Die Schuh-Schande - heidiland

Die Schuh-Schande | Outdoor
Login
Abonnieren
Immo · Auto · Job · Marktplatz · Trauer · SonntagsZeitung · Das Magazin
`
Suche
Front Zürich Schweiz International Wirtschaft Börse Sport Kultur Leben Wissen Auto Blogs Panorama Mehr
&
Mamablog Sweet Home Politblog Never Mind The Markets Blog Mag Outdoor Private View Welttheater Datenblog Beruf + Berufung
Religionsblog Nachspielzeit Off the Record Von Kopf bis Fuss Zoom Fotoblog
Festhypothek:
4 Jahre zu 0.740%.
Jetzt
online
ablösen
Kategorien
Running
Erfahrungen und Tipps aus der
Welt des Laufsports.
Die Schuh-Schande
Alpin
Pia Wertheimer am Montag den 5. Oktober 2015
Für Kletterer, Alpinisten und alle,
die die Berge lieben.
Biken
Für Fans unmotorisierter
Zweiräder im Gelände.
Zu Fuss
Hier finden Wanderfreunde
Inspirationen für ihre nächste Tour.
Action
So kann man seinen Puls auch in
die Höhe jagen.
Velo
Für alle, die Räder mit dünnen
Pneus mögen.
Facebook
Outdoorblog
1|4
Sieg trotz Schuhproblemen: Die Innensohlen des Kenianers kamen bereits nach
10 Kilometern zum Vorschein, ... Bild: Hannibal Hanschke/Reuters (4 Bilder)
- .
942 „Gefällt mir“-Angaben
Seite gefällt mir
Gefällt dir
1
T il
Für einmal war nicht die Zielzeit des Siegers des Berlin Marathon die erste Schlagzeile
der Onlineportale und sozialen Netzwerke: Die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit galt
dem Innenleben seiner Schuhe. Die Innensohlen des Kenianers Eliud Kipchoge
http://blog.tagesanzeiger.ch/outdoor/index.php/42419/die-schuh-schande/[05.10.2015 15:09:13]
Dir gefällt dasSei der/die Erste deiner Freunde,
dem/der das gefällt
Die Schuh-Schande | Outdoor
hatten sich kurz nach dem Start verselbstständigt und flatterten bereits nach 10
Kilometern flügelgleich um seine Knöchel. Während Flügelschuhe den griechischen
Halbgott Perseus aus etlichen misslichen Situationen retteten, gab es für den
Marathonläufer in den Strassen Berlins kein Entrinnen. Er ging wegen der Sohlen, die
Natascha Knecht
seine Füsse wund scheuerten, durch die Hölle. Auf den flatternden Sohlen prangte in
schwarzen Lettern auf der einen Seite «Berlin» und auf der andern «Kipchoge» auf
neongelbem Grund, als er 2:04:00 Stunden nach dem Start einlief.
Kenyans win Berlin Marathon
Natascha Knecht ist Journalistin, Outdoor-Sportlerin
und Autorin des Buches «Pionier und Gentleman der
Alpen». Aufgewachsen im östlichen Berner Oberland,
dem Mekka für Kletterer und Alpinisten, lebt sie seit
über zehn Jahren in Zürich. Im Outdoor-Blog betreut sie
die Ressorts Running und Alpin.
Thomas Widmer
Und vielleicht kosteten sie ihn gar den Weltrekord, denn die Spitzenläufer waren
etliche Kilometer lang dafür auf Kurs. Wäre Kipchoge 63 Sekunden schneller im Ziel
gewesen, hätte er aber nicht nur die Bestmarke von 2:02:57 Stunden geknackt. Er wäre
erst der zweite Mensch, welcher die 42,196 Kilometer unter 2:03 Stunden hätte
zurücklegen können.
Thomas Widmer ist studierter Islamwissenschaftler und
Arabist. Nach einem Intermezzo als IKRKKriegsdolmetscher wurde er Journalist. Widmer hat
mehrere Bücher zum Thema Wandern verfasst. Im
Kipchoges Elend ist herzzerreissend. Es ist aber nicht das erste Mal, dass ein Schuh die
Geschichte umschreibt. Neben dem Märchen von Cinderella gibt es auch im
Laufsport dazu einige Anekdoten:
Outdoorblog lesen Sie ihn im Ressort Zu Fuss.
Pia Wertheimer
Ein kleines Drama mit Happy End lieferte das internationale Bieler Cross im Jahr 1998:
Die Äthiopierin Gete Tamarat verlor im Gedränge nach dem Startschuss einen Schuh.
Offenbar beirrte dies die Läuferin nicht weiter. Sie legte im Schnee die zehn leicht
hügeligen Kilometer mit nur einem Treter zurück, dominierte die besohlte
Konkurrenz deutlich und feierte bei eisigen Temperaturen einen fulminanten Solosieg.
