deutsch - Kinowerkstatt St. Ingbert

20. Französische
Filmtage
Trottel gehalten zu werden. Seine Freunde
lachen ihn regelmäßig aus, auch wenn sie
versuchen, ihn vor größeren sprachlich
bedingten Dummheiten zu bewahren.
Im Gegensatz zu Margueritte ist er ein
Nichtleser und sein Vokabular ist
entsprechend eingeschränkt: eher vulgär als
gebildet. Doch als die beiden sich im Park
begegnen und feststellen, dass sie einander
gut verstehen, beginnt Margueritte ihn in
die Welt der Bücher einzuführen, indem sie
ihm bei ihren Treffen aus verschiedenen
Romanen vorliest und ihm den Roman «Die
Pest» und ein Wörterbuch schenkt. Dadurch
beginnt Germain, sich für Literatur und
Wörter zu interessieren. Es öffnet sich für
Germain auf einmal die Welt der Literatur,
was ihn zwar nicht vor Widerständen aus
seiner Umgebung bewahrt, ihm andererseits
aber zu einem bisher nie gekannten
Selbstbewusstsein führt: Germain
emanzipiert sich.
Kinowerkstatt St. Ingbert ,
Pfarrgasse 49
Vom 29. Januar bis 1. Februar 2016
Thema: Kommunikation!
Unter der Schirmherrschaft des Generalkonsuls
der französischen Republik im Saarland.
Das Programm wurde erarbeitet zusammen mit dem
Institut d’études françaises in Saarbrücken und
dem Institut für Romanistik der Universität des
Saarlandes.
Eröffnungsfilm :
Freitag, 29. Januar 2016
20:00
Das Labyrinth der Wörter
Nach dem Film lädt der Generalkonsul zu
einem «vin d’honneur» ein !
Samstag, 30 Januar 2016
20:00
von Jean Becker nach dem gleichnamigen
Roman von Marine-Sabine Roger mit Gérard
Depardieu und Geneviève Casadesus…
Der Film handelt von zwei ungleichen
Menschen, die sich durch die Literatur
näherkommen. Margueritte – 'mit zwei „t“' –
ist 95 Jahre alt und eine gebildete
„Leseratte“, die im Laufe ihres Lebens sehr
viel gelesen hat und viele Bücher besitzt.
Germain, 45, ist nahezu ein Analphabet und
verliefe sich regelmäßig und gründlich im
„Labyrinth der Wörter“, verfügte er nicht
über ein besonders gutes auditives
Gedächtnis. Das hat Germain jedoch nicht
davor bewahrt, zeit seines Lebens für einen
Monsieur Ibrahim und die
Blumen des Koran von François
Dupeyron nach dem Roman von EricEmmanuel Schmitt mit Omar Sharif, Pierre
Boulanger. «Monsieur Ibrahim und die
Blumen des Koran» erzählt eine Geschichte
über die wesentlichen Erfahrungen im Leben:
Freundschaft und Liebe sowie Abschied und
Verlust. Und nicht zuletzt geht es um das
Ziel, das alle gemeinsam haben: Glück!
Monsieur Ibrahim (Omar Sharif) kennt das
Geheimnis des Glücks: er steht dem jungen
Moses (Pierre Boulanger) bei den ersten
wesentlichen Lebenserfahrungen bei, zeigt,
wie man(n) Brigitte Bardot eine Flasche
Wasser überteuert verkauft und woran man
eine reiche Gegend erkennt. Er sensibilisiert
für die großen und kleinen Freuden des
Alltags, offenbart das Geheimnis des
Lächelns, erklärt, wie man einer Frau
Komplimente macht, oder warum man nur das
behalten kann, was man verschenkt.
Sonntag, 31. Januar 2016
18:00
Saint Jacques, La Mèque Pilgern auf französisch
von Coline Serreau mit Muriel Robin
(Clara),Aymen Saïd (Ramzi), Nicolas
Cazalé(Saïdi) …
Um eine Erbschaft anzutreten, machen sich
drei ungleiche Geschwister auf eine
Pilgerreise. Clara ist eine resolute Lehrerin,
die für ihr Leben gern streitet, Pierre ein
hyperaktiver Geschäftsmann und Claude ein
chronischer Säufer. An Konfliktstoff
mangelt es der bunt zusammen gewürfelten
Reisegruppe nicht. Doch am Ende finden die
ungleichen Figuren zusammen und zu sich
selbst.
