Programm für Februar 2016

Krokodil – Programm 01.02.-02.03.
mo 01.02.
bis
mi 03.02.
19.00 Uhr Family Business (Familie als Beruf), OmdU
20.30 Uhr Alles andere zeigt die Zeit
do 04.02.
18.00 Uhr Grenzbock ◄
19.30 Uhr Alles andere zeigt die Zeit
21.15 Uhr Family Business (Familie als Beruf), OmdU
fr 05.02.
17.00 Uhr Family Business (Familie als Beruf), OmdU
18.30 Uhr Grenzbock ◄
20.00 Uhr Alles andere zeigt die Zeit
21.45 Uhr Левиафан (Leviathan), OmdU
und
sa 06.02.
so 07.02.
17.00 Uhr Family Business (Familie als Beruf), OmdU
18.30 Uhr Grenzbock ◄
20.00 Uhr Alles andere zeigt die Zeit
mo 08.02.
18.00 Uhr Grenzbock ◄
19.30 Uhr Alles andere zeigt die Zeit
21.15 Uhr Family Business (Familie als Beruf), OmdU
und
di 09.02.
mi 10.02.
!
do 11.02.
fr 12.02.
sa 13.02.
und
so 14.02.
18.15 Uhr Alles andere zeigt die Zeit
20.00 Uhr dokART on Tour: DOPPELPROGRAMM
Металлический хлеб (Metal Bread), OmeU /
Таня 5-ая (Tanya number 5), OmeU ◄
Grußwort: Heleen Gerritsen (Festivalleiterin)
21.45 Uhr Grenzbock ◄
19.00 Uhr Grenzbock ◄
20.30 Uhr Alles andere zeigt die Zeit
19.00 Uhr Броненосец Потемкин (Panzerkreuzer Potemkin)
(35mm, rest. Fassung 2005, Musik: E. Meisel) ▲
20.30 Uhr Alles andere zeigt die Zeit
17.00 Uhr Alki Alki
18.45 Uhr TRISTIA Eine Schwarzmeer-Odyssee, OmdU
20.30 Uhr Alles andere zeigt die Zeit
mo 15.02.
19.00 Uhr Grenzbock ◄
20.30 Uhr Alles andere zeigt die Zeit
di 16.02.
18.00 Uhr geschlossene Veranstaltung
21.00 Uhr Alles andere zeigt die Zeit
mi 17.02.
19.00 Uhr Grenzbock ◄
20.30 Uhr Alles andere zeigt die Zeit
do 18.02.
19.00 Uhr Hungry Man (Der hungrige Mann), ohne Dialog ◄
in Anwesenheit der Produzentin Xénia Maingot
21.00 Uhr TRISTIA Eine Schwarzmeer-Odyssee, OmdU
!
fr 19.02.
!
16.45 Uhr Alki Alki
18.30 Uhr Иван Грозный (Iwan der Schreckliche T.1+2), DF
21.30 Uhr Левиафан (Leviathan), OmdU
so 21.02.
15.30 Uhr Hungry Man (Der hungrige Mann), ohne Dialog ◄
ZW EI BERLIN-PREMIEREN:
17.00 Uhr Белые ночи почтальона Алексея Тряпицына
(The Postman’s White Nights), OmeU ◄
19.30 Uhr Aнгелы революции (Engel der Revolution /
Angels of Revolution), OmeU ◄
mo 22.02.
19.00 Uhr Броненосец Потемкин (Panzerkreuzer Potemkin)
(35mm, Fassung 1975, Musik: Schostakowitsch) ▲
20.30 Uhr Hungry Man (Der hungrige Mann), ohne Dialog ◄
mi 24.02.
19.00 Uhr KUHFRASS – laut und leise
in Anwesenheit der Regisseurin Barbara Metselaar
20.30 Uhr Alles andere zeigt die Zeit
do 25.02.
19.00 Uhr Holy Cow, OmdU ◄
20.30 Uhr Иван Грозный (Iwan der Schreckliche T.1+2), DF
und
sa 27.02.
so 28.02.
mo 29.02.
bis
mi 02.03.
Feb 16
keine Vorstellung
di 23.02.
fr 26.02.
KINO KROKODIL
19.19 Uhr Peter Wawerzinek liest aus: Ich – Dylan – Ich
Lesung mit Klavierbegleitung und Dylan-Gedichten
in englischer Sprache vorgetragen von Marija Vella
sa 20.02.
!
