Flugblatt_Muster_2_Seiten VW - IG Metall Bezirk Niedersachsen

Wahlen sind
kein »Menschärgere-Dichnicht-Spiel«!
Am 13. März sind Landtagswahlen in Sachsen-Anhalt.
Rechtspopulistische Parteien
nutzen das Thema Flüchtlinge, um Feindseligkeit und
Hass zu schüren und setzen
die Demokratie aufs Spiel.
Die Debatte um die Flüchtlinge muss
sachlich und lösungsorientiert geführt
werden. Doch rechtspopulistische Bewegungen wie Pegida und Parteien wie
die AfD schüren den Hass auf die
Fremden. Und leisten Vorschub für
Angriffe auf Flüchtlingsheime, Helfer,
auf Polizisten, auf Journalisten. »Eine
Partei, die Menschen erschießen lassen
möchte, ist für Metallerinnen und
Metaller nicht wählbar«, betont Hartmut Meine, Bezirksleiter der IG Metall
Niedersachsen und Sachsen-Anhalt.
In Sachsen-Anhalt wie auch bundesweit sind die Politiker gefordert, mit
guten Konzepten die Herausforderung
durch die Flüchtlinge anzunehmen
und zu bewältigen. Die IG Metall fordert seit 25 Jahren Verbesserungen in
sozialen und wirtschaftlichen Bereichen. Einiges hat sich schon zum Positiven gewendet.
»Das Thema Flüchtlinge bietet nun
die Chance, verstärkt in mehr Woh-
nungen, Schulen, Lehrer, Ausbildung,
Beschäftigung, aber auch in mehr Polizei und bessere Sozialstandards zu
investieren«, so Hartmut Meine.
»Wahlen sind kein Mensch-ärgereDich-nicht-Spiel, sondern sie sind die
Chance, auf demokratischem Weg
Veränderungen und Lösungen einzufordern.«
»Ich gehe wählen,
»Ich gehe wählen,
»Ich gehe wählen,
weil ich die Wahlfreiheit für ein
unglaubliches Gut
in unserer Demokratie halte. In vielen Länder
setzen die Menschen ihr
Leben im Kampf für Wahlfreiheit und Demokratie aufs
Spiel. Deshalb ist Wahlboykott keine Option für mich!«
weil jede nicht
abgegebene Stimme eine Stimme
gegen Demokratie
und somit eine Stimme gegen
unsere Freiheit ist! Wir müssen
dem Anstieg antidemokratischer Wähler entgegenwirken,
damit Deutschland weltoffen
und tolerant bleibt.«
weil ich mein
demokratisches
Wahlrecht wahrnehme. Von der
Partei, die ich wähle, erwarte
ich eine zukunftsorientierte
Bildungs-, Jugend- und Wirtschaftspolitik, die gerechte
Löhne fördert und die Menschen in Sachsen-Anhalt hält!«
Andreas Waclaw, ThyssenKrupp
Presta Schönebeck GmbH
Christine Leßmann,
Bochumer Verein VT GmbH
Elke Fronske, Blechverarbeitung &
Montage Zerbst GmbH
Der Fall der rechtsextremen DVU
1998 bis 2002: Aufstieg und Niedergang einer rechtspopulistischen Partei in Sachsen-Anhalt. Das Jahr 1998
war von Massenarbeitslosigkeit geprägt. Die Arbeitslosenquote in Sachsen-Anhalt lag in einigen Regionen bei
bis zu 20 Prozent. Viele Menschen waren verzweifelt und sahen keine Perspektive. Dies wurde durch eine rechtsextreme Partei ausgenutzt – die Deutsche Volksunion (DVU). Sie kam fast aus dem Nichts. Wenige Wochen vor
der Landtagswahl wurden massenhaft Flugblätter in private Briefkästen verteilt, die mit rechten und ausländerfeindlichen Parolen gespickt waren. Für alle überraschend erzielte die DVU bei der Landtagswahl 1998 12,9 Prozent der Stimmen. Offensichtlich waren viele Menschen verzweifelt und wollten es »Denen da oben« mit ihrer
Wahlentscheidung mal richtig zeigen.
Das böse Erwachen kam nach der Wahl, als die offensichtlich völlig überforderten 16 Abgeordneten in den Landtag von Sachsen-Anhalt einzogen. Sie zeichneten sich überwiegend durch Schweigen aus, haben kaum eine
Gesetzesinitiative in den Landtag eingebracht. Schließlich haben sie sich intern so zerstritten, dass sie zur Landtagswahl 2002 gar nicht mehr antraten. Auch Parteigelder waren veruntreut worden. Bewirkt haben sie nichts.
Impressum: IG Metall Bezirk Niedersachsen und Sachsen-Anhalt, verantwortlich: Hartmut Meine (v.i.S.d.P.). Foto: fotolia (1), Heiko Stumpe.(1), Freimut Hengst (3)
Internet: www.igmetall-nieder-sachsen-anhalt.de. E-Mail: [email protected]. Druck: apm AG, Darmstadt.
»Demokratisch
wählen!«