17.03.2016 von 13:00 – 19:00 Uhr Schillerstr. 6, S102 //DE„Die Gesellschaft verändern…“ Japan 5 Jahre nach FUKUSHIMA – Dokumentarfilme & Gespräche mit den Filmemachern //EN „Changing society…“ Japan 5 years after FUKUSHIMA – film screening & discussion with the directors //JP 「社会を変えるには?」 五年後のフクシマ—映画上映会と監督とのディスカッション WANN 17. März 2016, 13:00 – ca. 19:00 Uhr WO Schillerstraße 6, Raum S102 // DE // EN // JP „Mit dem Film Optimismus verbreiten, weil ich selbst pessimistisch bin.“ So fasste der Soziologe OGUMA Eiji anlässlich der Aufführung von Tell the prime minister am 4. Februar 2016 an der FU Berlin seine Motive für die Produktion der Dokumentation zusammen. Und auch KAMANAKA Hitomi möchte mit Little Voices from Fukushima, ihrem mittlerweile fünften Dokumentarfilm über die Gefahr der radioaktiven Verstrahlung, denen eine Stimme geben, die sich gegen scheinbar übermächtige bürokratische Reglementierungen und tief verwurzelte Alltagsgewohnheiten zur Wehr setzen. „I want to spread optimism with this movie because myself I am pessimistic.” This is how sociologist OGUMA Eiji summed up his motivation for producing the movie Tell the prime minister after the film screening at Free University Berlin on 4 February 2016. In the same vein, with her fifth documentary about the risk of radioactive contamination Little Voices from Fukushima, filmmaker KAMANAKA Hitomi strives to give those a voice who are defending themselves against seemingly almighty bureaucratic regulations and deeply rooted everyday habits. “私はこの映画で楽観主義を広 めたいのです。私自身、悲観主 義者なので。”—— 社会学者の 小熊英二は、2016 年 2 月 4 日 のベルリン自由大学における映 画上映会の後、自身が監督した 映画「首相官邸の前で」につい てこう語った。同じくドキュメンタ リー映像作家の鎌仲ひとみは、 5作目となる放射能汚染に関す るドキュメンタリー「小さき声のカ ノン」のなかで、完璧に見える官 僚主義や深く根を張った日常的 習慣から自分たちを守るために 立ち上がった人々に、声を与え るべく戦っている。 Was hat sich in Japan seit der atomaren Erdbebenkatastrophe vom März 2011 geändert? Was ist zu tun, um Gesellschaft zu verändern? Die Japanologie der Universität Leipzig hat gemeinsam mit „Das japanische Haus e.V.“ beide Dokumentaristen nach Leipzig eingeladen, um mit ihnen über diese einfachen und doch so schwer zu beantwortenden Fragen zu diskutieren. What has changed in Japan since the nuclear earthquake disaster in March 2011? What has to be done in order to change society? The Institute for Japanese Studies at the University of Leipzig together with “Das japanische Haus e.V.” invited both directors to Leipzig to discuss with them these questions that seem easy yet are very hard to answer. 1 2011 年 3 月の震災と原子力発 電所の事以来、日本は何が変 わったのだろうか。あるいは社会 を変えるために、私たちは何を するべきなのだろうか。ライプツ ィヒ大学日本学科は、登記社団 ライプツィヒ「日本の家」とともに、 両監督をライプツィヒにお招き し、この簡単に見えて実は答え を出すことが非常に難しい問い について議論する。 17.03.2016 von 13:00 – 19:00 Uhr Schillerstr. 6, S102 Zu den Filmen・About the movies „Tell the prime minister“ (2015 / Japan / 109min / by Eiji OGUMA) Japanese with German subtitles //EN This documentary film captures the anti-nuclear protests in Tokyo after the Fukushima nuclear incident in March 2011. The theme of the film is the crisis that democracy faces, and the reconstruction of democracy. The film is composed of interviews with eight individuals and footage from that time. The eight people who appear include a former Prime Minister, an evacuee from Fukushima, a political activist, a shop clerk, an artist, a hospital worker, and a businessperson, both Japanese and non-Japanese. The film describes how these people from diverse backgrounds converged amidst the crisis. //DE Dieser Dokumentarfilm widmet sich den