Hungry Man
18.00 Uhr Alki Alki
19.45 Uhr Holy Cow, OmdU ◄
21.15 Uhr Левиафан (Leviathan), OmdU
17.30 Uhr Holy Cow, OmdU ◄
19.00 Uhr Hungry Man (Der hungrige Mann), ohne Dialog ◄
20.30 Uhr Alles andere zeigt die Zeit
19.00 Uhr Holy Cow, OmdU ◄
20.30 Uhr Alles andere zeigt die Zeit
◄ = Prowinzialnaja shisn ▲ = Sergej Eisenstein
DF= Deutsche Fassung
OmdU= Original mit deutschen Untertiteln
OF= Originalfassung
OmeU= Original mit engl. Untertiteln
Kino Krokodil – Filme aus Russland und Osteuropa
Greifenhagener Str. 32, 10437 Berlin
Kino: 44 04 92 98 (ab 19 Uhr) Email: [email protected]
Eintrittspreis: 6,50 € Andere Preise gelten bei Kurzfilmen,
Überlängen und Programmen mit Livemusikbegleitung.
www.kino-krokodil.de
Änderungen vorbehalten
S-Bahn:
S8, S85, Ringbahn
Schönhauser Allee,
Ausgang Greifenhagener Str.
U-Bahn:
U2 Schönhauser Allee
Tram:
M1, M13, 50
Schönhauser Allee / Bornholmer Str.
Eisenstein akustisch ▲
Von täuschenden Dissonanzen und einem Film als Gesamtkunstwerk
Jede Zeit werde ihre eigene Musik zum „Panzerkreuzer“ haben. Das heißt:
Eisenstein nahm Filmmusik, jedenfalls im Prinzip, als Interpretation eines
Films. Er selbst favorisierte beim „Panzerkreuzer“ die Interpretation, die
Edmund Meisel für die deutsche Erstaufführung komponiert hatte.
Eisenstein scheint von Musik nicht sonderlich viel verstanden zu haben.
Vielleicht ließ er sich von den Dissonanzen täuschen, mit denen Meisel wie
mit Farbklecksen ein in Wahrheit ganz konventionelles metrischharmonisches Gerüst bedeckte. Vielleicht aber entsprach Meisels
Interpretation mehr seinem Selbstverständnis, als uns heute lieb ist. Denn
durch die Musik werden die großen emotionalen Bögen hervorgehoben; die
Aufmerksamkeit geht weg von der intellektualisierenden, tendenziell
verfremdenden Montage zum Mitempfinden des – rhetorisch gesteigerten Ausdrucks. So ist der Film mehr Propaganda als ästhetische Avantgarde.
Eisenstein hat später viel zum akustisch-optischen Kontrapunkt
geschrieben. In der eigenen Praxis scheint es ihm eher um emotionale
Unterfütterung gegangen zu sein. Mit Meisel gab es Streit, weil der bei der
Londoner Aufführung 1929 den Film zu langsam habe zeigen lassen,
nämlich um seiner Musik mehr Geltung zu verschaffen. So mag es sich auch
mit der Musik verhalten haben, die Meisel, durchaus auf Eisensteins
Wunsch, für „Oktober“ geschrieben hatte. Sie war dann politisch nicht mehr
opportun, aber auch Eisenstein fand sie zu konstruiert. Meisel wird in
Erwartung eines zweiten Welterfolges sich um das Vorzeigen seines ganzen
musikalischen Handwerks bemüht haben, aber an der Autonomie des
Musikalischen war Eisenstein nicht interessiert. Vielleicht hätte ihm gar die
Interpretation gefallen, die Nikolai Krjukow für die Neufassung des
„Panzerkreuzers“ von 1950 komponiert hat. Der musikalische Leiter vom
Mosfilm und Träger zweier Stalinpreise macht aus dem „Panzerkreuzer“
geradezu sozialistischen Realismus. Sozialistischer Realismus, das ist in der
Musik
das
Vom-Dunkel-zum-Licht-Schema,
wie
es
ideal
die
Beethovenschen Symphonien verkörpern, nach offizieller Lehre ihrerseits
Widerspiegelungen der bürgerlichen Revolution von 1789.
Wirklich Interpretation und Kontrapunkt ist die Musik von Schostakowitsch in
den Fassungen, die 1967 zu „Oktober“ und 1975 zum „Panzerkreuzer“
erstellt wurden. Es sind keineswegs Neukompositionen, Schostakowitsch
war mit gutem Grund der Komponist nicht von Eisenstein, sondern von
Kosinzew. Gespielt – und sehr gut gespielt! – werden in der Hauptsache
Ausschnitte aus der 11. („1905“) und der 12. Symphonie („Das Jahr 1917“).
Man mag solches Ausschneiden musikalisch zweifelhaft finden, aber es ist
doch mit viel Sachverstand gemacht. Es gibt Sarkasmen bei der Schilderung
der vormaligen Welt, und natürlich gibt es heroische Höhepunkte, aber sie
schlagen schnell ins Zerstörerische um. Vor allem gibt es lange ängstliche,
beklommene, klagende, schmerzhafte Passagen, die so gut zum Film
passen, gerade weil sie nicht so recht zu den Bildern passen. Die Revolution
wird nicht infrage gestellt, aber weil der Triumph auch Gewalt ist und weil die
Klage auf die Opfer des alten Systems ebenso wie auf die Opfer der
Revolution geht, ist Geschichte kein Vom-Dunkel-zum-Licht, sondern eher
ein fortdauerndes Dunkel, in das nur gelegentlich Licht scheint.
