LOUIS CRISTAL°Kuba

Louis Cristal° Kuba
Der Ausblick von El
Morro bei Santiago
de Cuba betont
sowohl die Schönheit
der Insel als auch
ihre lebhafte Geschichte.
Sonne,
Salsa
und Socialismo
Die Louis Cristal umrundet die
wohl kontrastreichste Karibikinsel
Kuba. Dabei erleben ihre Gäste eine
lebendige Kultur und erstaunliche
Weltoffenheit – echte Gastfreundschaft an Bord und an Land.
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Der Verkehr auf den Straßen Kubas
sorgt für farbenfrohe Szenerien –
und jede Menge Abgase.
Mahlzeit in einem außergewöhnlichen
Ambiente: Das ehemalige Gefängnis
Trinidads ist heute ein Restaurant.
Louis Cristal° Kuba
Da die Louis Cristal an den flachen Stränden der Jugendinsel
nicht anlegen kann, bringen
Tenderboote die Gäste an Land.
Auf den Straßen
von Santiago de
Cuba tobt das
Leben: karibische
Rhythmen an
jeder Ecke.
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Juan bei der Arbeit:
Das Bemalen von
Töpferwerken ist
seine Leidenschaft.
Das ehemalige Franziskanerkloster
ist das Wahrzeichen Trinidads.
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Nichts steht
mehr für Kuba
als amerikanische
Oldtimer und
tropische Kulissen.
Zum Mojito gibt es in
den Bars auf Kuba fast
immer Live-Musik.
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Havanna-Rum und Guantanamera - diese Kombination sorgt für ausgelassene
Stimmung an heißen Nachmittagen.
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In Havanna gibt es sie noch – die eleganten
Gentlemen mit Zigarre, Anzug und Gehstock.
ie drückende Hitze in Havanna
treibt mir bereits kurz nach der
Landung den Schweiß aus den
Poren. Für Abkühlung sorgt jedoch schon die Taxifahrt ins
Stadtzentrum. Fahrer Raúl ist
stolzer Besitzer eines roten Oldtimer-Cabrios, das trotz einiger
Dellen und rostiger Flecken eine
Menge Charme besitzt. Eine halbe Stunde genieße ich
den lauen Fahrtwind im Gesicht und lasse die ersten
Eindrücke auf mich wirken. Raúl könnte sich eigentlich
auch Reiseführer nennen. Er erzählt mir von der Offenheit und Freundlichkeit der Kubaner und ist hierfür
selbst das beste Beispiel. Weil ich zum ersten Mal Gast
auf Kuba bin, machen wir sogar einen Umweg über die
imposante und geschichtsreiche Plaza de la Revolución.
Mein eigentliches Ziel ist jedoch die Louis Cristal, die
schon seit einigen Stunden am Kreuzfahrtterminal auf
mich wartet. Es geht auf eine einwöchige Kreuzfahrt
rund um Kuba, eine in dieser Form einmalige Route.
Am Terminal gibt es keine Warteschlangen, denn
die Passagiere können den ganzen Tag über einchecken. Außerdem sind viele Gäste schon drei Tage zuvor
in Montego Bay, Jamaika, an Bord gegangen. Innerhalb
von zehn Minuten bin ich in meiner 15 Quadratmeter
großen und durchaus praktikablen Außenkabine auf
dem siebten Deck angekommen. Ein bequemes Bett
und eine schlichte Einrichtung, die zwar einen etwas
älteren Eindruck macht, aber dennoch sehr gemütlich
wirkt – was braucht man mehr? Viel Zeit zum Auspacken bleibt nicht, denn ich komme gerade rechtzeitig
zur Begrüßung. In der eleganten Metropolitan Lounge
gibt Entertainment-Chef Danny einen kurzen Überblick
über das Schiff und die Abläufe an Bord. Die All-inclusive-Getränkepakete werden angepriesen. Und zuletzt
sorgt Danny mit einigen lustigen Anekdoten gleich für
lockere Stimmung. Beispiel gefällig? An der Rezeption
geht der Anruf eines Gastes ein, der nicht weiß, wie er
aus seiner Kabine kommt. Schließlich gäbe es nur zwei
Türen, die eine führe zur Toilette und an der anderen
hänge das Schild „Bitte nicht stören“.
