Medienpaket für Kinder IV – Verkehr & Energie Inhalte

Medienpaket für Kinder IV – Verkehr & Energie
Inhalte
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Einführungstext „Plötzliche Pause am Himmel“ (mit Bild)
Wusstest du, dass…? – Energie aus Erdöl
Infobox: Erdöl – Uralte Flüssigkeit (mit Grafik)
Wusstest du, dass…? – 23 Tonnen Pflanzen für einen Liter Benzin
Hintergrund: Beliebtes Auto
Infobox: Zahlen, bitte!
Extra: Großes Verkehrstreffen in Leipzig (Weltverkehrsforum, 26.-28.5.)
Infobox: Lastwagenschlange
Blitzmerker: Neue Autos braucht die Welt – Elektro-Auto, Wasserstoff-Auto,
Hybrid-Auto (mit Bild)
Wissen für Schlauberger:
1) Frachter mit Zugdrachen
2) Knick an der Tragfläche
3) Heck am Laster
Hintergrund: Fliegende Brüder
EEE – Ein Energie-Experiment: Mini-Seifenkiste (mit Bild)
Grafik: Schwarzes Gold: Wie Erdöl entstanden ist
Fotos!: Foto Flugpause, Bildkombo Mini-Seifenkiste, Skysails, Elektroauto
Bei Nutzung der Fotos, sind die Fotocredits und Captions zu beachten.
Plötzliche Pause am Himmel
So etwas hat es in Europa noch nicht gegeben: Weil in Island ein Vulkan plötzlich anfing,
Asche zu spucken, durften in ganz Europa Zehntausende Flugzeuge nicht fliegen. Zur Sicherheit. Denn Vulkanasche kann die Triebwerke von Flugzeugen kaputt machen. Unzählige
Touristen saßen tagelang in der Ferne fest. Wer konnte, ist umgestiegen. In den Zügen
drängelten sich Leute, Fähren waren ausgebucht. Politiker und Profifußballer hockten auf
dem Weg zu wichtigen Terminen stundenlang im Bus. Weil die Redner nicht ankamen, wurden wichtige Konferenzen verschoben.
Dauerparkplatz: Wie auf dem Flughafen Köln-Bonn standen überall Flieger still. Foto: Oliver Berg, dpa.
Die Natur hat uns Menschen schlagartig gezeigt, wie wichtig der Verkehr in der Luft heute
ist. Etwa 28.000 Flugzeuge düsen in Europa umher – jeden Tag! Weltweit gesehen sind noch
viel mehr unterwegs. Rund 1,6 Milliarden Passagiere stiegen im Jahr 2008 in ein Flugzeug.
Auch eine Menge Waren werden transportiert. Mangos und Ananas aus Südamerika, Blumen und Fisch aus Afrika oder elektronische Teile für Autos aus Asien: Was schnell verdirbt
oder von weither kommt und dringend gebraucht wird, kommt im Flugzeug zu uns.
Viele deutsche Firmen verkaufen ihre Produkte ins Ausland. Fast die Hälfte gelangt per
Flieger dorthin. Vielen Firmenchefs bereiteten die Flugstopps deswegen Sorgen. Sie sagen:
Mit jedem Tag, an dem nicht geflogen wird, gehen der Wirtschaft viele Millionen Euro verloren.
Andere Leute fanden die Flugpause dagegen gut. Solche zum Beispiel, die in der Nähe von
Flughäfen wohnen. Statt tosender Flieger hörten sie plötzlich die Vögel zwitschern. Weniger
Flugzeuge – das bedeutet auch weniger Abgase. Die Motoren der Maschinen verbrennen
einen Kraftstoff namens Kerosin. Dabei entstehen massenhaft Stoffe, die schädlich für das
Klima sind. Flugzeuge pusten sie außerdem in sehr hohe Luftschichten. Dort können die
Abgase eine spezielle Luftschicht und Wolken verändern. Über eine lange Zeit kann das
dazu beitragen, dass es wärmer auf der Erde wird. Das Klima wandelt sich. Daran ändert
die kurze Unterbrechung wegen der Asche nichts. Leider.
Wusstest du, dass... ?
…die Energie für den Verkehr zum großen Teil aus Erdöl stammt? Flugzeuge fliegen mit
Kerosin, die meisten Autos fahren mit Benzin oder Diesel. Diese Kraftstoffe werden zum
Großteil aus Erdöl hergestellt.
Infobox: Erdöl – Uralte Flüssigkeit
Erdöl ist eine schwarze, schmierige Flüssigkeit, die so dick ist wie Leim. Das Öl ist vor vielen Millionen Jahren entstanden – aus Unmengen winziger Tiere und Pflanzen im Meer.
Wenn sie starben, sanken sie zu Boden. Ihre Überreste wurden von Erdschichten bedeckt.
