Marktspiegel - 02.08.2015 - Hilfe für Kinder in Rumänien

VR-Bank-Vorstand Stefan Fross
(re.) und Fatemeh Mehadj (2.v.li.)
präsentieren gemeinsam mit
Nadine Walter (nahkauf) und
Bürgermeister Frank Hix (li.) die
gefüllten Einkaufstüten, die vom
nahkauf-Team immer wieder neu
bestückt werden.
Foto: Wernhardt
Bad Sooden-Allendorf. Stefan Fross, Vorstand der VR-Bank Werra-Meißner, hat erschütternde Eindrücke aus Rumänien
mitgebracht. Zum dritten Mal war er inzwischen in dem Land, eines der ärmsten in Europa, um zu helfen. Fross ist Initiator
des Projektes „Hilfe für Kinder in Rumänien“ der VR-Bank Werra-Meißner-Stiftung.
„Die Ärmsten aller Armen sind dort die Kinder“, beschreibt er seine Erlebnisse. Bei einem Urlaub waren ihm die
katastrophalen Verhältnisse – besonders in den Dörfern Rumäniens – aufgefallen. Danach begann er zu handeln: „Ich
konnte vor dem Elend nicht mehr die Augen verschließen“, sagt er.
Und so konnte Stefan Fross inzwischen mehrere Hilfsgütertransporte begleiten, die mit Hilfe von VR-Bank-Kunden in Form
von Sach- und Geldspenden zusammengekommen waren. Beim letzten Mal war sogar die Ausstattung für eine Schule mit
dabei.
Bei nahkauf kommt ordentlich was in die Tüte
Fatemeh Menhadj, Marktleiterin des „nahkauf“ in der Kirchstrasse 81-83, im Ortskern von Allendorf gelegen, ist Kundin bei
der VR-Bank und hatte die Idee, mit Lebensmitteln zu helfen. Sie wusste, in Rumänien sind Lebensmittel verhältnismäßig
teuer und die meisten Bürger verdienen nicht mehr als 400 Euro im Monat.
„Die am meisten Notleidenden sind die Kinder“, so Fross. „Viele leben in Waisenhäusern oder auf der Straße. Sie haben
selbst im Winter keine Schuhe oder warme Kleidung. Unzählige Familien leben in armseligen Hütten – das kann sich hier
niemand vorstellen.“
Am Brunnen von Allendorf:
V. li.: Ulrike Liebau, Christiane Reit,
Fatemeh Menhadj und Elke Schelper
präsentieren die Waren für
Rumänien, die lange haltbar sein
müssen.
Foto: Sippel
Menhadj und ihr Team packten daraufhin fleißig nahkauf-Tüten voll. In jede kamen Grundnahrungsmittel wie Reis, Nudeln,
Rapsöl, Salz, Zucker, passierte Tomaten sowie Seife. Besonders wichtig findet Stefan Fross auch die VitaminBrausetabletten: „Die Kinder, die ich in den Heimen und in den Siedlungen gesehen habe, leiden unter schweren
Mangelerscheinungen.“
Nahkauf habe bereits öfter gemeinnützige Aktionen durchgeführt, ergänzt Nadine Walter, Betriebsberaterin bei nahkauf
der Region Mitte. Sie befürwortet das Hilfsprojekt und ist extra – wie Bad Sooden-Allendorfs Bürgermeister Frank Hix auch
– in Fatemeh Menhdjs Geschäft gegenüber dem Allendorfer Marktbrunnen gekommen, um die Aktion offiziell zu starten.
Und so wird’s gemacht: Eine Tüte für fünf Euro
Am Montag geht es los: Vom 3. bis zum 15. August können Kunden eine – oder auch mehrere – mit Lebensmitteln gefüllte
Tüten für jeweils fünf Euro mit an die Kasse nehmen. Die Waren werden dann vom nahkauf-Team gesammelt und gehen
Mitte Oktober auf die Reise nach Silivas in der Region Siebenbürgen. „Ich hoffe, dass möglichst viele Bürger mitmachen“,
wünscht sich Menhadj.
Bereits während des Auftaktes zeigten sich einige Kunden an der Spendenaktion interessiert. Fatemeh Menhadj erläuterte
die Idee und bestätigte, dass die Lebensmittel persönlich von Stefan Fross zu den betroffenen Kindern gebracht würden.
Bürgermeister Frank Hix geht mit gutem
Beispiel voran und bezahlt bei nahkaufKassiererin Annette Bittner eine
Lebensmitteltüte für Rumänien.
Am 13. August wird er gemeinsam mit
Stefan Fross vor Ort sein