Die Braut Christi

DIE BRAUT CHRISTI
VON
SILVIA DAHLKE
TEIL 1
DAS PARADIGMA DER BRAUT: GESAMTÜBERBLICK
1.
UNSERE WAHRE BESTIMMUNG
Heute, in der ersten Einheit, wollen wir uns einen Gesamtüberblick über das Bild der
Braut in der Bibel verschaffen.
Wenn wir unsere Bibel nur aus der Erkenntnis heraus betrachten, dass wir erlöst
sind, dann haben wir nur die Hälfte erkannt- nämlich unsere Erlösung. Die andere
Hälfte beinhaltet die Erkenntnis, warum wir erlöst sind- nämlich aus Liebe. Schon vor
der Schöpfung der Menschheit war es Gottes Plan, uns Menschen dahin zu bringen,
Ihn aus freiwilligen Stücken zu lieben.
Jesus ist nicht nur aus gehorsam zu seinem Vater für uns gestorben,
sondern aus leidenschaftlicher Liebe für uns! Er wollte uns nicht nur eben mal so
erretten, um uns vor der Hölle zu bewahren, sondern um in alle Ewigkeit eine
ebenbürtige Partnerin an Seiner Seite zu haben- nämlich Seine Braut.
Das Missions-Statement Gottes finden wir in Offenbarung 19.7:
„Lasst uns fröhlich sein und jubeln; denn die Hochzeit des Lammes ist
gekommen, und seine Braut hat sich bereit gemacht.“
Gottes letztendliches Ziel mit uns ist es, uns als eine ebenbürtige Braut für Jesus
zuzubereiten. Gott plante von Ewigkeit her für Jesus Menschen zu erschaffen, die
Ihm ebenbürtig sind. (vgl. Eph 1.4; Röm 8.29; Offb 13.8) Gott bereitete einen
vollkommenen Plan für die Braut plus die ewige Wohnstätte für sie. (1. Kor. 3.21+23)
Alles wurde ausschließlich für uns erschaffen und wir wurden für Christus erschaffen.
Gott hat die ganze Geschichte der Erde für Seine Braut gestaltet (Röm 8.28).
Wir können das gesamte Weltgeschehen nur aus der Sicht der Hochzeit des
Lammes sehen. Weder die politischen oder wirtschaftlichen, noch die
geschichtlichen Ereignisse stehen für Gott im Vordergrund, sondern das alles
geschieht um den Plan Gottes herum, den Er mir uns hat. Er möchte Jesus Sein
Erbe geben- die Braut.
2.
DIE GESCHICHTE UNSERER ERLÖSUNG
Die Erlösungsgeschichte offenbart die göttliche Liebe zu uns. Sie beginnt mit der
Braut (1. Mose 1+2) und sie endet mit der Braut (Offenbarung 19–22). Das erste
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DAS PARADIGMA DER BRAUT GESAMTÜBERBLICK
Buch der Bibel fängt mit einer Liebesgeschichte an und sie endet mit der Hochzeit
des Brautpaares!
Als der erste Adam schlafen gelegt wurde, entstand die erste Braut- Eva- aus seiner
Rippe.
Der letzte Adam- Jesus- (Römer 5.12) starb und die Braut- oder das Anrecht,
die Braut zu besitzen- kam rechtmäßig aus Jesus hervor. Als Jesus am Kreuz starb,
wurde Seine Seite durchstochen und es floss Blut und Wasser aus der Wunde.
Die Geschichte der Erlösten vor der Hochzeit ist die Vorbereitung für das
Leben nach der Hochzeit. Die menschliche Rasse ist die einzige Rasse, die Gottes
Herz in Liebe bewegt. Nichts kann uns von Seiner Liebe trennen (Röm 8.38+39). Er
will für immer mit uns zusammen sein (1. Thess 5.10). Wir werden mit Ihm an
himmlischen Örtern sitzen (Eph 2.6), mit Ihm zusammen ein Fleisch werden (1. Mose
2.24, Eph 5. 31+32).
Offenbarung 21 spricht vom Neuen Jerusalem- der Wohnstätte der Braut.
3.
