MAGAZIN FÜR LEBENSASPEKTE UND GLAUBEN 0115 2 3 EDITORIAL// LEBENDIG/ 0115 EDITORIAL// DANKBARKEIT LOHNT SICH Philip Keller, Kommunikation Stiftung Gott hilft Ich wache auf und setzte mich auf die Bettkante. Mein Hund hat diese Nacht nicht geschnarcht. Ich habe wunderbar geschlafen und nie schlecht geträumt. Ich stehe auf. Im Rücken zwickt es nicht mehr so unangenehm wie gestern. Das Wasser fliesst schön warm aus der Dusche. Der Spiegel im Bad ist angelaufen und die Falten in meinem Gesicht sind nur im Ansatz erkennbar. Meine Frau hat frisch gewaschen, und ich kann meine Lieblingshose anziehen. Im Kühlschrank lagern Brot und Butter. Ich koche Wasser und braue mir einen Tee. Draussen schneit es, also nehme ich meine warme Jacke und ziehe Winterschuhe an. Ich gebe meiner Frau einen Kuss und meinem Hund einen Klaps und mache mich auf den Weg zur Arbeit. Das Auto in der Garage springt ohne Probleme an. Kein Scheibenkratzen. Der Tank ist voll, die Heizung beginnt zu surren. Ich bin unterwegs. Mein Tag ist knapp eine halbe Stunde alt, und bereits gibt es viele Dinge, für die ich dankbar sein kann. Viele kleine Dinge - nichts davon selbstverständlich. Mein Morgen hätte ganz anders beginnen können. Was, wenn alles schief gelaufen wäre? Wie sähe es dann mit meiner Dankbarkeit aus? Welche Gründe hätte ich, dankbar zu sein? Gott tut unendlich viel, was uns dankbar machen kann: Er schenkt uns den neuen Tag, die Kraft zum Aufstehen, das tägliche Brot und Menschen, die uns Gutes tun. Und dazu kommt noch ein viel grösseres Geschenk: Er vergibt uns in seinem Sohn Jesus Christus alle Schuld, macht uns im Glauben an ihn gerecht und überschüttet uns durch ihn mit seiner Liebe und seinem Frieden. Der 1. Thessalonicherbrief bringt es in Kapitel 5, Vers 18 auf den Punkt: «… seid dankbar in allen Dingen; denn das ist der Wille Gottes in Christus Jesus an euch.» Dankbarkeit lohnt sich – so oder so! Empirische Studien belegen, dass Menschen, die dankbar sind, sich subjektiv besser fühlen. Sie sind glücklicher, weniger depressiv, leiden weniger unter Stress und sind zufriedener mit ihrem Leben und ihren sozialen Beziehungen. Dankbare Menschen haben auch einen positiven Bezug zu ihrer Umgebung, ihrem persönlichen Wachstum, ihrem Lebenssinn und ihrem Selbstwertgefühl. Die amerikanische Familientherapeutin Wendy Mogel schreibt über Dankbarkeit in der Erziehung: «Unersättliches Verlangen nach immer neuen Dingen und mangelnde Dankbarkeit sind zentrale Auffälligkeiten vieler Kinder. Als Grundlagen einer Dankbarkeitserziehung sollen Eltern erstens durch ihr eigenes Verhalten ein gutes Vorbild sein. Zweitens sollten sie in ihrem Zuhause eine Kultur des Sich-Bedankens einführen; dadurch werden nicht nur gute Gewohnheiten eingeübt, sondern auch die Aufmerksamkeit des Kindes auf die Güter und Vorteile gerichtet, die es alltäglich geniesst. Wünsche dürfen auch nicht ständig sofort in Erfüllung gehen, denn je weniger ein Kind daran gewöhnt ist, Sehnsüchte auszuhalten, umso geringer ist seine Kapazität für Befriedigung und für Dankbarkeit.» 4 ORA ET LABORA DANIEL ZINDEL 6 ICH BIN JOSEF REBEKA BIERI 9 DAS DANKBARE TEAM DANIEL ZINDEL 11 UND JESUS WAR IMMER DA ANINA RECHER 12 FARBEN DER DANKBARKEIT MITARBEITENDE BERICHTEN 14 DANKBARKEIT KANN MAN LERNEN MARTIN ZYSSET 16 FARBTUPFER IN DER GESELLSCHAFT INTERVIEW WERNER HALLER 18 HOTEL SCESAPLANA 20 HOTEL PALADINA 22 INTERNA/AGENDA Titelbild: Farbenfroh und vielschichtig wie die Stiftung, ihre Angebote und die Mitarbeitenden. 4 DIE STIFTUNGSLEITUNG BERICHTET// ORA ET LABORA Retraiten und Stiftungsapéro: Auch die geistliche Weiterbildung und das Feiern haben in der Stiftung Gott hilft ihren Stellenwert. Neben dem «ora» heisst es vor allem «labora». Im Stiftungsrat gibt es einen neuen Kopf, in der Jugendstation Alltag wird umstrukturiert. Daniel Zindel, Gesamtleiter Theologischer Leiter Stiftung Gott hilft Wahlen im Stiftungsrat Der Stiftungsrat bestätigte für eine weitere Amtsperiode Leo Luzi und Andreas Bernhard (Präsident Gott hilft Rat). Neu wählte er Hugo Hafner (Zizers) als Nachfolger von Ueli Thöny in den Stiftungsrat. Der Vater von drei erwachsenen Kindern ist Sekretär der bischöflichen Kanzlei und verwaltet dort verschiedene Teilbereiche der Finanzen. «Grundlagenpapier christliche Spiritualität als Ressource für professionelles Arbeiten» Unter diesem Titel verabschiedete der Stiftungsrat ein Grundlagenpapier, welches die Integration bzw. die Zurückhaltung der christlichen Spiritualität in der professionellen Arbeit regelt. In der Stiftung Gott hilft gibt es niederschwellige (z.B. Schulsozialarbeit) und hochschwellige (z.B. Seelsorge) Angebote. Sie werden in stationären (z.B. Sozialpädagogische Pflegefamilie) und ambulanten Settings (z.B. Erziehungsberatung) umgesetzt. Diese Angebote werden durch verschiedene Formen finanziert: Sie reichen von Subventionen der öffentlichen Hand über selbst erwirtschaftete Eigenmittel bis hin zu Spenden und Legaten. Diese Heterogenität der Betriebe und ihrer Finanzierungsformen erfordert eine hohe Differenziertheit im Umgang mit christlicher Spiritualität. Jugendstation Alltag Seit längerer Zeit ist die Jugendstation Alltag aus verschiedenen Gründen unterbelegt. Ende Februar werden zwei Wohngruppen zusammengelegt. Retraiten Referent an den diesjährigen Retraiten war der Philosoph, Journalist und christliche Verleger Dr. Dominik Klenk. Der Leiter des fontis-Verlags Basel sprach zu unserem neuen Jahresthema «Farben der Dankbarkeit». Es gibt auch eine kollektive, institutionelle Dankbarkeit. Um das aufzuzeigen, liess er in einem Kreativworkshop jeden Betrieb der Stiftung Gott hilft einen «Stein der Dankbarkeit» gestalten. «Versucht darzustellen, was euch an eurem Betrieb dankbar stimmt», sagte Klenk. Die «Steine» wurden zu beiden Seiten eines Weges aufgestellt, dessen beide Enden aus einem Kreuz bzw. einem Goldgrund bestanden. Zwischen diesen Steinen der Dankbarkeit konnten wir alle hin und her pilgern. Stiftungsapéro Die meisten Mitarbeitenden der Stiftung Gott hilft trafen sich in Chur zum traditionellen gemeinsamen Jahresanfang. Es wurde nicht nur auf das Neue Jahr angestossen, sondern auch in einem gemeinsamen Gottesdienst gefeiert. In diesem Rahmen wurde Werner Haller vor der ganzen Mitarbeiterschaft und seinen Kolleginnen und Kollegen in den Führungsgremien verabschiedet. Er wird Ende April pensioniert (vgl. Interview mit Werner Haller S. 15). Sein Nachfolger Michael Wyss stellte sich mit seiner Familie vor. DIE STIFTUNGSLEITUNG BERICHTET// LEBENDIG/ 0115 Humorvolles Intermezzo: Werner Haller wird im Stile der «Montagsmaler» interviewt. Spannende Inhalte: Die Zuschauer, unter ihnen das Ehepaar Zindel, verfolgen gespannt die Vorführung. 5 6 ICH BIN JOSEF// ICH BIN JOSEF Rebekka Bieri, Stiftungsrätin Gott hilft und Co-Zentrumsleiterin Casa Moscia & Campo Rasa der VBG Ich habe nicht eine Biografie, sondern ich erzähle meine Biografie Heute werde ich an meinem Lebens- und Arbeitsort Moscia bei Ascona mit einem Bilderbuchtag verwöhnt: Die Sonne scheint auf die rundum verschneiten Berge. Vor mir liegt der ruhige See. Eine Neujahrstagung findet statt, Jugendliche singen am Ufer. Idyllischer könnte es nicht sein – ein Moment zum Festhalten. Der Abend ist aber stärker, die Sonne neigt sich dem Horizont zu. Ich kenne auch Tage, die voller Unruhe sind: Gefühle der Einsamkeit steigen hoch und umklammern mich. Warum-Fragen machen sich breit und lassen mich grübeln. Wieso ist mir dies und jenes nicht gelungen? Waren meine Entscheidungen nicht gut genug überlegt? Mit mittlerweile etwas über 40 komme ich dennoch zur erfreulichen Erfahrung, dass mir der Umgang mit Hochs und Tiefs schon besser gelingt. Aber lernen kann ich allemal. Lernen fürs Leben kann ich wunderbar aus der Josephsgeschichte. Dabei will ich Josephs Geschichte nicht kopieren – es ist seine Geschichte – aber ich lasse die Lichter aus jener Geschichte auf meine Biografie leuchten. Unter diesem Licht darf ich wichtige Bausteine für ein gelingendes Leben finden und setzen. Die Geschichte erzählt nüchtern und ohne Wertung die verschiedenen Etappen im Leben von Joseph: Lieblingssohn Jakobs – Übervorteilung – Neid und Hass der Brüder Sklave – Gutsverwalter – Verleumdung ohne Chance zur Verteidigung – Gefangener – Vergessener – Stellvertreter des Pharao – Vater und Ehemann – Versöhnung. Die Erschütterung Endlich, nach vielen Jahren, geprägt von äusserst schwierigen Erfahrungen, gesegnet auch mit aussergewöhnlichem Gelingen, gibt sich Joseph seinen Brüdern, welche ihn nach Ägypten verkauft hatten, zu erkennen (1. Mose 45,4f). Diese Szene berührt mich ganz besonders. Der erschütterte und von seinen Gefühlen überwältigte Joseph schickt alle Diener aus dem Saal und weint so laut, dass sie ihn dennoch hören. Er schreit es förmlich hinaus: «Ich bin Josef. Lebt mein Vater noch?» Seine Brüder erschrecken so sehr, dass sie ihm nicht unmittelbar antworten können. Er aber sagt: «Ich bin Josef, euer Bruder, den ihr nach Ägypten verkauft habt». Und dann erzählt er seine Geschichte nochmals und sagt: Seid nicht bekümmert… denn um eures Lebens willen hat mich Gott vor euch hergesandt. henden Raum (auch wenn es wie bei Joseph das Gefängnis ist) zu gestalten? Zwei Sätze erzählen dieselbe Geschichte. Beide Sätze sind wahr und doch grundsätzlich verschieden: «Ich bin Josef, eurer Bruder, den ihr nach Ägypten verkauft habt …» Hier ist Josef das Opfer und die Brüder sind die Täter. Die Geschichte wird nicht beschönigt, nicht abgeschwächt. Nein, so war es. Ihr habt mich verkauft. Dieser erste Satz drückt die Wahrhaftigkeit aus. Gott ist offenkundig ein Gott des Ziels. Bei manchen Etappen verliert er. So manche Etappe hat Gott auf dem Weg mit seinem Volk verloren und verliert sie wohl auch bei mir. Gott kann seinen Weg oft nicht so gestalten, wie er es gewollt hätte. Manchmal sind 40 Jahre Umweg erforderlich. Aber eines ist gewiss, er kommt schliesslich ans Ziel. Und noch etwas ist mir aufgefallen: Ich darf mein Leben als ein Aneinanderreihen von Lebensetappen verstehen. Der Sinn des Lebens lässt sich nie an einer einzelnen Etappe ablesen. Sonst werden wir hin und her gerissen zwischen dem High vor lauter Gottesnähe und Down vor lauter Gottesferne. Der Sinn meines Lebens wird mir deutlich im Ziel, das Gott mit mir erreicht, und Gott kommt immer ans Ziel. Lernen in Etappen «... denn um eures Lebens willen hat mich Gott vor euch hergesandt.» Nun wird Gott zum Handelnden. Joseph weiss sein Leben in der Hand Gottes. Er fühlt sich von Gott in schweren und guten Zeiten getragen; damit fällt sein Opfersein ab. Das macht ihn handlungsfähig. Er tröstet, er umarmt, er befiehlt, dass sein Vater geholt wird. Ein Opfer kann nicht trösten. Dieser zweite Satz ist voller Barmherzigkeit. Meine persönliche Geschichte Welches Licht aus dieser Geschichte lege ich nun auf meine persönliche Geschichte? Mit grosser Freude habe ich entdeckt: Ich habe nicht einfach meine Biografie, sondern ich erzähle meine Biografie. Die unveränderlichen Fakten, die meine Biografie ausmachen, kann ich aus verschiedenen Blickwinkeln erzählen. Ich selber wähle, welchen Blick ich einnehme. Ist es der Blick der Dankbarkeit und Barmherzigkeit oder eventuell der Wut, der Trauer oder des Neides? Entdecke ich in meiner Biographie die Ohnmacht des Opferseins, oder ist es mir immer wieder gelungen, den mir zur Verfügung ste- So lerne ich auch dunkle Etappen in meinem Leben zu begreifen. Als Etappen, die im Moment sinnlos bleiben, obwohl Gott dabei ist. Ich muss nicht alles restlos verstehen. Fest ist jedoch die Gewissheit, dass Gott mit mir unterwegs ist. Der Gottesname Jahwe bedeutet: Ich bin für Dich da/Ich werde für Dich da sein. Mein Leben besteht aus Fragmenten und Bruckstücken, Etappen eben. Ich lasse meinen Blick jedoch nicht ablenken, indem ich Vorläufiges für Letztes halte. Ich lasse mein Herz nicht ängstigen, auch wenn ich hilflos in meiner Geschichte stehe. Stattdessen halte ich hoch, dass Gott heilvoll (voll Heil und Segen) in der Etappe bei mir ist. Das lässt mich im Glauben schon heute sehen, auf welches Ziel ich zugehe. Und wenn ich es nicht glauben kann – das kommt vor - schlage ich die Bibel auf und lerne, Gottes Handeln anhand der Josefsgeschichte zu verstehen. Ich wünsche auch Ihnen viel Dankbarkeit und Gelassenheit im Umgang mit Ihrer Biographie. ICH BIN JOSEF// LEBENDIG/ 0115 7 8 DAS DANKBARE TEAM// 9 DAS DANKBARE TEAM// LEBENDIG/ 0115 DAS DANKBARE TEAM Daniel Zindel, Gesamtleiter und Theologischer Leiter Stiftung Gott hilft «Toll, ein anderer macht‘s», kritisieren die einen die scheinbare Inneffizienz der Teamarbeit. «Together everyone achieves more» gemeinsam erreicht jeder von uns mehr - loben andere das Potenzial von Teams. Ich gehöre zu den letzteren. Oft sind unsere beruflichen, manchmal auch familiären Herausforderungen so komplex, dass wir sie nur als Team bewältigen können. Fussball oder eine Symphonie spielst du nicht allein. Ich habe während der letzten 29 Jahre meiner beruflichen Tätigkeiten ausschliesslich in Teams gearbeitet. Als Teammitglied, als Teamleiter, als Teambegleiter. Ich habe dabei vieles kennengelernt: Von «Tricks, einander abartig mieszumachen» bis zum «Tempel: einheitsstiftend, aufbauend, motivierend». Merkmale eines dankbaren Teams Ein dankbares Team freut sich über gute Resultate und ist stolz auf seine Leistungen. Diese sind ihm keineswegs selbstverständlich. Es ist immer auch eine Portion Glück – theologisch Segen – dabei. Das dankbare Team weiss, dass es kein Anrecht auf Erfolg hat. Es ist sich bewusst, dass Siege erkämpft werden müssen, und dass es gegen Niederlagen nicht gefeit ist. Das dankbare Team ist auf Resultate seines Tuns ausgerichtet. Es hat einen klaren Auftrag. Auf dem gemeinsamen Weg hin zu den Ergebnissen macht das Team aber auch gemeinsame Erlebnisse. Dieses «Nebenprodukt» schweisst zusammen, stärkt den Teamgeist und macht dankbar. Das dankbare Team hat eine starke Identität. Diese wird durch den gemeinsamen Auftrag gestiftet, nicht durch Abgrenzung von Andern (Feindbilder in einem Team lassen eher auf ein unreifes als auf ein dankbares Teams schliessen). Das dankbare Team ist somit ein reifes Team. Es hat die Honeymoonstimmung, wo man sich euphorisch zum ersten Mal traf, längst zurückgelassen: «Anfangs fanden wir uns alle toll. Wir haben uns damals unsere Ecken und Kanten noch nicht gezeigt, unsere Schwächen und Abgründe blieben hinter ei- Wie sieht «das dankbare (Arbeits-)Team» aus? Welche Wege führen zu einem dankbaren Team? Einige Fragen zur Vertiefung des Themas am Ende des Artikels laden zur Weiterarbeit ein. ner Maske verdeckt», sagte mir kürzlich ein junger Mann über sein Team. Die erste Phase einer Teamentwicklung («forming») kann recht harmonisch verlaufen. «Dann kamen die ersten Spannungen.» Teamspezialisten sprechen von der «Nahkampfphase» oder vom «storming» in der Teamentwicklung. «Heute können wir über unsere Konflikte lachen», sagt der junge Mann schmunzelnd, «damals vergossen wir still und heimlich unsere Tränen». Und er fährt fort: «Wir haben uns dann unsere Regeln erarbeitet: Wir sind pünktlich. Wir kommen vorbereitet. Wir sprechen nicht schlecht übereinander. Meine Stärke bügelt deine Schwäche aus und umgekehrt. Ich lerne von dir und du von mir». Nach der Phase des Sturmes kommt somit die Phase, wo sich das Team Regeln und Normen gibt. Nicht als Selbstzweck. Denn gerade dieses «norming» ist die Voraussetzung, dass man produktiv sein kann («performing»). All die Phasen, die ein Team durchläuft, sind wie die Jahrringe eines Baums. Teamdankbarkeit ist aus diesem Stoff gebaut. Das dankbare Team ist nicht unbedingt das bewahrte, sondern das bewährte. Im Jahr 2010 katapultierte uns als neu zusammengesetztes Leitungsteam eine Medienkrise innerhalb Wochen in den Modus des Hochleistungsteams. Gemeinsam durchlebten wir Phasen der Niedergeschlagenheit, der Ohnmacht, des Kampfs und der Euphorie. Jeder brachte sich mit seinen Stärken zu 150 Prozent ein. Wenn wir entmutigt waren, behielt mindestens einer von uns einen kühlen Kopf und einen starken Glauben. Zusammen erfolgreich durchgestandene Krisen bilden oft den Kern eines dankbaren Teams. Dankbarkeit muss ausgesprochen werden. Dankbar feiern. Wen feiert das dankbare Team? Sich selbst? Seine Kunden, Klientinnen und Fans? Die Auftraggebenden? Die Teamleiterin, den Trainer? Wohl ein wenig von allen. Das dankbare Team, das auch der Spiritualität Raum gibt, weiss über sich aber noch etwas Umfassenderes, dem der Dank gilt: Dem Geschenk des Lebens. Dem Schöpfer des Lebens. Dem Erlöser von verschüttetem Leben, der neues Leben schafft und entfaltet. Das dankbare Team drückt seine Dankbarkeit und Wertschätzung gegenüber Menschen und Gott aus. Dank ehrt Gott und Menschen. Dank ist eine Wahl. Dank öffnet den Blick für göttliche Ressourcen: «Wer Dank opfert, ehrt mich und wählt den Weg, dass ich ihn Gottes Hilfe schauen lasse» (Psalm 50,23). Hat das dankbare Team einen Leiter, eine Leiterin? Wer repräsentiert, integriert, organisiert, koordiniert, kommuniziert, moderiert, balanciert und motiviert das Team? Das kann ein Kopf sein. Oder es teilen sich mehrere