Nach dem Film, wie gehabt, Frühstück
mit Brot, Wein, Käse !
von Jean-Luc Godard mit
Eddie Constantine, Anna Karina…
Geheimagent Lemmy
Caution landet in der
futuristischen Stadt
Alphaville. Sein
Auftrag: den
vermissten Agenten
Henry Dickson
wiederzufinden. Doch
die Stadt der
Zukunft erweist sich
als Teil einer düsteren Dystopie.
Sie steht vollkommen unter der Kontrolle
des Professors von Braun und wird von einem
übermächtigen Computersystem namens
Alpha 60 gesteuert. In Alphaville spricht
man eine eigene Sprache, die an Georges
Orwells Fantasiesprache Neusprech aus dem
Roman „1984“ angelehnt ist. Traditionelle
Werte wie Lyrik, Liebe sowie menschliche
Gefühle sind unter der Herrschaft der
Maschinen ausgemerzt worden und nach wie
vor geächtet.
Doch da ist die Tochter des Professors,
Natascha. Vielleicht ein Lichtblick in der
kalten, entfremdeten Gesellschaft? Lemmy
Caution versucht, ihre Unterstützung zu
bekommen. Natascha und Lemmy verlieben
sich schließlich ineinander und stellen
dadurch die Macht des Computers
grundlegender infrage als je zuvor. Die
Rettung kommt jedoch in Form der Poesie –
ein Gedicht des französischen Poeten und
Surrealisten Paul Eluard unter den Titeln
„Hauptstadt der Schmerzen“ und « Die
Liebe und die Poesie » ist der Schlüssel
zum Ausweg...
Sonntag, 31. Januar 2016
11:00
Alphaville
20:00
Fahrenheit 451 von François
Truffaut mit Oskar Werner (Guy Montag),
Julie Christie (Clarissa/Linda Montag)…
nach dem gleichnamigen Roman von Ray
Bradbury. In nicht allzu ferner Zukunft ist
es den Menschen verboten, Bücher zu lesen
oder überhaupt zu besitzen, da diese den
Menschen nichts als Unglück bringen würden.
Auch die Feuerwehr ist nicht mehr damit
beschäftigt, Brände zu löschen, sondern
ganz im Gegenteil, verbliebene Bücher
aufzuspüren
und zu
verbrennen.
Seit fünf
Jahren
arbeitet
Montag
(Oskar Werner) inzwischen bei der
Feuerwehr. Sein Beruf hat ihm seit jeher
viel Freude bereitet, doch mit der Zeit
beginnt er seine Tätigkeit immer mehr zu
hinterfragen und gerät damit in große
Gefahr, könnte er doch durch seine
Nachforschungen die Machenschaften der
totalitären Gesellschaft untergraben.
Montag, 1. Februar 2016
20:00
Kennen Sie die Béliers
von Eric
Lartigau mit Karin Viard, Jérôme Kircher,
Bruno Gomilla…2014
Die Béliers
bewirtschaften
einen Bauernhof
in der
Normandie. Alle
Mitglieder der
Familie außer
Tochter Paula sind gehörlos. Die
Gymnasiastin Paula ist Gebärdendendolmetscherin und Ansprech-partnerin am
Telefon und auf dem Markt beim Verkauf
der Erzeugnisse des Hofes. In derSchule
wird sie mit ihrer Freundin Mitglied im Chor
des neuen Musiklehrers M. Thomasson, der
Lieder von Michel Sardou singen lässt. Er
entdeckt ihr Talent und ermutigt sie, am
Wettbewerb von Radio France (La maîtrise)
teilzunehmen, deren Gewinner ein
Stipendium für ein Gesangsstudium erhalten.
Wird sie ihre Eltern verlassen, um in Paris
ihr Glück zu versuchen?