„Gott sei dank!“ Psalm 103

„Gott sei dank!“ Psalm 103
(Erntedankfest - Abschluss 10bis10 Gebet - eidg. Bettag)
20. September 15 - Chile Grüze - Christoph Candrian
Ein paar Facts zu Dankbarkeit:
- Der Ausdruck von Dank motiviert zur
Grosszügigkeit! Studien haben bewiesen, dass
Kellner die auf Restaurant-Rechnungen von
Hand „Danke schön“ hinschrieben, 11% mehr
Trinkgeld bekommen haben.
- 120 Mal kommt das Wort Dankbarkeit in der
Bibel vor.
- Psychologen bestätigen, dass Dankbarkeit das
Risiko psychischer Erkrankungen mindert.
- 87% drücken Dankbarkeit in freundlichen
Worten aus.
Ich habe kürzlich von einem Ehemann gehört der
müde von der Arbeit nachhause kommt, sich ins
Sofa wirft und die Zeitung liest. Das war zuviel für
seine Frau, die einen strengen Tag mit den Kindern
hatte: „Hey, nimm dir mal ein Beispiel an unserem
Nachbarn: Wenn der nach Hause kommt, umarmt
er seine Frau und küsst sie liebevoll, weil er
dankbar ist, dass sie den ganzen Tag für die Familie gerackert hat. Warum tust du das nicht auch?!“
Er sagt: „Du hast Nerven, ich kenne diese Frau ja
gar nicht!“
Dankbarkeit. Was soll heute wohl an diesem
Erntedankfest, Bettag und Abschluss unseres
10bis10 Events neues dazu kommen? Nichts! Ich
erzähle euch nichts neues, im Gegenteil, wir haben
euch das uralte Danklied, den Psalm 103,
abgegeben. Den wollen wir in drei Etappen erleben heute morgen. Gott will heute unsere
Herzen mit Dankbarkeit erfüllen und uns in Bewegung versetzen!
Dankbar zurückschauen (Ps. 103 1. Teil)
Ein Schlüssel der Dankbarkeit ist das hinschauen
und voneinander hören: Was tut Gott Grosses?
Was war zerbrochen und ist heil geworden. Wo hat
Gott meine Kraft erneuert.
Ich will mich über den Herrn freuen. Alles was in
mir ist,
mein Herz und mein Geist sollen ihn rühmen!
Ich will mich über den Herrn freuen und will all
das Gute nicht vergessen,
das ich von ihm empfangen habe.
Er hat mir alle meine Schuld vergeben und hat
heil gemacht,
was in mir zerbrochen war.
Er hat mir das Leben noch einmal geschenkt, als
es schon verloren schien,
mich mit Freundlichkeit geschmückt wie mit
einer Krone.
Er hat mich reich und überreich gemacht an
allen Gütern, die ich mir wünschte.
Er hat meine Kraft erneuert, wie das Gefieder
des Adlers neu wird.
Im Blick auf unsere Gemeinde haben wir im letzten
Monat einiges erlebt. Von drei Anlässen habe ich
Fotos: Vater-Kind Weekend, Start der Jungschi und
Seniorenferien die am Freitag zu ende Gegangen
sind.
Wir schauen diese Bilder an. Nachher lade ich 4-5
Personen ein, nach vorne zu kommen und zur Ehre
unseres Gottes ein Erlebnis mit Gott zu teilen. Das
ermutigt uns und macht uns dankbar! Vielleicht
hast du eine Erfahrung mit Gott an einem dieser
Anlässe gemacht, wurdest ermutigt oder bist einfach begeistert über Gott. Vielleicht hast du
gestern oder in dieser Nacht eine Erfahrung mit
Gott gemacht am 10bis10 Gebet, die du teilen
möchtest.
Präsentation mit Fotos (VaKi, Jungschi, Seniorenferien).
Kurze Lebensberichte (4 Stühle sind bereit auf
der Bühne)
Dankbar willkommen heissen (Ps. 103 2. Teil)
Es geht weiter in unserem Psalm:
Barmherzig und freundlich ist der Herr,
geduldig und reich an Güte.
Er geht nicht mit uns um, wie wir es verdient
hätten,
und es lohnt uns nicht, wie es unserer Schuld
entspräche.
So hoch der Himmel über der Erde ist,
so mächtig leuchtet seine Freundlichkeit über
denen, die zu ihm gehören.