Köpfe des Teams diese Führungsaufgaben. Es ist ein Mythos, dass sich Führung im Team von selbst ergibt. Teams, die sich Gott gegenüber verdanken, sind neben menschlichen Führungsimpulsen in ihrem Handeln auch offen für die göttliche Kreativität und Koordination von oben. Auch dafür braucht es Gefässe und Methoden. Das dankbare (Arbeits)Team ist wachsam. Es darf nicht zum harmonischen Team verkommen. Sonst hat es sein Verfallsdatum überschritten, weil Korrektur- und Ergänzungsund Erneuerungsmöglichkeiten in einem solchen Klima ausbleiben. Das dankbare Team ist ein offenes System. Es weiss, dass es teilen soll: Zum Beispiel mit den neuen Teammitgliedern, die dazustossen. Sonst werden diese zu Aussenseitern und die «Dankbaren» zu Veteranen. Solche sehen einfach alt aus. Das dankbare Team feiert den glücklichen Moment, will ihn aber nicht festhalten. Aber ist Religion nicht Opium des Teams? Sind dankbare Teams, die vor und mit Gott arbeiten, nicht angepasst oder gar verführbar? Über diese Frage darf nicht schnell hinweggegangen werden. Ich habe schon «religiös ruhiggestellte» Teams erlebt, wo eine «fromme» Leitung das Team subtil manipulierte – bzw. sich das Team manipulieren liess. Auch (religiöser) Gruppendruck kann für ein Team zur Gefahr werden. Dann werden individuelle 10 DAS DANKBARE TEAM// Persönlichkeiten zu stromlinienförmigen Teammitgliedern reduziert. Gerade wer Spiritualität und Management als Paket ansieht, sollte diese Sätze quasi als Packungsbeilage lesen. – Wo sich Teammitglieder aber in Freiheit begegnen und im Führungsstil ein Geist der Freiheit herrscht, treten diese Nebenwirkungen nicht auf. Solche Teams können durchaus kritisch und in gutem Sinne unbequem sein – sich selbst gegenüber wie gegen aussen. Fünf Wege hin zu einem dankbaren Team Drei Wege habe ich schon erwähnt. 1. Den Auftrag und die Teamziele gut klären – wie sollte man gemeinsam an einem Strick ziehen, wenn gleich ein Dutzend Stricke zum Ziehen angeboten werden? 2. Die Teamentwicklungsphasen zulassen und gut bewältigen. 3. Eine gute Teamleitung anstreben – Führung kann man nicht dem Zufall überlassen. Der vierte Weg besteht darin, Konflikte im Team konstruktiv zu lösen: Im Team prallen verschiedene Fachkompetenzen, Vorgehensund Arbeitsweisen, Lebensalter, Geschlechter, Persönlichkeiten, Geschmacksrichtungen und Selbstwertgefühle aufeinander. Es gibt Konkurrenz (Mir hat da der lateinische Ursprung des Wortes geholfen: con-currere = zusammen einen Wettlauf bestreiten). Neben Teamzielen werden individuelle Ziele verfolgt, die nicht immer zum Auftrag passen. Es gibt verschiedene Rollen im Team: den Macher, die Prüferin, den Bewahrer, die Beraterin, den Kreativen, die Überzeugerin, den Bewerter, die Entscheiderin . Da geht es nicht ohne Zusammenstösse ab. Wenn wir diese Spannungen nicht verneinen, sondern sie konstruktiv nutzen, werden alle Teammitglieder daran wachsen. Ich denke an ein gemischtes Erziehungsteam. Die Männer beklagten sich, dass die Frauen gemeinsam vereinbarte Regeln in der pädagogischen Arbeit nicht einhielten. «Ihr fallt uns im erzieherischen Alltag in den Rücken», bemängelten die Männer. Wohl zu Recht. «Euch geht es immer nur um Regelungen. Es geht doch um Leben und nicht um Levelprogramme. Wir arbeiten mit Menschen, nicht mit Maschinen», konterten die Frauen. Auch richtig. Mit dem dankbaren Blick für den Anderen begannen die Teammitglieder, die geschlechtsspezifische Andersartigkeit des Gegenübers nicht als Irritation und Störung zu sehen, sondern als echte Ergänzung. Das angstbesetzte Team sieht in der Andersartigkeit des Teammitglieds eine Bedrohung. Im dankbaren Team löst die Verschiedenheit des Anderen kurzfristig zwar Irritation aus. Doch gerade die Dankbarkeit bahnt den Ausstieg aus dieser Verunsicherung: «Ich bin dir dankbar; wo ich schwach bin, bist du stark. Wir können uns wunderbar ergänzen.» Das führt mich zum fünften Weg, der ein spiritueller ist. Er setzt nicht auf der Horizontalen der Führungsebene an, sondern auf der Herzensebene jedes Teammitglieds: «Mehr als auf alles gib acht auf dein Herz, denn aus ihm strömt das Leben» (Sprüche 4,23). Es gilt, sich als Teammitglied ein dankbares Herz zu bewahren. Ich darf ein froher Mensch werden und bleiben. Ich kann eine aufgeräumte Stimmung verbreiten. Das kann niemand an den Anderen delegieren. Da hat jedes Teammitglied seine eigenen Hausaufgaben zu machen: das Schöne im eigenen Leben zu sehen und sich mit dessen Widerwärtigkeiten und Verletzungen auszusöhnen. Es mag Zeiten geben, wo wir uns einander als Teammitglieder auch mit unserer Niedergeschlagenheit oder Aggression zeigen können. Da helfen wir, einander zu tragen. Aber das dankbare Team ist kein Abfallkübel, wo jeder seine unguten Gefühle abreagieren kann. Nochmals: Jeder darf mal durchhängen. Das entbindet uns aber als Teammitglieder nicht davor, achtsam zu sein und uns selbst zu führen. Es ist unser Job, mit Gott, mit uns und unserer Umwelt ins Reine zu kommen. Dazu helfen Zeiten der persönlichen Stille, der Meditation, des Gebets. Da stehst du ganz allein vor Gott. Du löst dich aus dem Team. Du wirst nicht mit dem Team alt. Das Team macht nicht deine Identität aus. Im Zwiegespräch mit deinem Gott kommst du zur Ruhe, ins Lot. Du spürst den Himmel über dir und den Boden unter deinen Füssen. Du lässt alle Anspannung und Enttäuschung über dich und andere los. Du spürst, wie Ruhe einkehrt und sein Friede dich erfüllt. Du bist ganz Du - eine einzigartige Persönlichkeit. Gerade wer solche einsamen Momente vor Gott erlebt, kann sich wieder erneuert in die Gemeinschaft des Teams einbringen. Vertiefungsfragen Auftrag: Wie lautet unser gemeinsame Auftrag? Welche (Team-)Ziele wollen/ müssen wir erreichen? Wo verfolgen wir als Teammitglieder auch Eigeninteressen? Welche liegen dabei im Rahmen? Welche sind nicht o.k.? Teamentwicklung: Wo stehen wir in unserer Teamentwicklung? Können wir eine bestimmte Phase feststellen? Welche Ereignisse (Erfolgserlebnisse, Krisen, gelöste Konflikte) haben uns stark gemacht? Wofür können wir einander und Gott danken? Steht ein Entwicklungsschritt an? Leitung: Wie genau findet in unserem Team Leitung statt? Wer trägt dazu bei? Sind wir als Team «über- oder untersteuert» oder liegen wir in etwa richtig? Wo und wie wirkt sich die geistliche Dimension auf unser Leiten aus? Ergänzung/Konfliktlösung: Welche Stärken bringt jede/jeder von uns ins Team ein? Welchen Part («Rolle») spielt jeder/jede von uns? Ist jede/jeder von uns auf seinem Platz? Nehmen und geben wir einander genug Raum? Ist es mir wohl mit dem, was ich bin und wie ich mich einbringe? Wo und wie stossen wir manchmal zusammen? Welche offenen oder auch verdeckten Konflikte kennen wir? Wo haben wir schon Lösungen erarbeitet oder sind uns diese geschenkt worden? «Ist Religion nicht Opium des Teams? Sind dankbare Teams, die vor und mit Gott arbeiten, nicht angepasst oder gar verführbar?» 11 UND JESUS WAR IMMER DA// LEBENDIG/ 0115 UND JESUS WAR IMMER DA Anina Recher ist verheiratet und Mutter von zwei Kindern. Im Dezember 2013 bekam sie die Diagnose Krebs. Von einem Tag auf den anderen war alles anders. Doch gerade in dem, was die Worte des Arztes verändert hatten, erlebte sie zusammen mit ihrer Familie, dass Jesus noch immer derselbe ist. «Krebs» hiess die Schockdiagnose. Heute weiss ich, dass Jesus dabei war, als der Arzt sie aussprach. Er war auch da, als wir mit unseren Kindern weinten. Er war neben mir im Sprechzimmer und hörte die Worte des Arztes. Aber sie beeindruckten ihn nicht. Auf wundersame Weise trug er mich in meiner Verzweiflung. So konnte ich ihm sagen: Jesus, du stehst bei mir neben meinem Spitalbett und bestimmst die Wirkung der Medikamente. Du teilst mit mir diese langen Stunden des Liegens und Alleinseins. Du bist meinen Kindern die Mama, die ich ihnen nicht sein kann. Es tut weh, sie loszulassen und es ist doch so erleichternd. Es tut gut zu sehen, dass du mit ihnen gehst, wenn sie gehen müssen. Du trocknest ihre Tränen und verstehst ihre Angst. Du sprichst in ihr Herz. Du füllst die Zeiten des Liegens und der Müdigkeit mit besonderen Momenten der Zweisamkeit. Die Zeichen deiner Liebe treffen mich mitten ins Herz! Viele deiner Worte erwachen in diesen Wochen und Monaten zum Leben oder erhalten eine neue Bedeutung. Sie werden real. Du fährst 20 Tage lang jeden Morgen treu mit mir nach Chur. Dort wartest du nicht draussen wie die andern, nein, du bist bei mir, wenn ich der Bestrahlung ausgesetzt bin. Du bestimmst die Wirkung der Strahlen. Du schenkst mir den Frieden den du versprichst. Deine Freude