Anti-AKW-Protesten in Tokyo nach der nuklearen Katastrophe im AKW Fukushima daiichi im März 2011. Er thematisiert die Krise der Demokratie im gegenwärtigen Japan sowie die Bestrebungen um ihre Erneuerung. Der Film zeigt die Interviews mit acht Personen und Filmmaterial aus der Zeit nach 3.11.: mit dem damaligen Premierminister, einer aus der verseuchten Region Evakuierten, einem politischen Aktivisten, einem Angestellten, einer Verkäuferin, einer Künstlerin, einem Krankenpfleger. Er beschreibt, wie diese verschiedenen Menschen in dieser Krisensituation zusammenkommen Original title: 『首相官邸の前で』, HP & Trailer: http://www.uplink.co.jp/kanteimae/index_en.php 2 17.03.2016 von 13:00 – 19:00 Uhr Schillerstr. 6, S102 “Little Voices from Fukushima” (2014 / Japan / 119min / by Hitomi KAMANAKA) Japanese with German subtitles //EN Little Voices from Fukushima is a documentary film dedicated to Japanese mothers and children living in the post-meltdown world of the Fukushima Daiichi nuclear power plant disaster. In the course of telling their stories, Director Hitomi Kamanaka takes us to Belarus, where we learn from mothers who experienced the Chernobyl nuclear disaster 28 (now: 30) years ago. //DE Dieser Dokumentarfilm ist den Müttern und Kindern gewidmet, die nach der Nuklearkatastrophe in einer von radioaktiver Verstrahlung geprägten Welt leben müssen. Im Laufe der von ihr erzählten Geschichten nimmt Kamanaka Hitomi uns mit nach Belorussland, nach, um von den Müttern dort und deren Umgang mit der atomaren Katastrophe von Tschernobyl vor 28 (mittlerweile 30) Jahren zu lernen. Original title: 『小さき声のカノン-選択する人々』, HP & Trailer: http://kamanaka.com/canon/english/ 3 17.03.2016 von 13:00 – 19:00 Uhr Schillerstr. 6, S102 Zu den Filmemachern Eiji OGUMA (小熊英二)ist Professor an der Fakultät “Policy Management” an der KeiōUniversität in Tokyo. Forschungsfelder, zu denen er auch ausgezeichnete Publikationen veröffentlicht hat: Nationale Identitäten und Nationalismus, Kolonialpolitik, DemokratieDenken und Soziale Bewegungen im modernen Japan aus historisch-soziologischer Perspektive. Seit der AKW-Erdbebenkatastrophe im März 2011 nimmt er an der an der wiederaufgelebten Anti-AKW-Bewegung teil – daraus resultiert auch der nunmehr zu sehende Film, den er in Kooperation mit zahlreichen Aktivisten und Filmemachern produziert hat. Hitomi KAMANAKA(鎌仲ひとみ)ist eine freie Filmregisseurin, die mit “Little Voices from Fukushima” ihren mittlerweile fünften langen Dokumentarfilm zum Problemfeld „Atomkraft und Radioaktivität“ geschaffen hat. Immer wieder thematisiert sie die Verantwortungslosigkeit derer, die an der Herstellung und Zirkulation atomarer Produkte verdienen bzw. ihre Macht zu erhalten versuchen – und zwar nicht nur in Japan, sondern weltweit. Besonders widmet sie sich dabei dem Vergleich von „Tschernobyl“ und „Fukushima“, und zwar eben auch aus der Perspektive der Opfer dieser Verantwortungslosigkeit, deren Kampf gegen die Verseuchung und um ein irgendwie lebbares Leben. Zeitplan ・ Schedule 13:00 Film 1 15:00 Diskussion 15:30 Kaffeepause 16:00 Film 2 18:00 Diskussion 18:30 Abschlussdiskussion 19:00 Abendessen Alle Interessierten sind herzlich eingeladen! Die Veranstaltung findet gemeinsam mit „Das Japanische Haus e.V.“ statt und wird gefördert durch das Internationales Bildungs- und Begegnungswerk g GmbH (IBB) Dortmund sowie das Centre for Area Studies (CAS) an der Universität Leipzig. 4
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