Bis auf einige dieser Lacher hätte ich wohl auf die
Einführung verzichten können. Denn die Louis Cristal
ist sehr übersichtlich, und ich finde mich schnell allein
zurecht. Die Restaurants, Bars und Lounges sowie der
kleine Pool, das Wellnesscenter, das Fitnessstudio und
das Casino sind auf den Decks acht und neun zu finden. Auf dem Sonnendeck entdecke ich noch die Stars
Lounge, die einen tollen Panoramablick auf die Altstadt
Havannas bietet. Meine kleine Erkundungstour endet
mit einem Essen im „Traviata“-Buffet-Restaurant. Wer
hier aufgrund der griechischen Herkunft der Reederei Louis Cruises oder aufgrund des Reisegebiets eine
typisch mediterrane oder karibische Küche erwartet,
liegt falsch. Vielmehr besteht die Auswahl aus einer
großen Palette internationaler Gerichte. Heute gibt es
Kebabspieße, Rindergulasch, Schweinesteaks und geräucherten Fisch, aber auch Gemüselasagne, Kartoffelpuffer, Risotto und Nudelauflauf. Dazu natürlich jede
Menge Salate. Da das Buffet eher durch seine Vielfalt
als durch seinen originellen Charakter besticht, probiere ich so viel wie möglich aus. Schnell stelle ich fest:
Die Speisen auf der Louis Cristal sind zwar nicht unbedingt auf Sterneniveau, doch mit Sicherheit ist für
jeden Gast immer etwas dabei. Und das Wichtigste:
Es schmeckt. Wer es dennoch etwas exquisiter möchte,
bekommt im Gourmetrestaurant „Alberta Steakhouse“
für 30 Kanadische Dollar (rund 20 Euro) eine hochwertige Abwechslung, bestehend aus kanadischen Steaks
und Bieren sowie verschiedenen Weinen, die nochmals
ungefähr 30 Kanadische Dollar kosten. Die Essenszeiten sind stets abhängig vom jeweiligen Tagesprogramm
an Land. Jedoch hat die Küche in der Regel mindestens
bis 21.30 Uhr geöffnet.
Mittlerweile bin ich seit über 24 Stunden auf den
Beinen, möchte den kubanischen Zirkus mit Künstlern
aus Havanna aber dennoch nicht verpassen. Für mein
Durchhaltevermögen werde ich in der Metropolitan
Lounge mit faszinierenden artistischen Einlagen belohnt. Eine sechsköpfige Live-Band begleitet die Show
mit flotter, leidenschaftlicher Musik. Dazu gibt’s noch
einen Gute-Nacht-Mojito, zehn Minuten später wiegen
mich die Wellen sanft in den Schlaf.
Erholt von den Reisestrapazen, kann ich mich am
nächsten Morgen auf einen ruhigen Seetag freuen. Heute sind alle 586 Passagiere an Bord, überfüllt wirkt es
aber nirgends. Das ist auch kein Wunder, denn auf der
Louis Cristal finden in der Hochsaison bis zu 1200 Gäste Platz. Es sind viele Kanadier und Jamaikaner anzutreffen, aber auch einige Europäer. Allerdings wird sich
in der kommenden Saison in der Gästestruktur einiges
ändern: Es werden über 30 Prozent deutschsprachige
Gäste erwartet, daher werden die Bordsprachen auch
um Deutsch erweitert. Beim reichhaltigen Frühstück im
„La Scala“-Restaurant lerne ich Josh aus Boston kennen. Ja, auch US-Amerikaner können und wollen
Kuba entdecken, obwohl die Kreuzfahrt nicht in den
Vereinigten Staaten buchbar ist. Josh ist während seines
Urlaubs auf Jamaika darauf aufmerksam geworden und
hat sich spontan für die Kuba-Umrundung entschieden.
Gemeinsam schlendern wir über das Schiff und entdecken die „Caruso-Bar“ am Heck des fünften Decks,
die mit ihrem Open-Air-Ambiente und ihrem kleinen
Jacuzzi genau meinen Geschmack trifft. Mit kubanischen Klängen im Hintergrund wirkt das Wasser noch
blauer, der Mojito schmeckt noch frischer, und ich habe
zum ersten Mal das Gefühl, wirklich in der Karibik
▼
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Authentischer
Markt in Trinidad
- Touristen sind
hier noch in der
Unterzahl.
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natürlich in fast jeder kubanischen Stadt. Dann geht
es schon wieder mit dem Bus zurück nach Antilla und
an Bord der Cristal. Eigentlich will ich die Latin Night
Show sehen, jedoch versinke ich in einem Gespräch mit
dem Kabinenmädchen Francesca aus Mauritius, die mir
eindrucksvoll vom Leben an Bord berichtet. Seit zwei
Jahren hat sie ihre Familie nun nicht mehr gesehen,
dennoch ist sie überglücklich in ihrem Job und kann
sich ein anderes Leben nicht mehr vorstellen. Dafür
muss man geboren sein – egal, ob als Servicekraft,
Barkeeper oder Entertainer. Dass jedes einzelne Mitglied der Cristal-Crew seinen Beruf liebt, spüre ich an
der Freundlichkeit und Offenheit, die mich jeden Tag
aufs Neue überrascht. Täglich lerne ich neues Crew-Personal kennen, und nicht selten entstehen interessante
Gespräche, die weit über oberflächlichen Small-Talk hinausgehen. Ohne Frage – die Gastfreundlichkeit ist einer
der größten Wohlfühlfaktoren auf dem Schiff.
Nächster Tag, nächstes Highlight. Heute steht Santiago de Cuba auf dem Programm. Die Reiseleiterin Rosa
ist sehr sympathisch, etwas nervös und immer darauf
bedacht, keine Fehler zu machen. Ein unzufriedener
Gast oder gar eine Beschwerde wäre eine Katastrophe.
Kurzum: Rosa nimmt ihren Job sehr ernst. Ich bin mit
einer sehr lustigen, afroamerikanischen Gruppe unter
wegs. Alle fühlen sich wohl auf Kuba, werden aber auch
von einer gewissen Vorsicht begleitet. Debbie ist beispielsweise fest davon überzeugt, dass auf allen öffentlichen Plätzen Mikrofone installiert sind, die jedes Wort
aufzeichnen. Das hat ihr ein Reiseführer erzählt, der
merkwürdigerweise auch für die kubanische Regierung
arbeitet. Da passt man lieber auf, was man sagt.
