Nationale Konferenz Kindes- und Erwachsenenschutz bei häuslicher Gewalt Handlungsansätze und Herausforderungen Donnerstag, 19. November 2015, Kursaal Bern DIE KONFERENZ Die Mitarbeitenden von Institutionen des Kindes- und Erwachsenenschutzes sind in ihrer täglichen Arbeit oft mit den Folgen häuslicher Gewalt konfrontiert. Die Kindes- und Erwachsenenschutzbehörden (KESB) sowie die Berufsbeistände und Berufsbeiständinnen nehmen dabei eine Schlüsselposition ein: Sie haben den Auftrag, Kindswohlgefährdungen abzuklären und die Möglichkeit, Schutz- oder Unterstützungsmassnahmen für Betroffene anzuordnen oder zu begleiten. Die Konferenz zeigt Formen und Auswirkungen häuslicher Gewalt auf und beleuchtet Handlungsmöglichkeiten der Fachpersonen im Kindes- und Erwachsenenschutz gegenüber Opfern und Tatpersonen. In Referaten und Parallelveranstaltungen werden die spezifischen Herausforderungen diskutiert und Best Practices präsentiert. Besondere Aufmerksamkeit gilt dabei der Zusammenarbeit zwischen den in einem Fall häuslicher Gewalt involvierten Stellen. Tagungsmoderation Christina Caprez, Journalistin und Soziologin Konferenzsprachen sind Deutsch und Französisch mit Simultanübersetzung, auch in den Parallelveranstaltungen. Die Konferenz richtet sich in erster Linie an Fachpersonen aus dem Bereich Kindes- und Erwachsenenschutz (KESB, Abklärungsdienste und Amts-/Berufsbeistandschaften) sowie an weitere Fachpersonen aus dem Bereich der Prävention und Bekämpfung häuslicher Gewalt. Das Eidg. Büro für die Gleichstellung von Frau und Mann EBG führt die Tagung in Kooperation mit der Konferenz für Kindes- und Erwachsenenschutz KOKES durch. 09.15 Eröffnung der Konferenz Dr. Sylvie Durrer, Direktorin Eidg. Büro für die Gleichstellung von Frau und Mann EBG Guido Marbet, lic. iur., Oberrichter, Präsident Konferenz für Kindes- und Erwachsenenschutz KOKES 09.40 Formen und Auswirkungen häuslicher Gewalt – Fazit für das Handeln der Kindes- und Erwachsenenschutzinstitutionen Dr. Heinz Kindler, Psychologe, Leiter Fachgruppe "Familienhilfe und Kinderschutz", Deutsches Jugendinstitut, München 10.20 Möglichkeiten und Grenzen kindes- und erwachsenenschutzrechtlicher Interventionen und Massnahmen einer KESB in Fällen von häuslicher Gewalt Beat Reichlin, lic. iur. Rechtsanwalt, Dozent an der Hochschule Luzern – Soziale Arbeit, stellvertretender Generalsekretär KOKES 10.55 Testimonial I: Betroffene Erwachsene häuslicher Gewalt in der Psychiatrie Pascale Forni, leitende Psychologin Beratungszentrum „Les Boréales“, Universitätsspital Lausanne CHUV 11.00 Pause 11.30 Modelle zur Einschätzung des Kindswohls bei häuslicher Gewalt: Überblick und Praxis Dr. phil. Louise Vilén Zürcher, Psychologin, Behördenmitglied KESB Region Solothurn 12.00 Testimonial II: Mitbetroffene Kinder elterlicher Paargewalt Harley, war als Kind mitbetroffen von häuslicher Gewalt 12.20 Parallelveranstaltungen - Block I (siehe Rückseite) 13.10 Mittagspause mit Stehlunch 14.20 Parallelveranstaltungen - Block II (siehe Rückseite) 15.20 Testimonial III: Kooperation zwischen den Institutionen Christian Anglada, Büro für die Gleichstellung von Frau und Mann und für Familienfragen GFB des Kantons Freiburg 15.30 Schlussforum: Fazit und Perspektiven Magaly Hanselmann, Co-Präsidentin Schweizerische Konferenz gegen Häusliche Gewalt SKHG Guido Marbet, Präsident Konferenz für Kindes- und Erwachsenenschutz KOKES Marc Mildner, Co-Präsident Fachverband Gewaltberatung Schweiz FVGS Petra Steimen-Rickenbacher, Mitglied Konferenz der kantonalen Sozialdirektorinnen