Aber nicht nur auf Feldern und Strassen können Schuhe den Läufern das Leben schwer
machen. Gleich nach dem Startschuss eines 3000-Meter-Rennens in der Halle erlebte
dies 2011 ein anderer äthiopischer Sportler: Dejen Gebremeskels rechter Fuss steckte
bereits nach wenigen Hundert Metern nur noch in einer Socke. Trotzdem bot er der
Konkurrenz die Stirn und blieb im Spitzenfeld. Auf der letzten Runde behauptete er sich
mit einem regelrechten Sturmlauf gegen niemand Geringeren als Mo Farah – zweifacher
Goldjunge an den Olympischen Spielen von London und zweifacher Weltmeister in
Peking.
Pia Wertheimer ist Journalistin beim Tages-Anzeiger
und Marathonläuferin. Sie hat über ihre Vorbereitungen
für den New-York-Marathon gebloggt und schreibt im
Outdoor-Blog im Ressort Running.
Jürg Buschor
ETHIOPIAN wins race with one shoe!
Jürg Buschor sitzt seit 1986 im Mountainbikesattel. Er
hat für das «Schweizer Bike Magazin» geschrieben und
später die beiden Fahrrad-Titel «Move» und «Move
News» mitverantwortet. Er ist heute Verleger der
Zeitschrift «outdoor guide» und der «Supertrail
http://blog.tagesanzeiger.ch/outdoor/index.php/42419/die-schuh-schande/[05.10.2015 15:09:13]
Die Schuh-Schande | Outdoor
Maps». Er ist Autor von Tourenführern und lebt in
Altstätten. Jürg Buschor schreibt im Ressort Biken.
Jost Fetzer
Aus dem Jahr 1978 datiert ein Erlebnis des deutschen
Weltklasseläufers Thomas Wessinghage. Auch er weiss,
was es heisst, auf der Bahn unbesohlt Tempo zu
machen. Einschlägige Erfahrungen machte er am
Eight-Nation-Cup in Tokio über eine Meile. Ein
Mitstreiter trat ihm kurz nach dem Start auf die Ferse,
sodass er aus seinem schneeweissen Schuh rutschte,
der einige Meter später davonflog. Der deutsche
Rekordhalter lief rund 1400 Meter mit nur einem
Jost Fetzer lebt und arbeitet als Bildredaktor in Zürich
und ist in Gedanken oft auf einer Skitour oder einer
Schuh, was erst kaum auffiel, weil seine Socken genauso
weiss waren wie seine Laufschuhe. Erst als sich die
Socke vom Untergrund der Bahn rot verfärbte, wurde
Thomas Wessinghage. Foto: PD
das Missgeschick augenfällig. Der Deutsche sagt
rückblickend: «Es fühlte sich an, als wäre ich in einem Auto mit Plattfuss
Bergspitze. Er fand über die Patrouille des Glaciers
zum Outdoorblog und schreibt für das Ressort Alpin.
Blog durchsuchen:
unterwegs.»
Suchen
Auch einem erfolgreichem Schweizer Läufer
sind Schuh-Anekdoten bestens bekannt:
Markus Ryffel trat 1980 an die Startlinie
seines letzten Wettkampfes vor den
Olympischen Spielen in Moskau – damals
galt er als die Nummer 3 der Welt der 5000Meter-Läufer. Im Startgerangel des Meetings
in Stockholm zog ihm ein junger Schwede
einen Schuh aus. Der Fauxpas entging
Markus Ryffel. Foto: Monika Flückiger, Keystone
glücklicherweise der Starterin nicht,
die das Rennen sofort abblies. Es war
kein Geringerer als der spätere Vize-Olympiasieger Suleiman Nyambui aus Tansania, der
dem Schweizer den Treter brachte und ihm hineinhalf, bevor das Rennen nochmals
gestartet wurde. Ryffel beendete es als Zweiter hinter seinem «Schuhlöffel».
Einiges älter ist ein kleiner Laufkrimi, bei dem gleich zwei grosse Läufer involviert
waren: Der Äthiopier Haile Gebrselassie bestritt 1993 die Weltmeisterschaften über
10’000 Meter. Er war es, der seinem Kontrahenten Moses Tanui auf den Fuss trat. Der
Kenianer war der erste Mensch, der die Halbmarathon-Distanz in weniger als einer
Stunde zurücklegte (ebenfalls im Jahr 1993). Wütend über den Fauxpas seines Gegners,
hob er erbost die Hände, schleuderte seinen Schuh weg, um dann wie von Sinnen
loszustürmen. Er distanzierte Gebrselassie deutlich – bis kurz vor der Ziellinie. Der
Äthiopier hatte das Tempo des Einschuhigen aufgenommen und entschied wenige Meter
vor dem Ziel das Rennen für sich.
