reformiert. langnau www.reformiert-langnau.ch Beilage der Zeitung «reformiert.» Nr. 8 / 31. Juli 2015 / ZH I 489 Hinfallen, aufstehen, Krone richten, weitergehen Immer wieder beschäftigt mich die Frage nach gelingendem Leben. Wovon hängt unsere Zufriedenheit ab? Was ist wichtig in unserem Leben? Was gibt meinem Leben Sinn? Sommergedanken Ich liebe die Jahreszeiten, und dieser Sommer ist endlich ein richtiger Sommer mit Wärme auf der Haut, blendendem Licht, kühlender Abendstimmung und bombastische Hitzegewitter. Was hat das nun mit der Frage nach gelingendem Leben zu tun? Viele Menschen scheinen das, was ist, gerade nicht so gern zu haben. Im Winter sehnen wir uns nach Sommer, aber ist er dann da, klagen wir über ihn. Leben mit dem, was ist. Diese Weisheit begleitet mich als Spruch schon ganz lange. Oft wünschen wir uns alles nur nicht das, was wir haben oder sind oder erleben. Wir warten darauf, dass es besser wird. Das Leben, wie es ist, scheint uns ungenügend. Immer wieder begegne ich Menschen, die leben, was ist. Nicht mehr und nicht weniger. Sie strahlen eine ruhige Zufriedenheit aus, die ich bewundere. Lebe das Leben, wie es ist. Es tönt sehr einfach… Am Lebensende In Trauergesprächen erlebe ich es häufig, dass Menschen darüber nachdenken, was das Leben ausmacht. Ja, wenn ein Lebenskreis sich geschlossen hat, wird Bilanz gezogen, das ist normal. Was war das für ein Mensch? Was war das für ein Leben? Die Bilanz kann sehr unterschiedlich herauskommen. Als gelungen empfinden wir ein Leben meistens, wenn es in Beziehungen gelebt wurde, in Liebe. Und auch wenn es sinnvoll gelebt wurde. Forschende haben herausgefunden, dass wir uns glücklich fühlen, wenn wir etwas Sinnvolles tun und beitragen können. Wenn wir uns als nützlich für andere erfahren. Ehrlichkeit Gelingendes Leben hat für mich persönlich auch viel mit Ehrlich- keit zu tun. Mir fällt auf, wie viele Menschen nicht sein dürfen, was sie sind. Das hat mich immer schon beschäftigt, vielleicht weil ich ganz anders erzogen wurde. Unseren Eltern war nicht wichtig, dass wir Kinder perfekte Menschen sind, sondern sie haben uns beigebracht, die Menschen zu sein, die wir sind. Wie viele haben diesen Zuspruch nicht bekommen! Wie viele geben sich aus ganz verschiedenen Grünwden anders, als sie sind! Die Folgen sind verheerend. Wer nicht sich selber ist, kann auch nicht wirklich in Beziehung kommen mit anderen. Vielleicht kommt dann meine Rolle mit dir in Beziehung oder meine Maske oder die Lebenslüge, hinter der ich mich verstecke, aber nicht ich selber. Immer wieder darf ich in der Seelsorge miterleben, wie solche Masken und Lügen durchbrochen werden. Oft durch die starke, geduldige, hingebungsvolle Liebe eines anderen Menschen. Die Befreiung ist gewaltig und wunderschön. Für ein gelingendes Leben muss ich nicht perfekt sein, ich muss ehrlich sein mit mir und anderen, meine Gefühle ausleben, wie sie sind, mich zumuten und merken, wie andere mich annehmen, auch unvollkommen, auch traurig, auch schwach. Hinfallen, aufstehen, Krone richten, weitergehen Gelingendes Leben hat viel damit zu tun, ob wir einen Halt im Leben finden, der uns aufstehen lässt. Zum Leben gehört, dass wir ab und zu auch hinfallen. Dies passiert sogar Prinzessinnen. Hinfallen, aufstehen, Krone richten und weitergehen, dieser Abschlusssatz einer Pfarrkollegin begleitet mich seit einer Weiterbildung, in der wir uns gegenseitig Misserfolge erzählt haben und Scham als wirklich sehr schwieriges Gefühl geteilt haben. Erlebnisse angehen, verarbeiten und auch einordnen zu können, ist eine grosse