und dein Lachen begleiten mich durch diese Zeiten hindurch. Du verstehst meine Angst und meine Tränen. Du siehst meine Bedürfnisse und Wünsche, bevor ich sie aussprechen kann. Du beschenkst mich reich, reicher als ich es nötig habe. Du schenkst meinem Mann Kraft und Gelingen für seinen Ausbildungsabschluss und trägst ihn als Ehemann und Vater. Du schenkst uns Menschen die diesen Weg mit uns gehen und mittragen. Du stellst uns unzählige Beter zur Seite, von ganz klein bis ganz alt, und du erhörst die Gebete. Ich bin dir von ganzem Herzen dankbar, dass heute alle Tumore weg sind. Ich bin dir dankbar für die Kraft, die wieder erwacht, für die Energie die zurückkehrt und für alles, was in meinem Körper funktioniert. Ich bin dir dankbar für das, was du in mir verändert und geheilt hast. 12 FARBEN DER DANKBARKEIT//MITARBEITENDE BERICHTEN FARBEN DER DANKBARKEIT BARBARA HARDMEIER RHYNERHUS SIMONE KELLER SCHULHEIM SCHARANS ROLF ROIDER SERATA ZIZERS Ich bin ganz grundsätzlich dankbar, für die Stiftung Gott hilft zu arbeiten. Als Elterncoaching-Mitarbeiterin, die nicht im Bündnerland, sondern im Unterland arbeitet, würde ich mich wohl ziemlich allein fühlen ohne das Mittragen und die Unterstützung durch viele Menschen in der Stiftung: meine Chefin und die «Oberchefs», andere Elterncoaches, Betende und Mittragende. In meiner Arbeit setze ich auf gute Beziehungen. Wenn ich Kinder über mehre Jahre begleite, geht es oft auf und ab, drunter und drüber. Bald machte ich die Erfahrung, dass letztlich die Beziehung, die man in guten Zeiten aufbaut, die Basis bildet, um schwierige Zeiten durchzustehen. Beziehungen mit den uns anvertrauten Kindern aufzubauen, ist oft eine Herkulesaufgabe. Gelingt sie, dann bin ich dankbar. Sollen wir dankbar darüber sein, dass uns der Lebensmittelinspektor trotz guten Audits immer wieder überraschend besucht, Kleinigkeiten entdeckt wie die bekannte Nadel im Heuhaufen? Oder dankbar dafür, dass der Bericht keine substanziellen Mängel enthält? Dankbar als Küchenteam, einmal mehr den kritischen Blicken standhalten zu können? Ich treffe an gemeinsamen Veranstaltungen oder Weiterbildungen spannende Leute. Ich erhalte Impulse, vor Ort und durch die Publikationen der Stiftung. Ich erlebe authentische Menschen, die leben, was sie predigen. Das motiviert und ermutigt mich, und ich gebe dankbar weiter, was ich verstanden und gelernt habe. Mein Leben, mein Herz, mein Alltag, meine Beziehungen (nicht nur zu den Kindern!) wurden und werden tief geprägt von dem, was ich da lese, höre und aufnehme. Im Elterncoaching kann ich meinen erlernten Beruf Primarlehrerin, meine Lebenserfahrung und den Erfahrungsschatz als Familienfrau gebündelt nutzen und andere daran teilhaben lassen: was mir geholfen hat, wo ich gescheitert und wieder aufgestanden bin, wo ich Vergebung und Erneuerung erfahren habe. Es ist schön zu erleben, dass Menschen in Kursen oder persönlichen Gesprächen zuhören, Erfahrungen im Alltag sammeln, zu verstehen beginnen und sich Schritt um Schritt darauf einlassen. Ich bin dankbar für die Einfachheit, Klarheit und grosse Tiefe der Elterncoaching-Konzepte, die mich herausfordern, Veränderung in meinen Haltungen zu suchen und zuzulassen. Mich aus dem Gewohnten heraus (die Kinder sollen sich bitte anständiger verhalten!) auf meinen Weg der Veränderung zu machen. Was für ein Geschenk, dass wir immer wieder neu beginnen dürfen; dass wir Fehler machen dürfen – und üben können, barmherzig mit uns selbst und den Anderen zu sein! Ich sehe dankbar, wie viel Entlastung ich durch meine Arbeit für das Elterncoaching selber erhalte – und wie viel Entspannung andere durch mein Weitererzählen erfahren. Im Umgang mit Eltern, Erziehungsberechtigten und Behörden schätze ich eine Atmosphäre des Vertrauens. Ein Miteinander statt Gegeneinander macht es möglich, dass das „Kindswohl“ wirklich zum Wohl des Kindes wird. Es ist schön zu erleben, dass alle am gleichen Strick ziehen, idealerweise auch noch alle in die gleiche Richtung. Vertrauen im Umfeld aufzubauen, ist ein Balanceakt. Wenn es gelingt, bin ich dankbar. Mein aktuelles Team besteht aus Leuten, die alle Teamplayer sind. Sicher ist es auch meine Aufgabe, Mitarbeitende zu motivieren, zu fördern und gemeinsam zu führen, aber es braucht Menschen, die bereit sind, sich in eine Gruppe einzufügen, dort ihren Platz finden und ausfüllen. Ein Team zu führen und mitzugestalten, ist eine Herausforderung. Wenn sie gelingt, bin ich dankbar. Innerhalb meiner Institution getragen und gestützt zu sein, bedeutet mir viel. Nur so kann ich meine ganze Energie in unsere Kinder und unseren Auftrag investieren. Durch die Heimleitung bekomme ich zudem die nötige Rückendeckung und fühle mich ernst genommen. Ich möchte meinen Teil beitragen, damit wir als grosses Ganzes unsere Aufgabe erfüllen können. Gelingt das, bin ich dankbar. Nach zwölf Jahren in der Stiftung Gott hilft gibt es Vieles, wofür ich dankbar sein kann. Einiges ist gelungen, und von Anderem weiss ich nicht, ob es noch gelingen wird. Am dankbarsten bin ich jedoch, dass ich nicht selbst für das Gelingen sorgen muss, sondern dass ich es Gott überlassen kann. Zu wissen, dass er aus meinem Tun eine gute Frucht entstehen lässt, und die Zuversicht, dass Gott alles vollenden wird, das ich angefangen habe – das macht mich wirklich dankbar. Und dass es ihm gelingt, das ist für mich sicher! Ist Dankbarkeit möglich, wenn die Farbe schwarz ist? Wenn Trauer, Sorge um ein schweres Sterben die Farbe von Grau langsam ins Schwarze verschiebt? Es ist ein stetes Üben, in der schwarzen Farbe des Abschiednehmens und Loslassens eines lieb gewordenen Bewohners die goldene Farbe der Hoffnung zu sehen. Hoffnung, dass das lange Sterben in einen sanften Tod mündet. Wenn Ruhe und Zufriedenheit an die Stelle der Schwere treten. Wenn die Pflegenden die warme Farbe der Dankbarkeit von Angehörigen empfinden. Dankbarkeit steigt auf, wenn zurückgemeldet wird, dass Bewohner glücklich sind, hier den Lebensabend verbringen zu dürfen. Wenn es gelingt, aus der inneren und äussern Isolation in den geborgenen und beschützten Raum des Heims zu wechseln. Es sind die hellen, fröhlichen Farben, die voller Dankbarkeit über manch gelungener Pflege- und Betreuungsmassnahme stehen. Wie fröhlich ist die Farbe, wenn gelacht, gesungen und in Heiterkeit zusammen gesessen wird. Wenn nicht der Heimalltag, sondern die Familienatmosphäre zu spüren ist. Wervoll auch zu sehen wie selten wir im vergangen Jahr von Mitarbeitenden Abschied nehmen mussten und wie gut vakante Stellen besetzt werden konnten. Feuerrote Dankbarkeit für die Stimmung im Haus, die von Zufriedenheit und Konstanz geprägt ist. Viele helle Farben der Dankbarkeit herrschten im 2014 vor, und wir freuen uns, die Farbskala erweitern zu können und darin nicht allein Farbtupfer der Verschiedenheit zu sehen, sondern den Dank für erhaltene Kraft und Freude am täglichen Arbeiten zu erkennen. Die Dankbarkeit ist in unserer Arbeit oft mit dunkleren Farben gekoppelt – diese gilt es mit Dankbarkeit zu verbinden. Eine innere und äussere Distanz kann Dankbarkeit erkennbar machen und etwas von Schwere und Sorge abnehmen. Wir möchten weiter gehen auf der Suche nach verschiedenen Farben, gekoppelt mit Dankbarkeit – und der Dankbarkeit nebst den hellen auch dunklere Farben unterordnen. 