Santiago ist sehr lebendig. Hausfassaden und vor
allem Oldtimer in allen erdenklichen Farben malen die
Straßen bunt an. Die Bergketten am Horizont sorgen für
einen spannenden Kontrast. Da wir eine kleine Gruppe sind, können wir halten, wo wir wollen. Fotomotive
gäbe es noch genug, doch wir sind schon auf dem Weg
zum Schloss El Morro, das etwas außerhalb liegt und zu
Zeiten der Piraten einen wichtigen Verteidigungsstützpunkt darstellte. In den Katakomben ist Rosa gerade
dabei, auf einige historische Hintergründe hinzuweisen, als ein lauter Knall die Wände erzittern lässt. Nach
einem kurzen Schreck öffne ich meine Augen. Meine
amerikanischen Freunde befinden sich alle in geduckter Haltung, einige liegen sogar auf dem Boden. Allerdings stellt sich heraus, dass jede Panik unbegründet ist.
Die kubanische El Morro-Burg wurde auch an diesem
Tag nicht zum Ziel eines Terroranschlags. Es handelt
sich lediglich um eine tägliche Zeremonie, in der einige
Kanonen abgefeuert werden. Rosa schämt sich zu Tode,
dass sie vergessen hat, uns davor zu warnen. Wir müssen mindestens drei ihrer Entschuldigungen annehmen,
bis sie sich damit zufrieden gibt. Dann können wir end-
lich den Außenbereich des Schlosses auf eigene Faust
erkunden. Steinerne Treppen führen mich hinauf zur
Aussichtsplattform. Die Mauern sinken Stufe für Stufe
und geben langsam einen atemberaubenden Panoramablick auf das Meer und eine Bucht mit mehreren Inseln
frei. Kubanische Chöre machen diesen Moment perfekt.
Zum Mittagessen fahren wir mit dem Boot auf eine
Fischerinsel und legen direkt am Restaurant an. Meeresfrüchte, ein kühles Bier und eine frische Brise im Gesicht
– Karibik pur.
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urück in der Stadt besuchen wir zunächst Casa
Diego Velázquez, das älteste erhaltene Haus auf
Kuba. Der Namensgeber war einer der bekanntesten spanischen Eroberer. Wir lernen einiges
über das Leben in der Kolonialzeit, doch ich bin froh,
dass die Führung nur rund 15 Minuten dauert. Mich
zieht es nach draußen, in die bunten Gassen des Stadtzentrums. Hier pulsiert das Leben. Am meisten begeistert mich die allgegenwärtige Musik. An nahezu jeder
Straßenkreuzung, in jeder Bar und auf jedem Platz geben kleine Musikgruppen leidenschaftlich ihre Stücke
zum Besten. Menschen tanzen mitten auf der Straße.
Das ist pure Lebensfreude, das ist Kuba.
Nach einer ausgiebigen Verkostung des feurigen Santiago-Rums in einer traditionell gehaltenen Bar müssen
wir zurück aufs Schiff. Schade, hier hätte ich es noch
ein paar Tage länger ausgehalten. Aber jetzt heißt es erst
einmal „Auf Wiedersehen, Kuba“, morgen steht ein Zwischenstopp auf Jamaika auf dem Programm.
Am Kreuzfahrtterminal von Montego Bay spricht
mich Taxifahrer Ken an, der zwar freundlich ist, aber
alles versucht, um mit mir in irgendeiner Weise ins
Geschäft zu kommen. Nicht nur Taxifahrten hat er im
Angebot, sondern auch Souvenirs und Zigarren. Natürlich lädt er mich letztendlich auf einen nicht ganz
legalen „Jamaican Smoke“ ein. Erst als ich in den Bus
steige, hat Ken keine Möglichkeit mehr, mir auf Schritt
und Tritt zu folgen. Auf der Fahrt durch die Stadt werden die Kontraste zum sozialistischen Kuba mehr als
deutlich. Montego Bay ist ein touristischer und kapitalistischer Hotspot. Riesige Hotelkomplexe versperren die
Sicht zum Meer. Die wenigen Propaganda-Plakate auf
Kuba werden durch Pepsi- und Nike-Reklame ersetzt.
Überall Fastfood-Ketten. Die Bars heißen „Treat Ur Self“,
„Chill Dut Hut“ oder „Jus’ Jammin’“ und bedienen alle
Klischees. Ich muss feststellen, dass ich diesen ganzen
Trubel in den letzten Tagen nicht vermisst habe.
Eine gute Stunde dauert die Fahrt zu den Dunn’s River Falls. Der weitläufige, treppenartig geformte Wasserfall endet direkt im Meer und bietet einen Anblick,
der einiges von den bisherigen Eindrücken von Jamaika
wieder gutmacht. Doch wir sind nicht nur hier, um ein
paar Bilder zu schießen. Heute sind die sportlichen Fä-
▼
gemächlich die Straße zu überqueren.
Und auch bei den Hühnern und Ziegen
hilft alles Hupen nichts. Reiseleiter Marcel ist voll in seinem Element und redet
eigentlich pausenlos, jedoch wird sogar
er durch die ein oder andere Vollbremsung ins Stocken gebracht. Mehr oder
weniger schnell fahren wir vorbei an
riesigen Zuckerplantagen und hügeligen Rasenflächen.