Die Fassungen mit der Musik von Schostakowitsch sind in Mißkredit
geraten. Sie seien im Bildmaterial politisch angepaßt – aber wie oft haben
Künstler Zensurforderungen für Verbesserungen genutzt. Und die Musik
verlange eine zu schnelle Bildgeschwindigkeit – der Streit mit Meisel sollte
da Vorsicht lehren. Nein, es sind Fassungen, in denen die Musik auf eine
kluge Weise quer steht zum Bild, um, genau wie es der Theoretiker
Eisenstein verlangt, Denkräume zu erschließen. Die Revolution wird zum
Gegenstand der Reflexion; obendrein steht dem problematischen Sadismus
Eisensteins Mitleid mit den Opfern entgegen. Filmmusik interpretiert einen
Film, und jede Interpretation ist vorläufig. Darum braucht bei Stummfilmen
jede Zeit ihre eigene Filmmusik. Die Suche nach einem ursprünglichen
Willen des Regisseurs läuft Gefahr, in eine Mumifizierung zu führen, die am
Ende nur belegt, daß das Werk selber nicht mehr lebt.
Prokofjew hätte schon den „Panzerkreuzer“ vertonen sollen, der „Alexander
Newskij“ und vor allem „Iwan der Schreckliche“ sind geradezu eine
Gemeinschaftsarbeit. Es gibt Gesangs- und Tanzeinlagen, es gibt
Musikstücke, die die Stimmung einer Szene definieren, es gibt Musikstücke,
die das Gefühl einer Figur ausdrücken, es gibt Leitmotive, die ein
Beziehungsgeflecht herstellen. Zumal als Ballettkomponist hatte Prokofjew
eine große Fähigkeit zum knappen Charakterisieren ausgebildet. Und auf
die auch ihn treffenden Formalismusvorwürfe hatte er eben nicht mit einer
Rücknahme der modernen Elemente, sondern, durchaus zu seinem Vorteil,
mit einer gesteigerten Prägnanz der Themen reagiert. Konstant bleibt eine
oft ironische Selbstdistanz, ein Kult der Kälte, der den authentischen
Ausdruck nicht verleugnet, aber doch objektiviert. Diese Objektivierung wirkt
in „Iwan dem Schrecklichen“ mit an einer wechselseitigen Relativierung der
Szenen und Figuren. Vielleicht war es für die Rezeption des Films
unglücklich, daß die Figur des Iwan sofort als Stalinporträt gesehen wird.
Weit mehr geht es um ein immer bewegliches Machtgefüge, in dem alle im
Unrecht sind und alle bedroht.
Bei „Iwan dem Schrecklichen“ läßt sich an die Geschichtsdramen
Shakespeares oder Schillers denken. Ein näher liegendes Vorbild für die
epische Dramatik gibt, zumal wenn man den geplanten dritten Teil
hinzunimmt, der „Ring des Nibelungen“. Schon die Figur des Iwan hat
einiges von der Figur des Wotan. Zu Zeiten des Hitler-Stalin-Paktes hatte
Eisenstein die „Walküre“ zu inszenieren. Nicht nur Stoff und Form scheinen
ihn angesprochen zu haben, er bewundert auch, diesmal musikalisch klug,
die Fähigkeit, Affekte räumlich vorzustellen. Prokofjew und Wagner seien für
ihn die wichtigsten Komponisten. Die Bedeutung Wagners für Prokofjew liegt
auf der Hand. In der Zusammenarbeit entstand, einzigartig - ein Film als
Gesamtkunstwerk. (Gustav Falke, Januar 2016)
Броненосец Потемкин (Panzerkreuzer Potemkin) ▲
SU 1925, 35mm, 75 min, stumm mit Musik
12.+23.02.
ACHTUNG: wir spielen zwei verschiedene Musikfassungen!
Fr, 12.02. Musik: E.Meisel - Di, 23.02. Musik: D.Schostakowitsch
Regie: Sergej Eisenstein
Kamera: Edouard Tissé
Das Flaggschiff sowjetischer Filme in Deutschland schlechthin, zeitlos
attraktiv und spannend. Heftige öffentliche Auseinandersetzungen
begleiteten 1925 die Zensurmaßnahmen in Deutschland. Letztere konnten
der Wirkung dieses Films aber ebenso wenig anhaben wie die
verschiedenen späteren Vorschläge für seine Vertonung. Ein lupenreiner
sozialer Konflikt: Matrosen revoltieren gegen ihre Offiziere – die da unten
gegen die da oben, und es geht ums Leben. Eisensteins furiose Montage
materialisiert den Sturm der Kräfte, meistert das Chaos und bietet ein
grandioses Finale. Seit BRONENOSEZ POTJOMKIN vor Jahrzehnten in
einer Kritikerumfrage nach den zehn besten Filmen der Weltfilmkunst ganz
vorne rangierte, gilt er als Klassiker. Von solchem Nimbus unberührt bleibt
die Faszination seiner neuen Ästhetik. Obwohl Meschrabpom-Film den Film
nicht produziert hatte, hat dessen Verleih-Filiale Prometheus den Film (mit
der eigens komponierten Filmmusik von Edmund Meisel) in Deutschland
gestartet, enormen Erfolg erzielt und damit auch seine weitere Arbeit
befördert – und bleibende Wirkungen erzielt. (Katalog Berlinale 2012)
Иван Грозный (Iwan der Schreckliche, Teil 1+2) ▲
SU 1945/1958, 35mm, 187 min, DF
20.+25.02.
