Zerfallende Staaten und europäische Krisenpolitik: Wie kann

In Kooperation mit
Podiumsdiskussion
25.11. 2015, 19 Uhr
BMW Stiftung Herbert Quandt, Praterinsel 4
Zerfallende Staaten
und europäische
Krisenpolitik: Wie
kann Nationbuilding
funktionieren?
Programm
Zerfallende Staaten und europäische
Krisenpolitik: Wie kann Nationbuilding
funktionieren?
Gegenwärtig sind fast 60 Millionen Menschen auf der Flucht. Mehr als je zuvor.
Europas Regierungen ringen um die richtige Flüchtlingspolitik, eine gemeinsame
Linie zur Bekämpfung der Ursachen für Flucht und Migration in den
Krisenländern gerät dabei aus dem Blick. Dabei werden die Auswirkungen
innerstaatlicher Konflikte und zerfallender Ordnungen immer kostspieliger: für
die betroffenen Bevölkerungen, deren wirtschaftliche und soziale Perspektive
rapide sinkt, für den Staat, der seine Ordnungsmacht verliert und nicht zuletzt für
die internationale Staatengemeinschaft, die mit asymmetrischen Bedrohungen,
militärischen Konflikten und humanitären Katastrophen kämpft.
Initiativen zur Stabilisierung der Länder des Nahen Ostens und Afrikas sind Teil
einer stärkeren außenpolitischen Verantwortung Deutschlands, die
Außenminister Steinmeier angesichts einer „aus den Fugen geratenen Welt“ vor
einem Jahr einforderte. Jüngst stellte er sie unter dem Motto „Krise, Ordnung,
Gestaltung“ als ein Ziel der neuen außenpolitischen Agenda vor. Angesichts
gestiegener Erwartungen an die Beiträge Deutschlands und Europas zur
Prävention von humanitären Krisen und zur Stabilisierung von Staaten und
Regierungsstrukturen in seiner Nachbarschaft wollen wir darüber diskutieren.
Wie kann deutsche, wie kann europäische Außenpolitik gute Regierungsführung
(Good Governance) in den Krisenländern befördern? Mit welchen Mitteln kann
Europa gemeinsam zum (Wieder-)Aufbau nachhaltiger, wirtschaftlicher
Strukturen als Voraussetzung für Wohlstand beitragen? Welche Strategien zur
Krisenprävention und Bekämpfung von Fluchtursachen sollte Deutschland mit
welchen außenpolitischen Instrumentarien verfolgen? Wie lässt sich eine
schlagkräftige Krisenpolitik auf europäischer Ebene harmonisieren? Kurz,
welche Rolle sollte ein Europa mit gestiegener Verantwortung in der Welt künftig
gegenüber einer fragilen, vom Zerfall bedrohten Nachbarschaft einnehmen?
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Mittwoch, 25. November 2015
Podiumsdiskussion 19.00 Uhr
BMW Stiftung Herbert Quandt, Praterinsel 4, Konferenzraum 1. OG
Begrüßung
Thomas Leeb Büroleiter, BMW Stiftung Herbert Quandt, München
Benno Schwarz Steering Committee des Forum München der DGAP
Moderation
Alexander Poel Reporter, ZDF, München
Panel
Christian Jetzlsperger Leiter Steuerungsgruppe, Grundsatzfragen, fragile
Staaten, Abteilung für Krisenprävention, Stabilisierung, Konfliktnachsorge und
Humanitäre Hilfe, Auswärtiges Amt, Berlin
Klaus Reinhardt General a.D., ehem. Befehlshaber der KFOR-Friedenstruppe
im Kosovo; Publizist und Historiker, Starnberg
20.30 Uhr
Imbiß im Foyer
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