MSV 1 5,0 - Möllner SV

3. Runde VB Ost
Turm Kiel 2 (1986) - Möllner SV 1 (1913) 5,0 : 3,0
In dieser Runde durften wir nach Kiel fahren. Hatten wir im letzten Jahr noch mit einem
Schnitt von 1858 gegen 1966 gespielt, so hatten wir uns für diesen Kampf um gute 55 Pkt.
Verbessert. Aber auch Turm Kiel war durch das letzte Ergebnis gewarnt. Sie boten die bis jetzt
Stärkste Mannschaft auf und haben sie im Vergleich zur letzten Saison um „nur“ 20 Pkt.
verbessert. Aber schon die Aufstellung der ersten vier Bretter lies nicht Gutes erahnen.
Wir nehmen es als Kompliment.
Brett 1:
Wolfgang Krüger (2040) - Dr. Peter Marxen (2026) 0,5 : 0,5
Wolfgang bekam es in diesem Jahr mit Dr. Peter Marxen zu tun. Beide spielten eine Variante,
die sie gut kennen und beherrschen. Folge: remis.
Brett 2:
Jörg Zeller (2108) - Mike Schlüter (1868) 1 : 0
Mike durfte gegen die Neuverpflichtung und „Schwergewicht“ Jörg Zeller spielen. In dieser
Begegnung wurde mal eine neue Eröffnung ausgesucht. Aber wie es dann immer so ist…
Da wurde doch glatt ein Läuferzug ausgelassen. Dies hatte zur Folge, dass Mike langsam aber sicher
immer mehr zusammengeschoben wurde. Am Ende kostete dies die Dame.
Zeller – Schlüter 1:0
Brett 3:
Kurt Voelzke (2054) - Sven Sonntag (1877) 0,5 : 0,5
Sven hatte seinen Gegner nach 11 Zügen schon völlig überspielt. Hätte er dann 12. cb7: gespielt,
hätte sein Gegner (dies erzählte er Wolfgang nach der Partie) aufgegeben.
Weiß am Zug zog 12.Te1 statt bc7:
Stattdessen spielte Sven etwas zu sorglos weiter. Verlor sogar noch eine Figur für zwei
Bauern. Als der Mannschaftssieg für Kiel feststand, kam es hier zum remis.
Brett 4:
Thorsten Cerny (1973) - Andreas Lenk (1974) 1 : 0
Andreas spielte gegen Thorsten Cerny. Irgendwie hatte der Königsspringer von Andreas an
Diesem Tag zu viel Hafer bekommen. Er sprang in der Eröffnung recht wild hin und her.
Am Ende waren es diese Tempoverluste, die Weiß nutzte um gegen den schwarzen König
vorzugehen. Das gegenspiel war da schon zu langsam.
Brett 5:
Jörg v. Warburg (1893) – Hartmut Winkelmann (1994) 0,5 : 0,5
Eine Partie in der nicht viel los war. Beide Seiten spielten sehr umsichtig. So kam es auch hier
zur Punkteteilung.
Brett 6:
Erich Pust (1899) - Andreas Werner (1875) 1,0 : 0,0
Andreas taut sich was! Von Wolfgang eingefordert, hat Andreas diesmal eine scharfe
Eröffnungsvariante auf’s Brett bekommen. Schwarz kam auch sehr gut aus den Startlöchern.
Hier hatten wir mit mind. Einem remis gerechnet.
Hier spielte Andreas 30. ..Se2. Es ging aber: 30. ..Sxa2 31.Lb1 h5
32.Se3 Se5 33.Kf1 Sf3 34.Ke2 Sxd2 35.Kxd2 Sb4
Andreas hatte sogar einmal die Möglichkeit bekommen, einen zweiten Bauern zu erobern. Er sah
aber Gespenster und wickelte in ein ungünstiges Leichtfigurenendspiel ab. Dies hat er dann
Verloren.
Brett 7:
Manfred Luchs (1893) – Bernd Hansen (1901) 0,5 : 0,5
Was für eine verrückte Partie. Im 11. Zug hätte Manfred die Partie schon entscheiden können. Ihm
Ging es wie Sven. Eine leichte Ungenauigkeit hätte ihm fast die Partie gekostet. Manfred gewann
schnell die Qualität. Im Mittelspiel hätte sein Gegner ihn durch Figurenopfer Matt setzen können.
Während Manfred dies gesehen hatte, übersah sein Gegner diese Möglichkeit. Dafür bekam er
aber die Dame von Manfred. Dies war aber nicht schlimm, da Weiß genügend Material und einen
Riesenfreibauern auf a7 bekam.
Hier zog Weiß 35.b4 und fand sich im Dauerschach wieder.
35.Txf6 bot dagegen noch reichliche Gewinnaussichten.
Brett 8:
Juriy Krasyk (1929) - Simon Henke (1880) 0,0 : 1,0
Eine ruhige Eröffnungswahl von beiden Seiten. Auf einmal konnte
Simon durch eine Gabelung von Läufer und Dame im Mittelspiel eine Figur gewinnen.
Durch sorgfältiges weiterspielen hat er dann den ganzen Punkt eingefahren.
Fazit: Ein Kampf, in dem mehr drin war. Zufrieden waren wir trotzdem. Hatten wir doch
wieder einmal gegen die bis jetzt stärkste Aufstellung gut Gegengehalten und uns getraut
neue/scharfe Varianten zu spielen.