Stadt legt ihre Pläne für die Güterstrasse auf Eis

Donnerstag, 20. August 2015 | Nr. 191 | AZ 8712 Stäfa | Fr. 3.20 | www.zsz.ch
Obersee
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Laienrichter
breit akzeptiert
Hilfspfleger muss
hinter Gitter
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im Block
Für den Rechtsexperten
sind Laienrichter nicht
zeitgemäss – für die Politik
sind sie kein Thema. Seite 2
Weil er Patientinnen sexuell
belästigt hat, muss ein
ehemaliger Pfleger für 14
Monate hinter Gitter. Seite 2
Der Holländer
Dwin Brouwer
verstärkt Volley
Jona. Seite 37
Stadt legt ihre Pläne
für die Güterstrasse auf Eis
RappeRSwil-Jona Auf der Güterstrasse beim Bahnhof
Rapperswil wird vorläufig keine Umfahrung realisiert. Der
Stadtrat will abwarten, bis der Kanton die Tunnelvarianten
geprüft hat. Frühestens 2016 könne man weiter planen.
Das Projekt hatte im Vorfeld für Kritik gesorgt.
Es ist eine Variante mit Stolpersteinen, das war von Anfang an
klar. Die Umfahrung des Stadtzentrums von Rapperswil-Jona
via Güterstrasse ist ein komplexes
Vorhaben der Stadt. Die geplante
Variante mit Gegenverkehr
braucht viel Platz und die betroffene Strasse liegt teilweise auf
SBB-Areal. Jetzt ist klar: Die Pläne zur Umfahrung, welche die
Stadt noch im Frühjahr weiter
konkretisieren wollte, liegen vorerst auf Eis. Wie der Stadtrat gestern mitteilte, will er erst Klarheit
darüber, ob und wie das Verkehrsproblem der Stadt langfristig mit
einem Tunnel – dem «Stadttunnel lang» oder dem «Tunnel Mitte» – gelöst werden kann. Erst
wenn der Kanton die Machbarkeit der beiden Tunnellösungen
beurteilt hat, will die Stadt weiter
über die Güterstrasse befinden.
Derzeit sei schwer abzuschätzen, welche Auswirkungen eine
Tunnellösung auf die Variante
Güterstrasse habe, schreibt der
Stadtrat in seiner Mitteilung. Im
März nächsten Jahres sollten erste Ergebnisse des Kantons zum
«Stadttunnel lang» vorliegen.
Dann entscheidet der Stadtrat definitiv, ob ein Vorprojekt zur Güterstrasse ausgearbeitet wird.
«Nur aufgeschoben»
Der Kanton prüft gleichzeitig die
Variante «Tunnel Mitte» des Vereins Avanti Verj. Diese ist an
einen Tunnel unter dem Meienberg für die S-Bahn gekoppelt. Bis
Ende Jahr laufen dazu die fahrplantechnischen Abklärungen.
Vom Tisch sei die Variante Güterstrasse aber nicht, betont Bauchef
Deutliches Ja
im Bundestag
beRlin Der Deutsche Bundestag
hat sich mit grosser Mehrheit hinter weitere Milliardenkredite für
Griechenland gestellt. Auch wenn
die Unterstützung deutlich war,
bröckelt der Rückhalt in Angela
Merkels Union. 454 von 585 Abgeordneten stimmten am Mittwoch
in einer Sondersitzung für das
dritte Hilfsprogramm. Dieses sieht
bis Ende 2018 Darlehen des EuroRettungsfonds vor. sda Seite 27
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Thomas Furrer: «Sie ist aufgeschoben, nicht aufgehoben.»
Nach wie vor hält er es für realistisch, die Umfahrung als Massnahme zur Verkehrsentlastung
umzusetzen. Man müsse jedoch
berücksichtigen, dass die Güterstrasse auch Teil einer langfristigen Tunnellösung sein könnte.
Als ergänzende, oberirdische
Massnahme zu einem Tunnel
könnte sie künftig eine wichtige
Rolle spielen. «Diese Perspektive
dürfen wir nicht ausblenden, indem wir allzu stark nur auf die
Güterstrasse fokussieren», erklärt Furrer.
Gespräche mit den SBB
Wie der Bauchef ausführt, laufen
derzeit zudem Gespräche mit den
SBB: Diese denken über eine
Überbauung des Güter-Areals
nach. Noch sei von den SBB nichts
Genaueres zu diesem Vorhaben
zu erfahren, sagt Furrer. Bis Ende
Jahr werde die Stadt von den SBB
über die Entwicklung des Areals
informiert.