Regie: Sergej Eisenstein
Musik: Sergej Prokofjew
Moskau 1547. Eben hat der siebzehnjährige Großfürst Iwan Wassiljewitsch
in seiner Thronrede den Zarentitel beansprucht - Moskau soll nach dem Fall
von Byzanz das "Dritte Rom" werden! Bojaren und Gesandte sind
gleichermaßen aufgestört, hat der junge Herrscher doch damit allen inneren
und äußeren Feinden des Reiches den Kampf angesagt: den Tataren und
Litauern, den Bojaren, den korrupten Großen des alten Russland, die von
seiner bisherigen Schwäche profitierten. - Der junge Fürst erobert Kasan
und schüttelt so das Jahrhunderte andauernde Tatarenjoch ab. Er dringt
gegen die Ostsee vor. Doch kann er den Egoismus des alteingesessenen
Bojarenadels, die feudale Zersplitterung des Landes überwinden? - Im
Kampf gegen den inneren Feind behält Iwan zwar die Oberhand, doch um
welchen Preis! - Seine alten Freunde haben ihn verlassen, seine Gattin
wurde vergiftet. Die einzigen, auf die er sich noch verlassen kann, sind die
Mitglieder der Opritschnina, jener Organisation, die zur Unterdrückung der
Feinde vom Zaren ins Leben gerufen wurde und die einzige demokratische
Kraft darstellt gegen die feudalistischen Verräter. - Als vereinsamter Despot
kann Iwan schließlich über seine größte Feindin, Jefrossinija Starizkaja, die
Führerin der Bojaren und Mörderin der Zarin, triumphieren, deren Sohn.
einem Attentat, das dem Zaren galt, zum Opfer fällt. (Deutsche Kinemathek)
Провинциальная жизнь ◄
dokumentART – European Film Festival for Documentaries
Einmal im Jahr trifft sich in Neubrandenburg die innovative
Dokumentarfilmszene Europas. Gezeigt werden Filme, die sich mit
Veränderungsprozessen in der Realität auseinandersetzen und im
Spannungsfeld zwischen Tradition und Avantgarde die Szenen des Genres
ausloten. Neben dem europäischen Wettbewerb bietet die dokumentART
ein zusätzliches Forum für den osteuropäischen Film. Im Rahmen von
DokART on Tour präsentieren wir am 10.02. die Findlingspreisträger des
Landesverbandes Filmkommunikation METALLISCHES BROT von Chingiz
Narynow und TANJA NR. 5 von Dmitrij Kubasow.
DokART On Tour: DOPPELPROGRAMM
F/ KS/ CH/ RUS 2014, 91 min, OmeU
Grußwort: Heleen Gerritsen (Festivalleiterin)
Im vergangenen Jahr musste der Berliner Filmemacher Jewgenij Kondratjew
nolens volens wieder in die heimatliche russische Provinz zurückkehren. Für
unsere Reihe haben wir uns den Titel seines ersten Filmes
PROWINZIALNAJA SHISN (SU 1982) geliehen. Einige Streifen unseres
Programms wie der Venedig Preisträger БЕЛЫЕ НОЧИ ПОЧТАЛЬОНА
АЛЕКСЕЯ ТРЯПИЦЫНА / THE POSTMAN’S WHITE NIGHTS oder
AНГЕЛЫ РЕВОЛЮЦИИ / ANGELS OF REVOULTION (beide am 21.02.)
laufen erst- und einmalig in Berlin. Sie zeigen Bilder vom Leben an
abgeschlagenen Orten, Orte des Schreckens und der Sehnsucht zugleich.
Белые ночи почтальона Алексея Тряпицына ◄ (The
Postman’s White Nights / Die weiße Nächte des Postboten)
RUS 2014, 110 min, OmeU
21.02.
