09/15 Rot-Grün macht 480 Millionen Euro neue Schulden Der Haushalt für 2016 zeigt, dass diese Landesregierung nicht mit Geld umgehen kann Eine verheerende Bilanz hat der FDP-Fraktionsvorsitzende Christian Dürr nach drei Jahren rot-grüner Landesregierung während der Generaldebatte zum Haushalt 2016 gezogen. „Ich – und auch die Menschen in Niedersachsen – fragen sich: Wo will der Ministerpräsident mit diesem Land hin? Was macht er eigentlich den ganzen Tag? Er verwaltet lediglich den Status Quo und belässt es bei Ankündigungen. Die großen Aufgaben bleiben liegen“, so Dürr. Im Koalitionsvertrag habe man beispielsweise versprochen, ein Landes-Entwicklungsprogramm zu erarbeiten. Seit drei Jahren sei hier jedoch nichts passiert, außer der Einstellung hoch dotierter Beamter. Auch die Entlastung der Mitte bliebe ein reines Lippenbekenntnis. Dürr: „Ministerpräsident Weil wollte doch der neue Wolfgang Clement der SPD werden. Er hat groß angekündigt, sich der Kalten Progression anzunehmen. Aber das tut er nicht. Keine Bundesratsinitiative, nicht einmal eine Absichtserklärung. Meine Fraktion hat ihm vor 12 Monaten dazu einen Gesetzentwurf vorgelegt. Den hat er abgelehnt.“ Der von der rot-grünen Landtagsmehrheit beschlossene Haushalt für 2016 zeige einmal mehr, dass diese Landesregierung nicht mit Geld umgehen kann. „Wer Schulden macht, macht schlechte Haushaltspolitik - und das trotz Rekordsteuereinnahmen und historisch niedriger Zinsen. Wegen Politikern wie Stephan Weil wurde vor Jahren die Schuldenbremse ins Grundgesetz geschrieben“, erklärt Dürr. Rot-grün vergrößere den Schuldenberg um fast eine halbe Milliarde Euro, um Show-Veranstaltungen und PR-Projekte zu finanzieren. Dabei schaffen es SPD und Grüne trotz der hohen Neuverschuldung nicht einmal die wirklich wichtigen Bereiche ausreichend zu finanzieren. Dürr: „Den Kommunen werden 15 Millionen für den dringend notwendigen Bau und Erhalt ihrer Straßen weggenommen, die das Land lieber für eigene Straßen einsetzt. Den Kindern in den Erstaufnahmeeinrichtungen wird der Schulbesuch verweigert, dringend notwendige Sprachlernklassen werden nicht genehmigt und für 925.000 niedersächsische Schüler sollen 75 Schulpsychologen ausreichen, obwohl die Schulen dringend deutliche Verstärkung in diesem Bereich benötigen.“ Die FDP Fraktion hat mit ihrem Alternativvorschlag zum Landeshaushalt 2016 gezeigt, dass es besser geht. „Wir zeigen, dass man bereits 2016 auf neue Schulden verzichten und dennoch die richtigen Schwerpunkte setzen kann“, so Dürr. Liberale Argumente Seite 2 „Das gelingt uns, indem wir unnötige ‚Luft‘ aus dem Haushalt lassen, die Rücklage wirtschaftlich einsetzen und zahlreiche überflüssige rot-grüne Projekte streichen. Landesbeauftragte, Klimaschutzagentur oder auch der Demografiebeirat sind reine Prestigeprojekte, die keine Priorität haben können, wenn das Land vor ganz anderen Herausforderungen steht. Und erst Recht dürfen dafür keine horrenden Schulden gemacht werden“, erklärt der FDP-Finanzpolitiker Christian Grascha den Ansatz seiner Fraktion. Mit zusätzlichen Mitteln für Schulpsychologen, Sprachförderung oder auch eine Sanierungsoffensive beim kommunalen Straßenbau sowie dem Bereitstellen von 15 