Ausschuss segnet Pläne für Unterkunft ab Bis zu 30 Asylbewerber könnten künftig im Gewerbegebiet Mayerhofen leben – Bebauungsplan für das Pillerfeld steht Tittmoning. Der Bauausschuss der Stadt Tittmoning diskutierte in seiner jüngsten Sitzung über ein im Gewerbegebiet Mayerhofen geplantes Asylbewerberheim. Bis zu 30 Flüchtlinge könnten dort unterkommen. Bei zwei Gegenstimmen segnete das Gremium die Pläne von Irmgard Feil ab. Laut Königsteiner Schlüssel muss die Stadt Tittmoning 191 Asylbewerber aufnehmen, bietet derzeit aber nur Platz für 46 geflohene Menschen und einen anerkannten Asylbewerber. Robert Lex (Ökologische Bürgerliste) befürchtete, dass eine dezentrale Unterbringung die Arbeit des Helferkreises erschwert, der ohnehin für 30 zusätzliche Flüchtlinge zu klein sei. Im Großen und Ganzen plädierte er aber für die Asylbewerberunterkunft. Maria Kellner (Freie Wähler) sprach sich ebenfalls für das Wohnheim aus. Durch viele dezentrale Unterkünfte sei die Integration leichter. Bürgermeister Konrad Schupfner wies darauf hin, dass größere Einheiten von der Regierung verwaltet werden, was die Gemeinde entlaste. Das wäre mit einer gleichmäßigen Verteilung auf die Dörfer nicht möglich. Auf die Möglichkeit, selbst Wohnhäuser zu errichten und Asylsuchenden zur Verfügung zu stellen, verwies Dirk Reichenau (SPD). Wenn die Wohnungen von den Flüchtlingen nicht mehr benötigt werden, könne man sie an Bürger vermieten – und Zuschüsse vom Staat gebe es obendrein. Der Vorschlag, dass man von anderen Kommunen mit mehr Asylbewerbern Erfahrungsberichte und Tipps zu diesem Thema einholen könnte, kam von Albert Schauer (Freie Wähler). nehmigung der Putzausbesserungsarbeiten und eines erneuten Anstrichs an der Westfassade der denkmalgeschützen Michaelskapelle im Burghof wurde statt gegeben. Da die Fassade durch Umwelteinflüsse langsam Schäden nimmt und in Begriff ist, Risse zu bilden, ist eine Restaurierung dringend notwendig. Der Bau- und Umweltausschuss sprach sich ebenfalls einstimmig für den Einbau einer Turmuhr aus. Derzeit befindet sich nur eine aufgemalte Uhr an der Fassade der Michaelskapelle, doch laut Bürgermeister Konrad Schupfner sei dies nicht immer so gewesen. Ein altes Uhrwerk im Turm des Gotteshauses bekräftige seine These. Bauernhof im neuen Baugebiet Dieses Betriebsleiterwohnhaus in Mayerhofen soll in eine Unterkunft für Asylbewerber umgewandelt werden. Bis zu 30 Personen könnten darin Platz finden. − Foto: Katharina Vlcek Bei dieser Gelegenheit erzählte der Bürgermeister von der Gemeinde Engelsberg im Landkreis Traunstein, die schon seit längerer Zeit 90 Flüchtlinge aufgenommen habe und bei denen es kaum Probleme gebe. „Zu viel Lkw-Verkehr für Asylunterkunft“ Martin Gramsamer (CSU) äußerte sich ausdrücklich gegen die geplante Asylbewerberunterkunft in Mayerhofen mit der Begründung, dass der Standort durch den regen Lkw-Verkehr äußerst ungünstig sei. Auch der Mangel an Bürgersteigen und die unübersichtlichen Straßen stellen in sei- nen Augen ein Problem dar, denn die Asylsuchenden würden sich viel draußen aufhalten und herumspazieren. Alfred Schupfner (CSU) verweigerte ebenfalls seine Zustimmung. Die anderen Mitglieder des Ausschusses stimmten zu. Bei der Aufstellung des Bebauungsplans für das Gebiet Pillerfeld gab die von den Bauherren frei wählbare Dachform Grund zur Diskussion. Das Landratsamt Traunstein schreibt vor, die Möglichkeiten, das Dach zu gestalten, nicht einzuschränken. Albert Schauer fand, dass es ästhetischer wäre, die Bauweise leicht einzuschränken, um dadurch ein einheitlicheres Siedlungsbild zu erhalten. Diesem Argument pflichtete Konrad Schupf- ner