Regie: Andrej Kontschalowskij
Silberner Löwe Venedig 2014 für die Beste Regie
Am Kenozero-See im Norden Russlands beliefert Lecha die entlang des
Wassers verstreuten Siedlungen per Motorboot mit Post und anderem, was
nötig ist, bis ihm eines Tages der Motor geklaut wird. Dokumentarisch
behutsam breitet Konchalovsky zögerlich und ungezwungen eine Welt aus,
deren zivilisatorische Spuren gerade noch aus der wabernden Schönheit
dieser Landschaft herausragen. Die narrativen Krisen werden von der in
Venedig mit dem Silbernen Löwen ausgezeichneten Regie nicht benutzt, um
eine vermeintliche Entwicklung voranzutreiben. Vielmehr sind sie das
Kräuseln auf der Oberfläche eines Films, der in meditativer Ruhe die stille
Kraft eines Gemäldes entwickelt. (Alejandro Bachmann, Österreichisches
Filmmuseum, Wien)
In poetischen Bildern zeigt Andrej Kontschalowskij in seinem ausschließlich
mit LaiendarstellerInnen aus der Region gedrehten dokumentarischen
Spielfilm die Schönheit der Natur und die fragile Welt der kleinen Leute.
(goEast 2015)
Hungry Man (Der hungrige Mann) ◄
F/ RO 2013, 80 min, ohne Dialog
am Do, 18.02. in Anwesenheit der Produzentin Xénia Maingot
Regie: Philip Martin
„Spannend, wild und atemberaubend!“ (Kinofans in Berlin)
Der zwölfjährige Constantin lebt in einem abgelegenen Dorf in Rumänien.
Mitten in der Wildnis des Donautals begegnet er eines Tages einem
verletzten Ausländer. Er versteckt und pflegt ihn; langsam entwickelt sich ein
Vater-Sohn-Verhältnis zwischen den beiden. Eine Parabel über die Freiheit
des Menschen in der modernen Gesellschaft. (Filmfestival Cottbus 2013)
Regisseur Martin braucht für seinen ungewöhnlichen Debütfilm nur wenige
Mittel, um eine maximale Wirkung zu erzielen: In distanzierten Bildern folgt
die Kamera einigen rumänischen Kindern und Jugendlichen bei ihren
spielerischen Ritualen, als ein verwundeter Fremder das Gefüge
durcheinander bringt. Ohne Dialoge erschafft er ein magisches Universum
der Kindheit aus Blicken und Gesten, in dem die unberührte Landschaft des
Donaudeltas eine zentrale Rolle spielt. (Crossing Europe)
Holy Cow – eine europäische Kuh in Aserbaidschan ◄
D/ RO/ Aserbaidschan 2015, 77 min, OmdU
Regie: Imam Hasanov
"Eine Frau ginge, aber keine Kuh!", befindet einer der Dorfältesten, die der
Bauer Tapdiq um Rat fragt. Er will eine europäische Kuh nach Lahic bringen,
die viermal so viel Milch gibt wie die einheimischen Rinder. Die Ältesten,
ohne deren Zustimmung in dem traditionsbewussten aserbaidschanischen
Dorf nichts geht, sind aber strikt dagegen. Importiertes, noch dazu aus dem
Ausland, habe hier nichts zu suchen – wie gesagt, bis auf ganz wenige
Ausnahmen. Tapdiq wird also unwirsch weggeschickt, aber der Bauer weiß,
dass er seine große europäische Kuh doch kaufen wird, sobald er das
nötige Geld zusammen hat. In den drei Jahren, die Tapdiq auf die
Verwirklichung seines Traums warten muss, droht ihm der Ausschluss aus
der Dorfgemeinschaft und seine Frau Vafa stellt sich ebenfalls quer. Nicht
einmal ein Poster des erträumten Schwarzbunt-Viehs will sie an der Wand
dulden, aber Tapdiq setzt sich durch. Frauen haben in dem muslimischen
Dorf im Kaukasus ohnehin nicht viel zu melden. (Bianka Piringer, zeit-kino.de)
10.02.
МЕТАЛЛИЧЕСКИЙ ХЛЕБ (METAL BREAD / METALLISCHES BROT) ◄
F/ Kirgisistan/ CH 2014, 45 min, Regie: Chingiz Narynow
Nachdem sie ihre Arbeit in der Lampenfabrik von Mailuu-Suu verloren hat,
macht sich Tanja Tag für Tag auf den langen Weg zu gigantischen
Scherbenbergen außerhalb der Stadt, aus denen sie die Metallfassungen
der Glühlampen birgt und dann dem Altmetallhändler für ein kärgliches Geld
bringt. Wir folgen ihr, einer der vielen Russinnen, die nach dem Ende der
Sowjetunion geblieben sind. Ein kontemplatives Porträt.
Eine Glühbirnenfabrik irgendwo in Kirgisien. Berge von Glasmüll bedecken
die neblige Landschaft. Kühe suchen die letzten Grashalme am Wegrand.
Tanja durchkämmt die Scherbenberge nach verwertbaren Metallfassungen.
Chingiz Narynow schaut zu. Geduldig, mit langen Einstellungen, so lange,
dass es manchmal irritiert. Wie beiläufig entwickelt sich ein Dialog zwischen
dem Regisseur und seiner Protagonistin. Wir erfahren: Der Boden ist
uranverseucht, die Menschen sterben früh, der Metallpreis ist am Boden.