Die Dunn‘s River Falls sind nicht nur bekannt durch James Bond, sondern auch
für ihre zahlreichen Stufen, die erklommen werden können.
Als es gerade anfängt, etwas monoton zu werden, erreichen wir Biran. Übangekommen zu sein. Einige Gäste zünden sich bereits
licherweise verlangt der Staat fünf Peeine Zigarre an. Aber auch die zahlreichen Aktivitäten
sos für das Fotografieren. Heute ist jedoch niemand da,
an Bord finden großen Anklang. Tischtennis-Turniere,
der das kontrollieren könnte, und eigentlich interessiert
Quizveranstaltungen, Karaoke sowie Spanisch- oder
das sowieso niemanden, wie Marcel verrät. Der Vater
Salsastunden sorgen für beste Unterhaltung. Ich lasse
der Castro-Brüder, Ángel Castro, war ein wohlhabender
den Tag mit einem guten Buch und einigen flüssigen
Farmer, der ungefähr 40 Arbeiter aus Haiti beschäftigte.
Erfrischungen gemächlich verstreichen. Zum AbendAuf dem riesigen Anwesen bekommen wir zunächst die
essen besuche ich das „La Scala“-Restaurant, wo eine
Schule für die Arbeiterkinder zu sehen, dann geht es
Speisekarte mit verschiedenen Drei-Gänge-Menüs auf
vorbei am Familiengrab ins Haus der Castros, das in eine
mich wartet. Ich wähle den Krabbensalat, gefolgt von
Art Museum verwandelt wurde. Nach einer guten Stuneinem Rinderfilet mit Balsamicosauce und zuletzt einer
de brechen wir auf in Richtung der großen Provinzstadt
Portion Tiramisù. Wieder kein kulinarischer Höhenflug,
Holguin im Nordosten Kubas. Unterwegs stoppt der Bus
aber ich bereue meine Entscheidung keineswegs. Gut
in einer unscheinbaren Straße zum Mittagessen. Dieses
gesättigt beschließen Josh und ich, dass es jetzt stanschmeckt sehr gut und wird – selbstverständlich – von
desgemäß Zeit für eine Zigarre wird. In der „Carusoeiner kubanischen Band begleitet, die neben „GuantanBar“ sind die weltberühmten Cohibas erhältlich, genauamera“ und Co. tatsächlich auch mit Rock-Klassikern
so wie eine große Auswahl an Rum. Wir erfahren, dass
wie „Wind of Change“ oder „Hotel California“ aufder sieben Jahre alte Havanna-Club wohl am beliebtrumpft. Meine Tischnachbarn Gudrun und Klaus sind
testen bei den Kubanern ist, und die müssen es ja
begeistert. Die beiden haben ihre Kreuzfahrt wie viele
wissen. Zum Wohl. Ein perfekter Abschluss des Tages.
Deutsche an Bord in Kombination mit einem Badeurlaub
Morgen legt die Louis Cristal in Antilla an.
in Varadero gebucht und fühlen sich sehr wohl auf der
Louis Cristal. Das einzige Problem, das sie haben, ist die
ls ich mit einem Kaffee das Deck betrete,
Bordsprache. Generell wird Englisch, Französisch und
blitzen die ersten Sonnenstrahlen vom HoriSpanisch gesprochen. Das muss man wissen, allerdings
zont über das Wasser. Land in Sicht! Seitlich
kommt man auch mit mittelmäßigen Englischkenntniserstreckt sich die kubanische Nordküste. Das
sen gut zurecht. Und ab kommender Saison ist Deutsch
Schiff fährt bereits langsamer, mittlerweile präsentiert
sowieso Standard auf der Louis Cristal.
sich die kleine Hafenstadt Antilla mit ihrem steilen Verlauf
Die Zigarrenfabrik, die wir anschließend besuchen,
und einem kleinen Steg. Dieser kann es natürlich nicht
ist genau so, wie ich es mir immer vorgestellt habe: In
mit der Louis Cristal aufnehmen, daher werden die Paseiner verschlissenen Fabrikhalle sitzen 300 Arbeiter
sagiere mit Booten an Land gebracht. Antilla ist sehr
in langen Reihen und rollen im Akkord Tabakblätter
überschaubar und bietet wenige kulturelle Sehenswürzusammen. Neben riesigen Bildern von Fidel Castro
digkeiten. Auf den Straßen sind am Morgen kaum Menund Che Guevara hängen an der Wand Listen mit den
schen zu sehen. Diese Ruhe wirkt durchaus einladend,
Arbeitern des Monats zur Motivationssteigerung. 140
aber die Busse für die verschiedenen Landausflüge steZigarren pro Tag sind das erklärte Ziel für jeden Behen schon bereit. Nächstes Ziel: die Farm Biran, der Geschäftigten. Wir können ihnen direkt über die Schulburtsort von Fidel und Raúl Castro. 50 Kilometer sollten
tern schauen, davon lassen sie sich auch nicht aus der
in einer knappen Stunde machbar sein. Weit gefehlt. Die
Ruhe bringen. Schon nach fünf Minuten in der stickivermeintlich kurze Fahrt wird zu einem Hindernispargen Halle habe ich großen Respekt vor ihrer Leistung.