13 FARBEN DER DANKBARKEIT// LEBENDIG/ 0115 LORELLA DANIELE HOTEL PALADINA, PURA EVI ZUMSTEG HFS ZIZERS ROBERT MALE GOD HELPS UGANDA, LIRA. Als mein Chef mich fragte, ob ich bereit wäre, etwas über die Dankbarkeit zu schreiben, habe ich sofort zugesagt, obwohl es mir wirklich schwer fällt, auf Deutsch zu schreiben. Seit bald 12 Jahren leite ich zusammen mit Margot Gabathuler (Küche), Peter Clavadetscher (Garten) und Arthur Tiri (Allrounder) die Studenten-WG Haus Steinbock. Ja, mein Abendteuer im Paladina hat vor fast 14 Jahren begonnen. Am Anfang war ich nur wenige Stunden in der Woche fürs Buchen angestellt, das war noch zu Fredy Hofers Zeiten. Dann wurde es immer mehr und auch abwechslungsreicher. Genau diese Abwechslung macht Spass! Vom Vermicelles-Zubereiten zum Einkauf über die Debitorenbuchhaltung bis hin zu den Zahlungen und vieles andere mehr! Die Studenten-WG ist ein Bestandteil der Höheren Fachschule für Sozialpädagogik (HFS) Zizers und war bis heute mit 148 jungen, motivierten und engagierten Frauen und Männer unterwegs. Wir wurden nicht allen Bedürfnissen und Eigenarten der jeweiligen Personen gerecht – Fehler, Missverständnisse, Unverstanden-Sein, Enttäuschungen, schmerzvolle Erfahrungen gehören dazu. Aber wir erlebten noch viel mehr Spass, tiefe Gespräche, Ehrlichkeit, Vertrauen, ermutigende Beziehungen, neue Schritte, Heilung etc. Zuerst möchte ich Euch allen ganz herzlich danken, dass God helps Uganda eine so grosse Arbeit tut. Weil GHU Waisenkinder unterstützt, konnte ich einen Platz zu finden, in dem ich Frieden, Geborgenheit und wirkliche Freunde kennen lernen durfte. Für diese Vielfalt bin ich von ganzem Herzen dankbar. Klar, das ist nicht immer einfach, aber es trägt dazu bei, dass man flexibel bleibt. Das ist wichtig, wenn man die 50er Grenze überschritten hat! Wenn man es mit Farben ausdrücken möchte, ist es wie ein Regenbogen! Ich bin unserem Herrn von ganzem Herzen dankbar, dass ich im Paladina arbeiten darf und super Arbeitskollegen und -kolleginnen habe. Das ist nicht selbstverständlich, wie auch das mir entgegengebrachte Vertrauen von Mario und Debora Mosimann. Grazie mille! Ich staune immer wieder über die vielen treuen Gäste, die trotz der Konkurrenz zu uns kommen. Auch letztes Jahr zählten wir trotz schlechtem Wetter über 20'000 Übernachtungen. Da kann man ja nur dankbar sein. Wir können es nicht selber machen, aber wir können etwas tun, damit es gelingt: beten und arbeiten. Gott hat ja schon alles vorbereitet: "Denn was wir sind, ist Gottes Werk; er hat uns durch Jesus Christus dazu geschaffen, das zu tun, was gut und richtig ist. Gott hat alles, was wir tun sollen, vorbereitet; an uns ist es nun, das Vorbereitete auszuführen" (Epheser 2,10). Ich bin schon gespannt auf diese Saison! Kommt doch vorbei! Ob ein Tagesausflug mit dem Turnverein oder ein Besuch mit dem Kirchenchor – bei uns seid Ihr alle herzlich willkommen. Natürlich kann man auch länger bleiben und die schöne Gegend, das gute Essen und die interessanten Referate geniessen. Jeder Kurs hatte eine andere Dynamik, kennt unterschiedliche Charaktere und weist typische Merkmale auf. Ob Sonnenblumen, Prinzessinnen – oder andere kreative Namen, die sich die jeweiligen Klassen zulegten: Persönlichkeiten prägten das Klima, den Steinbock und das Zusammenleben als Gemeinschaft! Dankbar erinnere ich mich an junge Menschen, welche sich entschieden haben, in diesen zwei Jahren Wohngemeinschaft, neue Schritte zu wagen, neu Beziehungen einzugehen und aus der eigenen Komfort- und Rückzugszone auszubrechen. Mit Engagement und Offenheit haben sie die Gemeinschaft bereichert und einander unterstützt. Sie haben Talente und Begabungen mit andern geteilt und mutig neue Schritte ausprobiert, um die eigenen Grenzen – und die Grenzen der Gruppe – zu sprengen; zum Wohl aller Beteiligten! Dahinter stecken Persönlichkeiten, die den Blickwinkel weiteten, um ihren Platz ganz einzunehmen: Mit ihren Stärken, Fähigkeiten, Grenzen und Talenten haben sie sich eingesetzt, dass Gottes Reich gebaut werden kann. Und dies in vielfältiger Art und Weise durch unterschiedliche Charaktere, auch in den eigenen vier Wänden in der Wohngemeinschaft Steinbock. Es ist ein tägliches Erleben von farbenfroher Dankbarkeit! Meine Mutter starb, als ich noch ganz klein war. Ich erinnere mich nur noch daran, dass ich und mein Bruder in einem Korb zu einer Grube getragen wurden, wo sie unsere Mutter hineinlegten. Warum, wusste ich nicht, und niemand hat es mir erklärt. Mein Vater starb, als ich 11 Jahre alt war. Mein Pastor hat mich dann zu God helps Uganda nach Ndejje gebracht. In diesem Kinderheim erlebte ich eine gute Zeit. Ich traf gute Freunde, mit denen ich vieles teilte und Spass bei manchen Aktivitäten hatte. Unsere Hauseltern, die ich sehr mochte, lehrten uns, den Anderen zu respektieren, gut miteinander umzugehen und ehrlich zu sein. Auch erzählten sie uns viel von Gott und zeigten uns, wie wir ein Leben mit IHM gestalten können. Noch immer bin ich für die beiden sehr dankbar, weil ich durch sie heute mein Leben selbständig führen kann. Ich konnte die Schule besuchen und anschliessend in einer Ausbildung zum Elektriker viel lernen. In diesem Beruf darf ich jetzt bei God helps Uganda in Lira mitarbeiten. Mit dem Lohn, den ich da verdiene, kann ich auch meine Verwandten und Freunde unterstützen, wenn sie Hilfe brauchen. Ich habe auch einige Zukunftsträume, zum Beispiel: - ein theologisches Studium absolvieren - Häuser bauen und vermieten - heiraten, Kinder haben und für sie sorgen - eine eigene Firma gründen unter dem Namen «Robert Male Painting and Electrical Company Limited» Heute kann ich nur sagen: «Ich danke euch allen herzlich für alles, was ich durch God helps Uganda erleben durfte!» Nun wünsche ich allen ein «3F» Jahr, also ein farbiges, freudiges, fruchtbringendes. Die Stiftung Gott hilft wählt für jedes Geschäftsjahr ein Jahresthema. Für 2015 lautet es «Farben der Dankbarkeit». Das Thema wird an den Anlässen aufgenommen, in den Printmedien vertieft und begleitet die Stiftung und ihre Mitarbeitenden durch das Jahr. 14 DANKBARKEITSFORSCHUNG// DANKBAR SEIN KANN MAN LERNEN Martin Zysset, Psychologe und Dozent an der HFS Zizers Bis vor etwa 15 Jahren hat sich die psychologische Forschung fast ausschliesslich auf die Schattenseite des Lebens, nämlich auf Probleme und psychische Störungen konzentriert. Um die Jahrhundertwende begannen namhafte Psychologen v.a. in den USA, dieser auf das Negative ausgerichteten Psychologie eine – wie sie es nannten – «positive Psychologie» entgegenzusetzen. Die «Wende zum Positiven» Die grundlegenden Forschungsfragen lauteten für sie: Was führt dazu, dass es dem Menschen gut geht? Was führt zu einem glücklichen, zufriedenen, erfüllten Leben? Wie können Psychologinnen und Psychologen dazu beitragen, dass Menschen «aufblühen» («flourish»)? Dabei wurde unter anderem Dankbarkeit als «immens effektiver» Faktor erkannt. In der Folge entwickelte sich ein eigener Forschungszweig: die Dankbarkeitsforschung. Weltweit führend ist hier Robert Emmons von der University of California. Seit bald 20 Jahren erforscht er ausschliesslich das Thema Dankbarkeit. Martin Seligman, der Hauptbegründer der positiven Psychologie, hat mit seinem Forscherteam 22 «Charakterstärken» herausgearbeitet, die zu Wohlbefinden und innerer Stärke führen. Dabei hat sich Dankbarkeit als eine der vier besonders wirkungsvollen Stärken erwiesen. Schliesslich hat Sonja Lyubomirsky, eine führende «Glücksforscherin», Dankbarkeit an erste Stelle der «Glücksaktivitäten» gestellt und sie als «Königsweg des Glücks» bezeichnet. Derzeit findet das erste Forschungsprojekt zur Dankbarkeit im deutschsprachigen Raum (get.on) statt. Noch liegen aber keine Resultate vor. Zwei Forschungsbeispiele Die erwähnten Forscher entwickelten Übungen, in denen die Versuchspersonen Dankbarkeit zum Ausdruck brachten. In Vor- und mehrmaligen Nachuntersuchungen wurde ihr Mass an Lebenszufriedenheit erfasst und die Resultate mit einer Kontrollgruppen verglichen, die keine derartigen oder gar gegenteilige Übungen (z.Bsp. Groll und Misserfolg zum Ausdruck bringen) machten. Dabei haben sich zwei «Klassiker» von Dankbarkeitsübungen entwickelt: der Dankesbrief und das Dankbarkeitstagebuch. In der Dankesbrief-Übung werden die Teilnehmenden aufgefordert, einen Dankesbrief an eine Person zu schreiben, von der sie Gutes erfahren haben. Dann besuchen sie diese Person und lesen ihr den Brief vor. Diese Übungen zeigten sehr intensive positive Auswirkungen, die noch Wochen und Monate anhielten. Beim Dankbarkeits-Tagebuch schreiben die Teilnehmenden täglich oder in Abständen von einigen Tagen je drei bis fünf Dinge auf, für die sie dankbar sind, in der Regel während einiger Wochen. Diesen Versuchspersonen ging es oft auch nach sechs oder mehr Monaten emotional signifikant besser als der Kontrollgruppe, die keine solche Übungen gemacht hatte. Noch stärkere positive Auswirkungen verzeichnete eine Untergruppe, die das Positive nicht nur aufschreiben, sondern stets noch einen Satz dazu beifügen sollte, weshalb dieses Positive eingetroffen war. Am schlechtesten ging es den Mitgliedern der Kontrollgruppe, die aufgefordert wurden, Negatives (Misserfolge, Frustrationen usw.) über den vergangenen Tag aufzuschreiben. Auswirkungen der Dankbarkeit «Dankbarkeit ist nach wissenschaftlichen Erkenntnissen immens effektiv», stellt Lyubomirsky zusammenfassend fest, und hat vielfältige positive Auswirkungen auf die psychische und physische Gesundheit. Übereinstimmend wird in den oben erwähnten Forschungen über folgende positiven Auswirkungen berichtet: - Steigerung des subjektiven Wohlbefindens bzw. positiver Emotionen wie Freude und Optimismus, gleichzeitig … - Verminderung negativer (Emmons: «toxic») Emotionen wie Neid, Groll, Ärger, Angst - Intensiveres und v.a. positiveres Erleben des privaten und beruflichen Alltags, grössere Wertschätzung des Lebens (Emmons: «celebrate the present») - Gesteigertes Selbstwertgefühl - Unterstützung in der Verarbeitung von Stress, traumatischen Er fahrungen, Schicksalsschlägen - Verbesserung zwischenmenschlicher Beziehungen, inkl. höherer Versöhnungsbereitschaft - Fortschritte im Erreichen persönlicher Ziele - Auf körperlicher Ebene: stärkeres Immunsystem, tieferer Blut druck, besserer Schlaf, mehr Energie - Laut Bannink arbeitet Dankbarkeit «wie ein Verstärker» auf das, wofür wir dankbar sind. - Kinder mit einer dankbaren Haltung sind gegenüber Schule und El ternhaus positiver eingestellt. Nicht nur für Sonnentage Den Einwand, Dankbarkeit sei nur etwas für Menschen, die an sich schon glücklich und auf der Sonnenseite des Lebens aufgewachsen sind, lassen die Forscher nicht gelten. Es gehe beim Dankbarsein auch nicht darum, die Augen vor den schweren Dingen zu verschliessen. Im Gegenteil: Emmons rät gar «remember the bad», das heisst: führe dir vor Augen, was du Schweres erlebt hast. Aber nicht um dabei stehen zu bleiben, sondern das Schwere in einen neuen, positiven Rahmen zu stellen, der die Tür zur Dankbarkeit öffnet («Refraiming desaster»). 