WIR BRAUCHEN GOTT, UM GOTT ZU LIEBEN
Sind wir Sünder die versuchen zu lieben? Nein- wir sind jetzt schon Liebende, die
aus Versehen ab und an sündigen!
Wir können unsere Einstellung ändern, aber nur Gott kann unsere Emotionen
verändern. Die Tiefen Gottes sind die Emotionen, die Gott für Seine Braut hat und
die Er uns zu erkennen geben möchte. Dazu benötigt es eine Offenbarung Gottes:
Wir brauchen Gott, um Gott zu lieben!
Er möchte uns Dinge sehen lassen, die wir vorher so noch nicht erkannt haben
(siehe 1.Kor 2.9-12).
4.
NACH DEM BILDE GOTTES
Die Braut wird Christus gleich gestaltet (1. Joh 3.2) Wir werden Ihm gleich
gestaltet werden. Wir werden eine Braut ohne Flecken und Runzel werden. Jesus
sagt in Offenbarung 3.21:
„Wer überwindet, dem werde ich geben mit mir auf meinem Thron zu sitzen, wie auch
ich überwunden habe und mich mit meinem Vater auf seinen Thron gesetzt habe.
Ein Überwinder ist nicht jemand, der keine Fehler macht, sondern jemand, der
am „Ja“ in seinem Herzen bleibt- auch wenn er stolpert!
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DAS PARADIGMA DER BRAUT GESAMTÜBERBLICK
Hosea schaute auf den Zustand der Menschheit vor dem Wiederkommen
Jesu und sagte dann:
„Und es wird geschehen an jenem Tag, spricht der Herr da rufst du: Mein Mann
und nicht mehr mein Herr, oder Baal!“ (Hosea 2.18)
5.
DIE POSITION VERSUS DEN ANSPRUCH SATANS
Der Teufel wollte die Position der Braut einnehmen. Gott hatte sie ihm verweigert
und es war Krieg und Rebellion gegen Gott im Himmel.
Im Laufe der gesamten Menschheitsgeschichte versuchte Luzifer immer wieder
die Gemeinde daran zu hindern, in ihre Position als Braut hinein zu finden.
Daher schuf er sich seine eigene Braut- die Hure Babylon (vgl. Offb 17+18)
In Jesaja 14.12-14 können wir den Anspruch des Feindes nachlesen:
„Wie bist du vom Himmel gefallen, du Glanzstern, Sohn der Morgenröte! Wie bist du
zu Boden geschmettert, Überwältigter der Nationen! Und du, du sagst zu deinem
Herzen: Zum Himmel will ich hinauffahren, hoch über den Sternen Gottes meinen
Thron aufrichten und mich niedersetzen auf den Versammlungsberg im äußersten
Norden. Ich will hinaufsteigen auf Wolkenhöhen mich gleichmachen...“
In der nachfolgenden Tabelle ist einmal veranschaulicht, wie die Positionen von
Satan bzw. der Braut tatsächlich aussehen. Hier zeigt sich, welchen Anspruch Satan
hat- nämlich den, der alleine der Braut gebührt!
Luzifer/ Satan
Braut Christi
„Lichtträger“
„Zum Himmel will ich hinaufsteigen“
„Licht der Welt“ (vgl. Matth 5.14)
Sitzt bereits in himmlischen Örtern
(s. Eph 2.6)
„Hoch über den Sternen will ich meinen „Wer überwindet, dem werde ich geben
Thron aufrichten“
mit mir auf meinem Thron zu sitzen“
(Offb 3.21)
„Und mich nieder zu setzen auf dem „Die Heiligen auf dem Berg Zion (...)“
Versammlungsberg im äußersten Norden“ (Hebr 12.22-23)
(= Neues Jerusalem)
„Ich will mich dem Höchsten gleich „ (...) geschaffen, um Gott gleich zu
machen“
werden (...)“ vgl. Röm 8.28, 1. Mose
1.26, 1. Joh 3.2, 1. Kor 15.49
Jesus konnte nicht Engel werden um uns zu erlösen- er musste Mensch werden.
