Patienteninformation: Körperstraffung (1) Bauchdeckenstraffung Eine Erschlaffung der Bauchhaut kann durch Schwangerschaft, starke Gewichtsreduktion oder aber auch einfach genetisch bedingt sein. Ein kräftiges Muskeltraining hilft da nur bedingt, denn das schwache Bindegewebe lässt sich dadurch nur minimal beeinflussen. Eine in Falten hängende Bauchdecke kann auch bei intensiver sportlicher Betätigung noch schlaff über einer sonst festen Muskelschicht hängen. Oft weist die Bauchhaut Risse, so genannte „Striae“ auf. Dies ist ein Zeichen für die unwiderrufbare Erschlaffung des Bindegewebes. Neben den Figurproblemen in enger Kleidung stört die Patienten eine starke Schweißneigung in den Hautfalten, zum Beispiel oberhalb der Schamgegend. Diese Hautzonen neigen häufiger zu Rötung und Entzündung. Oft ist auch der Schamhügel unvorteilhaft vergrößert und vorgewölbt. Viele Frauen wagen sich nicht mehr im Bikini an den Strand; die männlichen Patienten stört ein Verrutschen des Hosenbundes, da auch kein Gürtel zum rechten Sitz verhelfen kann. Der Eingriff: Eine Korrektur dieser unschönen Veränderungen kann durch eine Bauchdeckenstraffung erfolgen. Hierbei gibt es je nach Ausmaß der Hauterschlaffung eine Minimal- und eine Maximalvariante. Das Prinzip der Bauchstraffung besteht in der Entfernung der überschüssigen Haut. Unmittelbar vor der Operation wird die überschüssige Haut vermessen und markiert. Der Verlauf der zukünftigen Narbe wird damit festgelegt. Die Mini-Bauchdeckenstraffung erfolgt über einen kleinen bogenförmigen Schnitt am Unterbauch. Der Bauchnabel muss dabei nicht versetzt werden, da die Straffung hauptsächlich das Gewebe unterhalb des Nabels betrifft. Bei der kompletten Bauchdeckenstraffung legt der Operateur den Schnitt bogenförmig auslaufend bis an den Hüftknochen und entfernt ein ellipsenförmiges Hautareal. Die Bauchhaut wird bis an den Rippenbogen gelöst und gestrafft. Bei Bedarf wird auch die Muskulatur der Bauchwand gestrafft und falls nötig der Bauchnabel in eine neue, etwas höhere Position versetzt. Die Besonderheit an diesem „Bauchdesign" besteht in der Schaffung einer schmalen Rinne um den Nabel herum, der so genannten „Champagnerrinne“. Der Bauchnabel sollte am Ende der Operation längsoval wie bei einer jungen Frau sein. Die resultierende Narbe lässt sich gut durch einen schmalen Slip verdecken. Zusätzlich unterstützen lässt sich die Bauchdeckenplastik durch Liposuktion an den äußeren Bauchseiten. In aller Kürze: OP-Dauer: Narkose: Klinikaufenthalt: Nachbehandlung: 3-4h Vollnarkose 1-2 Nächte mind. 3-4 Wochen körperliche Schonung, Sport nach frühestens 6 Wochen (2) Oberarmstraffung Bei einer starken Gewichtsreduktion oder auch als Ausdruck eines sehr schlaffen Bindegewebes beginnt die Haut an den Oberarmen zu hängen. Patienten mit diesem Problem verzweifeln im Sommer bei dem Wunsch T-Shirts, Tops oder Bikinis tragen zu wollen. Bei sehr weicher schlaffer Haut am Oberarm tragen viele Frauen selbst bei hohen Temperaturen Oberteile, welche die Arme bedecken. Der Eingriff: Das Prinzip der Oberarmstraffung besteht in der Entfernung der überschüssigen Haut. Unmittelbar vor der Operation wird die überschüssige Haut vermessen und markiert. Der Verlauf der zukünftigen Narbe wird damit festgelegt. Eine Oberarmstraffung erfolgt durch Schnitte an den Innenseiten der Arme. Bei einem gleichzeitigen Überschuss an Fettgewebe besteht die Möglichkeit, selbiges mit zu entfernen. Eine zusätzliche Konturierung des gesamten Oberarms kann gleichzeitig durch eine Fettabsaugung erfolgen. Durch dieses Lifting kann eine