15 DANKBARKEITSFORSCHUNG// LEBENDIG/ 0215 Denn mitten im Schweren gibt es meistens auch Lichtblicke, die das Schwere erträglicher machen. Wir können uns vergegenwärtigen, was wir gerade durch Verluste, Enttäuschungen und Schmerzen gelernt haben. Auch hat sich in der Forschung die alte Weisheit bestätigt, dass schwere Erfahrungen dazu führen können, dass wir umso dankbarer sind für das Gute, das immer noch vorhanden ist. Oder wir können schliesslich dafür dankbar sein – sofern das zutrifft – dass die schweren Zeiten vorbei sind. Wege zur Dankbarkeit Eine wesentliche Erkenntnis der Dankbarkeitsforschung liegt darin, dass Dankbarkeit lernbar ist. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass Menschen dies auch wollen. Die Dankbarkeitspsychologie stellt dafür eine Reihe von hilfreichen Übungen vor. Die meisten davon bestehen aus Variationen der oben erwähnten zwei «Klassiker» – dem Dankesbrief und dem Dankbarkeitstagebuch. Wichtig sei dabei, betonen die Fachleute, dass jeder Mensch seinen Weg findet, der für ihn stimmt. Dies betrifft auch die Häufigkeit, mit der wir solche Aktivitäten ausüben: zum Beispiel sei – so Lyubomirsky – einmal wöchentlich wirkungsvoller als täglich. Die «Wege zur Dankbarkeit» sollten abwechslungsreich und kreativ gestaltet werden (mit Worten, Musik, Malen, Fotografieren usw.). Entscheidend ist, dass der Dank «konkret gemacht» und wirklich zum Ausdruck gebracht wird: vor sich selbst, vor den Mitmenschen, vor Gott, vor der Natur ... Einzelne Übungen sind aber immer nur ein Mittel – allerdings ein sehr wirkungsvolles – um immer mehr zu einer dankbaren Lebenshaltung zu gelangen! Schlussfolgerungen und Ausblick Die Forschung bestätigt die Jahrtausende alte und in praktisch allen Kulturen und Religionen vorzufindende Weisheit, dass sich Dankbar- keit positiv auf das Leben des einzelnen Menschen und die Gemeinschaft auswirkt. Die Intensität und Vielfalt dieser positiven Auswirkungen, wie sie in diesen Forschungen aufgezeigt werden, erstaunen dennoch sehr. Ermutigend ist zudem die Erkenntnis, dass Dankbarkeit lernbar ist und sich gerade bei Menschen in und nach schweren Lebensumständen als stärkende, stabilisierende und emotional positive Kraft erweist. Grund genug, um sich in Zukunft noch vermehrt Gedanken darüber zu machen, ob und wie «Dankbarkeit» in Konzepte der psychosozialen Hilfe einfliessen könnte. Auch sind Bezüge zum Kindes- und Jugendalter und Schlussfolgerungen für die Pädagogik in der erwähnten Literatur noch sehr spärlich anzutreffen und könnten vermehrt bearbeitet werden. In den vorliegenden Forschungen steht fast ausschliesslich der DankAusübende im Fokus. Interessant wäre, in Zukunft vermehrt auch die Auswirkungen auf den «Empfänger» und auf die mitmenschliche Gemeinschaft zu untersuchen. Alltagserfahrungen lassen vermuten, dass auch hier eine konstruktive, heilende Kraft am Wirken ist. Benutzte Unterlagen: Bannink, Frederike: Praxis der positiven Psychologie. Hogrefe Verlag, Göttingen 2012 Emmons, Robert: Why Gratitude is Good. http://greatergood.berkeley.edu/article/item/why_ gratitude_is_good/, Dez. 2014 Emmons, Robert: How Gratitude Can Help you Through Hard Times. http://www.dailygood.org/ story/532/how-gratitude-can-help-you-through-hard-times-robert-emmons, 2013 Emmons, Robert: Gratitude and Well-Being. http://emmons.faculty.ucdavis.edu/gratitude-andwell-being, 2014 Emmons, Robert & McCullough, Michael (2003): Counting Blessings Versus Burdens: An Experimental Investigation of Gratitude and Subjective Well-Being in Daily Life. In: Journal of Personality and Social Psychology 48/2003 get.on: GET.ON Dankbarkeit. https://geton-training.de/dankbarkeit.php, Download Dez. 2104 Lyubomirsky, Sonja: Glücklich sein. Campus Verlag, Frankfurt 2013 Monsberger, Angelika: «Die Geschenke des Lebens im Bewusstsein halten». www.franklzentrum.org/downloads/1210/Handout_Angelika_Monsberger_Über_die_Kraft_ der_Dankbarkeit.pdf, Download Dez. 2014 Seligman, Martin: Der Glücks-Faktor. Bastei Lübbe Verlag, Bergisch Gladbach 2005 Seligman, Martin: Flourish – wie Menschen aufblühen. Kösel Verlag, München 2012 16 INTERVIEW// FARBTUPFER IN DER GESELLSCHAFT 17 INTERVIEW// LEBENDIG/ 0115 Werner Haller wird die Stiftung Gott hilft Ende April verlassen und in die verdiente Pension gehen. Ein Rückblick auf dankbare Zeiten. Interview mit Werner Haller von Philp Keller, Komunikation Werner Haller, das aktuelle Jahresthema der Stiftung lautet «Farben der Dankbarkeit». Seit 40 Jahren arbeiten Sie nun in und für die Stiftung Gott hilft. Wenn Sie auf diese Zeit zurückschauen, was macht sie dankbar? Als junger Vorpraktikant habe ich 1975 im damaligen Kinderheim Wiesen in Herisau meine «Karriere» in der Stiftung begonnen. Wenn ich auf die 40 Jahre zurückblicke, kann ich nur staunen, was Gott aus meinem Leben gemacht hat und wie er mir für alle meine Entwicklungsschritte und neuen Aufgaben auch das nötige Rüstzeug mit auf den Weg gab. Im Jahresthema ist von Farben die Rede, also picken wir mal rosarot heraus. Was waren für Sie die schönsten Momente in Ihrer Karriere? Es fällt mir schwer, eine Auswahl zu treffen. Ich durfte sehr viele schöne und bewegende Momente in den vergangenen Jahrzehnten erleben. Drei schöne Phasen möchte ich speziell erwähnen: Zuerst die Pflegefamilie: Es war für meine Frau und mich eine sehr schöne Zeit, die ersten 15 Arbeitsjahre in Stäfa am Zürichsee zu verbringen. Mit unserer Mitarbeiterin Therese Lüscher durften wir in dieser Zeit zehn Pflegekinder – darunter sieben Flüchtlingskinder aus Vietnam – betreuen und ihnen Ersatzfamilie sein. Während unserer Pflegefamilienzeit konnte ich das damalige Kinderheim in Herrliberg in zwei Pflegefamilien umstrukturieren. So entstand der Verbund sozialpädagogischer Pflegefamilien. Die Pflegefamilienarbeit etablierte sich zu einem neuen pädagogischen Angebot, das sich in den vergangenen Jahren weiterentwickelt hat und bis heute vielen Kindern und Jugendlichen einen sicheren Ort und konstante Beziehungen bietet. Nach der Pflegefamilienzeit arbeitete ich als Vollzeitmitglied in der Stiftungsleitung mit. Zu meinen Kernaufgaben gehörte das Finanz und Rechnungswesen, das ich während meiner Leitungszeit kontinuierlich ausbauen konnte. Mein grösstes Projekt war der Umbau des kommunitären Diakoniewerkes mit einem Bedürfnislohnsystem in eine moderne KMU. Mit dem Rechnungsabschluss 2014 wird das Projekt Zentralisierung des Rechnungswesens mit dem Rechnungslegungsstandard Swiss GAAP FER abgeschlossen sein. Seit 1994 stand ich auch der Baukommission der Stiftung Gott hilft als Präsident vor. In dieser Funktion begleitete und realisierte ich In den vergangenen 20 Jahren zahlreiche Neu- und Umbauten. Insgesamt habe ich in diesen Jahren Rechnungen in der Höhe von rund 70 Millionen Franken visiert. Haben Sie auch manchmal schwarz gesehen? Wenn ja, welche Episoden «dürfen» Sie uns erzählen? Leitungsverantwortung hat immer auch mit Konflikten und Entscheidungen zu tun. Am meisten zu schaffen machten mir unlösbare Personalkonflikte. Zweimal war die Situation so verfahren, dass der Konflikt durch die Mitarbeiter an das zuständige Arbeitsgericht weitergezogen wurde. Auch wenn in beiden Fällen die Stiftung nicht verurteilt wurde, blieb bei mir eine grosse Enttäuschung zurück, dass der Konflikt nicht anders gelöst werden konnte. Blau wird auch als die Farbe der Treue bezeichnet. Ihre Frau Ursula hat Sie die ganze Zeit auf ihrem Weg durch die Stiftungsszeit begleitet. Was hat das für Sie bedeutet? In all meinen Leitungsjahren hat mich meine Frau aus dem Hintergrund unterstützt. Sie konnte aber auch sehr kritisch sein und half mir so, meine Positionen und Meinung zu hinterfragen und zu korrigieren. Privat und familiär hat sie mir den Rücken frei gehalten und mich so für den Dienst in der Stiftung freigestellt. Dafür bin ich ihr sehr dankbar. Grün, so sagt man, ist die Farbe der Hoffnung. Welche Hoffnungen haben Sie für ihre Zeit nach der Stiftung und welche für die Stiftung in der Zeit nach Ihnen? Für meine Ruhestandszeit hoffe ich, dass ich weiterhin gesund bleiben darf. Ich freue mich, in Zukunft etwas kürzer treten zu können und für die Familie mehr Zeit zu haben. Es ist aber auch mein Wunsch, zukünftig einige soziale Aufgaben zu übernehmen und für andere da zu sein. Für die Stiftung Gott hilft wünsche ich mir, dass sie sich weiterentwickelt und verschiedenste Farbtupfer in der Gesellschaft hinterlassen kann. Sie soll sozial engagiert bleiben ohne zu vergessen, dass Gott hilft. 