15-124_-_SchnupperUni der TU Dortmund schlägt die Brücke von

Medieninformation
Referat Hochschulkommunikation
15-124 vom 05.08.2015
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D-44227 Dortmund
www.presse.tu-dortmund.de
SchnupperUni der TU Dortmund schlägt
die Brücke von der Schule zum Studium
110 Schülerinnen und Schüler erleben eine Woche an der
Universität
Brückenbau im Chemie-Technikraum der TU Dortmund: Verna Lauer (18)
setzt den Schlussstein einer Modellbrücke mit Rundbogen. Danach
demontiert sie das Baugerüst. Die Konstruktion hält. Aber als sie am Fuß der
Brücke das Fundament – eine Halbliter-Wasserflasche – etwas lockert,
stürzt das Bauwerk in Sekundenbruchteilen zusammen. Verna sowie 14
weitere Schülerinnen und Schüler erleben Physik live, und dazu auch noch
ein Stück Statik und Maschinenbau.
Verna Lauer und rund 110 Schülerinnen und Schüler „schnuppern“ in dieser
Woche an der TU Dortmund. Anlass ist das Projekt SchnupperUni. Im
kommenden oder im darauffolgenden Jahr werden sie ihr Abitur in der Tasche
haben und orientieren sich bereits jetzt, ob sie anschließend eine Ausbildung
machen oder studieren wollen. Verna Lauer, die jetzt die Klasse 11 des
Dortmunder Leibniz-Gymnasiums besucht, ist noch unschlüssig, wohin sie
ihr Weg nach der Schule führen wird. Richard Käpp (17) weiß dagegen schon,
dass er in Richtung eines naturwissenschaftlichen Studiums gehen wird. In
diesen Tagen testet er für sich, ob er praxisorientierter an einer
Fachhochschule oder mit breiterer theoretischer Basis an einer Universität
lernen will.
Wobei es bei der Veranstaltung „Brücken bauen in Theorie und Praxis“ der
Fakultät Maschinenbau sehr praktisch zugeht und eine sprichwörtliche
Brücke zwischen Schule und Universität geschlagen wird. Im Labor sägen
und bohren die Schülerinnen und Schüler filigrane Buchenleisten, um daraus
eine Mini-Brücke zusammen zu stecken. Betreuer Roland Hirsch sieht die
Schülerinnen und Schüler mit Eifer am Werk: „Sie lernen den Umgang mit
dem Material; der Einsatz einer Fertigungsvorrichtung – die Leisten werden
in einen Metallblock eingelegt – zeigt ihnen, wie sie exakt bohren können.
Und selbst das Thema Transport und Logistik berücksichtigen wir bei unserer
Übung“, berichtet Hirsch. Die Schülerinnen und Schüler haben nämlich zuvor
einen Transportbehälter aus Papier gefaltet, der sich ähnlich stabil wie ihre
Brücke erweist.
Weniger handwerklich, aber trotzdem praxisorientiert geht es beim Vortrag
über „Anwendungsszenarien medizinischer Bildverarbeitung“ zu, der
zeitgleich angeboten wird. Dr. Frank Weichert schildert am Beispiel einer
Missbildung es Kiefers, wie mit Hilfe der digitalen Bildverarbeitung Ärztinnen
und Ärzte die Möglichkeit bekommen, eine Operation bestmöglich
umzusetzen. Dabei arbeiten Informatik und Medizin interdisziplinär
zusammen, die digitale Bildverarbeitung hilft dabei. Als zweites
Anwendungsbeispiel stellt Weichert den Schülerinnen und Schülern die
Überführung visueller Informationen – das Sehen von Bildern – in taktile
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Informationen, in das Ertasten von Bildern vor. Ziel ist, Blinden oder
hochgradig sehbehinderten Menschen mithilfe eines PC-basierten Systems
Informationen zugänglich zu machen, die normalerweise nur für Sehende
verfügbar sind. Umfangreiche Formeln und mathematische Ableitungen
übersetzt Weichert den Schülerinnen und Schülern.
Begleitet werden sie durch die SchnupperUni-Woche von Studierenden der
TU Dortmund. Dabei geht es um mehr als nur, auf Campus Nord oder Süd die
Seminarräume zu finden, meint Justina Foth, Betreuerin und Studentin der
Elektrotechnik: „Die Schülerinnen und Schüler sind meist des erste Mal an
der TU Dortmund“, berichtet sie von ihren Gruppen. „Sie haben noch keine
Vorstellung von den Abläufen an der Universität, von den Herausforderungen,
vor denen sie stehen, aber auch von den Chancen, die sie hier haben. Da
helfen wir und können ihnen auch die anderen – weniger wissenschaftlichen
– Seiten des studentischen Lebens vermitteln.“
Eine Woche Sommerferien – und das bei strahlendem Sonnenschein – an der
Technischen Universität Dortmund zu verbringen, bereuen die
Absolventinnen und Absolventen der SchnupperUni nicht. Diese ist für sie vor
allem ein Angebot, auf Entdeckungsreise zu gehen und bisher unbekannte
Fachgebiete zu erkunden. Es ist eine Chance, herauszufinden, was sie im
Studium wahrscheinlich erwarten wird. Das größte Kompliment kam dazu
von Richard Käpp: „Die Woche ist es wert – allein schon wegen der ganzen
Mühe, die man sich mit uns gibt.“
Bilderläuterung:
Bild 1: Richard Käpp bearbeitet beim SchnupperUni-Kurs der Fakultät
Maschinenbau Buchenholzleisten, um anschließend daraus eine
Miniaturbrücke zu bauen.
Bild 2: Verna Lauer setzt unter Anleitung von Betreuer Roland Hirsch den
Schlussstein einer Modellbrücke. Bilder: Roland Baege/TU Dortmund
Weitere Information:
www.tu-dortmund.de/schnupperuni
Ansprechpartnerin für Rückfragen:
Miriam Schäfers
Zentrale Studienberatung (ZSB)
Telefon: 0231-755 5288
E-Mail: [email protected]
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Die Technische Universität Dortmund hat seit ihrer Gründung vor 47 Jahren ein
besonderes Profil gewonnen, mit 16 Fakultäten in Natur- und Ingenieurwissenschaften,
Gesellschafts- und Kulturwissenschaften. Die Universität zählt rund 32.800 Studierende
und 6.200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, darunter etwa 300 Professorinnen und
Professoren. Das Lehrangebot umfasst rund 80 Studiengänge. In der Forschung ist die TU
Dortmund in vier Profilbereichen besonders stark aufgestellt: (1) Produktion und Logistik,
(2) Chemische Biologie und Biotechnologie, (3) Modellbildung, Simulation und
Optimierung komplexer Prozesse und Systeme sowie (4) Jugend-, Schul- und
Bildungsforschung.
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