schöne Silhouette der Arme erzielt werden. Der Eingriff erfolgt in Abhängigkeit vom Ausmaß der Operation in örtlicher Betäubung oder Vollnarkose. In aller Kürze: OP-Dauer: Narkose: Klinikaufenthalt: Nachbehandlung: 2h Dämmerschlaf oder Vollnarkose ambulant oder 1 Nacht mind. 3-4 Wochen körperliche Schonung, Sport nach frühestens 6 Wochen (3) Oberschenkelstraffung Größere Fettansammlungen an den Oberschenkeln können bei jungen Frauen mit ausreichend elastischer Haut oft allein durch Fettabsaugung entfernt werden. Ab einem Alter von ca. 40 Jahren erschlafft die Haut merklich. Durch Joggen oder Radfahren werden zwar die Konturen der Beine verbessert und der Umfang reduziert, aber die Hautqualität kann nur minimal verändert werden. Insbesondere die Innenseiten der Oberschenkel sind durch ein weicheres und damit auch bevorzugt schlaffes Gewebe gekennzeichnet. Manche Frauen stört vor allem ein Reiben der Oberschenkelinnenseiten beim Laufen. Sinnvoll ist eine Oberschenkelstraffung bei sehr adipösen Patienten erst dann, wenn annähernd das Normalgewicht vor der Operation erreicht ist und keine weiteren Gewichts-Reduktionspläne bestehen. Der Eingriff: Das Prinzip der Oberschenkelstraffung besteht in der Entfernung der überschüssigen Haut. Unmittelbar vor der Operation wird die überschüssige Haut vermessen und markiert. Der Verlauf der zukünftigen Narbe wird damit festgelegt. Durch eine Schnittführung an den Oberschenkelinnenseiten und eventuell im Bereich der Leistenbeuge kann die überschüssige Haut und bei Bedarf auch Fettgewebe entfernt werden. Eine Verminderung des Oberschenkelumfanges kann durch gleichzeitiges Fettabsaugen erfolgen. In aller Kürze: OP-Dauer: Narkose: Klinikaufenthalt: Nachbehandlung: 2-2,5h Dämmerschlaf oder Vollnarkose ambulant oder 1 Nacht mind. 3-4 Wochen körperliche Schonung, Sport nach frühestens 6 Wochen Sehr geehrte Patientin, sehr geehrter Patient, wir möchten die von Ihnen beabsichtigte Körperstraffung so sicher wie möglich durchführen. Um das gewünschte Ergebnis zu erreichen, bitten wir Sie um Ihre Mithilfe und Beachtung folgender Punkte: Planung: 4 Wochen vor der OP sind folgende Untersuchungen und Gespräche nötig: 3-4 Wochen vor der OP: Untersuchung beim Hausarzt/Internisten mit Körpercheck, EKG und Blutentnahme (Sie erhalten ein entsprechendes Schreiben dafür). ‼ Bitte beachten Sie, dass ältere Befunde nicht gültig sind. 2 Wochen vor der OP: OP-Vorgespräch in der Praxis Dr. Berkei. ‼ Bitte bringen Sie die weiße Info-Mappe, die Sie zur Beratung bekommen, vorher gründlich durchgelesen und ausgefüllt mit. Bitte notieren Sie sich gerne weitere Fragen zu dem vorgesehenen Eingriff und besprechen sie diese im Rahmen des Gesprächs. ‼ Bitte bringen Sie alle Befunde der von uns angeordneten Voruntersuchungen mit. !! Bitte bringen Sie das OP-Honorar (bar oder mit EC/Kreditkarte bezahlbar) zum OP-Vorgespräch mit. Falls Sie mit Karte bezahlen möchten, denken Sie bitte an Ihr Tageslimit. 1-2 Wochen vor der OP: o Bei OP Planung im Westend Medical Center: Anästhesiegespräch am OP-Tag, wenn ein anderer Tag gewünscht ist, dann vereinbaren Sie bitte telefonisch (Nummer siehe unten) einen Termin dazu. o bei OP-Planung in der Tagesklinik am Markus Krankenhaus: Besuch der offenen Anästhesie-Sprechstunde (Uhrzeiten entnehmen Sie bitte der Markus-KH-Mappe). ‼ Bitte dazu Blutwerte und EKG mitbringen. !! Bitte bringen Sie das Anästhesiehonorar und ggf. die Übernachtungspauschale am OP-Tag mit (Westend Medical Center in bar bezahlbar, Tagesklinik am Markus-Krankenhaus in bar oder mit EC-Karte bezahlbar). Klinik-Adressen: Westend Medical Center Grüneburgweg 16-18 60322 Frankfurt am Main Tel.: 069-90 55 89 01 Tagesklinik am Markus Krankenhaus Wilhelm-Eppstein-Str. 4 60431 Frankfurt am Main Tel.: 069-95 33 92 82 Allgemeine Information: 1. Medikamente zur Beeinflussung der Blutgerinnung (ASS/Aspirin, Markumar, Heparin, Plavix, Pradaxa, Eliquis, Xarelto, Multivitamine u.a.) müssen 14 Tage vor dem Eingriff nach Rücksprache mit Ihrem Hausarzt abgesetzt werden. 