Gabe. Mir helfen der Glaube und die kirchliche Gemeinschaft immer wieder dabei, aufzustehen und weiterzugehen, manchmal auch mit schiefer Krone. Nadja Papis-Wüest Beilage der Zeitung «reformiert.» Nr. 8 31.07.2015 23. August 2015 Waldgottesdienst zum Pfarrpersonen im Kanzeltausch Thema „Hand“ Wir stellen Ihnen gerne die Pfarrpersonen aus den drei anderen Kirchgemeinden des Projektes der Zusammenarbeit KLAR vor. Sie haben an den Kanzeltausch-Wochenende die Möglichkeit, sie persönlich kennen zu lernen. Natürlich werden aber auch unsere drei Pfarrpersonen im Kanzeltausch aktiv sein und Gottesdienste gestalten. Pfarrer Martin Keller, Kilchberg Mit den Händen können wir Freude ausdrücken und Begeisterung, indem wir mit ihnen klatschen. Mit den Händen können wir helfen, heilen und segnen. Mit der Arbeit der Hände können wir etwas aufbauen und pflegen. Hände können auch zur Faust geballt werden. Hände können Sinnloses tun oder sinnlos herumliegen. Hände sind aber auch ein Bild für die Geborgenheit, die Eltern ihren Kindern schenken können. Ein Kind sucht die Hand des Vaters oder der Mutter, wenn es mit seinen Füssen unsicheren Boden betritt oder wenn es auf einmal Angst bekommt. Die grosse Hand, in die es seine kleinen Finger legt, nimmt die Unsicherheit und vermittelt Geborgenheit. Im reformierten Waldgottesdienst am 23. August wird das Symbol der Hand im Mittelpunkt stehen und alle sind herzlich eingeladen für unsere zwei Täuflinge Gott zu bitten, dass auch er seine Hand über die beiden Kinder halten möge, wohin ihre Füsse sie auch tragen. Dazu spielen die Alphörner Langnau und anschliessend bereiten uns fleissige Hände ein Picknick. Herzliche Einladung an alle! Anita Schomburg Pfarrerin Anne-Carolin Hopmann, Rüschlikon Pfarrer Ralph Miller, Adliswil Pfarrerin Bettina Krause, Adliswil Gospel-Serenade 20. September 2015, 17.00 Uhr, ref. Kirche mit dem Gospelchor Langnau, Band und Solistin Maja Oezmen-Hubacher Leitung: Adrian Papis Eintritt frei, Kollekte Pfarrerin Marion Moser, Adliswil Pfarrerin Sibylle Forrer, Kilchberg Beilage der Zeitung «reformiert.» Aktuell Nr. 8 31.07.2015 Kündigung Teams und Kommissionen: Das Kolibriteam stellt sich vor Die gute alte Sonntagsschule ist vielen Leuten der mittleren und älteren Generation noch in lebhafter Erinnerung. Seit über einem Jahrzehnt heisst es nicht mehr „Sonntagsschule“ sondern „Kolibri“ und findet bei uns - bis auf ein paar Ausnahmen - auch nicht mehr am Sonntag statt, sondern jeweils montags, ab 16.30 Uhr. Trotz Namensänderung und Verschiebung auf einen Werktag geht es aber immer noch um ein ähnliches Anliegen: Den Kindern unsere biblische Tradition altersgerecht, erfahrungs- und erlebnisorientiert weiter zu vermitteln. Was braucht es, bis eine Kolibristunde steht? Viel! Konkret: Die beiden Kolibrileiterinnen Reni Ammann und Marianne Kaufmann einigen sich in Zusammenarbeit mit Pfarrer Adrian Papis auf ein Quartalsthema. Als Orientierung dient dabei das Lehrmittel „Wege zum Kind“. Dieses mehrmals pro Jahr erscheinende Heft bietet Erzählvorlagen von biblischen Geschichten und Impulse für kreative Umsetzungsideen. Wenn das Quartalsthema einmal gefunden ist, brüten Reni Ammann, Marianne Kaufmann und Adrian Papis über den biblischen Geschichten und überlegen sich: Was ist die Kernaussage der Geschichte? Was hat sie damals bedeutet und welche Botschaft daraus können Kinder des 21. Jahrhundert mit auf ihren Lebensweg nehmen? Zu dritt wird dann jeweils sehr intensiv und lebhaft über die alten Geschichten diskutiert. Erst wenn sich uns Erwachsenen der Sinn erschliesst, was