischen
Wärmedämmung und Innenausbau.
Erhöhung von Abfüllgeschwindigkeiten:
Wenn Schüttgut in Plastik- oder Papierbehältnissen abgefüllt werden soll, bewirkt
Perforation, daß die dort vorhandene Luft
beim Abfüllen durch Poren schneller entweichen kann. Somit wird eine Erhöhung
der Abfüllgeschwindigkeit erzielt; z.B. Zement, Erde, Milchpulver etc.
Höhere Taktzahlen mit Inmold-Etiketten:
Etiketten aus bedrucktem PE, die beim
Behälterblasen in die Produktionsmaschine
eingebracht werden, erlauben höhere
Taktzahlen, wenn sie perforiert sind. Eingeschlossene Luftblasen können entweichen und die Produktionssicherheit steigt
bei höherer Taktzahl.
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