2. Gehen Sie 1 Woche vor der Operation nicht in die intensive Sonne oder in das Sonnenstudio, da dies Schwellungen hervorruft und die Wundheilung negativ beeinflusst. 3. Alle Medikamente, die für Sie relevant sind, werden von uns verordnet. 4. Vermeiden Sie am Tag und am Abend vor der Operation einen Alkoholkonsum. 5. Bitte stellen Sie mind. 14 Tage vor und nach der Operation das Rauchen ein. Rauchen stört und verzögert den Heilungsprozess. 6. Am Entlassungstag sollten Sie mit einer Begleitperson nach Hause fahren, unter keinen Umständen allein (auch kein Taxi allein). Es ist notwendig, dass eine erwachsene Person nach Entlassung aus der Klinik die ersten 24 Stunden rund um die Uhr bei Ihnen ist. 7. Auf Grund von engmaschigen Kontrollen in den ersten postoperativen Tagen empfehlen wir für weit angereiste Patienten einen kurzen Aufenthalt in einem angeschlossenen Hotel in Frankfurt (mit Begleitperson) zu vereinbaren. Am Abend vor der Operation: Gegen 18.00 Uhr ist es je nach ärztlicher Anordnung meist notwendig, nach Haudesinfektion, eine Thromboseprophylaxe in Form einer Fertigspritze einzunehmen. Wählen Sie dafür eine Stelle mit genügend Fettgewebe z.B. eine Bauchfalte oder Oberschenkelinnenseite aus (bitte nicht in die Zone, die operativ behandelt wird injizieren). Die Spritze wird Ihnen spätestens am OP-Vorgespräch mitgegeben. Das genaue Vorgehen wird Ihnen dann von unserem Praxispersonal erklärt. Bei Schwierigkeiten der eigenständigen Verabreichung wenden Sie sich bitte rechtzeitig an Ihren Hausarzt oder auch gerne an uns. Am Tag der Operation: 1. Am Morgen der Operation insgesamt ca. 6 Stunden vor der OP bitte nichts essen und insgesamt 2 Stunden vor der OP nichts trinken (es sei denn, wir haben andere Regelungen getroffen). Nehmen Sie Ihre Dauermedikamente nach Rücksprache mit uns und dem Anästhesisten mit einem kleinen Schluck Wasser. 2. Bitte bringen Sie die von uns verordneten Medikamente am OP-Tag mit. 3. Tragen Sie komfortable Kleidung (möglichst keine engen Oberteile oder Hosen). 4. Melden Sie sich bitte zur vereinbarten Uhrzeit am Morgen der OP an der Anmeldung des Westend Medical Center/ Tagesklinik am Markus Krankenhaus. 5. Bitte lassen Sie Ihre Wertsachen zu Hause. Nach der Operation: 1. Bei ambulanter Durchführung dürfen Sie nach Erholungsphase von ca. 3 Stunden oder bei stationärer Durchführung am nächsten Tag nach ärztlicher Visite ab 09:00 Uhr die Klinik mit Ihrer Begleitperson verlassen. 2. Bei zusätzlicher Liposuktion: Je nach abgesaugter Zone und Ausmaß der Absaugung kann es in den ersten 1-3 Tagen meist bei bekanntem niedrigem Blutdruck zu Schwindelgefühl und Kreislaufproblemen kommen. Um dem entgegen zu wirken bitte: Langsam aufstehen: Erst 5 min. sitzen, dann aufstehen und u. U. von Angehörigen zur Sicherheit in den ersten 24 h nach der OP zur Toilette begleiten lassen. Viel trinken: Cola, isotonische Sportlerdrinks, salzhaltige Flüssigkeiten (z.B. Brühe); bitte pro Tag ca. 2-3 l! 3. Duschen können Sie frühestens am dritten Tag nach der Operation. 4. Halten Sie die Wunde trocken und sauber. 