cours. Frei laufende Kühe – die übrigens dem Staat gehöNach diesem ereignisreichen Tag fehlt leider die
ren und von den Bauern nur gemolken, nicht geschlachZeit, Holguin genauer zu erkunden. Ich laufe kurz über
tet werden dürfen – lassen es sich nicht nehmen, ganz
die belebte Plaza de la Revolución – eine solche gibt es
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Kar ib is che s
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Meer
Havanna
Cienfuegos
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urück auf der Louis Cristal kommt es mir so
vor, als wären viel weniger Menschen an Bord
als zuvor. Barkeeper Praveen hat die Erklärung: Wir befinden uns auf der letzten KubaKreuzfahrt in dieser Saison. Die Gäste, die vor einer
Woche in Montego Bay zugestiegen sind, sind nun
nicht mehr an Bord. Und da die Cristal ab Havanna direkt nach Griechenland fährt, sind auch keine neuen
Passagiere mehr dazugekommen. Das heißt ab jetzt:
ein noch besseres Platzangebot, mehr Servicekräfte als
Passagiere und ein sehr entspanntes Bordleben.
Den Abend lasse ich in der Star Lounge & Disco ausklingen, die weniger zum Tanzen als zum Entspannen
genutzt wird. Westlich verschwindet die Sonne langsam
hinter dem Meer und taucht das immer kleiner werdende
Jamaika auf der anderen Seite in ein sattes Orange. Später leistet mir ein kreuzfahrterprobtes Paar aus Island
Gesellschaft. Die beiden sind froh, sich für die KubaReise entschieden zu haben. Klar, das Schiff hat schon
einige Jahre auf dem Buckel, was man hier und da sieht
und auch sehen darf. Das vielfältige Bordprogramm, der
tolle Service und nicht zuletzt die erstklassigen Reisedestinationen machen kleine Unannehmlichkeiten auf
jeden Fall wieder wett. Zudem stimmt das Preis-Leistungs-Verhältnis. Dem kann ich im Großen und Ganzen
nur zustimmen.
Erst als ich in Cienfuegos in den Bus steige, bemerke
ich, wie viele deutschsprachige Passagiere an Bord sind.
Bis jetzt hatte ich meine Muttersprache kaum gehört,
aber die Reisegruppe besteht fast ausschließlich aus
Deutschen und Schweizern. Unser gemeinsames Ziel
ist Trinidad, eine ehemals sehr wohlhabende Stadt, die
im 19. Jahrhundert ihre regionale Vormachtstellung im
Zuckeranbau an Cienfuegos verlor und bis 1950 vom
Rest der Insel mehr oder weniger isoliert war. Jedoch
hat Trinidad nichts von seinem mittelalterlichen Charme
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eingebüßt. Im Stadtzentrum thronen weiterhin eindrucksvolle Prachtbauten über den schmalen, mit Kopfsteinpflaster versehenen Straßen, auf denen man dank
wenigem Verkehr problemlos entlangschlendern kann.
Trinidad strahlt eine enorme Gelassenheit aus und ist
das perfekte Kontrastprogramm zum hektischen Jamaika. Auch wenn es im Zentrum so heiß ist, dass die
Luft zu flimmern beginnt – wir bummeln über einen
kleinen Straßenmarkt und besuchen ein altes Kolonialhaus. Über eine schmale Holzwendeltreppe gelangen wir
schließlich auf einen Turm des Gebäudes und genießen
den Überblick über die ganze Stadt bis zum Gebirge im
Hintergrund. Eine malerische Kulisse.
Nach einem Mittagsbuffet im Innenhof eines ehemaligen Gefängnisses, das hellgelb gestrichen ist und mittlerweile eher an ein Hotel erinnert, besuchen wir den
Familienbetrieb Santander. Die kleine Töpferei ist seit
dem 19. Jahrhundert landesweit berühmt, Bilder belegen
die Besuche von Fidel und Raúl Castro. Darauf ist auch
Juan sehr stolz. Der junge Kubaner ist für die Bemalung
der Kunstwerke zuständig und liebt seinen Job. Dass mir
seine Arbeit so gut gefällt, schmeichelt ihm sichtlich,
und ich bekomme zum Abschied zwei kleine Werke geschenkt. Die letzte Station des Tages ist eine urige Bar,
in der uns das traditionelle Getränk Canchánchara serviert wird. Zutaten: Honig, Zitronensaft und – ach ja,
natürlich eine ganze Menge Rum, der sich bei der Hitze
auch sofort bemerkbar macht. Während der Busfahrt
zur Louis Cristal halte ich ein kleines Schläfchen.
Letzter Stopp der Kreuzfahrt ist die traumhafte
„Insel der Jugend“ im Südwesten Kubas. Noch einmal
Sonne tanken am schmalen, weißen Sandstrand. Baden
im beinah lauwarmen, glasklaren Wasser. Und einen
Drink genießen im Schatten der grünen Palmen. Besser
und entspannter könnte der Abschluss nicht sein. Schon
morgen legen wir in Havanna an, und bereits um 12 Uhr
verlässt die Louis Cristal die karibischen Gewässer und
macht sich auf den Weg ins Mittelmeer. Somit ist der
Abend auch die letzte Möglichkeit, in den Genuss des
Showprogramms zu kommen. Ich besuche die Talentshow, an der sich die Crewmitglieder, aber auch Passagiere beteiligen können. Es wird gesungen, getanzt, und
einige Barkeeper legen sogar einen - wenn auch nicht
ganz vollendeten - Striptease hin, der mit tosendem Applaus honoriert wird. Ganz klar: Entertainment wird
großgeschrieben auf der Louis Cristal.
