Trotz schlechter Stimmung und Rezession

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Presseaussendung vom 21.08.2015 der Censeo Vermögensverwaltung
Trotz schlechter Stimmung und Rezession
Censeo sieht weiterhin Chancen in Japan
Massenbauer: Der Herbst bringt neue Chancen für japanische Anleger
(Wien, 21.08.2015) Gerhard Massenbauer, Österreichs erfolgreichster Japan-fonds-Manager und
Trendanalyst sieht trotz Rezession und schlechter Stimmung weiterhin Chancen für japanische
Anleger.
Japan in der Rezession
Die wirtschaftliche Entwicklung in Japan ist alles andere als berauschend, nämlich rückläufig.
Notenbankpräsident Kuroda ermuntert dabei Land und Leute bessere Stimmung zu haben, denn
schlechte Stimmung beeinträchtigt auch die Wirtschaftsentwicklung. Nun, das allein wird nicht
genügen, wenn die Menschen keine Aussicht auf Besserung haben. Und tatsächlich, es ist vor allem
der Einbruch des Konsums, der die wirtschaftliche Entwicklung in Japan belastet.
In der Tat ist es auch Ministerpräsident Abe, der es nicht geschafft hat, dem Land eine
Aufbruchstimmung einzuimpfen. Das Drucken von Geld allein nutzt der Masse der Bevölkerung nicht.
Zu lange schon ist die Politik in Japan dem Stillstand und der Aufrechterhaltung der Interessen der
Mächtigen verpflichtet. Zudem hat die Lohnzurückhaltung in den letzten Jahren des extrem
erstarkten Yen zu einem Einbruch der Sparquote geführt und damit zu einer Wahrnehmung
geringeren Wohlstandes in der Bevölkerung.
Japan reaktiviert Atomkraftwerke
Nachdem Fukushima nach einem Tsunsami eine Kernschmelze erfuhr, wurden alle Atomkraftwerke
in Japan vom Netz genommen. Die Energieversorgung Japans wurde danach grenzwertig verknappt,
vor allem aber wesentlich verteuert und noch abhängiger von fossilen Brennstoffen. Dass sich Japan
für alle Zeit vom Atomstrom verabschieden wird, war nicht zu erwarten gewesen. Es wird auch noch
Jahre dauern, bis Japan einen Großteil seiner Atomstromanlagen wieder reaktiviert haben wird. Ich
gehe aber davon aus, dass dies ein nachhaltiger Prozess sein wird und dass japanische
Elektrizitätsunternehmen an der Börse outperformen werden. In den letzten 4 Jahren hinkten sie der
Entwicklung der japanischen Börse weit hinterher. Erst im letzten Jahr (mit der Ankündigung, dass
eine Rückkehr der Atomkraftwerke ans Netz kein Tabu mehr ist) begann eine dann allerdings sehr
positive Entwicklung. Empfehlenswert erscheinen: Chubu Denryoku, Hokkaido Denryoku, Chugoku
Denryoku, Kansai Denryoku, Kyushu Denryoku, Tohoku Denryoku. Anders die Situation bei TEPCO:
Wenn auch der Elektrizitätsversorgungsgigant seinen Börsenkurs vom Tief weg vervierfachen konnte
und dieser für Fukushima zuständige Konzern als größter Stromproduzent Japans nicht mehr
wegzudenken ist, bestehen für ein Investment zu viele Risiken.
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Genereller Marktausblick:
Mit dem Börsengang der japanischen Postsparkasse kann sowohl an der Börse als auch in der
Bevölkerung ein Optimismusschub erreicht werden. Die Japaner vertrauen der Postsparkasse einen
großen Teil ihrer Ersparnisse an und deren schlechte Verzinsung könnte viele Japaner motivieren, die
Aktie der Postsparkasse zu zeichnen, deren Renommee extrem hoch ist. Für die japanische Börse als
Ganzes sehe ich mich bestätigt. Sie ist eine der am besten abschneidenden Börsen auf der Welt mit
den geringsten Kursrückgängen während der Kurseinbrüche der letzten 4 Monate. Der Börsengang
der Postsparkasse im Herbst wird die japanische Börse weiter beflügeln und der Rückgang der
Wirtschaftsleistung in Japan sollte die Bank of Japan motivieren, nochmals „helfend“ einzugreifen
und ihr Anleihenkaufprogramm nochmals auszudehnen.
Die japanische Börse ist seit 2,5 Jahren die bestperformende Börse der westlichen Welt und wird es
in den kommenden beiden Jahren auch weiterhin bleiben, auch weil die japanischen Penionskassen
gesetzlich gezwungen wurden, ihre Aktienquote wesentlich zu erhöhen.
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