Millionen Euro für den dringend notwendigen Bau von Aufnahmeeinrichtungen für Flüchtlinge, setzen die Freien Demokraten deutlich andere Prioritäten. Um Ministerpräsident Stephan Weil zu zeigen, dass eine schwarze Null - trotz Investitionen - möglich ist, überreichte die FDP-Fraktion dem Regierungschef zu seinem Geburtstag symbolisch einen Kuchen in Form der schwarzen Null während der Landtagsberatungen zum Haushalt. Änderungsliste der Fraktion ttp://bit.ly/1SZVtrb Die Rede von Christian Dürr http://bit.ly/1NX5s0D Fraktion will Klärung zu Verträgen mit den Muslimen In den vergangenen Wochen hat die niedersächsische Landespolitik neben den Haushaltsberatungen vor allem ein Thema beschäftigt: der von der Landesregierung geplante Vertrag mit den muslimischen Verbänden. Die FDP-Fraktion bedauert, dass das Vorgehen der Landesregierung in dieser Angelegenheit bislang sehr intransparent war. Der durchaus starke öffentliche Druck hat nun dazu geführt, dass das Kabinett den Vertragsentwurf nur zustimmend zur Kenntnis genommen, nicht aber beschlossen hat. Wohl zum ersten Mal in Deutschland wird also ein Vertrag zwischen Staat und einer Religionsoder Weltanschauungsgemeinschaft umfangreich öffentlich diskutiert. „Diese Diskussion und möglicherweise darauf folgende Anpassungen hält die FDP-Fraktion für unabdingbar. Bislang ist noch unklar, ob wir dem Vertrag überhaupt zustimmen können“, sagt Fraktionsvize Stefan Birkner. „Wir haben uns deshalb auch mit der Bitte um gutachterliche Beurteilung der Verträge an den Gesetzgebungs- und Beratungsdienst im Niedersächsischen Landtag gewendet.“ Uns interessieren insbesondere die Fragen nach der Rechtsqualität der Verträge, nach den konkret darin begründeten Rechten und Pflichten für das Land und die Verbände, dem Verhältnis der Regelungen zur bestehenden Rechtslage und der Kündbarkeit der Verträge. Wir erhoffen uns aus der Antwort nicht nur Rückschlüsse auf den aktuell verhandelten Gegenstand, sondern auch auf das Instrument der Verträge zwischen Staat und Religions- und Weltanschauungsgemeinschaften allgemein. Als Fraktion werden wir das Für und Wider der Verträge gründlich und behutsam abwägen und, soweit nötig, Änderungen einfordern beziehungsweise den Vertrag ablehnen. Das Grundgesetz garantiert - auch ohne Vertragsabschluss - den Muslimen in unserem Land Religionsfreiheit im Rahmen der geltenden Gesetze. So hat das Bundesverfassungsgericht entschieden, dass Lehrerinnen ein Kopftuch tragen dürfen, solange der Schulfrieden gewahrt bleibt. Das ist kein Sonderrecht oder ein Entgegenkommen gegenüber dem Islam. „Das ist die Verwirklichung eines Grundrechts, das unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung garantiert“, sagt Birkner. Die FDP-Fraktion wünscht Ihnen und ihrer Familie: Liberale Argumente Seite 3 Der Steuerzahler ist der Verlierer Was sonst noch... Niedersachsen packt an... Die FDP-Fraktion hat sich ebenso wie die FDP Niedersachsen dem Bündnis „Niedersachsen packt an“ angeschlossen. Mit der Teilnahme an dem Bündnis wollen auch wir ein Zeichen für Solidarität, Toleranz und gesellschaftlichen Zusammenhalt setzen. Die Rede von Stefan Birkner im Landtag finden Sie hier: https://youtu.be/glGuDYRUDp4 