bei biblischen Geschichten nicht immer auf Anhieb der Fall ist, ist es auch möglich, den Kindern etwas zu vermitteln. Dann geht die Vorbereitung aber weiter: Was ist ein guter Einstieg um die Kinder „abzuholen“ am Montagabend, nach einem oft schon langen Tag im Kindergarten oder der Schule? Wie soll die Geschichte erzählt werden: Einfach mit Worten, oder besser mit Symbolgegenständen, oder doch lieber mit Playmobilfiguren, oder mit Zeichnungen, im Dialog oder vielleicht als Rollenspiel? Nach der Geschichte gibt es meistens eine Umsetzung der Geschichte: man diskutiert mit den Kindern über die Geschichte, setzt sie kreativ um, singt ein Lied dazu. Hier scheuen die beiden Leiterinnen keinen Aufwand: Da werden schon mal Tücher angeschleppt, um leibhaftig zu erleben, wie Sarah und Abraham in Zelten gewohnt haben, da werden Schatzkästli gebaut, Salzbilder gestaltet, Papierhände bearbeitet, es wird gebacken, gekocht, experimentiert, gespielt und bewegt: Immer wieder mit neuen Ideen, die von den Kindern mit Begeisterung aufgenommen werden, warten unsere Kolibrileiterinnen auf. Der Abschluss der Kolibristunde mündet dann in ein gemeinsames Gebet und Lied. Im vergangenen Jahr wurden auf diese Weise Kolibristunden zu Themen wie „Bibel und Märchen“, Jesusworte (z.B. „Ich bin das Licht der Welt“), Paulus, Sarah und Hagar gestaltet. Parallel zur Vorbereitung der Kolibristunden läuft jeweils im zweiten Halbjahr auch noch die Vorbereitung aufs Kolibriweihnachtsspiel. Die grosse Herausforderung lautet hier: Welches Weihnachtsspiel eignet sich, dass 30-40 Kinder im Alter von 4-12 Jahren eine Rolle bekommen, die sie weder über- noch unterfordert und gleichzeitig innerhalb von wenigen Proben eingeübt werden kann? Ausserdem soll der Sinngehalt des Weihnachtsspiel, sowie die Lieder und die Dramaturgie ja auch noch ansprechend sein…?! Man sieht: Unsere beiden Kolibrileiterinnen leisten Woche für Woche, Jahr für Jahr einen grossartigen Job, sind mit viel Herzblut und Engagement dabei. Ein grosses und herzliches Danke an dieser Stelle für all ihre Arbeit im Hinter- und Vordergrund in einem wichtigen Bereich unserer Kirche! Übrigens: Nach den Sommerferien startet das Kolibri wieder neu. Alle Kinder ab Kindergartenalter bis 1. Klasse sind herzlich willkommen! Adrian Papis-Wüest Im Gottesdienst vom 21. Juni 2015 wurde die Organistin Regula Wittwer verabschiedet. Sie hatte am Tag zuvor ihre Kündigung per sofort eingereicht wegen unüberwindbaren Differenzen. Die Kirchenpflege nahm die Kündigung entgegen und stellt Regula Wittwer für die Kündigungsfrist frei. Für die kommenden Gottesdienste wer-den Stellvertreterinnen und Stellvertreter gesucht. Die Kirchenpflege will sich zusammen mit den Mitarbeitenden Zeit nehmen, das Thema Kirchenmusik grundsätzlich zu behandeln und die Suche nach einer Nachfolgerin oder einem Nachfolger sorgfältig anzugehen. Wir bitten um Ihr Verständnis. Für Fragen wenden Sie sich bitte an den Präsidenten der Kirchenpflege, Erwin Oertli. Amtseinsetzung Im Juni 2015 erreichte uns die gute Nachricht, dass unsere Pfarrerin Anita Schomburg die Wählbarkeit der Zürcher Landeskirche erhalten hat. Dafür musste sie sich im letzten Jahr diversen Prüfungen und Gesprächen unterziehen, während wir sie in unserer Kirchgemeinde schon selbstverständlich als Pfarrerin angesehen haben. Am Sonntag, 18. Oktober 2015 dürfen wir sie endlich wählen. Sollte der Wahlvorschlag der Pfarrwahlkommission und der Kirchgemeindeversammlung auch vom reformierten Volk angenommen werden, findet bereits eine Woche später, am 25. Oktober 2015, um 