Klassenziel erreicht: Pilotprojekt in Gstaad fördert kulturelle Vielfalt

GEMEINSAME PRESSEMITTEILUNG
Erstes bilinguales Schneesportlager der Austauschkoordinatoren der Kantone Bern
und Genf in der Ferienregion Gstaad zeigt die erhoffte Wirkung / Optimale
Verknüpfung von Bildung und Tourismus
Klassenziel erreicht: Pilotprojekt in Gstaad fördert
kulturelle Vielfalt und Schneesportkompetenz
27. Januar 2016 * * * Ein innovatives Projekt mit zwei ambitionierten Zielen ist im Januar in
Gstaad an den Start gegangen: Vor dem Hintergrund des interkulturellen Austauschs über
den Röstigraben hinweg und der Nachwuchsförderung für den Schneesport trafen sich zehn
Klassen aus den Kantonen Bern, Genf und Zürich zu zweisprachigen Schneesportlagern
unter dem Titel „Deux im Schnee“. Gemeinsam im Schnee, zusammen im Ferienheim, bei
weiteren Freizeitaktivitäten und im Kontakt mit der lokalen Bevölkerung sollten sie
Sprachbarrieren überwinden damit den Zusammenhalt der Schweiz fördern. „Dieses Ziel
haben wir erreicht“, freut sich Thomas Raaflaub, der auf der deutschsprachigen Seite das
Projekt koordinierte.
Catherine Fernandez Sonino, Sonderbeauftragte am Erziehungsamt des Kantons Genf und
Projektkoordinatorin auf dessen Seite, zeigte sich ebenfalls vollauf zufrieden mit den
Erfahrungswerten. „Deux im Schnee" verbessere eindeutig die Sprach- und Sozialkompetenz der
Schüler und fördert zudem ihre sportlichen Fähigkeiten. „Solche Erlebnisse tragen dazu bei, dass
sich die Kinder zu aufgeschlossenen Bürgern dieses Landes entwickeln. Dies hilft auch in Zukunft
den besonderen Reichtum der Schweiz, ihre kulturelle Vielfalt, zu bewahren", verdeutlicht Catherine
Fernandez Sonino die tiefere Bestimmung dieses Pilotprojekts.
Tränen zum Abschied
Beim Abschied in Saanenmöser am vergangenen Freitag gab es viele Umarmungen und auch
einzelne Tränen. Nicht nur bei den Kindern. „Auch bei den Lehrerinnen und Lehrern sah es aus, als
ob ein Familienfest zu Ende ginge“, blickt Thomas Raaflaub auf die Erlebnisse zurück. Ein
exzellentes Beispiel, dass die Ziele des Austauschprogramms erreicht wurden, ist die Lager-
Kombination Langenthal und Genf. Der durch das innovative Lager-Konzept angeregte Austausch
beschränkt sich nicht nur auf die Schülerinnen und Schüler. Es sei schon bald ein gemeinsames
Lehrer-Fondue in Freiburg geplant und die Langenthaler freuen sich, auf der Schulreise nach Genf
von ihren Partnern empfangen zu werden, berichtet Thomas Raaflaub. „Man darf also gespannt sein,
was sich aus diesen ersten Treffen im Saanenland weiter entwickelt“, freut er sich.
Wiederholung im 2017 gewünscht
Viele der beteiligten Lehrpersonen wünschen sich eine Wiederholung im 2017. Als einen Grund für
den Erfolg dieses neuartigen Konzepts bewertet Raaflaub auch das von Gstaad Saanenland
Tourismus organisierte, attraktive Rahmenprogramm. Dies ermöglichte, dass sich die Betreuer voll
auf ihre bildungsspezifischen Auftrag konzentrieren konnten. „Ein Service wie dieser ist ein Traum“,
zitiert Thomas Raaflaub einen seiner Betreuer-Kollegen.