Die Einfahrt nach Havanna durch eine schmale Bucht
ist mit Abstand die schönste der Reise. Vom Sonnendeck
aus zeigt sich die eng bebaute Altstadt mit allen Details
und aus einem beeindruckenden Blickwinkel. In der tief
stehenden Morgensonne lassen sich die letzten Momente
an Bord am besten genießen. Da kommt schon ein wenig Wehmut auf. Am Terminal trennen sich dann die
Wege der Passagiere, jedoch fliegt kaum jemand direkt
nach Hause. Auch ich habe noch
einen halben Tag, um zumindest
Habana Vieja, die Altstadt, zu besuchen. Diese empfängt mich mit
wunderschönen Einkaufsstraßen
und historischen Plätzen. Nahezu
alle Gebäude sind restauriert und
präsentieren sich in einem farbenfrohen Gewand. Allerdings bröckelt
diese Fassade wortwörtlich, und das
bereits in den Nebenstraßen. Hier
sind die Häuserwände auf einmal
nur noch grau, der Asphalt wird
von großen Rissen durchzogen. Das
schadet dem Stadtbild jedoch keineswegs. Im Gegenteil, es verleiht
ihm einen besonderen Akzent. Kuba
ist eben voll von Kontrasten. Havanna steht fast schon sinnbildlich
für das Land und dessen Menschen,
die sich mehrheitlich sicher nicht
mit Wohlstand rühmen können,
aber ihr Leben dennoch in vollen
Zügen genießen. Wie Raúl, der ambitionierte Taxifahrer, wie Rosa,
die Reiseführerin aus Leidenschaft,
wie Juan, der fleißige Töpfer, und
wie Alejandro, der mich nun Zigarre rauchend mit der Pferdekutsche
durch die Stadt fährt.
I
Infografik: www.AxelKock.de für AZUR
higkeiten gefragt. Mitten in den Wassermassen wollen
wir die Felsen bis zur Fallkante erklimmen. Von ganz
unten sieht das Naturspektakel sehr imposant aus, da
wird dem einen oder anderen Hobbykletterer doch etwas mulmig. Die beiden lustigen Rasta-Guides Peter und
Maurice sowie der Kameramann „Papa“ lassen mit ihrem Animationsprogramm jedoch jegliche Angst in Luft
aufgehen. „Can I get a Jah mon?“, schreit Papa, und alle
stimmen ein. Dann kann es losgehen. Hand in Hand beginnen wir nacheinander den Aufstieg. Die Felsen sind
schon etwas rutschig, aber an den kniffligen Stellen helfen Peter und Maurice nach. Zwischendurch können wir
uns immer wieder in natürlichen Swimmingpools mit
türkisfarbenem Wasser erholen. Und nach einer Stunde
sind wir tatsächlich ganz oben angekommen und können stolz auf uns sein. Eine bisschen Sport zwischendurch hat noch keinem Kreuzfahrer geschadet.
nerhalb einer Woche habe
ich weitaus mehr gesehen
als nur die Hauptstadt und
ein paar Sandstrände. Eine
solche Umrundung der Insel, gespickt mit kulturellen Highlights
und jeder Menge Unterhaltung, ist
derzeit nur auf der Louis Cristal
möglich. Und für Gäste, denen das
alles zu schnell geht, gibt es auch
diverse Möglichkeiten: Wer in Montego Bay startet, kann einen einwöchigen Stopp in Havanna einlegen.
Und wenn man schon einmal hier
ist, warum nicht die Kreuzfahrt mit
einem Badeurlaub kombinieren?
Die Louis Cristal ist eine spezielle und komfortable Lösung für
alle, die noch nicht persönlich das
Vergnügen mit Kuba hatten und
die Insel in kurzer Zeit kennen und
lieben lernen möchten.
Text: Axel Zimmermann
100 km
Holguin
Antilla
Nordamerika
Santiago de Cuba
Südamerika
Montego Bay
JAMAIKA
Friede, Freude, Fidel
Eine Umrundung des wohl kontrastreichsten Flecks der Karibik – zu den
Häfen der facettenreichen und immer wieder überraschenden Insel Kuba.
Havanna
2.200.000 Einwohner.
Die Hauptstadt Kubas ist
zugleich kulturelles und
historisches Zentrum der
Insel. Bei einem kürzeren
Aufenthalt ist vor allem
die Altstadt Havannas
sehenswert. Hier tobt das
Leben. Auf den engen, restaurierten Gassen und auf
den charmanten Plätzen
tummeln sich Imbissbuden, Souvenirhändler
und Taxifahrer – ob mit
Oldtimern, Pferdekutschen
oder Fahrrad. Kurzum:
Trotz des sozialistischen
Staatsapparats ist das Straßenbild geprägt von vielen
Kleinunternehmern, die der
Stadt nach einer revolutionsbedingten Pause wieder
Leben einhauchen.