Denn wir sind nach dem Ebenbild Gottes erschaffen! Das Ziel für die Ewigkeit ist
nicht absoluter Gehorsam, sondern freiwillige Liebe. Gott werden einmal alle
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DAS PARADIGMA DER BRAUT GESAMTÜBERBLICK
untertan sein- selbst die Dämonen. Aber nur Seine erlöste Braut wird Ihn freiwillig
lieben!
6.
DER DIE BRAUT HAT, IST DER BRÄUTIGAM!
Hier noch kurz einige Persönlichkeiten der Bibel, die Jesus als Bräutigam und die
Gemeinde als Braut erkannt haben:
1. König David war ein großer Krieger und zugleich ein total in Gott verliebter
Anbeter (vgl. Psalm 27.4)!
2. Johannes wurde der „Apostel der Liebe“ genannt (Die Briefe des Johannes).
3. Johannes der Täufer sagte über Jesus im Johannesevangelium Kapitel 3.
29-30:
„Der die Braut hat ist der Bräutigam; der Freund des Bräutigams aber, der da steht
und ihn hört, ist hoch erfreut über die Stimme des Bräutigams; diese meine Freude
nun ist erfüllt. Er muss wachsen, ich aber muss abnehmen.“
4. Paulus, der zuerst ein Schriftgelehrter war; dann Jesus erkannt hat und Ihm
folgte, wird bei vielen als der große Missionar angesehen und das war er
auch! Aber wenige wissen, dass auch er ein ganz klares Verständnis von
Jesus als Bräutigam und der Gemeinde als der Braut hatte. Das können
wir im 2. Korintherbrief, Kapitel 11, Verse 1+2 lesen:
„Mögt ihr doch ein wenig Torheit von mir ertragen. Denn ich eifere für euch mit Gottes
Eifer, denn ich habe euch einem Mann verlobt, um euch als reine Braut vor den
Christus zu stellen!“
7.
DIE EINLADUNG DES BRÄUTIGAMS
In der Woche vor Seinem Tod am Kreuz sprach Jesus in drei Beispielen eine
Einladung an Seine Braut aus:
1. Das Gleichnis von den beiden Söhnen (siehe Matth 21.28-32)
Der eine sagt er geht und geht doch nicht. Und der andere sagt er geht nicht und
geht dann doch. Das ist ein Gleichnis über die Einladung, die sogar an den
schlimmsten Sünder gerichtet ist.
2. Das Gleichnis von den Weingärtnern (siehe Matth 21.33-44).
Dieses Gleichnis zeigt das Erbe des Sohnes, Christus, auf. Jesus ist der
Erbe des ganzen Universums. Er erbt alles- nur eines hat er nicht...
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3. Das Gleichnis vom Hochzeitsmahl (siehe Matth 22. 1-14).Dieses Gleichnis
bezieht sich auf die Einladung von Jesus zum Hochzeitsmahl in Offenbarung 19.
8.
DAS ERSTE GEBOT
Dann setzte Jesus das erste Gebot an die erste Stelle:
„Du sollst Gott von ganzem Herzen lieben...!“
Damit brachte Er zum Ausdruck, dass es die freiwillige Liebe ist, die uns für die
Ewigkeit qualifiziert.
Die letzte Botschaft von Jesus vor dem Gang zum Kreuz ist die der Hochzeit
und der Vorbereitungen der Hochzeit (Matth 25: das Gleichnis der 10 Jungfrauen).
Jesus hat beim Abendmahl Seine Verlobung mit uns bekannt gegeben und sie dann
am Kreuz besiegelt. Wir befinden uns jetzt in der Zeit, wo Jesus hingeht, um uns die
Stätte zu bereiten- damit wir bald dort sind, wo Er jetzt schon ist- nämlich im Himmel.
Die Prophezeiung von Gott dazu finden wir in 5. Mose 30.6:
„Und der Herr, dein Gott wird dein Herz und das Herz deiner Nachkommen
beschneiden; damit du den Herrn, deinen Gott liebst, mit deinem ganzen
Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit allem, was du hast!“
Johannes 27.26
Hohelied 8. 6-7
HAUSAUFGABE: Offenbarung 19 ganz lesen!
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