Die geplante Umfahrung über
die Güterstrasse hatte bei Anwohnern für Kritik gesorgt. Rund
20 Parteien hatten sich gemäss
Furrer bei der Stadt gemeldet. Sie
befürchteten Mehrverkehr. Tangiert ist etwa die Überbauung
Merkurhof. «Wir nehmen mit
Wohlwollen zur Kenntnis, dass
die Stadt unsere Bedenken berücksichtigt», sagt Bauherr Kurt
Schuler auf Anfrage. Wie es seitens der Stadt heisst, war die Kritik der Anwohner jedoch nicht
ausschlaggebend für den Entscheid des Stadtrates.
Ramona Kriese
eSchenbach Der Gemeinderat
Eschenbach hat ein Architekturbüro bestimmt, das den weiteren
Planungsprozess für die Dreifach-Sporthalle im Zentrum von
Eschenbach begleiten soll. Laut
dem Eschenbacher Gemeindepräsidenten Josef Blöchlinger
soll das Büro Remund und Kuster
Raumplanung AG aus Pfäffikon
einen Projektwettbewerb vorbereiten und durchführen. Ein erstes Projekt am Standort Churzhaslen haben die Stimmberechtigten 2011 bachab geschickt. Nun
will die Gemeinde angrenzend an
den Eschenbacher Dorftreff eine
neue Dreifach-Sporthalle sowie
ein Kunstrasenfeld realisieren.
Den ursprünglichen ehrgeizigen
Zeitplan wird sie aber nicht einhalten können. pku
Seite 5
Zwei Jahre
Strichplatz
ZüRich Seit der Eröffnung des
Strichplatzes beim Bahnhof Altstetten sind zwei Jahre vergangen.
Unterdessen arbeiten fast gleich
viele Prostituierte dort, wie am
ehemaligen Strassenstrich am
Sihlquai um Freier warben. Vor
einem Jahr waren es erst halb so
viele. Erst nach längerer Zeit habe
sich der Platz etabliert, sagte
Strichplatz-Chefin Barbara E.
Ludwig gestern vor Ort. Die Stadt
Zürich sieht ihre Ziele mit dem
Strichplatz erfüllt. kme Seite 21
WeTTeR
Heute 12°/22°
Neben Sonne viele
Quellwolken.
wetteR Seite 39
Auf der Güterstrasse beim Bahnhof Rapperswil plante der Stadtrat eine Zentrumsumfahrung, um die Stadt vom
Kurt Heuberger
Verkehr zu entlasten. Nun verzögert sich das Vorhaben.
Einbürgerung schwieriger Keine Preiserhöhung
beRn Wer sich in der Schweiz
einbürgern lassen will, muss künftig strengere Regeln erfüllen. Im
Vordergrund steht nicht mehr,
wie lange jemand in der Schweiz
gelebt hat. Entscheidender ist
nun, wie gut jemand integriert ist.
So sieht es das jüngst revidierte
Bürgerrechtsgesetz vor. Welche
Integrationskriterien konkret erfüllt sein müssen, legt der Bundesrat in einer Verordnung fest, die er
gestern in die Vernehmlassung
geschickt hat. Verschärfen will er
Wettbewerb
wird lanciert
dabei die Einbürgerungspraxis
besonders bei Sozialhilfeabhängigkeit und bei Straffälligkeit.
Konkret soll keinen roten Pass
mehr erhalten, wer in den letzten
drei Jahren vor dem Gesuch Sozialhilfe bezog oder während des
Einbürgerungsverfahrens noch
bezieht. Straffällige Ausländer
müssen künftig länger warten, bis
sie die Einbürgerung beantragen
können. Solange ein Eintrag im
Strafregister besteht, ist das nicht
möglich. pem
Seite 23
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beRn Die ständerätliche Verkehrskommission (KVF) will den
Preis der Autobahnvignette nun
doch nicht erhöhen. Nach Ansicht
der Kommissionsmehrheit bestehen zur Finanzierung noch zu
viele Unklarheiten, sie hat den
Entscheid verschoben. Ende Juni
hatte die KVF im Grundsatz beschlossen, dass der Vignettenpreis
von 40 auf 70 Franken erhöht werden soll. Mit den zusätzlichen Einnahmen und einem Beitrag der
Kantone hätte der sogenannte
Netzbeschluss finanziert werden
sollen. Mit diesem würden 400
Kilometer Strasse, für die derzeit
die Kantone zuständig sind, ins
Nationalstrassennetz aufgenommen. Der Netzbeschluss war jedoch mit dem Volks-Nein vom
November 2013 gescheitert. Die
KVF erwog daher, diesen in den
Nationalstrassen- und Agglomerationsverkehrs-Fonds (NAF) zu
integrieren. Jetzt kommt der
Strassenverkehrsfonds in den
Ständerat. sda/gr
Seite 24
Redaktion: 055 220 42 42, [email protected]
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