Holguin
346.000 Einwohner. Die
Stadt wurde nach einem
spanischen Grundbesitzer
Mitte des 16. Jahrhunderts benannt und bietet
viele schöne Parks und
sehenswerte Gebäude. In
der Nähe befindet sich der
Kolumbus-Naturpark,
eine beliebte Ferienregion,
die immer mehr Touristen
in die Stadt lockt. Dementsprechend lebendig
geht es hier zu. Die Louis
Cristal legt im Hafen der
80 Kilometer entfernten
Kleinstadt Antilla an. Für
Passagiere, die Holguin
oder andere Highlights der
Provinz entdecken möchten,
ist es am einfachsten, einen
Landausflug zu buchen.
Santiago de Cuba
506.000 Einwohner. Nirgendwo auf Kuba treffen so
viele verschiedene kulturelle
Einflüsse aufeinander wie
in der zweitgrößten Stadt
der Insel. Santiago de
Cuba wird nicht umsonst
als die „karibischste“
Stadt Kubas bezeichnet.
Die Einwohner übermitteln
mit ihrer Offenheit – und
vor allem mit ihrer ausgeprägten musikalischen
Tradition – ein Gefühl purer
Lebensfreude. Einfach
durch die Straßen schlendern und sich von der guten
Laune anstecken lassen.
Montego Bay
84.000 Einwohner. Nach
Kingston ist Montego Bay
die zweitgrößte Stadt
Jamaikas. Unzählige Resorts,
Hotels, Ferienhäuser, Restaurants und Bars sowie die
Shoppingmeile Harbour
Street zeigen, dass die Hafenstadt hauptsächlich vom
Tourismus lebt, was nicht
verwunderlich ist: Tolle
Strände (die allerdings oft
zu Hotels gehören) ziehen
sich entlang der Küste und
grenzen die palmenbedeckten Hügel vom Meer
ab, wo Tauchbegeisterte auf
26 km2 bunte Korallenriffe entdecken können.
Cienfuegos
172.000 Einwohner. Die
ruhige Stadt mit weitläufigen Straßen und Promenaden wird auch als
„Perle des Südens“
bezeichnet. Saubere Plätze
und eine belebte, bunte
Fußgängerzone sind mit
Sicherheit einen Besuch
wert. Empfehlenswert ist
alternativ ein Ausflug in die
80 Kilometer entfernte,
charmante Stadt Trinidad.
Auf dem Kopfsteinpflaster
zwischen urigen, eng stehenden Häusern und prachtvollen, gut erhaltenen
Kolonialgebäuden scheint
die Zeit stillzustehen.
Isla de la Juventud
(insel der jugend)
100.000 Einwohner. Mit
2200 km2 ist die Isla de la
Juventud die größte kubanische Insel und ein Traumziel für Sonnenanbeter und
Wasserratten. Am weißen
Strand des gepflegten
Resorts Punta Frances
kommen karibische Gefühle
auf. Das klare, türkisene
Wasser lädt zum Baden,
Tauchen oder Schnorcheln
ein. Dafür bleiben ungefähr
drei Stunden, bevor sich das
letzte Boot auf den Weg
zurück zum Schiff macht.
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Schiffstest
Karibische Gelassenheit in legerem Ambiente
Eine Rundfahrt um Kuba wird auf der Louis Cristal zu einem amüsanten Erlebnis in lockerer Gesellschaft.
In der Wintersaison erhält die Louis Cristal einen Blumen-Look, passend zur farbenfrohen und kontrastreichen Reise um Kuba. Im Sommer geht es
dann wieder „nackt“ zurück ins Mittelmeer. Hier werden die griechischen Inseln und die türkische Küste angesteuert.
Schiff
kabinen
Bereits 1980 wurde die heutige
Louis Cristal als Viking Saga
für die Fährreederei Viking Line
gebaut. Zwischenzeitlich war
das Schiff unter den Namen
Sally Albatros, Leeward, Superstar Taurus, Silja Opera und
ab 2007 dann als Louis Cristal
in der Ostsee, im Mittelmeer
und in der Karibik unterwegs.
Dank umfangreicher Restaurierungen überlebte die Cristal
sowohl einen Brand als auch
einen Grundgang. Die lange
und bewegte Geschichte hat
natürlich ein paar Kratzer und
Schrammen hinterlassen, das
Alter des Schiffes ist durchaus
sichtbar. Dennoch besticht
die Louis Cristal durch eine
gemütliche Ausstattung und
die legere Atmosphäre an
Bord. Alles ist darauf ausgerichtet, den Gästen einen
komfortablen, lockeren und
unterhaltsamen Aufenthalt
zu bieten.
Insgesamt 480 Kabinen, davon
301 Außenkabinen (8 bis 15
m2), 163 Innenkabinen (11 bis
13 m2) und 16 Suiten (25 bis
43 m2). In einigen Kategorien
ermöglichen ausklappbare
Betten an der Wand Platz
für bis zu fünf Personen.
Alle Räumlichkeiten sind
klimatisiert und verfügen
über ein Badezimmer mit
Dusche und WC sowie ein
Telefon und einen Fernseher.
