Freiwillig und unentgeltlich, aber nicht umsonst. Herausforderungen und Perspektiven Bürgerschaftlichen Engagements in Rheinland-Pfalz Birger Hartnuß, Leitstelle Ehrenamt und Bürgerbeteiligung in der Staatskanzlei Rheinland-Pfalz GLIEDERUNG 1. Bürgerschaftliches Engagement in RheinlandPfalz. Einige Daten 2. Engagementförderung in Rheinland-Pfalz 3. Herausforderungen und Perspektiven Leitstelle Ehrenamt und Bürgerbeteiligung in der Staatskanzlei Rheinland-Pfalz 1. Bürgerschaftliches Engagement in Rheinland-Pfalz. Einige Daten Leitstelle Ehrenamt und Bürgerbeteiligung in der Staatskanzlei Rheinland-Pfalz Grafik Anteil freiwillig Engagierter in den Ländern 2009 Ländlicher strukturierte Länder legen besonders zu Bevölkerung ab 14 Jahren (Angaben in %) , Quelle: Freiwilligensurvey 2009 Größte Zunahme des freiwilligen Engagements in einzelnen Flächenbundesländern Niedersachsen: Rheinland Pfalz: Schleswig-Holstein: Brandenburg: 40 29 29 30 +10% + 8% + 6% + 5% 28 41 33 26 35 33 31 36 41 39 36 41 Leitstelle Ehrenamt und Bürgerbeteiligung in der Staatskanzlei Rheinland-Pfalz Grafik Freiwilliges Engagement und Bereitschaft zum freiwilligen Engagement Bevölkerung ab 14 Jahren (Angaben in %), Quelle: Freiwilligensurvey 2009 45 29 25 Nichts davon Eventuell bereit Bestimmt bereit 22 22 12 12 10 10 33 39 41 1999 2004 2009 Leitstelle Ehrenamt und Bürgerbeteiligung in der Staatskanzlei Rheinland-Pfalz Engagiert Grafik Organisationsform der freiwilligen Tätigkeiten (1999, 2004, 2009) Zeitaufwendigste freiwillige Tätigkeiten (Angaben in %), Quelle: Freiwilligensurvey 2009 52 Verein 47 51 16 Kirche oder religiöse Einrichtung 19 13 11 Gruppen, Initiativen 8 12 10 8 Verband Partei, Gewerkschaft 4 7 8 5 4 3 3 Private Einrichtung, Stiftung, Sonstiges 2004 2009 9 Staatliche oder kommunale Einrichtung 1999 5 5 Leitstelle Ehrenamt und Bürgerbeteiligung in der Staatskanzlei Rheinland-Pfalz Grafik Warum man sich freiwillig engagiert (2009) Engagierte ab 14 Jahren (Angaben in %), Quelle: Freiwilligensurvey 2009 voll und ganz Ich will durch mein Engagement die Gesellschaft zumindest im Kleinen mitgestalten teilweise überhaupt nicht 2004 68 29 3 2009 68 29 3 61 2004 Ich will durch mein Engagement vor allem mit anderen Menschen zusammenkommen 36 3 66 2009 31 3 2009 Ich will durch mein Engagement wichtige Qualifikationen erwerben Ich will durch mein Engagement Ansehen und Einfluss in meinem Lebensumfeld erwerben Ich will durch mein Engagement auch beruflich vorankommen 33 12 11 34 44 20 Leitstelle Ehrenamt und Bürgerbeteiligung in der Staatskanzlei Rheinland-Pfalz 33 44 69 Grafik Verbesserungswünsche der Freiwilligen an die Organisationen Zeitaufwendigste freiwillige Tätigkeiten (Angaben in %), Quelle: Freiwilligensurvey 2009 Da drückt der Schuh, da wären Verbesserungen nötig … 60 Mehr Finanzmittel für bestimmte Projekte 63 59 48 Bessere Bereitstellung von Räumen, Sachmitteln etc. 41 43 Bessere Weiterbildungsmöglichkeiten 34 33 2004 41 Bessere fachliche Unterstützung 34 30 35 33 Unbürokratischere Kostenerstattung 26 Bessere Anerkennung der Freiwilligen durch Hauptamtliche Bessere finanzielle Vergütung für die Freiwilligen 1999 42 31 27 29 20 21 23 Leitstelle Ehrenamt und Bürgerbeteiligung in der Staatskanzlei Rheinland-Pfalz 2009 Grafik Verbesserungsvorschläge der Freiwilligen an den Staat bzw. die Öffentlichkeit Zeitaufwendigste freiwillige Tätigkeiten (Angaben in %), Quelle: Freiwilligensurvey 2009 Da drückt der Schuh, da wären Verbesserungen nötig … 64 Bessere Information und Beratung über Möglichkeiten des