5. In den ersten 4-5 Tagen sollten Sie langes Sitzen vermeiden, da sich sonst Falten im abgesaugten Bereich bilden können (das trifft hauptsächlich bei Absaugungen im Bauchbereich zu). 6. Sie erhalten eine spezielle Kompressionskleidung, die Sie Tag und Nacht für drei Wochen tragen sollten. Diese können Sie zum Duschen oder Waschen ablegen. 7. Das erste Wechseln des Mieders sollten Sie auf keinen Fall allein und im Stehen durchführen. Durch den Wegfall der Kompression des Mieders ist es möglich, dass es zu Kreislaufproblemen wie Schwindel und Ohnmachtsgefühlen kommen kann. 8. Wenn Sie zu Hause sind sollten Sie Ihre Aktivitäten in den ersten 14 Tagen reduzieren. Das betrifft insbesondere die Beanspruchung von Bauch-, Arm, Oberschenkelmuskulatur (z.B. beim Tragen und Heben). 9. Sie sollten für ca. 14 Tage nicht am Steuer eines Fahrzeuges fahren. 10. Schlafen Sie für ca. 14 Tage möglichst auf dem Rücken (Bauchdeckenstraffung), danach können Sie auf der Seite oder auf dem Bauch liegen. Zur Entlastung der Bauchdecke können Sie sich ein Kissen oder eine gerollte Decke unter die Kniebeugen legen, bzw. mit erhöhtem Kopf und Oberkörper liegen. 11. Sportliche Aktivitäten können Sie frühestens 6 Wochen nach der Operation wieder aufnehmen. Nachbehandlung: Wir empfehlen Ihnen zur Optimierung der Ergebnisse im Anschluss an den Eingriff nach Absprache physiotherapeutische Behandlungen. Bitte informieren Sie sich vor der OP, wo eine Physiotherapeutische Praxis in Ihrer Nähe Lymphdrainagen anbietet und lassen Sie sich folgende Termine schon vor der OP reservieren: Nach 14 Tagen postoperativ und nur nach ärztlicher Rücksprache mit Lymphdrainagen 2-3x wöchentlich für 30 min beginnen, danach mit Bindegewebsmassagen fortsetzten, 2-3x wöchentlich für 30 min für 2-3 Wochen. Narbenpflege mit Narbengel und Silikonplatten nach ärztlicher Anordnung, ab ca. 1 Monat postoperativ, für 3-6 Monate. Medikamente: Bitte nehmen Sie nach der Operation folgende Medikamente ein: Schmerzmittel: □ □ □ Ibuprofen® 600 mg, 1Tbl. Novamin-Sulfon Tropfen Tramadol® Tropfen morgens – mittags – abends – nachts 30 Tpf. max. 4x tägl., bei Bedarf 15-30 Tpf. zur Nacht, bei Bedarf Antibiotikum: □ □ Ofloxacin® 200mg, 1 Tbl. Ofloxacin® 400mg, 1 Tbl. morgens – abends morgens – abends Antithrombose: □ □ Clexane® 20 mg Clexane® 40 mg Fertigspritze, am Vorabend der OP 18.00 Uhr subkutan in Bauch/ Oberschenkel injizieren; kühl lagern, nach OP für mind. weitere 5 Tage Kreislauftropfen □ Effortil®-Tropfen 20-30 Tpf., bei Bedarf Bromelain® 200 mg, 2 Tbl. morgens – mittags – abends; kühl lagern 4x tgl. für 20 min als Umschlag einwirken lassen; kühl lagern Abschwellungsmittel: □ Narbenpflege: □ Rivanol® 0,1% Lösung □ Bepanthen® Salbe □ Dermatix® Silikongel □ Cica-Care® Silikonplatten mehrmals tgl. auf die Narben auftragen 1x tgl. zur Nacht auf die Narben auftupfen für 8 Stunden tgl. auf die Narben aufkleben Notfall: Im Notfall sind wir während der Sprechstundenzeiten unter der Praxistelefonnummer (069-920 200 96) und ansonsten unter der Ihnen mitgeteilten Mobil-Telefonnummer erreichbar. Sollten Sie uns ausnahmsweise nicht erreichen können, stehen Ihnen u.a. Kliniken im Bedarfsfall zur Verfügung: Universitätsklinikum Frankfurt am Main Theodor-Stern-Kai 7 60596 Frankfurt am Main Tel.: 069- 630 10 (Pforte) Klinikum Frankfurt Höchst Gotenstraße 6 65929 Frankfurt am Main Tel.: 069- 310 60 (Pforte) Bitte beachten Sie, dass die dargelegten Informationen generelle Richtlinien darstellen, die von Patient zu Patient je nach Heilverlauf variieren können. Stand 08/2015
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