Irgendwann waren sie tief unter der Erde, wo es heiß ist und sie zerquetscht wurden. Dabei
entstand Erdöl. Das alles dauerte Millionen Jahre. Heute wird Erdöl in speziellen Anlagen –
Raffinerien genannt – erhitzt und zerfällt dabei in verschiedene Stoffe. Unter anderem werden daraus Benzin und Diesel gemacht.
Wusstest du, dass… ?
… ein Liter Benzin aus 23 Tonnen Pflanzenmasse entstanden ist? Das haben Fachleute ausgerechnet. So viele Tonnen Gewicht bringen etwa fünf große Elefanten auf die Waage. Es
war also eine riesige Pflanzenmenge. Und sie wurde unglaublich stark gequetscht.
Hintergrund: Beliebtes Auto
Jede Menge Verkehr wieder einmal! Wir alle bewegen uns jeden Tag – zur Schule, zum
Sportplatz, zur Musikstunde oder zur Freundin. Oft können wir wählen: Düsen wir mit dem
Fahrrad los, oder lassen wir uns doch lieber schnell mit dem Auto bringen?
In Deutschland entscheiden sich die meisten Leute dann für das Auto. Besonders Erwachsene fahren oft damit zur Arbeit. Wer zur Schule oder Ausbildung muss, nimmt häufiger auch
den Bus oder die Bahn. Experten haben ausgerechnet: Die Deutschen sind immer mehr
unterwegs – fahren weitere Strecken oder einfach häufiger.
Und vor allem das Auto ist dafür in den vergangenen Jahren immer wichtiger geworden.
Etwa 30 Kilometer fährt jeder Mensch in Deutschland täglich im Auto oder mit dem Motorrad durch die Gegend. Gemeint ist der Durchschnitt. Das heißt: Manche Menschen besitzen
gar kein Auto, andere kurven damit ständig quer durchs Land. Würden aber alle gleich viel
fahren, kämen pro Mensch 30 Kilometer am Tag zusammen. Im Auto zu sitzen, ist bequem
– aber schlecht für die Umwelt. Denn die Abgase der Benzinmotoren schaden der Natur.
Infobox: Zahlen, bitte!
Von 100 Menschen in Deutschland, die am Tag das Haus verlassen, sind so viele unterwegs:
61 – mit dem Auto oder einem Motorrad
33 – zu Fuß
15 – mit Bus oder Bahn
11 – mit dem Fahrrad
Viel los auf Deutschlands Straßen
42 Millionen
… Autos gibt es in Deutschland.
3,7 Millionen
… Motorräder und Mopeds düsen umher.
2,3 Millionen
… Lastwagen gibt es.
76.000
… Omnibusse sind angemeldet.
700 Mal
…nutzt jeder Deutsche im Durchschnitt das Auto im Jahr, also
etwa zweimal am Tag.
11.000 Kilometer
… fährt jeder Deutsche im Durchschnitt im Jahr mit dem Auto.
Das ist weiter als von Norddeutschland bis zu Afrikas Südspitze.
Extra: Großes Verkehrstreffen in Leipzig
Da sausen Flieger, dort rattern Züge, hier schippern Containerschiffe: Aus dem Weltraum
gesehen ergibt der Verkehr auf der Erde ein ziemliches Gewusel. Und – das kennt ihr sicher – immer mal auch Stau. Doch weltweit wächst der Verkehr. Wie er in den Griff zu bekommen ist, darüber machen sich auch Fachleute Gedanken. Einige davon treffen sich vom
26. bis 28. Mai in Leipzig in Sachsen. Dort diskutieren sie beim Weltverkehrsforum neue
Erfindungen, die den Verkehr verbessern könnten.
Infobox: Lastwagenschlange
Jeden Tag werden massenhaft Waren transportiert – Kartoffeln, Anziehsachen oder Möbel
zum Beispiel. Einen Teil bringen Güterzüge und Schiffe von Ort zu Ort. Aber die allermeisten werden von Lastwagen kutschiert. Könnte man alle Lastwagen hintereinander stellen,
die in einem Jahr in Deutschland Waren transportieren, wäre das eine unglaublich lange
Schlange: Man könnte sie 58 Mal um die Erde wickeln.
Hintergrund: Fliegende Brüder
„Menschen werden niemals fliegen, denn Fliegen ist den Engeln vorbehalten.“ Das soll vor
mehr als 100 Jahren der Bischof Milton Wright in den USA gesagt haben. Dann aber ließen
zwei seiner Söhne ihn staunen: Wilbur und Orville bauten... Flugzeuge! Die Konstruktionen
der Brüder gehörten zu den ersten motorisierten Fliegern überhaupt. Am 17. Dezember
1903 flogen sie zum ersten Mal in einem Doppeldecker. Zwar nur einige Meter, aber immerhin.