Windkrafterlass Mehr als zwei Jahre haben die Länder über einen neuen Finanzausgleich diskutiert und verhandelt. Am Ende waren sich alle einig und glücklich. Doch die Einigung hat einen Schönheitsfehler: Man hat sich zwar geeinigt, aber bezahlen soll es ein Dritter, nämlich der Bund oder besser noch der Steuerzahler. „Was im Geschäftsleben ein Vertrag zu Lasten Dritter ist und deshalb nicht geht, ist in der Politik zumindest falsch und unaufrichtig“, kritisiert der finanzpolitische Sprecher der FDP-Fraktion, Christian Grascha. Statt endlich die Zuständigkeiten klar zu regeln, verlieren sich die Länder im Klein-Klein und verlangen im Grunde nur mehr Geld vom Bund. Sinnvoller wäre es gewesen, so Grascha, einen echten Wettbewerb zwischen den Bundesländern einzuführen und einen großen Wurf zu wagen, um mehr haushaltspolitische Eigenverantwortung bei den Bundesländern zu schaffen. Dazu hätte neben mehr Steuerautonomie für die Länder auch der Wegfall des Solidaritätszuschlags im Jahr 2019 gehört. „Sollte Finanzminister Schäuble dem Vorschlag zustimmen, ist dies eine Einigung zu Lasten Dritter. Durch die Milliarden-Belastung des Bundes wird der Soli dauerhaft bleiben. Der Steuerzahler ist damit der Verlierer, weil er weiter belastet wird. Die Weiterführung des Soli kommt einer Steuererhöhung gleich und verspielt weiter Vertrauen in die Politik“, erklärt er. In Niedersachsen kann man angesichts des Verhandlungsergebnisses auch keineswegs jubeln. Zwar erhält das Land künftig ebenso mehr Geld, im Vergleich zu den anderen Bundesländern liege der pro Kopf Zugewinn aber nur bei 86 Euro und damit an zweitletzter Stelle im Vergleich der Bundesländer. Die Rede von Christian Grascha finden sie hier: https://goo.gl/3WSuA7 Mit dem gerade von der Landesregierung beschlossenen Windkrafterlass wird klar, dass entgegen jeglicher Widerstände der Ausbau der Windenergie im Land fortgesetzt werden soll. Die FDP-Fraktion hatte immer wieder gefordert, dass die Landesregierung von der Länderöffnungsklausel Gebrauch macht und einen Mindestabstand der zehnfachen Nabenhöhe zwischen Windenergieanlagen und Wohnhäusern festlegt. Die Landesregierung bleibt aber bei der bisher doppelten oder dreifachen Höhe der Windenergieanlagen als Abstandsregelung. Mehr zu diesem Thema gibt es hier: http:// bit.ly/1ZchDu3 Unterrichtsversorgung Wahrlich entsetzt ist die FDP-Fraktion über Tatenlosigkeit der Kultusministerin bei der Beschulung von Flüchtlingskindern in Niedersachsen. „Scheinbar hat die Ministerin keine Ahnung davon, wie sich die Situation in den Schulen gerade darstellt. Die Schulen benötigen dringend mehr Lehrer und Schulsozialarbeiter“, sagt der bildungspolitische Sprecher der Fraktion, Björn Försterling. Dabei hat der Landtag mit dem 2. Nachtragshaushalt 738 Stellen, darunter auch 100 Stellen für Schulsozialarbeiter, zur Verfügung gestellt. Insgesamt sind aber erst rund 80 besetzt, wie die Ministerin jetzt einräumen musste. Mehr zu dem Thema finden Sie hier: http://bit.ly/1P7HIrn. Die Rede von Björn Försterling zum Kultusetat finden Sie hier: https://youtu.be/V6vBZxIaDTQ Liberale Argumente Seite 4 FDP-Fraktion @ Presse An dieser Stelle wollen wir Ihnen gerne einen Ausschnitt aus der