10.00 Uhr der Gottesdienst zur Einsetzung von Anita Schomburg statt. Musikalisch wird er vom Gemischten Chor gestaltet, die Einsetzung leitet Dekan Ernst Hörler. Anmeldungen für das Fest in der Schwerzi nimmt das Sekretariat gerne entgegen. Kalender Beilage der Zeitung «reformiert.» Gottesdienste Gottesdienste Veranstaltungen Sonntag, 2. August 10 Uhr KanzeltauschGottesdienst Pfarrerin Anne-Carolin Hopmann Kollekte für Green Cross Fahrdienst zur Kirche: Melden Sie sich bitte am Sonntagmorgen zwischen 8.30 und 9 Uhr auf der Nummer 079 659 11 65 an. Sie werden um 9.30 Uhr beim Kirchgemeindehaus abgeholt. Sonntag, 6. September 10 Uhr Gottesdienst Pfarrerin Nadja Papis-Wüest Kollekte für HEKS Südamerika Fahrdienst zur Kirche: Siehe Sonntag, 2. August Dienstag, 18. August 20 Uhr Männergruppe Im Pfarrhaus Samstag, 8. August 17.30 Uhr KanzeltauschGottesdienst Pfarrer Adrian Papis-Wüest Kollekte: Calcutta Espoir Fahrdienst zur Kirche: Melden Sie sich bitte am Samstagmorgen zwischen 11.00 und 11.30 Uhr auf der Nummer 079 659 11 65 an. Sie werden um 17.00 Uhr beim Kirchgemeindehaus abgeholt. Sonntag, 16. August 10.00 Uhr KanzeltauschGottesdienst Pfarrerin Anne-Carolin Hopmann Kollekte: Schweiz. AlzheimerVereinigung Fahrdienst zur Kirche: Siehe Sonntag, 2. August Sonntag, 23. August 10.00 Uhr Waldgottesdienst zum Thema „Hände“ Pfarrerin Anita Schomburg Kollekte für die Evang. Schulen (siehe Seite 2) Anschliessend Picknick (Würste und Getränke stehen bereit, Kuchenspenden sind herzlich willkommen) Fahrdienst zur Kirche: Siehe Sonntag, 2. August Sonntag, 30. August 10.00 Uhr liturgischer Gottesdienst Pfarrer Adrian Papis-Wüest Kollekte: Verein pränatale Diagnostik Fahrdienst zur Kirche: Siehe Sonntag, 2. August Samstag, 12. September 17.30 Uhr KanzeltauschGottesdienst Pfarrer Ralph Miller Kollekte für den Verein Entlastungsdienste Fahrdienst zur Kirche: Siehe Sonntag, 2. August Jeden Donnerstag 10 Uhr reformierter oder katholischer Gottesdienst In der Sonnegg Amtswochen Nr. 8 31.07.2015 Adressen Montag, 24. August 12.00 Uhr Zämä Zmittagässä In der Schwerzi Anmeldung bis Freitag, 21. August an das Pfarreisekretariat: 044 713 22 22 oder per email: kontaktzmittag@ gmail.com Montag, 24. August 16.30 Uhr KolibriErzählstunde Im Kirchgemeindehaus (siehe Seite 3) Montag, 30. August 16.30 Uhr KolibriErzählstunde Im Kirchgemeindehaus Woche 32 3. bis 7. August Pfarrer Adrian Papis-Wüest Pfarrteam Adrian und Nadja Papis-Wüest Kirchstrasse 14 Tel. 044 713 34 77 [email protected] [email protected] Anita Schomburg Hintere Grundstrasse 3 Tel. 044 713 20 41 [email protected] Sekretariat Silvia Jost Margrith Muntwiler Hintere Grundstrasse 3 Tel. 044 713 31 03 Fax. 044 713 34 86 werktags 9 bis 11 Uhr, ausser mittwochs [email protected] Präsident Erwin Oertli Tel. 044 713 23 15 [email protected] Internet www.reformiert-langnau.ch Woche 33 10. bis 14. August Pfarrerin Anita Schomburg Woche 34 17. bis 21. August Pfarrerin Nadja Papis-Wüest Woche 35 24. bis 28. August Pfarrer Adrian Papis-Wüest Woche 36 31. August bis 4. September Pfarrerin Nadja Papis-Wüest Kirchliche Handlungen Taufe 5. Juli Timo Roman Varis, Langnau Todesfälle Gerhard Daniel Jecklin, Giebelhaldenweg 2, im 50. Lebensjahr Max Püttner-Rieger, Sihltalstrasse 100, im 93. Lebensjahr Edith Wild geb. Meier, Gartenweg 9, im 83. Lebensjahr Öffnungszeiten Sekretariat während den Sommerferien 2015 27. Juli bis 7. August: geschlossen 10. bis 14. August: Montag-, Dienstag- und Freitagmorgen (9 bis 11 Uhr) E-Mail: [email protected]
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