Tanja verzweifelt nicht daran, sie lebt einfach damit. Ein ungewöhnlicher
Film über eine zurückgelassene Frau, die trotz der Umstände ihre Würde
bewahrt. Ein Film, der überrascht, und der formal wie inhaltlich in keine feste
Form passt. Und darum so bemerkenswert ist. (Findlingspreis 2015)
ТАНЯ 5-АЯ (TANYA NUMBER 5 / TANJA NR. 5) ◄
RUS 2014, 46 min, OmeU, Regie: Dmitrij Kubasow
Tanja ist ein
wortgewaltiger Wirbelwind. Eine temperamentvolle, alleinerziehende Mutter
in einer russischen Kleinstadt. Nachts fährt sie Taxi, tagsüber kümmert sie
sich um die Probleme des Alltags: den Sohn zum Training bringen, ihre
Augenbrauen zupfen lassen, das Auto waschen, beim Nachbarn Bier
einkaufen. Niemand ist vor ihrem Spott und ihren Flüchen sicher. Ein wilder
Film, der sich dem Tempo seiner Protagonistin anpasst. Dmitrij Kubasow ist
mit seiner Kamera stets ganz nah dabei. Diese Nähe und Unmittelbarkeit
macht den Film so besonders. Und erzählt dabei sehr viel über die
postsowjetische Zeit, in der jeder um das eigene Überleben kämpfen muss.
„Tanja trägt ihr Herz auf der Zunge und versteckt ihre Meinung nicht.
Ungehobeltes, lebendiges Cinema Verité.“ (Schwimmerfilm, Findlingspreis 2015)
Aнгелы революции (Angels of Revolution) ◄
RUS 2014, 113 min, OmeU
21.02.
ACHTUNG: PROGRAMMÄNDERUNG!
VORSTELLUNG ENTFÄLLT!
Regie: Aleksej Fedortschenko
Während der Russischen Revolution galt Polina Schneider als die
Geheimwaffe der Bolschewiki. Jahre später, 1934, wird sie wieder für einen
Sonderauftrag auserkoren: Sie soll die Chanten und Nenzen im Nordwesten
der jungen Sowjetunion zum Kommunismus bekehren. Gemeinsam mit vier
ehemaligen MitstreiterInnen – allesamt KünstlerInnen der Avantgarde –
macht sie sich auf den Weg nach Sibirien und versucht mit ihren Mitteln, die
Lehre Lenins durchzusetzen. Doch die indigene Bevölkerung hält hartnäckig
an ihren jahrhundertealten schamanischen Ritualen fest. (goEast 2015)
Seit seinem Debüt DIE ERSTEN AUF DEM MOND (ausgezeichnet in
Venedig, 2005) irritiert der auf den internationalen Festivals gefeierte
Regisseur mit seinen exzentrischen und surrealistischen Dramen die
Filmwelt: Kritiker und Zuschauer rätseln, ob seine Filme dokumentare
Rekonstruktionen, ethnographische Fakes, freie Fantasien oder groteske
unverstellte Realität sind, was die Begeisterung für die expressiven Bilder,
sibirischen Landschaften und eigenwilligen Darsteller nicht mindert. Sein
jüngster Film, ENGEL DER REVOLUTION (2014), gründet sich auf ein
reales Ereignis – den Aufstand der sibirischen Schamanen gegen die
Kulturbringer der Sowjetmacht Ende der 1920er Jahre. Er macht daraus
eine tragische Parabel auf die Kollision von Avantgarde und archaischer
Kultur. Die einen verstehen die Sprache der Bäume und Tiere, jedoch nichts
vom Schwarzen Quadrat, das die anderen ihnen so schmackhaft machen
wollen. (uni-mainz.de)
Grenzbock ◄
D 2015, 80 min, OmdU
KINOSTART
Regie: Hendrik Löbbert
Ein letztes Mal lässt Hubertus Meckelmann zur großen Drückjagd in der
Wildnis blasen. Im Kerngebiet des ehemaligen Truppenübungsplatzes soll
bald gar nicht mehr gejagt werden. Für die Reviere außen herum ist das
eine Zumutung. Denn die mühsam begrenzten Populationen von Rot-, Damund Schwarzwild werden dadurch völlig durcheinander geworfen. Daran
ändert auch die Rückkehr vom Wolf nichts – und der hat aus Sicht der
meisten Jäger in Brandenburg sowieso nichts verloren.
GRENZBOCK begleitet drei Jäger durch ihre Wälder und lässt in langen,
ruhigen Einstellungen die Weltbilder durchschimmern, die sich hinter
Jägerlatein und Lodenmantel verstecken.
Family Business (Familie als Beruf)
D 2015, 89 min, OmdU
Regie: Christiane Büchner
FAMILY BUSINESS begleitet zwei Familien – eine aus Deutschland und
eine aus Polen – bei denen sich einschneidende Veränderungen
ankündigen. In Deutschland können zwei Töchter ihre Mutter nicht länger
pflegen. In Polen verlässt eine Mutter ihre Familie, um für die fremde Frau
zu sorgen. Die 88-jährige Anne regiert ihr Leben in Bochum vom Sofa aus.