und Sozialdirektoren SODK Frédéric Vuissoz, Präsident Schweizerische Vereinigung der Berufsbeiständinnen und Berufsbeistände SVBB 16.20 Carte Blanche Viola Amherd, Nationalrätin, Kanton Wallis, Stiftungsratsmitglied Kinderschutz Schweiz 16.30 Schlusswort Dr. Sylvie Durrer, Direktorin Eidg. Büro für die Gleichstellung von Frau und Mann EBG 16.40 Konferenzende und Apéro PROGRAMM 08.45 Empfang und Begrüssungskaffee im Kursaal Bern Parallelveranstaltungen Block I 12.20 – 13.10 Uhr PARALLELVERANSTALTUNGEN 1 Zeitnahe Unterstützungsangebote für mitbetroffene Kinder nach Polizeieinsätzen: Bedarf und Modell Zürich Dr. med. Ursula Klopfstein, Fachhochschule Pflege Bern Melitta Steiner, Stellen- und Projektleiterin KidsCare, Verein Pinocchio Zürich 2 Verschiedene Tätertypen bei häuslicher Gewalt: zielführende Interventionen und Massnahmen Daniel Treuthardt, Leiter Abteilung für Forensisch-Psychologische Abklärungen, Zürich 3 Paarberatung im Kontext von häuslicher Gewalt: Erfahrungen aus der Praxis Caterina Monguzzi und Olivier Mouthon, Centre MalleyPrairie, Lausanne 4 Institutionen des Kindes- und Erwachsenenschutzes als Teil des Hilfesystems Häusliche Gewalt: Chancen und Herausforderungen der Kooperation Magaly Hanselmann & Miriam Reber, Co-Präsidentinnen Schweiz. Konferenz gegen häusliche Gewalt SKHG 5 Gemeinsame elterliche Sorge und Besuchsrecht bei häuslicher Gewalt: Erkenntnisse und Einschätzungen aus psychologischer Sicht Dr. phil. Heidi Simoni, Leiterin Marie Meierhofer Institut für das Kind, Zürich 6 Kindesschutz: Ein neues Abklärungsinstrument für die deutschsprachige Schweiz – unter Berücksichtigung häuslicher Gewalt Dr. phil. Andreas Jud, Psychologe, Hochschule Luzern – Soziale Arbeit Prof. Dr. David Lätsch, Psychologe, Berner Fachhochschule – Fachbereich Soziale Arbeit Parallelveranstaltungen Block II 14.20 – 15.10 Uhr 7 Möglichkeiten und Grenzen des Erwachsenenschutzrechts als Instrument des Opferschutzes Dr. iur. LL.M. Nora Bertschi und Boas Loeb, Jurist MLaw, Rechtsdienst, KESB Basel 8 Erkennen von Gewalt in Paarbeziehungen in der sozialen Arbeit: Erarbeitung einer praxiserprobten Methode Susanne Lorenz, Projektleiterin DOSAVI, und Angélique Wuethrich, Hochschule für Soziale Arbeit Wallis Christophe Flühmann, Hochschule für Soziale Arbeit Freiburg 9 Soziale Abklärung und Anhörung von Kindern im Kontext von häuslicher Gewalt Anne Hemmer, Leiterin Fachgruppe Abklärungen, Jugendamt JA, Kanton Freiburg 10 Gemeinsame elterliche Sorge und Besuchsrecht bei häuslicher Gewalt: Erkenntnisse und Einschätzungen aus juristischer Sicht Prof. Dr. iur. Andrea Büchler, Lehrstuhl für Privatrecht und Rechtsvergleichung, Universität Zürich 11 Täter- und Täterinnenberatung und Lernprogramm als kindesschutzrechtliche Massnahme ANMELDUNG Marc Mildner, Co-Präsident Fachverband Gewaltberatung Schweiz FVGS Thomas Büchler, Präsident KESB Thun 12 Wann Gefährdungsmeldung, wann Strafanzeige? Fallbeispiele aus Sicht zweier KESB Noémie Helle, lic. iur., Richterin Regionalgericht Montagnes und Val-de-Ruz, Kanton Neuenburg Bettina Bannwart, lic. iur., Vizepräsidentin KESB Luzern Anmeldung bis 25.09.2015 über folgenden Link: www.ebg.admin.ch > Aktuell > Veranstaltungen Für die Teilnahme inkl. Verpflegung wird ein Unkostenbeitrag von CHF 150.- in Rechnung gestellt. Die Teilnehmendenzahl ist beschränkt. Sie erhalten bis Mitte Oktober eine Bestätigung Ihrer Anmeldung. Tagungsort Kursaal Bern, Kornhausstrasse 3, 3013 Bern. www.kursaal-bern.ch/Anfahrtsplan.pdf
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