Blitzmerker: Neue Autos braucht die Welt
Wie kann es gelingen, dass Autos die Umwelt weniger mit Abgasen belasten? Daran tüfteln
viele Experten. Hier einige Möglichkeiten, die sie schon entwickelt haben:
Auf“tanken“: Ein Elektroauto an der Ladestation. Foto: Reiner Jensen, dpa
Das Elektro-Auto
Solche Wagen fahren mit elektrischem Strom. Statt zu tanken, kommen sie an spezielle
Steckdosen und laden dort große, schwere Batterien im Auto auf. Der Strom treibt die Autos an. Abgase entstehen dabei zwar nicht. Aber der Strom muss ja erst einmal erzeugt
werden. Dabei werden doch wieder Abgase frei – etwa, weil die Elektrizitätswerke Kohle
verbrennen. Außerdem sind die Batterien recht schnell alle. Und noch dauert das „StromTanken“ lange.
Das Wasserstoff-Auto
Wasserstoffautos sind auch Elektroautos. In ihnen steckt eine sogenannte Brennstoffzelle.
Darin wird kein Benzin verbrannt, sondern Wasserstoff in elektrische Energie umgewandelt. Aus dem Auspuff kommt nur Wasser. Momentan ist es aber noch sehr aufwändig und
teuer, Wasserstoff
herzustellen. Auch das braucht viel Energie.
Das Hybrid-Auto
Hybrid bedeutet so viel wie Mischung. Hybrid-Autos haben einen Benzinmotor und einen
Elektromotor. Wenn der Fahrer bremst, wird ein Teil der Bremsenergie in elektrischen
Strom umgewandelt. Er wird in einer Batterie gespeichert. Genutzt wird der Strom dann
zum Beispiel zum Anfahren. Hybridautos verbrauchen dadurch weniger Benzin.
Wissen für Schlauberger
Um im Verkehr Sprit zu sparen, lassen sich Tüftler eine Menge einfallen. Hier einige
Beispiele:
1) Frachter mit Zugdrachen Unzählige Containerschiffe fahren auf den Weltmeeren umher –
und brauchen dafür Kraftstoff. Könnten sie nicht vielleicht auch Windkraft nutzen, ähnlich
wie Segelboote? Können sie! Eine Hamburger Firma entwickelt riesige Zugdrachen. Sie
sehen aus wie Gleitschirme. Wenn der Wind gut ist, werden sie losgelassen. Und dann, sagen die Hersteller, kann das Schiff bei bestem Wind manchmal nur noch halb so viel Kraftstoff brauchen wie ohne Drachen. Inzwischen sind einige Schiffe so unterwegs, Fischtrawler
und Frachter zum Beispiel.
Ein Frachter lässt den Drachen raus. Foto: dpa
2) Knick an der Tragfläche
Luftwirbel an Flugzeugtragflächen sind schlecht. Sie bremsen den Flieger, das kostet Sprit.
Verlängerungen an den Enden der Tragflächen können Luftwirbel verringern. Diese Teile
heißen Winglets und sind meist schräg nach oben oder unten abgeknickt.
3) Heck am Laster
Auch für Laster gilt: Weniger Luftwirbel, weniger Spritverbrauch. Um das Wirbeln zu verhindern, werden zum Beispiel rundliche Anbauten an den Ecken des Fahrerhauses angebracht oder die Seitenspiegel abgerundet. Auch ein Aufbau hinten am Laster hilft: Gibt es
dort einen nach hinten schmaler werdenden Kasten, spart das Diesel. Allerdings muss das
Gebilde am besten zwei Meter lang sein.
EEE – Ein Energie-Experiment: Die Mini-Seifenkiste
Du brauchst:
- eine leere Milchtüte
- 4 Pappscheiben oder runde Deckel (zum Beispiel von Joghurtbechern)
- Schere
- Klebestreifen
- 2 lange Stifte
- 1 Gummiband
Foto: dpa.
So geht’s:
1. Milchtüte der Länge nach durchschneiden und vier Löcher in die Seiten bohren.
2. Löcher in die Deckel bohren – so, dass sich die Stifte darin locker drehen lassen.
3. Bleistifte durch die Löcher der Milchtüte stecken, Deckel als Räder draufstecken
und festkleben.
4. Gummiband durchschneiden und an die Hinterachse knoten.
5. Anderes Ende an der Vorderseite der Milchtüte festbinden.
6. Hinterachse drehen und Gummiband daran aufwickeln. Auto auf den Boden setzen
und loslassen.
Erklärung:
Im aufgedröselten Gummiband steckt Energie. Wenn du das Auto loslässt, wird sie umgewandelt – in Bewegungsenergie. Tipp: Veranstaltet ein Flitzerrennen. Probiert aus, was
passiert, wenn ihr das Gummiband straffer oder lockerer spannt. Testet auch beladene
Autos. Was passiert?