Die Einrichtung lässt sich als
praktikabel und gemütlich
beschreiben, außerdem wird
Sauberkeit auf der Louis Cristal
großgeschrieben.
reederei
Das Dach über der Riviera Bar ist eigentlich durchgehend geöffnet. Wem der
frische Fahrtwind nicht ausreicht, kann sich im Pool abkühlen.
Die Reederei Louis Cruises
wurde 1986 als Tochter des
1935 gegründeten zypriotischen Tourismuskonzerns
Louis Group ins Leben gerufen. Sie hat ihren Sitz auf
Zypern und befährt derzeit
mit zwei Schiffen das östliche
Mittelmeer: der Louis Olympia
und der Louis Cristal, die seit
Ende 2013 von November
bis April um Kuba unterwegs
ist.
In einem schlichten Ambiente werden im „Alberta Steakhouse“
kanadische Fleischspezialitäten serviert.
Die öffentlichen Räume der Louis Cristal sind farbenfroh und gemütlich
eingerichtet. Außerdem ist es nie überfüllt.
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4/2014
Die Kabinen der Louis Cristal sind praktikabel und einfach
eingerichtet, bieten ausreichend Platz und sind sehr sauber.
Fotos: Axel Zimmermann
Fahrtgebiet
In den Wintermonaten ist
die Louis Cristal durchgängig
auf der einwöchigen Route
um Kuba unterwegs. Im
Sommer kreuzt das Schiff
im östlichen Mittelmeer zu
den griechischen Inseln der
Ägäis und der türkischen
Küste.
gastronomie
Was die Mahlzeiten betrifft,
ist das „La Scala“-Restaurant
der Dreh- und Angelpunkt
auf der Louis Cristal. Hier gibt
es morgens ein vielseitiges
Frühstück, mittags und abends
zaubert der französische Chef
leckere internationale Gerichte.
Im „Traviata“ steht den Gästen
zudem ein Buffet zur Verfügung, das täglich variiert und
kaum Wünsche offenlässt.
Bei gutem Wetter lässt sich
das Essen auch bei offenem
Dach in der „Riviera-Bar“ genießen. Die Mahlzeiten sowie
Wasser, Kaffee und Tee sind
bereits im Preis enthalten.
Steakliebhaber kommen gegen
einen Aufpreis im „Alberta “
auf ihre Kosten, wo kanadische
Steaks, Weine und Biere angeboten werden.
10 Kanadischen Dollar täglich wird automatisch abgebucht, lässt sich jedoch
nach Belieben ändern.
Sport & Wellness
Bei der reichhaltigen
Verpflegung an Bord darf
für Pflichtbewusste ein
Fitnessstudio natürlich
nicht fehlen. Wellnessangebote und einen neuen
Haarschnitt gibt es gegen
Aufpreis.
Bordprogramm
Wer sich zwischen den ganzen
Highlights an Land einen
Tag Pause gönnen möchte,
kann sich an Bord bestens
unterhalten. Tagsüber gibt
es jede Menge Spiel, Spaß
und Animation, abends dann
lustige und unterhaltsame
Shows in der Metropolitan
Lounge. In der „RendezvousBar“ gibt es zudem regelmäßig
Live-Musik.
trifft man auf Paare oder
größere Reisegruppen.
Shopping
Im Duty-free-Shop gibt
es Souvenirs, Kleidung und
Lebensmittel.
Dresscode
Auf der Louis Cristal geht
es sehr leger zu. Generell
kann sich jeder so kleiden,
wie er sich wohlfühlt. Zum
Dinner werden lange Hosen
vorgeschlagen, zum Captain’s
Cocktail „elegante Kleidung“.
Preisniveau
Momentan mit Frühbucherrabatt noch ab 52 Euro pro
Tag. In Kabinen ab einer
größeren Kapazität sinken die
Preise ab der dritten Person.
★★★
Ausflugsangebot
Täglich werden mehrere
halb- und ganztägige Ausflüge
angeboten. Die Gäste können
kulturelle Highlights und tolle
Landschaften Kubas entdecken, gemütliche Strandtage
einlegen oder auch sportlich
aktiv werden. Von OldtimerStadtrundfahrten über Sonne
tanken in exklusiven Beach
Resorts bis zum Tauchkurs
ist alles dabei. Die Preise
variieren zwischen 49 und 160
Kanadischen Dollar.
service
publikum
Auf der Louis Cristal ist
der Gast König. Der Service
läuft reibungslos, und wenn
Hilfe benötigt wird, ist
immer jemand zur Stelle. Das
Personal ist durchweg sehr
freundlich und aufgeschlossen. Ein Trinkgeld von
Sehr international. Viele Gäste
kommen aus Kanada und
Jamaika, wo die Kreuzfahrten
stark vermarktet werden.
Aber auch einige Europäer sind
an Bord, davon ein Großteil
deutschsprachig. Familien
sind eher selten, hauptsächlich
Louis Cristal
Schiff13,0
Kabinen5,5
Gastronomie12,3
Service16,5
Sport4,5
Bordprogramm7,5
Ausflugsangebot7,2
GESAMT Punkte
66,5
Bordsprache: Englisch,
Französisch, Deutsch
Bordwährung: Kanad. Dollar
Passagiere: 960
Crew: 400
PCR: 2,4
SR: 18,83
Baujahr: 1980
Flagge: Malta
BRZ: 25.611
Länge/Breite: 158,88 m/25,2 m
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