freiwilligen Engagements 57 52 Bessere steuerliche Absetzbarkeit der Unkosten 55 42 47 52 Bessere steuerliche Absetzbarkeit der Aufwandsentschädigungen 41 43 46 45 Bessere Anerkennung freiwilliger Tätigkeiten als berufliches Praktikum 49 42 41 46 Bessere Absicherung Freiwilliger durch Haftpflicht- und Unfallversicherung Bessere öffentliche Anerkennung, z.B. durch Ehrungen 2004 49 Bessere Anerkennung durch Berichte in Presse und Medien 1999 37 45 22 22 26 Leitstelle Ehrenamt und Bürgerbeteiligung in der Staatskanzlei Rheinland-Pfalz 2009 2. Förderung des bürgerschaftlichen Engagements in Rheinland-Pfalz Leitstelle Ehrenamt und Bürgerbeteiligung in der Staatskanzlei Rheinland-Pfalz 2. Ressortübergreifende Engagementförderung in RLP „Leitstelle Ehrenamt und Bürgerbeteiligung“ – ressortübergreifende Koordination und Vernetzung, Service- und Anlaufstelle auf Landesebene Stärkung von Beteiligung und Mitwirkungsmöglichkeiten Schutz: Haftpflicht- und Unfallversicherung für Engagierte Anerkennung: Engagement- und Kompetenznachweis, Landesweiter Ehrenamtstag, Fernsehsendung „Ehrensache“, BrückenPreis, etc., Ehrenamtskarte Förderung: Infrastrukturen und Projekte Beratung: z.B. Fachtagungen „Rechtsfragen um Ehrenamt“ Initiative „Ich bin dabei!“ Information: www.wir-tun-was.de Leitstelle Ehrenamt und Bürgerbeteiligung in der Staatskanzlei Rheinland-Pfalz 3. Herausforderungen und Perspektiven Leitstelle Ehrenamt und Bürgerbeteiligung in der Staatskanzlei Rheinland-Pfalz ZIVIZ – ZIVILGESELLSCHAFT IN ZAHLEN Deutschland RLP über 36.000 Vereine 955 Stiftungen 343 gGmbHs 295 Genossenschaften Leitstelle Ehrenamt und Bürgerbeteiligung in der Staatskanzlei Rheinland-Pfalz VEREINSDICHTE Leitstelle Ehrenamt und Bürgerbeteiligung in der Staatskanzlei Rheinland-Pfalz Vereine unterstützen! Situation: hohe Vereinsdichte in RLP (91 Vereine pro 10.000 Einwohner) die Hälfte davon in Dörfern und Gemeinden ansässig rückläufige Mitgliederzahlen bei über einem Drittel der Vereine im ländlichen Raum zunehmende Probleme, Führungs- und Vorstandspositionen zu besetzen Fazit: Vereine stehen vor Umbrüchen, die neue Strategien erfordern Handlungsoption: Schaffung unterstützender Angebote der Vereinsentwicklung Leitstelle Ehrenamt und Bürgerbeteiligung in der Staatskanzlei Rheinland-Pfalz Mut zur Veränderung! Situation: hohe Erwartungen an Zivilgesellschaft bei Gestaltung des demografischen Wandels Zivilgesellschaft aber ist selbst von demografischen Veränderungen betroffen Fazit: Zivilgesellschaft nicht nur als „Lösungswerkzeug“, sondern in Wechselbeziehung zu gesellschaftlichen Veränderungen denken Handlungsoption: öffentliche Debatte, Aufgeschlossenheit gegenüber kreativen Ideen, Mut, altbekannte Pfade zu verlassen Leitstelle Ehrenamt und Bürgerbeteiligung in der Staatskanzlei Rheinland-Pfalz Vernetzung stärken! Situation: Zivilgesellschaft in Deutschland sehr heterogen Vereine kooperieren vor allem kommunal und untereinander Fazit: bereichsübergreifender Austausch und Vernetzung schwach vor allem kleine Vereine und Organisationen mit Herausforderungen des demografischen Wandels oft allein gelassen Handlungsoption: Verbesserung von Informationsfluss, Austausch, Lernmöglichkeiten Aufbau eines Landesnetzwerks Bürgerschaftliches Engagement Leitstelle Ehrenamt und Bürgerbeteiligung in der Staatskanzlei Rheinland-Pfalz VIELEN DANK FÜR IHRE AUFMERKSAMKEIT Leitstelle Ehrenamt und Bürgerbeteiligung Staatskanzlei Rheinland-Pfalz Peter-Altmeier-Allee 1 55116 Mainz www.wir-tun-was.de
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