umfangreichen Presseberichterstattung zur Arbeit der FDP-Fraktion wiedergeben. Bitte beachten Sie, dass wir aus urheberrechtlichen Gründen keine vollständigen Artikel oder Fotos hier abbilden können. Wir beschränken uns deshalb auf Überschriften und einzelne Textauszüge. Nordwest-Zeitung, 15. Dezember 2015 Land setzt auf neuen Schub für Windenergie Weniger Windräder, aber trotzdem eine Verdoppelung der Leistung - diesen Spagat will Umweltminister Stefan Wenzel auch mit Hilfe eines neuen „Leitfadens“ zum Artenschutz und zur Genehmigung von Windenergieanlagen hinbekommen. (...) Doch der Abstand von Windrädern zur Wohnbebauung sorgt immer wieder für Streit. Als Richtwert gilt: Der Abstand ergibt sich aus der zweifachen Höhe der Anlage, bei modernen Windkraftanlagen zweimal 200 Meter. Viel zu wenig, klagen manche Bürger. Die FDP greift die Beschwerden auf. „Außer der Windkraftlobby gibt es keinerlei Unterstützung für die Pläne des Ministers“, sagt Wirtscchaftsexperte Gero Hocker. Er wirft Wenzel vor, über die Köpfe hinweg Richtlinien durchpauken zu wollen. Nordwest-Zeitung, 09.12.2015 Protestbriefe zu Islam-Vertrag - FDP schreibt an Ministerpräsident Weil Der Islam-Vertrag zwischen dem Land Niedersachsen und den muslimischen Verbänden DITIB, Schura und den Aleviten wirft immer mehr Fragen bei den Landtagsfraktionen auf. In einem Sorgen-Brief an Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) vom Dienstag - liegt dieser Zeitung vor - kündigt die FDP noch „erheblichen Erörterungs- und Beratungsbedarf“ an. Offen sei beispielsweise die Frage „was genau der Regelungsgehalt ist“, schreiben FDP-Fraktionschef Christian Dürr und Landeschef Stefan Birkner an Weil. Unklar sei auch „ob und inwieweit durch den Vertrag neue Rechte und Pflichten begründet werden.“ Nordwest-Zeitung, 03.12.2015 Saatkrähen lösen politischen Streit aus Das Urteil des Oberverwaltungsgerichts in Lüneburg zur erlaubten Vertreibung von geschützten Saatkrähen durch Lärm hat eine heftige politische Debatte ausgelöst. Während die FDP Umweltminister Stefan Wenzel (Grüne) vorwirft, unter den Rabenvögeln leidende Bürger im Stich zu lassen, kontert das Ministerium mit einer Informationsbroschüre, die Bedrängten Hilfestellung geben soll. Für den FDP-Umweltpolitiker Gero Hocker ein durchsichtiges Manöver. „Bislang hat diese Landesregierung immer auf den Artenschutz gepocht und die Vergrämungsmaßnahmen verteufelt“, sagt Hocker. Hannoversche Allgemeine Zeitung, 03.12.2015 Land kappt Kommunen Geld für Straßen Die kommunalen Spitzenverbände in Niedersachsen sind wütend, weil das Land 15 Millionen Euro aus der Bundesförderung für kommunale Straßen abzweigen und stattdessen für Landesstraßen einsetzen will. (...) Auch Vertreter der Opposition schlossen sich der Kritik an: Die Mittelreduzierung sei „äußerst unverfroren“, sagte FDP-Fraktionsvize Jörg Bode. Noch zu Oppositionszeiten habe die SPD eine solche Kürzung vehement abgelehnt. Liberale Argumente - IMPRESSUM: Verantwortlich: Christian Grascha Redaktion: Julia Treblin, Sven Speer Herausgeber: FDP-Fraktion im Landtag Niedersachsen Hannah-Arendt-Platz 1 I 30159 Hannover I Mail: [email protected]
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