So weit der Osten vom Westen ist, rückt er unsere Untaten von uns weg.
Wie ein Vater sich um Kinder Kümmert, so
kümmert sich der Herr um alle,
die mit ihm Ernst machen.
Denn er weiss, was für Geschöpfe wir sind, Er
denkt daran, dass wir Staub sind.
Des Menschen Lebenskraft ist wie das Gras, er
blüht wie eine Blume auf dem Feld.
Wenn der Wind darüber streift, steht sie nicht
mehr,
und sie ist unbekannt an der Stelle, an der sie
blühte.
Gottes Freundlichkeit aber bleibt von einer
Ewigkeit zur anderen.
Seine Treue besteht über alle Generationen hin,
bei Kindern und Enkeln,
bei allen, die Ernst machen mit ihm, die sich an
ihn binden,
wie er sich an sie gebunden hat, und die sich
bemühen nach seinen Gebote zu leben.
„Er geht nicht mit uns um, wie wir es verdient hätten.“ Mir wurde kürzlich wieder bewusst: Es ist
nicht selbstverständlich, dass es mir so gut geht.
Ich habs nicht verdient, dass ich als Sohn christlicher Eltern in der Schweiz zur Welt gekommen bin.
Ich habs nicht verdient, dass ich Gesundheit
bekommen habe, damit ich einem Job nachgehen
kann… Wenn ich diese Erkenntnis tief gehen lasse,
dann drückt sich die Dankbarkeit in meinem Handeln aus. Dann sehe ich nicht mehr IV Bezüger,
Mittelständische, Migranten und Flüchtlinge. Dann
sehe ich nur noch Menschen.
Das Thema Flüchtlinge gehört zu den heissesten
Themen momentan. Weltweit sind 60 Millionen
Menschen aus unterschiedlichen Gründen auf der
Flucht. Niemand packt sein Leben grundlos in
einen Rucksack und lässt alles andere liegen. Ich
halte mich jetzt mit politischen Einstellungen
zurück. Ich war einfach überwältigt, wie eine Welle
durch unsere Nachbarn in Deutschland gegangen
ist: Die Dankbarkeit für ihr Land und Leben motiviert sie, die Flüchtlinge die vor den Grenzen stehen echt und herzlich willkommen zu heissen.
Wir schauen jetzt einen kurzen Filmbeitrag aus den
Nachrichten von einer von vielen Ankünften von
Flüchtlingszügen in Deutschland. Hier 1’400
Flüchtlinge in Dortmund. Danach möchte ich zwei
Leute bitten, die stellvertretend für uns alle für
diese Mitmenschen auf der Flucht beten. Damit sie
„Gottes Freundlichkeit“ in uns begegnen können.
Film „1500 Flüchtlinge kommen in Dortmund
an“.
Das ist „willkommen daheim“! Das soll unsere
Gemeindekultur sein!
Zwei Personen beten stellvertretend für die
Menschen, ev. auch Busse tun.
Dankbar Gott anbeten (Ps. 103 3. Teil)
Wenn du jetzt vielleicht denkst, dass es dir schwerfällt, dankbar zu sein, weil einfach zu viel schlecht
läuft in deinem Leben. Aber auch wenn du denkst:
Ich platze jetzt dann fast vor Dankbarkeit, ich
brauche ein Ventil um das Gott zu sagen, dann ist
jetzt eine tolle Möglichkeit. Wir werden unseren
Gott mit Liedern anbeten! „Gott sei dank!“
Aber vorher lese ich euch den letzten Teil unseres
Psalmes vor. Es geht darum, Gott als Dreh- und
Angelpunkt der Welt zu erkennen und als König
anzubeten:
Der Herr hat im Himmel seinen Thron, und seine
Macht regiert die Welt.
Rühmt den Herrn, ihr, alle seine Heere, ihr, alle
seine Diener,
die seinen Willen ausführen.
Rühmt den Herrn, ihr, die ihr von ihm gemacht
seid, Engel und Menschen,
Sterne und andere Werke des Herrn, an allen
Orten seiner Welt.
Und du, meine Seele, rühme den Herrn.
Vielleicht möchtest du während der Lobpreiszeit
ein Gebet in Anspruch nehmen. Dann zögere
nicht. Es ist wie ein wohltuendes Geschenk.