"Ziemlich gruselig", sage ich meinem Mann. "Aber ich nehme an

Andrea Kneeland;' Besseres
Der beste Freund meines Mannes ist der Typ, mit dem zusammen er arbeitet. Sie machen
Burritos hinter einer Hustenschutzscheibe, während Kunden ihnen Bestellungen zurufen.
Dann ruft manchmal mein Mann seinem Freund die Bestellungen zu, weil mein Mann der
Boss des Burritoladens ist. Es ist egal, dass er der Boss ist. Trotzdem macht er Burritos. um
seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Die beiden sind nicht mal Mexikaner.
Der beste Freund meines Mannes heißt Dave. Dave lebt in einem Lieferwagen. Mein Mann
glaubt, dass das ein Zeichen frir Daves außerordentliche Intelligenz ist. Dave hat einen
gesunden Menschenverstand,
die Art von Intelligenz, die Leute haben, die gut
im
Geldanlegen sind. Dave hat festgestellt, dass es billiger ist, in einem Lieferwagen zu leben als
Miete für eine Wohnung zu zahlen.Im Lieferwagen at leben kostet ihn nichts, und da er im
YMCA duscht, muss er auch keine Wasserrechnung zahlen.
"Wofür gibt er das zusätzliche Geld aus?", frage ich meinen Mann.
"Was meinst du?"
"Das Geld, das er ftir die Miete brauchen würde? wofi.ir gibt er das Geld aus?"
Mein Mann sagt mir, dass ich es nicht kapiere. Dass Leute kein Geld ausgeben müssen, um
glücklich zu sein.
Dave hatte seinen Lieferwagen günstig bekommen, weil es ein Selbstmordwagen war. Das
heißt, dass die Verkäuferin des Wagens ihn verkauft hat, weil ihr Ehemann sich in den Kopf
geschossen hatte, als er
im Lieferwagen
saß, und sie war zu erschüttert, um die Sitzbezüge
von Blutflecken und Knochensplittem zu reinigen. So etwas reduziert den Gebrauchtwasenwert.
"Ziemlich gruselig", sage ich meinem Mann. "Aber ich nehme an, wenn er es gesäubert
bekommt, wird es in Ordnung sein." Ich bin ziemlich sicher, dass man die Sterberate eines
Autos nicht mal offenlegen muss, wenn kein Blut zu sehen ist. Mein Auto könnte auch ein
Selbstmordauto sein, soweit ich weiß. Ich habe es gebraucht gekauft.
"Er braucht das nicht säubern zu lassen. Der wagen läuft prima", sagt mein Mann.
"Aber es ist Blut", sage ich.
"Er hat Besseres, wofür er sein Geld aussibt."
"Was zum Beispiel?"
"Du kapierst es nicht", sagt er. Er geht auf die hintere Veranda mit seinem Bier, als sei er
allein zu Hause.