18 HOTEL SCESAPLANA// Farbenfrohes Finale in Dankbarkeit Bereits sind die ersten drei Monate des eben erstbegonnenen 2015 fast vorbei. Die Erinnerung an all die gemeinsamen schönen und gesegneten Momente und Erlebnisse der vergangenen sechs Jahre sind da wohl bei uns allen schon ein wenig verblasst. Wenn wir allerdings wieder bewusst daran zurückdenken, klingen sie immer wieder wunderbar nach. Welche Momente sind es denn, die Ihnen so nachhaltig in Erinnerung bleiben? Waren es vor allem die Momente der Gemeinschaft mit Gott und miteinander, die Verwöhnmomente feiner Menüs, die wohlige Athmosphäre der liebevoll hergerichteten Umgebung, das beschenkt werden in Gottes Natur, die unerwarteten Augenblicke, einzigartige Erlebnisse? Manchmal wünschen wir uns auch, solche Zeiten fest zu halten oder sie zurück zu holen? Leider ist das in den seltensten Fällen möglich. Was wir jedoch tun können ist; dankbar sein für all das, was wir in der vergangenen Zeit gemeinsam erleben und erfahren durften. Für das finale Halbjahr, in dem Sie unser Sinnhotel Scesaplana noch in der Ihnen bekannten und gewohnten Form antreffen werden, laden wir Sie nochmals ganz herzlich ein, mit uns den einzigartigen Bergfrühling zu geniessen. Wie jedes Jahr zaubert unser Schöpfer wieder farbenprächtige Wiesen und Matten und weisse, wie von Schnee bedeckte Hänge mit wilden Narzissen in die Flanken des Vilan. Nicht nur die Natur, sondern auch wir werden als Team alle Farbregister ziehen um Sie zum Abschluss nochmals auf einzigartige Weise mit einer Athmosphäre der Gemeinschaft in gepflegter Gastlichkeit, gespickt mit einmaligen Erlebniss- und Verwöhnmomenten zu beschenken. Wir freuen uns alle sehr darauf, Sie bei uns im Hotel Scesaplana zu verwöhnen, zu stärken, zu beschenken und uns ganz persönlich von Ihnen zu verabschieden. Mit lieben Grüssen aus dem wunderschönen Seewis Daniel Rakeseder und das Scesaplana-Team 19 HOTEL SCESAPLANA// LEBENDIG/ 0115 WOCHE MIT TÄGLICHER AUSLEGUNG APRIL – JULI 2015 DIE AUSLEGUNGEN (CA. 1 STD.) FINDEN MORGENS ODER ABENDS VON MONTAG - FREITAG STATT. 29.03. – 06.04.2015 PASSION UND OSTERN: «JESUS LEBT – ER SUCHT UNSERE NÄHE» MATTHIAS UND BIRGIT KASSAK Jesus möchte mit uns leben. Wir wollen in der Osterwoche die Bedeutung von Jesu Kreuzigung und Auferstehung für unser heutiges Leben verstehen. Kinder werden durch Kinderelemente in unseren lebendigen Glauben einbezogen und in der Kreativwerkstatt zum Basteln eingeladen (z. B. Ostereier färben, Osterkerze). 06.04. – 11.04.2015 MIT HOFFNUNG LEBEN, WEIL ER LEBT JOCHEN BENDL In der Dunkelheit des frühen Ostermorgens erstand Jesus Christus vom Tod zu neuem Leben. Dieser Sieg Gottes über die Finsternis, bedeutet Hoffnung für die Welt. Wir wollen darüber nachdenken, wie der Auferstandene diese Hoffnung in unser Leben strahlen lässt. 12.04. – 18.04.2015 FAMILIENSTREIT IN DER BIBEL ANDREAS SCHMUTZ Wodurch entstehen Familienzwiste in der Bibel? Wie werden sie gelöst - oder auch nicht gelöst? Welche theologische und literarische Funktion haben sie? Was können wir daraus für uns lernen? 19.04. – 25.04.2015 BEWUSST(ER) LEBEN UND GLAUBEN CHRISTA BAUER Die Andachten finden zum Thema des Kurses statt. 03.05. – 09.05.2015 WOHLTUEND ANDERS - JESUS SUSANNE KOCH WIR LASSEN UNS VON IHM BESCHENKEN 10.05. – 16.05.2015 BIBLISCHE ANTWORTEN AUF ISLAMISCHE FRAGEN ANDREAS MAURER Muslime haben viele Fragen. Anhand der Bibel können wir Antworten geben. 24.05. – 30.05.2015 WIR FEIERN GEMEINSAM PFINGSTEN ... MARIANNE UND DANIEL HIRZEL ...und wollen dabei entdecken wie befreiend und helfend der heilige Geist mitten in unsere Leben wirkt. Wir wollen auch dem Geheimnis der Einheit nachgehen als Geschenk des heiligen Geistes. 31.05. – 06.06.2015 WARUM LÄSST GOTT DAS ZU? GEORG HABEGGER UND TEAM VON MUT ZUR GEMEINDE Teilnahme an besinnlichen Inputs und anregenden Referaten (am Vormittag) innerhalb der Ferienwoche 55plus möglich. 07.06. – 13.06.2015 GESCHICHTEN HINTER DER PASSIONSGESCHICHTE ANDREAS HOLZHAUSEN Wenn wir Christen heute die Berichte über Jesu Leiden und Sterben lesen, dann wissen wir ja schon, wie es ausgegangen ist. Aber wie haben wohl die Jünger, die Freunde und Gegner Jesu diese Tage erlebt, wie gingen sie damit um? Dieser Frage wollen wir nachgehen und dabei auch für uns ein vertieftes Verständnis der Passionsgeschichte gewinnen. KURSANGEBOTE APRIL – JULI 2015 17.04. – 19.04.2015 DAS EHESEMINAR: «LIEBEN, LEITEN, LEBEN» KÄTHI ZINDEL, LEHRERIN, SEELSORGERIN UND LEITERIN DER ERZIEHUNGS- UND LEBENSBERATUNGSSTELLE RHYNERHUS IN ZIZERS DANIEL ZINDEL, THEOLOGE UND GESAMTLEITER DER STIFTUNG GOTT HILFT Unsere Ehe ist ein Trainingscamp für Führungsaufgaben. Wie werden wir zu Paaren, die ihre Aufgaben lustvoll miteinander gestalten? Wir laden Sie herzlich ein zu diesem aussergewöhnlichen Seminarwochenende mit Käthi und Daniel Zindel. Das Seminar richtet sich an Paare, bei denen ein oder beide Partner (getrennt oder gemeinsam) Verantwortung (Gemeinde, Institutionen, Wirtschaft, Politik) tragen. 14.06. – 20.06.2015 FARBEN DER DANKBARKEIT DANIEL ZINDEL BEGINN: FREITAG, 17.00 UHR ENDE: SONNTAG, 16.00 UHR KURSEINEITEN FINDEN TÄGLICH MORGENS UND NACHMITTAGS STATT DER SAMSTAG NACHMITTAG STEHT DEN PAAREN ZUR FREIEN GESTALTUNG ZUR VERFÜGUNG KURSKOSTEN: CHF 200.-- PRO EHEPAAR (INKL. KURSMATERIAL) Sich ein dankbares Herz zu bewahren, ist eines unserer grössten Lebensziele. Wie macht man das? Wir wollen anschauen, welche Rolle Gott spielt und was dabei unser Part ist. Wir lassen uns von Texten aus dem Alten und Neuen Testament inspirieren. 19.04. – 22.04.2015 BEWUSST(ER) LEBEN UND GLAUBEN CHRISTA BAUER, BEREICHLEITERIN SENSIBILISIERUNG TEARFOUND SCHWEIZ 21.06. – 27.06.2015 DIE FREIHEIT DER CHRISTEN WALTER GISIN Menschen wollen frei sein. Wir sehnen uns nach Urlaub, wo wir von so vielen Zwängen befreit sind. Die Bibel zeigt uns aber eine Freiheit, die sich im Alltag erleben lässt und unserem innersten Sehnen Rechnung trägt. Wir wollen diese echte Freiheit wirklich geniessen können! 01.07. – 04.07.2015 GRENZEN = CHANCEN ANDREA KREUZER In unserem Alltag erleben wir viele Grenzen. Gemeinsam wollen wir entdecken, wie bei Gott Grenzen Chancen und Orte des Wachstums sind. 05.07. – 11.07.2015 LOSLASSEN KÖNNEN HEINZ UND ANN ZINDEL Ein Blick zurück in unser Leben – und auf die Geschichte des Hotel Scesaplana 17.05. – 23.05.2015 DER HEILIGE GEIST – GÖTTLICHE KRAFT IN UNS! SUSANNA OPPLIGER 12.07. - 18.07.2015 SIEHE, ICH WIRKE NEUES! WOLFGANG VON UNGERN-STERNBERG Der Geist der Wahrheit wird bei euch bleiben und in euch leben. Joh 14,17 Wir wollen uns auf dieses Geheimnis für unser Leben einlassen! «Erkennt Ihr es denn nicht?» Hoffnung unlimited wird uns angeboten - wenn wir nur unseren Blick schärfen. Eine Chance, gemeinsam hinzuschauen und uns neue Perspektiven zusprechen zu lassen. Schwierige Zeiten sind auch Teil unseres Lebens. Wo ist Gott darin zu finden? Wir suchen Antworten und tauchen dafür in biblische Texte des neuen und alten Testamentes ein. Ohne uns dabei zu überfordern, lassen wir uns herausfordern, die Botschaft der Bibel im Alltag praktisch und bewusst(er) auszuleben. 30.05. – 06.06.2015 FERIENWOCHE MUT ZUR GEMEINDE 55PLUS: "«WARUM LÄSST GOTT DAS ZU?» PFR. GEORG HABEGGER UND TEAM VON MUT ZUR GEMEINDE Die aktuellen Ereignisse in der Welt, aber auch persönliche Betroffenheit durch Schicksalsschläge, führen oft zu dieser Frage. Wir suchen durch Referate und in Gesprächsgruppen Wegweisung in der Nachfolge Jesu für all die offenen Fragen, die uns Menschen umtreiben. MIT REFERATEN UND VERTIEFENDEN GRUPPENGESPRÄCHEN (AM VORMITTAG). NACHMITTAGE UND ABENDE FREIWILLIGE ANGEBOTE. KURSKOSTEN: EINZELPERSON CHF 90.