Bereitschaftstag – 24-Stunden-Übung Übungen - THW

Bereitschaftstag – 24-Stunden-Übung
Übungen sind eine gute Gelegenheit, um zeigen, was man als Junghelferin oder
Junghelfer über viele Jahre in der Jugendgruppe gelernt hat. Jede Situation bringt
neue Herausforderungen mit sich und verlangt allen Teamfähigkeit, Fachwissen und
Belastungsfähigkeit ab. Hierbei zeigt sich, dass eine gute Vorbereitung unverzichtbar
für das gute Zusammenspiel aller Beteiligten bei einer Übung ist – genauso wie bei
jedem Einsatz. Unverzichtbar ist auch die Nachbesprechung und Auswertung einer
Übung, um für die Zukunft Lerneffekte nutzen zu können.
Die Zusammenarbeit zwischen den aktiven Helferinnen und Helfern und dem
Nachwuchs im Ortsverband spielt dabei eine wichtige Rolle, da die Junghelferinnen
und Junghelfer zu den Aktiven aufschließen wollen und sollen. Dabei ist es von
Vorteil, wenn sich die Jugendlichen und Aktiven kennen und auch schon
zusammengearbeitet haben.
Eine Möglichkeit, wie man die Zusammenarbeit und den Austausch zwischen den
Jugendlichen und den aktiven Helferinnen und Helfern stärkt, ist zum Beispiel ein
Bereitschaftstag oder eine 24-Stunden-Übung. Diese Art von gemeinsamer Übung hilft
den Junghelferinnen und Junghelfern, sich auf die Aufgaben im Technischen Zug
vorzubereiten. Bei einer solchen Übung bekommen die Jugendlichen einen Einblick in
das reale Einsatzgeschehen des THW. Die Aktion bietet ihnen aber auch die
Gelegenheit, ihr gelerntes Wissen unter realitätsnahen Bedingungen in die Tat
umzusetzen und abzurufen.
Jede gemeinsam gelöste Aufgabe stärkt natürlich auch immer die Gemeinschaft, den
Teamgeist und das Vertrauen in die Kameradeninnen und Kameraden. Wie vor jedem
anderen Einsatz auch, werden die nötigen Vorbereitungen gemeinsam durchgeführt
wie zum Beispiel die Überprüfung der Ausstattung. Hierbei lernen die Jugendlichen
die gruppenspezifischen Geräte genauer kennen und können sich von den Aktiven
wertvolle Tipps geben lassen. Während einer solchen 24-Stunden-Übung können die
Jugendlichen, die kurz vor der Grundausbildung stehen, auch leicht Kontakte zu den
aktiven Helferinnen und Helfern knüpfen und sich über die mögliche Wahl der Einheit
unterhalten. Da es für eine solche Übung die Unterstützung des gesamten
Ortsverbandes braucht, kommen die Jugendlichen sicher schnell mit den
Kraftfahrern/den Kraftfahrerinnen, dem Koch/der Köchin oder auch den Helferinnen
und Helfern im Bereich Material und Logistik in Kontakt.
Ein zentraler Punkt einer Übung ist, dass die Jugendlichen die Strukturen während
eines Einsatzes kennen lernen: Wie sind die Abläufe? Wieso gibt es die Befehlskette?
Wer hat den Gesamtüberblick? Was ist meine Aufgabe? Wen frage ich, wenn ich nicht
weiter weiß? Dabei können die Junghelferinnen und Junghelfer ganz unterschiedliche
Position bekleiden und auch mal in die Rolle einer Führungskraft schlüpfen. Ähnlich
wie beispielsweise bei einem Unwetter-Einsatz macht es Sinn, dass bei einem
Bereitschaftstag mehrere Szenarien vorbereitet werden, die nacheinander
abzuarbeiten sind. Das kann von der berühmten „Katze auf dem Baum“ über
„Ausleuchten von Einsatzstellen“ bis hin zu „Pumparbeiten nach Hochwasser“ führen.
Die Szenarien sollten unterschiedliche Schwierigkeitsgrade haben und auch den
Vorkenntnissen der Jugendlichen Rechnung tragen.
Es ist enorm wichtig, dass die Junghelferinnen und Junghelfer nach dem
abgearbeiteten Einsatz durch die Übungsleitung ein Feedback erhalten, wie der
gemeinsame Einsatz gelaufen ist, um gute Leistungen zu feiern aber auch mögliche
Fehler verbessern zu können.
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