bei, jedoch sei es jetzt, kurz vor dem Satzungsbeschluss, zu spät für Änderungen dieser Art. Maria Kellner schloss sich der Meinung ihres Kollegen Schauer an. Pillerfeld soll Bedarf decken Die Erschließung des Pillerfelds soll schnell erledigt werden, denn es decke laut Bürgermeister den derzeitigen Bedarf an Einfamilienhäusern. Daraufhin beschloss der Ausschuss den vom Architekturbüro Mißberger und Wiesbauer aus Tittmoning ausgearbeiteten Bebauungsplan für das Pillerfeld einstimmig als Satzung. Dem Antrag der Stadt Tittmoning zur Ge- KURZ UND KNAPP AUS DEM BAUAUSSCHUSS Kraiburg erweitert Produktionsfläche Mehr Wohnfläche und eine Garage Umgestaltung des Seebads Leitgering Wohnhaus mit Altenteil Die Kraiburg Elastik GmbH & Co. KG erhielt die Zustimmung, eine neue Produktionshalle und eine neue Presse samt Nebeneinrichtungen zu errichten sowie das Freilager zu verlegen und die bestehende Produktionshalle umzubauen. Christian Schmidhuber möchte eine neue Garage errichten, um die bestehende als erweiterte Wohnfläche seines Wohnhauses im Römerfeld 11 in Kay nutzen zu können. Der Bau- und Umweltausschuss segnete sein Bauvorhaben einstimmig ab. Mit dem Vorhaben der Stadt Tittmoning, den Beachvolleyballund Bolzplatz des Seebads Leitgering umzugestalten sowie Sitzterrassen und einen Rettungsweg für Einsatzfahrzeuge anzulegen, erklärte sich der Ausschuss einverstanden. In Holzhausen 5 planen Cornelia Mayer-Schörgnhofer und Florian Schörgnhofer ein neues Wohnhaus mit Altenteil als Ersatzbau. Daran hatte keines der anwesenden Ausschussmitglieder etwas auszusetzen. Sie segneten die Baupläne ab. − kav Die geplante Maschinenhalle eines landwirtschaftlichen Betriebs in Asten-Süd II folgt auf zwei Dritteln ihrer Länge dem bestehenden Hang. Dadurch wird ein rechteckiger Hof geschaffen, der sich zur Ortsmitte hin öffnet, was vom Ausschuss begrüßt wurde. Die Immissionswerte dieses Betriebs wurden bereits kontrolliert und, laut dieser Überprüfung, eingehalten und zeitweise sogar deutlich unterschritten. Daher werde kein Schallschutz benötigt. Der ursprünglich geplante natürlich gestaltete Weiher als Regenrückhaltebecken wird, aufgrund anderer Vorstellungen des Bauherrn, nicht umgesetzt. Dirk Reichenau bedauerte dies. Seiner Meinung nach sei ein oberirdisch angelegtes Regenrückhaltebecken bei Hochwasser von Vorteil. Der Bürgermeister konnte Reichenaus Anliegen verstehen, allerdings stehe kein Geld für einen offenen Graben zur Verfügung. Der Ausschuss entschied sich einstimmig für den Entwurf des Bebauungsplans für das Gebiet Asten-Süd II, wie ihn das Architekturbüro Mißberger und Wiesbauer aus Tittmoning angefertigt hat. Nun werden die Behörden für Bedenken und Anregungen kontaktiert, und die Bürger können sich ebenfalls dazu äußern. − kav Probleme mit der Müllabfuhr ei und sich vergröJahn r 3 en Frit lpolierter 0 Ge- Tittmoning. Dass es in einigen Ortsteilen Probleme mit der Müllabfuhr gibt, wurde in der jüngsten Sitzung des Bau- und Umweltausschusses Tittmoning angesprochen. Laut Robert Lex (Ökologische Bürgerliste) fährt der Müllwagen zu untypischen Zeiten und lässt zum Teil sogar die Tonnen unentleert zurück. Maria Kellner (Freie Wähler) bedauerte, dass sie keinen Plan erhalten hat, aus dem die Zeiten für die Entleerung der Mülltonnen zu entnehmen sind. Sie musste im Internet danach suchen. Bürgermeister Konrad Schupfner versicherte jedoch, ihm sei ein solcher Plan in den Briefkasten geworfen worden. Er möchte sich um die Behebung dieses Problems kümmern, doch der Bau- und Umweltausschuss sei nicht der geeignete Rahmen. Er verschob die Besprechung. − kav
© Copyright 2025 ExpyDoc