Vor kurzem ist ihr Mann gestorben. Er hatte im Alltag gekonnt überspielt,
was nun für die Töchter erschreckend deutlich wird: Anne wird dement. Sie
kann nicht mehr alleine leben. Jowitas Familie wohnt im polnischen Lubin
seit Jahren in der Baustelle ihres Hauses. Die Küche fehlt, die Schlafzimmer
sind noch im Rohbau. Die 13-jährige Tochter wartet sehnsüchtig auf ein
eigenes Zimmer. Es fehlt an Geld. Jowita braucht dringend Arbeit. Indem
Jowita als Betreuerin bei Anne einzieht, übernimmt sie die Aufgabe, die
Annes berufstätige Töchter nicht leisten können: Rund um die Uhr für die
Mutter da zu sein. Aber die alte Dame verliert zunehmend den Bezug zur
Realität. Sie kann Jowita in ihrem Leben nicht einordnen. Die beiden Frauen
verstehen sich nicht gut. Sie mögen sich auch nicht besonders. Die Tage
werden zäh und lang für Jowita, die sich nun weit weg von der eigenen
Familie in den Routinen einer alten Frau wiederfindet.
„Ähnlich wie in meinem Film pereSTROIKA – umBAU EINER WOHNUNG,
der vom Verkauf einer Kommunalwohnung in St. Petersburg erzählt, folgt
auch FAMILY BUSINESS der Spur der ökonomischen Entscheidungen in
ihre intimsten Familienbeziehungen hinein. Ich sehe darin einen
Mechanismus der gesellschaftlichen Veränderung in Deutschland und in
Polen. Der Druck auf die Familien ist größer geworden. Sie müssen flexibel
auf den Arbeitsmarkt reagieren und gleichzeitig so viel soziale Sicherheit
spenden wie schon lange nicht mehr. FAMILY BUSINESS ist bislang mein
persönlichster Film.” (Christiane Büchner)
Alles andere zeigt die Zeit
D 2015, 94 min
Peter Wawerzinek liest aus seinem neuen Roman:
„Ich – Dylan – Ich“
Lesung mit Klavierbegleitung und Dylan-Gedichten in
englischer Sprache vorgetragen von Marija Vella
19.02.
„Ich schaltete einmal den Sender um und hörte dich an diesem Tag,
vernahm nur deine Stimme im Radio. Und das will ich dir sagen: Du kannst
verdammt gut lesen. Du bist ein Genie, Dylan. Du bist eine Ikone der
Vortragskunst. Das habe ich in meiner Jugend am Radiogerät gleich
herausgehört.“
Wawerzinek ist mehrmals nach Wales gereist, hat die Landschaften und
Orte von Dylan Thomas aufgesucht und beschrieben. Wer über einen
anderen redet, redet ja immer auch über sich selbst. Und so wird die Reise
zu Dylan Thomas vor allem auch eine Reise zu sich selbst. Dylan Thomas,
sein Leben, seine Landschaft, sind für den Autor vor allem Spiegel, die Rede
nicht Zwiegespräch, sondern Monolog. Das aber auch nicht ohne
Selbstironie, wenn er schreibt: „Ich gehe in der Frühe zum Hafen, dein
Denkmal zu besuchen, mich zu dir zu setzen. Der Sockel ist schmal, und hat
nur Platz für einen. Es ist nicht einfach, Dylan, sich zu dir auf deinen Sockel
zu setzen. Da ist kein Platz für einen Zweiten an deiner Seite.“
Wawerzinek fürchtet wie Dylan Thomas vor allem den Tod im Leben, das
Leben ohne Leidenschaft. Dass dazu der Alkohol als Treibstoff und
Stimulans, als Ablenkung und Betäubungsmittel gehörte, das war bei beiden
so, mit all den Kollateralschäden der Sucht. Dass der Trinker, der dem Suff
wie dem Schreiben verfallene, sich nicht nur Freunde macht, Leute verprellt,
vor den Kopf stößt, haben beide erfahren. (Gerd Adloff)
KUHFRASS – laut und leise
D 2015, 57 min
24.02.
Premiere in Anwesenheit der Regisseurin Barbara Metselaar
Regie: Barbara Metselaar
Noch immer ist die Welt der Psychiatrie mit großen Berührungsängsten
behaftet. Eine Scheu, die überlebt sein sollte. Die Sozialstiftung Heuser, die
das Heim Schloss Hirschhügel im thüringischen Kuhfrass betreibt, öffnet
weit ihre Türen. Eine Umgebung voller Farben, voller Kunst saugt uns ein
und verwirrt uns - von den Räumen, Treppen, Fluren bis hin zu den Bildern,
den Kaschuren, den vielfältigen künstlerischen Objekten, die die Bewohner
in der Therapie herstellen. Picassos Satz „Kunst heilt die Seele“ ist das
Leitmotiv der Betreuung.