--, EHEPAARE CHF 135.-- 26.06. – 30.06.2015 SEMINARTAGE: GRENZEN SIND CHANCEN – HOCHSENSIBILITÄT ANNEHMEN UND AUFBLÜHEN ANDREA KREUZER, COACH, GEMEINDEREFERENTIN, BUCHAUTORIN, LEITUNG DER KREATIV-WERKSTATT FÜR VISION & BERUFUNG Haben Sie sich auch schon über die engen Grenzen Ihrer Hochsensitivität geärgert? Zum Beispiel die scheinbar geringere Belastbarkeit, wenn sie Druck spüren oder sich beweisen müssen? Gemeinsam wollen wir entdecken, welche tiefen Geschenke in den Grenzen der Hochsensitivität verborgen liegen. BEGINN: FREITAG, 18.00 UHR MIT DEM ABENDESSEN ENDE: DIENSTAG, NACH DEM MITTAGESSEN KURSKOSTEN: CHF 350.-- PRO PERSON (+ CHF 35.-- KURSMATERIAL) KURSBEGINN: SONNTAG UM 16.45 UHR KURSENDE: MITTWOCH NACH DEM FRÜHSTÜCK KURSEINEITEN: MORGENS UND ABENDS, MIT IMPUT VOR DEM ABENDESSEN KURSKOSTEN: CHF 150.- PRO PERSON, EHEPAARE CHF 250.-- 03.05. – 09.05.2015 KURS: KRIPPEN- UND BIBELFIGUREN HANNY RODUNER, HANDARBEITSLEHRERIN UND FACHFRAU FÜR KRIPPENFIGURENGESTALTUNG Kreiren Sie unter fachkundiger Anleitung zwei bis drei kunstvolle Krippenfiguren mit stilisierten oder ausmodellierten Gesichtern in der Grösse von 15 bis 27 cm. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. KURSBEGINN: SONNTAG MIT DEM ABENDESSEN UM 18.00 UHR KURSENDE: SAMSTAG NACH DEM FRÜHSTÜCK KURSEINEITEN: TÄGLICH MORGENS UND NACHMITTAGS (CA. 5 BIS 6 STD.) KURSKOSTEN: CHF 370.- PRO PERSON (INKL. MATERIALKOSTEN) Hotel Scesaplana 7212 Seewis +41 (0)81 307 54 00 [email protected] www.scesaplana.ch 20 HOTEL PALADINA// Über 70 Jahre Gastfreundschaft Ende des 2. Weltkrieges startete die Stiftung Gott hilft mit einem Kinderheim, das sich zu einem Bibelferienheim entwickelte und heute zu einem schönen Erholungs-Hotel-Zentrum inkl. Zeltplatz auf professionellem Niveau verändert hat. Bis heute wird hier für Gäste im Hintergrund gebetet und das Wort Gottes täglich verkündet. Hier geschieht mehr als nur einfach Hotel-Service! Gäste sollen gesegneter nach Hause gehen, als sie gekommen sind! Nur für Lebendig-Empfänger: eine «Boomerang-Segens-Verlosung» Gott sagte zu Abraham und seinen Nachkommen inkl. dem Paladina-Team (1. Mose 12.3): «Wer dich segnet, will ich segnen ...!» Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie uns mit dem beigelegten neuen Hotelprospekt weiter empfehlen würden. Das wäre für uns ein grosser Segen. Natürlich sind wir auch sehr dankbar für alle Ihre Gebete, gerade auch in dieser harten MarktSituation. Wenn Sie bei uns mindestens zehn Hotelprospekte bestellen und weitergeben, nehmen Sie automatisch an unserer Verlosung teil. Den Gewinner erwartet ein Gutschein für drei Übernachtung für zwei Personen Halbpension inklusive! Also einfach anrufen oder schreiben und Hausprospekte bestellen! Neu in der Saison 2015: Beheiztes Schwimmbad (26 Grad) erstmals bereits ab dem 28. März 2015 geöffnet und sogar bis anfangs November! Für sport- und spielbegeisterte Hotelgäste wartet ein beleuchtetes Speedminton-Feld! Wir würden uns sehr freuen, Sie im 2015 zu bewirten! Liebe Grüsse aus dem schon frühlingshaften Tessin! Debora & Mario Mosimann, dir. & Paladina-Team. 21 HOTEL PALADINA// LEBENDIG/ 0115 MÄRZ SONNTAG 1. – SAMSTAG 7. MÄRZ ERNÄHRUNGS-SEMINAR: AUFBLÜHEN & FRISCHE TANKEN* INGEBORG & MICHAEL BURGER vitapower.ch SAMSTAG 7. – SAMSTAG 21. MÄRZ MODELLEISENBAHN-BAUKURS* WERNER ROHR SAMSTAG 7. – SAMSTAG 14. MÄRZ FIT UND HEIL SYLVIA & BERNHARD DURA fitundheil.ch SAMSTAG 14. – SAMSTAG 21. MÄRZ LIEBE - DIE GRÖSSTE KRAFT DES UNIVERSUMS MARIA L. PREAN visionforafrica-intl.org SAMSTAG 21. – SAMSTAG, 28. MÄRZ AKTUELLES ÜBER ISRAEL* RAINER SCHMIDT proisrael.ch SAM. 28. MÄRZ – KARFREITAG 3. APRIL DIE SCHÖPFUNG UND DEN SCHÖPFER IN DEN STEINEN ENTDECKEN MIT EXKURSIONEN MARTIN ERNST, DR. GEOL. geo-exx.com APRIL KARFR. 3. – OSTERMONTAG 6. APRIL OSTERN EINMAL ANDERS – AUFERSTEHUNGSPOWER LIVE! MIT BERGERS (EINFACHES KIDSPROGRAMM)GRATIS DENISE & SAMUEL BERGER MIT FAMILIE & TEAM OSTERM. 6 .– SAMSTAG 11. APRIL LIEBE FÜR UNGELIEBTE FRED GROB hope-baden.ch SAMSTAG 11. – SAMSTAG 18. APRIL EQUIPPED! MIT KINDERPROGRAMM PHIL STERNBAUER icf-mittelland.ch SAMSTAG 18. – SAMSTAG 25. APRIL DIE KRAFT, DIE WUNDER WIRKT! MIT KINDERPROGRAMM MONIKA & BEAT SCHULTHESS heilsarmee-zh-oberland.ch SAMSTAG 25. APRIL – SAMSTAG 2. MAI AUFTANKEN UND DURCHSTARTEN KARIN MAURER maurer-karin.de MAI SAMSTAG 2. – 9. MAI DER UNVERSTELLTE JESUS MIT DREI GEFÜHRTEN FRÜHLINGSWANDERUNGEN PETER FLÜCKIGER flucco.blogspot.com SAMSTAG 9. – SONNTAG 17. MAI AUF DEN KOPF GESTELLT – DIE SELIGPREISUNGEN HEUTE REGULA & REINHOLD SCHARNOWSKI, scharnowski.ch SONNTAG 17. – SAMSTAG 23. MAI WENN UNMÖGLICHES WAHR WIRD – GOTT TUT WUNDER HEUTE! JOHANA & ANDREAS LANGE wunder-heute.tv SAMSTAG 23. – SAMSTAG 30. MAI GOTT GIESST LIEBE IN UNSER HERZ DURCH DEN HEILIGEN GEIST DANIEL HARI omegalive.ch JUNI SAMSTAG 30. MAI – SAMSTAG 6. JUNI MOUNTAINBIKE-WOCHE* MARIO MOSIMANN MIT TEAM paladina.ch SAMSTAG 6. – SAMSTAG 13. JUNI GLAUBE IST MEHR ALS EIN GEFÜHL JAKOB WAMPFLER jakobwampfler.ch SAMSTAG 20. – SAMSTAG 27. 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März 2015 HFS Zizers 50-Jahr-Feier, Offizieller Festakt Impressum 07. März 2015 HFS Zizers 50-Jahr-Feier, Pädagogischer Fachtag Druck: Druckerei Landquart, Auflage, 11´000 Erscheinungsweise: 2 x Jährlich 08. März 2015 HFS Zizers 50-Jahr-Feier, Ehemaligentag 25. März 2015 Treffen ehemaliger Stiftungsräte Herausgeber: Stiftung Gott hilft Redaktion: Daniel Zindel und Philip Keller mit Unterstützung der Leiterinnen und Leiter der Angebote Daniel Rakeseder (Scesaplana) Mario Mosimann (Paladina) Textbearbeitung & Korrektorat: Fritz Imhof, Möhlin Konzept und Gestaltung: Thomas Giger, Sechstagewerk Bezug: Stiftung Gott hilft, Kantonsstrasse 6, 7205 Zizers, [email protected], www.stiftung-gotthilft.ch 23 KONTAKTE PRÄSIDENT DES STIFTUNGSRATES BRUNO MÜLLER CH-7203 TRIMMIS TEL. 081 353 63 56 STIFTUNGSLEITUNG PFR. DANIEL ZINDEL GESAMTLEITUNG, THEOLOGISCHE LEITUNG TEL. 081 307 38 03 WERNER HALLER LEITUNG ADMINISTRATION, FINANZ- UND BAUWESEN TEL. 081 307 38 04 MARTIN BÄSSLER LEITUNG PÄDAGOGISCHE ANGEBOTE TEL. 081 307 38 05 ZENTRALVERWALTUNG KANTONSSTRASSE 6 7205 ZIZERS TEL. 081 307 38 00 PC 70-646-2 [email protected] WWW.STIFTUNG-GOTTHILFT.CH DEUTSCHLAND POSTBANK STUTTGARD NL KTO. 371.781.706 BLZ 6001.0070 SCHULHEIM ZIZERS DANIEL & MARIA ROTHENBÜHLER KANTONSSTRASSE 16 7205 ZIZERS TEL. 081 300 01 30 PC 70-4848-8 [email protected] WWW.SCHULHEIM-ZIZERS.CH SCHULHEIM SCHARANS CHRISTOPHE & LIS SAMBALE GARVERAS 7412 SCHARANS TEL. 081 650 02 02 PC 70-168-1 [email protected] WWW.SCHULHEIM-SCHARANS.CH JUGENDSTATION ALLTAG RETO GIGER IFANGWEG 2 CH-7203 TRIMMIS TEL. 081 650 04 04 PC 90-154713-2 [email protected] WWW.JUGENDSTATION-ALLTAG.CH SOZIALPÄDAGOGISCHE PFLEGEFAMILIEN SGH REBHALDENSTRASSE 7 8704 HERRLIBERG TEL. 044 915 27 86 [email protected] WWW.SPP-SGH.CH SOZIALPÄDAGOGISCHE PFLEGEFAMILIE HEUSSER DANIEL & KATHRIN HEUSSER REBHALDENSTRASSE 7 8704 HERRLIBERG TEL. 044 915 27 86 PC 80-36613-2 [email protected] WWW.SPP-SGH.CH SOZIALPÄDAGOGISCHE PFLEGEFAMILIE STRICKER MICHELE & NADIA STRICKER REBHALDENSTRASSE 5 8704 HERRLIBERG TEL. 044 915 15 50 PC 80-33782-0 [email protected] WWW.SPP-SGH.CH HFS ZIZERS HÖHERE FACHSCHULE FÜR SOZIALPÄDAGOGIK STEFAN MAHR KANTONSSTRASSE 8 7206 IGIS TEL. 081 307 38 07 [email protected] WWW.HFS-ZIZERS.CH HFS WOHNGEMEINSCHAFT EVI ZUMSTEG UNTERDORFSTRASSE 20 7206 IGIS TEL. 081 322 27 05 [email protected] WWW.HFS-ZIZERS.CH SOZIALPÄDAGOGISCHE FACHSTELLE SGH MARTIN BÄSSLER KANTONSSTRASSE 22 7205 ZIZERS TEL. 081 307 38 38 PC 70-2067-6 [email protected] WWW.FACHSTELLE-SGH.CH SOZIALPÄDAGOGISCHE PFLEGEFAMILIE FITZI BEAT & ESTHER FITZI ROHRHALDENSTRASSE 25 8712 STÄFA TEL. 044 926 17 52 PC 80-17887-3 [email protected] WWW.SPP-SGH.CH ENTWICKLUNGSPROJEKT GOD HELPS UGANDA URS UND URSULA KLAUSER CH-7205 ZIZERS TEL. 081 307 38 00 PC 90-112156-4 [email protected] WWW.GODHELPS-UGANDA.ORG P.O. 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Als christliches Sozialwerk bieten wir ressourcenergänzende Dienstleistungen in allen Lebensphasen: Schulheime, Jugendstation, Hilfswerk für Aids- und Kriegswaise, Sozialpädagogische Pflegefamilien, Sozialpädagogische Fachstelle, Höhere Fachschule für Sozialpädagogik, Ehe-, Erziehungs- und Lebensberatung, Alterszentrum, Hotellerie.
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