Moses Tanui and Haile Gebrselassie's shoe slip
http://blog.tagesanzeiger.ch/outdoor/index.php/42419/die-schuh-schande/[05.10.2015 15:09:13]
Letzte Beiträge
Die Schuh-Schande
Julien, 11 Jahre, Schluchtspezialist
Die unsichtbaren Gefahren in Kletterhallen
Werden Sie sexy wie Zirkusartisten
Entzückende Randlage
Letzte Kommentare
Alex Koch bei Die unsichtbaren Gefahren in
Kletterhallen
Jürg Wirz bei Die Schuh-Schande
Tomi bei Werden Sie sexy wie Zirkusartisten
Karl-Heinz Failenschmid bei Die Schuh-Schande
Roland K. Moser bei Die unsichtbaren Gefahren in
Kletterhallen
Kontakt
Sie wollen ein Thema vorschlagen? Sie möchten
Unterlagen zusenden? [email protected]
Meistgelesen in der Rubrik Blogs
1
Wenn Kinder den Kontakt abbrechen
2
Die Schuh-Schande
3
Womit man angeben darf
4
Warum Cindy Crawford das perfekte
Model ist
5
In glänzender Form
6
Hallo Herbst!
Die Schuh-Schande | Outdoor
Outdoor Thomas Widmer findet bei Thun
eine wilde Schlucht und einen kleinen
Wanderexperten.
Abo
Digital Abos
Das letzte Schuh-Opfer vor Kipchoge war die Amerikanerin Jenny Simpson. Die
Mittelstrecklerin lief an den Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Peking in der
Spitzengruppe des 1500-Meter-Rennens und setzte zum Überholen an, als ihr eine
Konkurrentin auf die Aussenkante ihres Schuhs trat. 600 Meter vor dem Ziel verlor
Simpson ihren Treter und fiel deutlich zurück. Die Amerikanerin beendete das
Rennen abgeschlagen als 11. und mit blutigem Fuss.
Jennifer Simpson lose shoe 600m to go in Beijing 2015 1500m
Tages-Anzeiger unbeschränkt lesen:
Im 1. Monat nur CHF 1.-
Outdoor Mit einem Dach über dem Kopf
klettert es sich komfortabler. Aber sicherer als
am Berg?
Nicht nur Eliteläufer, sondern auch Profi-Triathleten haben mit Schuh-Missgeschicken
zu kämpften, etwa Boris Fernandez im Jahr 2008. Am St. Anthony’s Triathlon im
amerikanischen St. Petersburg stieg er vom Rad und wechselte zügig in die
Laufschuhe – eines anderen Triathleten. Offenbar passten ihm die Treter, denn er
beendete das Rennen als Sechster – obschon er nach den ersten Schritten bereits wusste,
dass etwas nicht stimmte. Er gestand seinen Missgriff und wurde dafür disqualifiziert.
Der Besitzer der Schuhe traute sich offenbar nicht zu, was beispielsweise die Äthiopierin
Gete Tamarat in Biel gewagt hatte. Er musste seinen Wettkampf frühzeitig beenden.
TA Marktplatz
Quelle Videos: Youtube.
Empfehlen
Outdoor Zwei Artisten des Circus «Ohlala»
geben Fitnesstipps für den Hausgebrauch.
17
Twittern 7
0
Veröffentlicht in Ärgernisse, Running | 2 Kommentare »
Sie können Kommentare zu diesem Eintrag über den RSS-2.0-Feed verfolgen. Sie können einen Kommentar
hinterlassen oder einen Trackback von Ihrer Website hierher setzen.
« Zur Übersicht
2 Kommentare zu „Die Schuh-Schande“
FDP Liste 3 wählen!
Liberale Reformen sichern unseren
Wohlstand.
www.wahlenzuerich.ch
Jürg Wirz
5. Oktober 2015 um 09:12
Man sollte seinen Journalisten-Kollegen (und -Kolleginnen) eigentlich nicht am Zeug herumflicken,
weil niemand perfekt ist. Bei diesem Blog kann ich es mir aber nicht verkneifen, selbst in die
Tasten zu greifen. Wie kann man das Missgeschick, das Eliud Kipchoge in einem Marathon (in
Weltrekordtempo!) passierte, mit 1500- oder 3000-Meter-Läufen vergleichen oder mit Markus
Ryffel, der ja – laut Pia Wertheimer – nicht einmal einen Meter mit nur einem Schuh laufen
http://blog.tagesanzeiger.ch/outdoor/index.php/42419/die-schuh-schande/[05.10.2015 15:09:13]