Der Alltag setzt sich aus einer Vielzahl von Parallelwelten zusammen, deren
Maßgaben wir oft nicht verstehen. Trotzdem ist der Kontakt sehr einfach,
sehr direkt; kein Taktieren, keine Floskeln. Soziale Rollen haben hier keine
Bedeutung, weil darüber sowieso kein Konsens besteht. Aufgeschlossenheit
oder Zurückweisung. Kann täglich wechseln. Fast ein Wunder scheint es,
dass das Zusammenleben so vieler Menschen mit einer so großen
Spannweite an verletzten Seelen meist sehr friedlich verläuft.
Левиафан (Leviathan)
RUS 2014, 141 min, OmdU
Regie: Andrej Swjaginzew
Der korrupte Bürgermeister einer kleinen Küstenstadt hat es auf das Land,
das Anwesen und die kleine Autowerkstatt von Kolia und seiner Familie
abgesehen. Um gegen den raffgierigen Politiker und seine Pläne
vorzugehen, bittet Kolia seinen alten Freund Dmitri um Hilfe.
TRISTIA Eine Schwarzmeer-Odyssee
D 2014, 98 min, OmdU
13.-14.+18.02.
Regie: Stanisław Mucha
Einmal um das Schwarze Meer: Muchas
Odyssee führt durch faszinierende Küstengebiete von sieben Ländern.
Alki Alki
D 2015, 102 min
Regie: Andreas Voigt
Als Andreas Voigt und Sebastian Richter
1996 in Leipzig drehen, will der Skinhead Sven heiraten und wird häuslich.
Ex-Punkerin Isabel versucht es mit einer bürgerlichen Existenz in Stuttgart.
Und die Journalistin Renate möchte mit ihrer IM-Vergangenheit klarkommen
und neu anfangen. Bis 1986 reicht der Leipzig-Zyklus zurück. Die Bilder des
kaputten Industriequartiers Plagwitz strukturieren den sechsten Teil und
setzen besonders Renates tragische Geschichte ganz beiläufig in einen
visuellen Kontext, der Verstehen ermöglicht. (…) Souverän verknüpft Voigt
Material aus dem Jahr 25 der deutschen Wiedervereinigung mit jenem der
Lethargie des Ostens, des 89er Aufbruchs und der Nachwende-Ankunft. Die
eine andere war als jene, die uns das Narrativ der Mainstream-Medien
glauben macht. Voigt gelingt es, bis zum Schluss alle Erwartungen und
gängigen Stereotype immer wieder zu unterlaufen. Es gibt keine Gewinner
und Verlierer, eine Ost-Anwältin wickelt Westfirmen ab, und Hoffnung ist am
Ende, wo man sie am wenigsten vermutet. Kein „Ostfilm“, sondern ein
monumentales Zeitgemälde. (Grit Lemke, DOK Leipzig 2015)
„Geschickt wechselt Andreas Voigt zwischen gestern und heute und tut erst
gar nicht so, als ob der Dokumentarfilmer mit seiner Kamera keinen Einfluss
auf das Geschehen hätte. Im Gegenteil: Das spürbare Vertrauen zu dem
52-Jährigen lässt die Protagonisten ganz offen von ihren Beweggründen
und verpassten Chancen erzählen. Das ist hochspannend und macht
nachdenklich, auch über den eigenen Werdegang.“ (Martin Schwarz, Zitty)
Regie: Axel Ranisch
Tobias und Flasche sind beste Kumpel. Beide bärtig, beide Pummelchen
und beide in bester Laune ab dem dritten Glas. Nachts Suff und tagsüber
Kater – dabei gehen Familie und Job vor die Hunde. Und so einfach wird ein
Alki seinen besten Freund Flasche nicht los. (missingfilms)
VORSCHAU
Landstück
D 2016, 122 min, OmdU
ab 03.03.
Regie: Volker Koepp
VORSCHAU
Франкофония (Francofonia)
F/ D/ NL 2015, 87 min, OmdU
ab 03.03.
Regie: Aleksandr Sokurow
Die Rettung der Kunstschätze des Louvre im Zweiten Weltkrieg und die
Geschichte zweier Männer als animiert-fiktionale Dokumentar-Collage vom
Meister des kontemplativen Essays. (DOK-Leipzig 2015)
VORSCHAU
В лучах солнца (Im Strahl der Sonne)
RUS/ D/ CZ/ Nordkorea 2015, 106 min, OmdU
ab 10.03.
Regie: Witalij Manskij
Alltag in Nordkorea: Pioniere, Fahnenappell, Arbeitskollektiv, reichlich zu
essen und stets ein Lied auf den Lippen. Perfekt inszeniert für die Kamera –
absurdes Theater, voll von großer Tragik. (DOK-Leipzig 2015)