Begegnung abseits des Unterrichts
„Deux im Schnee“ war ein Pilotprojekt der Austauschkoordinatorinnen und -koordinatoren der
Kantone Bern und Genf. Getragen wurde es von Lehrkräften, Schulleitungen, Eltern der
Partnerschulen, von Gstaad Saanenland Tourismus und lokalen Schneesportpartnern. Auch die
Erziehungsdirektion des Kantons Bern begrüsst die Initiative: Mit „Deux im Schnee“ wurden abseits
des Unterrichts wichtige Anliegen unterstützt und Kompetenzen gefördert. Einerseits werden in
diesem Konzept Jugendliche für verschiedenste Wintersportarten begeistert und damit ihre
Gesundheit gefördert. Andererseits motivieren die originalen Begegnungen mit Gleichaltrigen in der
anderen Landessprache, die eigenen Sprachkenntnisse anzuwenden und die Kenntnisse zu
vertiefen. Schliesslich fördern Klassenlager auch die sozialen Kompetenzen der Jugendlichen und
ermöglichen ein gegenseitiges Kennenlernen in einer neuen Umgebung.
Reichhaltiges Programm
Dank des umfangreichen Engagements von Gstaad Saanenland Tourismus erlebten die Klassen
auch die winterliche Natur und die Schönheit der Schweizer Berge. Die Tourismusorganisation
reservierte unter anderem die Ferienheime, organisierte Bergbahnabos und sogar Lebensmittel,
betreute einzelne Programmteile und stand als lokaler Ansprechpartner zur Verfügung. Die
betreuenden Lehrkräfte konnten sich somit ganz auf den Bildungsaspekt ihres Angebots
konzentrieren. „Eine optimale Verknüpfung zwischen bildungstechnischen und touristischen
Belangen“, stellt Martin Bachofner, Direktor von Gstaad Saanenland Tourismus, fest.
Abwärtstrend umkehren
„Unser besonderes Engagement für das Projekt soll mithelfen, dem allgemeinen Trend zu Einhalt
gebieten, dass immer weniger Kinder das Skifahren lernen“, betont Martin Bachofner. „Wir wollen
hier ein Zeichen für die Nachwuchsförderung setzen und so dazu beitragen, dass der Schneesport
auch in Zukunft ein Kerngeschäft im Schweizer Tourismusbranche bleibt.“ - „Mit dem bilingualen
Lager liefert Gstaad Saanenland Tourismus ein innovatives Konzept, das auch in Zukunft dem
nationalen Grundgedanken der gegenseitigen Begegnung entspricht“, betont auch Stève Blaesi,
Vorsteher der französischsprachigen Abteilung des Amtes für Kindergarten, Volksschule und
Beratung, Bern.
Für alle Leistungen des Lagers hatten sich die Organisatorinnen und Organisatoren ein ehrgeiziges
finanzielles Ziel gesetzt: Die Obergrenze des Elternbeitrags sollte dreihundert Franken nicht
übersteigen. Dank der finanziellen Unterstützung der Erziehungsdirektionen von Bern und Genf,
einer Genfer Privatstiftung, der Walter-und Ambrosina-Oertli- Stiftung, der Stiftung Pro Patria, des
Bundesamtes für Kultur und von BERNbilingue ist dies gelungen.
Fotos: www.gstaadtransfer.ch/11_DeuximSchnee_Auswahl.zip
Video: www.gstaadtransfer.ch/22_Deux im Schnee - Interviews.zip
Ansprechpartner für weitere Fragen:
Infos über das Lager selbst:


Catherine Fernandez Sonino, Sonderbeauftragte
Kantonale Verantwortliche für Sprachaufenthalt und Sprachaustausch DIP
Département de l’instruction publique, de la culture et du sport
Direction générale de l’enseignement obligatoire 5A, ch. de l’Echo, 1213 Onex
Tél. +41 (0)22 327 04 14, [email protected]
https://edu.ge.ch/site/eleo/
Thomas Raaflaub, Austauschkoordinator des Kanton Bern, mobil: +4178 885 40 40
[email protected]
Erziehungsdirektion des Kantons Bern
 Stève Blaesi, Vorsteher der französischsprachigen Abteilung des Amtes für Kindergarten, Volksschule
und Beratung, Tel. 031 636 16 57, [email protected]
Gstaad Saanenland Tourismus
 Kerstin Sonnekalb, Leiterin Public Relations, Gstaad Saanenland Tourismus
Promenade 41, CH-3780 Gstaad, Tel. +41 33 748 81 20, [email protected]